E-Zigarette in aller Munde - Wohlfahrtseinrichtung der

03
2015
Filterlos
BLICK
D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n
P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten,
Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M
filterlos.at
Feuer & Rauch:
E-Zigarette in
aller Munde
Die Wahl
Trafikanten als
Vorbild-Demokraten 06
Marlboro Red
K(l)assenprimus in neuem
Gewand im Regal 20
Banken im Vergleich
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Das Geschäft mit
dem Geld 28
* Die Anzahl hängt von der individuellen Menge Tabak ab, die pro Zigarette verwendet
wird. Diese kann jedoch nach Fertigungsgerät, Wahl der Filterhülse, lockerem oder
festerem Stopfen sowie persönlichem Geschmack z. T. deutlich variieren.
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Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in
Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.
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E
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SEITE DREI
TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE
EDITORIAL
Kurt Eder,
Gabriele Karanz,
Seite 5
Seite 5
Obmann
Peter Trinkl
WISSENSTEST
Steuerreform muss auf
uns Rücksicht nehmen
1. Bandtabak wird auch bezeichnet als
❑ a: „falscher“ Tabak
❑ b: Strangtabak
❑ c: HTL
2. Welcher ist der in der EU geltende Höchstwert für Kondensat?
❑ a: 1 mg
❑ b: 10 mg
❑ c: 15 mg
3. Wie wird die Wasserpfeife in Persien genannt?
❑ a: Shisha
❑ b: Bong
❑ c: Nargile
„
Auflösung: Seite 27
Jubiläum
Gabriele Karanz, 2100 Korneuburg: 30 Jahre!
Jubiläum
Peter Land, 8020 Graz: 25 Jahre!
Jubiläum
Oliver Mudri, 5020 Salzburg: 10 Jahre!
Jubiläum
Heinz Josef Mizelli, 4645 Grünau im Almtal: 20 Jahre!
Geburtstag
Michaela Mitterböck, 3352 St. Michael: 30 Jahre!
Geburtstag
Gerhard Göbl, 4392 Wimbergeramt: 40 Jahre!
Geburtstag
Fatma Sener, 2452 Mannersdorf: 40 Jahre!
Überleben der Nahversorger sichern
Eines steht völlig außer Zweifel: Steuerveränderungen sind immer auch Preisveränderungen. Das gilt nicht nur für jene Bereiche,
in denen – wie oben erwähnt – die Mehrwertsteuersätze erhöht werden könnten
(was auch gleich zu einem Aufschrei im
Buchhandel oder bei Kulturveranstaltern
geführt hat, weil man dort eklatante Preissteigerungen und damit verbunden einen
großen Kundenschwund befürchtet). Wie
auch immer Lösungen aussehen können,
die uns Trafikanten betreffen, darf die Regierung auf eines nicht vergessen: Wir haben schon in den vergangenen Jahren durch
unterschiedliche Maßnahmen der Politik
und der Industrie schmerzhafte Einbußen
hinnehmen müssen. Also muss jede Neuregelung von steuerlicher Seite einen Punkt
erfüllen, damit wir zustimmen können:
Unsere zuletzt ständig gesunkene Handelsspanne muss wieder auf ein Maß korrigiert
werden, das uns als ziemlich letzten echten
Nahversorgern in Österreich auch ein Überleben für die kommenden Jahre sichert!
Geburtstag
Otto Binder, 2391 Kaltenleutgeben: 50 Jahre!
„Der zukünftige Geschäftsführer der MVG ist keine Art
,Neben-Berufsvertretung‘ für uns Trafikanten und sollte
daher auch nicht versuchen, Politik zu machen.“
Peter Trinkl, Seite 10
JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN:
Fotos: WE, Eder
Die von der Regierung versprochene
Steuerreform hat zuletzt wieder vermehrt
Schlagzeilen gemacht. Die beiden Koalitionsparteien geben sich uneinig, ob es jetzt
doch Vermögens- oder Substanzsteuern geben darf, wie hoch das Gesamtvolumen der
Reform sein soll und in welchen Bereichen
man die bisher reduzierte Mehrwertsteuer
anheben will. Allerdings ist es verdächtig
ruhig in jenen Themenbereichen, die für
uns österreichische Trafikanten von Belang
sind.
Ihr Peter Trinkl
[email protected]
Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected]
Filterlos 3/2015
3
INHALT
Leistung
06 Trafikanten
16 Feuer & Rauch
28 Das Geschäft
Die Wirtschaftskammerwahlen sind
geschlagen. Die Trafikanten zeigten
demokratische Reife wie kein anderer
Berufsstand.
Auf der Feuer & Rauch-Messe in Wien
war inhaltlich die E-Zigarette, die ab
Herbst zum Verkaufsschlager in den
Trafiken werden soll, in aller Munde.
