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Die Vermessung der Welt
Nach dem Roman von Daniel Kehlmann, Bühnenfassung von Dirk Engler
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts machen sich zwei Deutsche an die Vermessung
der Welt. Der ehemalige Freiberger Student Alexander von Humboldt kämpft sich
durch Urwald und Steppe, befährt in Südamerika den Orinoco, besteigt Vulkane und
begegnet Seeungeheuern. Der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß, der
selbst in der Hochzeitsnacht aus dem Bett springt, um eine Formel zu notieren,
beweist im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt.
Der philosophische Abenteuerroman von Daniel Kehlmann beschreibt das Ringen
von zwei sehr unterschiedlichen Genies um Erkenntnis. Und unsere Inszenierung fi
ndet ausgerechnet in dem Ort statt, in dem Alexander von Humboldt das Rüstzeug
für seine wissenschaftliche Laufbahn erhielt – in Freiberg.
Zu Gast: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Es spielt: Philipp Otto
Regie: Jan Böde
Als Jugendlicher ist Felix Krull zum ersten Mal im Theater. Er sieht, wie das Publikum
gebannt an den Lippen des Operettensängers hängt, der mit seinem Spiel die Masse
verzaubert. Wenig später sieht er den Sänger privat: ein schwitzender, von Pickeln
entstellter Mann.
„Wann zeigt der Glühwurm sich in seiner wahren Gestalt, wenn er als poetischer
Funke durch die Sommernacht schwebt, oder wenn er als niedriges, unansehnliches
Lebewesen sich auf unserem Handteller krümmt?“ Heute ist diese von Thomas Mann
gestellte Frage eine der wichtigsten unserer Zeit, nicht mehr nur für Theaterleute.
Verschiedene Rollen in verschiedenen Lebenssituationen einzunehmen ist
Alltagspflicht. Und von irgendjemand als einheitliches Ganzes wahrgenommen zu
werden, wird immer mehr zu einer unerfüllten Sehnsucht. Die romantische Liebe ist
und bleibt ein realitätsferner und letztlich unerfüllbarer Wunschtraum einsamer
Abende – jedenfalls für den modernen Felix Krull. „Fast schon zu gut – eine
Theaterfassung des Mannschen Felix Krull-Stoffes, die es in sich hat.“ (Dresdner
Neueste Nachrichten)
Tschick
Nach dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, nicht nur für Jugendliche ab 14
Jahre
Der Russlanddeutsche Tschick und der wohlstandsverwahrloste Maik (den sie mal
„Psycho“ nannten) sind Außenseiter, beide 14 und himmeln Tatjana an, werden aber von
ihr – wie von allen anderen Mitschülern – ignoriert. Sommerferien und Langeweile:
Kurzentschlossen fahren sie in einem „geliehenen“ Lada los, ohne Karte und Kompass
durch das sommerglühende Land, eine erschreckend komische Odyssee durch die
deutsche Provinz, unvergesslich wie die Flussfahrt von Tom Sawyer und Huckleberry
Finn. Sie treffen auf ihrem Weg mehr nette Menschen, als sie sich jemals hätten träumen
lassen. Und sie treffen Isa. Aber natürlich können die beiden ihr wahres Alter nicht ewig
verbergen, und so wird die Fahrt ins Blaue zu einer Flucht mit Blaulicht … Wolfgang
Herrndorf erzählt das, woran sich alle am liebsten erinnern: den Sommer des Erwachens,
den einen, unvergesslichen Sommer, in dem man erwachsen wurde. Und er erzählt ihn
so, dass man ebenso viele Erwachsene wie Jugendliche beim Lesen dieses Romans
beobachten kann. Der Roman wurde mit dem Jugendliteraturpreis 2011 ausgezeichnet,
er hat es von der Spiegel-Bestseller- Liste bis zur Unterrichtslektüre in die Schulen
geschafft...