Banken buhlen in ihrer Werbung
um Geschäftskunden. Fakt ist: Die
Kosten für ein Konto können ganz
schön ins Geld gehen.
als VorbildDemokraten
Filterlos März 2015
im Zeichen der
E-Zigarette
mit dem Geld
www.wettoe.at
LEBEN
BLICK
05 Letzte Meldung: E-Zigaretten-Händler ziehen vor Höchstgericht
10 Peter Trinkl im Interview: „Manchmal fehlt der Gleichklang“
12 Rauchzeichen: Bürgerinitiative schlägt Wellen
14 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich
23 Genießer des Monats: Milton Berle
24 Genussinterview: Abt Michael Proházka, Stift Geras
26 Raucherlokal: Trattoria Margareta, 1050 Wien
SERVICE
15 tipp3-Gewinnspiel: Gewinner sind in Tirol zuhause
18 Zeitschriften: Mit Vollgas ins Lesevergnügen
20 Marlboro Red: K(l)assenprimus im neuen Design in den Regalen
21 Krone-BonusCard: Gratis für Tabaktrafikanten
22 Lothert im Interview: „EU-Richtlinie wird harte Probe“
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27 Bitcoinbons: Verkauf in Trafiken
30 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler
31 Erfolgreich: „Doppelschlag“ gegen Automatenknacker
News. Berichte. Produkte.
filterlos.at
Impressum
Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabak­trafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62,
E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer)
Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes
der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at
Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Nicole Friesenbichler, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler, Wolfgang Maget,
Nicole Neureiter, Carina Weinstabl Grafik u. Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen Anzeigen: Stefan Schricker, Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected]
Druck: NÖ Pressehaus, 3100 ­St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,–
Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at
4
Filterlos 3/2015
Cover: Stefan Schricker
Inhalt: Robert Kneschke, Mangsaab/fotolia.com
MARKT
BLICK
LETZTE MELDUNG
E-Zigaretten-Händler ziehen vor Höchstgericht
Österreichs E-Zigaretten-Händler wollen
sich nicht mit der Entscheidung abfinden, wonach E-Zigaretten und Liquids ab
1. Oktober heurigen Jahres laut neuem
Tabakmonopolgesetz nur noch in Trafiken verkauft werden dürfen. Sie ziehen
gegen diese Regelung vor den Verfassungsgerichtshof.
Thomas Baburek, Vereinsobmann von
Österreichs E-Zigaretten-Fachhändlern
und selbst Inhaber eines Shops in Hirtenberg, kündigte via Tageszeitung Kurier
an, einen Individualantrag vor dem
Höchstgericht einzubringen. Den rund
70 heimischen Händlern von E-Zigaretten blieben nach dem Verlust von
E-Zigaretten und Liquids nur noch die
Nachfüllgeräte, und das nur, sofern es
keine Einweg-Dampfgeräte seien – was
einen Verlust von 75 Prozent des Geschäfts ausmache. Für die meisten Händler sei das gleichbedeutend mit dem Ende,
ist der Verein überzeugt. Das Argument,
dass der Jugendschutz in Trafiken besser
gewährleistet sei, hält man für vorgeschoben: „Warum soll ein Tafikant dafür eher
bürgen können als wir Händler?“, fragt
Baburek, der den Gleichheitsgrundsatz
verletzt sieht. Zudem vermutet man, dass
die Einbeziehung von E-Zigaretten ins
Tabakmonopol die künftige Besteuerung
leichter machen soll.
Nicht erwähnt wird: Der Handel von
E-Zigaretten war im rechtlichen Graubereich erfolgt, der Jugendschutz via Internet wohl nicht immer garantiert.
Was meinen Sie?
[email protected]
MEINUNG
Fotos: WE, Eder
Was sind Vereinbarungen überhaupt wert?
Ich betreibe meine
Trafik am Enkplatz
6 im 11. Wiener
Gemeindebezirk seit mehr als
23 Jahren in einem
93 Quadratmeter
großen Eigentumslokal. Seit über
eineinhalb Jahren
könnte ich bereits in der vorzeitigen Alterspension sein. Dazu müsste ich jedoch
die Trafik und das Eigentumslokal verkaufen können.
Auf Anraten von Geschäftsführerin
Tina Reisenbichler von der Monopolverwaltung (MVG) habe ich die Trafik
und das Lokal in der Bezirkszeitung und
in zwei Anzeigenmagazinen inseriert.
In der Zwischenzeit wurde jedoch eine
vorher geschlossene Trafik in der nahegelegenen Simmeringer Hauptstraße 97,
ebenfalls 11. Bezirk, trotz gegenteiliger
Zusage der Monopolverwaltung wieder
Filterlos 3/2015
nachbesetzt – was den Wert meiner Trafik
natürlich erheblich schmälert. Angeblich
wurde sowohl für diesen als auch für den
eins­tigen Standort des Aufstiegstrafikanten in der Simmeringer Hauptstraße 5
jeweils eine Schließungsprämie aus dem
Strukturfonds bezahlt.
Auch ich habe seinerzeit mit Zustimmung der MVG eine Schließungsprämie
an einen benachbarten Kollegen bezahlt.
Umso verwunderlicher ist es, dass in meiner unmittelbaren Umgebung eine Trafik
nachbesetzt bzw. neu errichtet wird. Frau
Reisenbichler hat sich vor der Schlichtungsstelle des Bundesminis­teriums für
Soziales im Dezember 2013 mit mir auf
Summen geeinigt, die ich für Trafik und
Lokal verlangen darf. Nach den jüngsten
Vorkommnissen muss ich feststellen, dass
die Vereinbarung offenbar nicht mehr gilt
oder wertlos ist. Vielleicht kann mir ja als
letzter Ausweg das Ministerium helfen.
Kurt Eder, Trafikant in 1110 Wien,
[email protected]
Was meinen Sie?
[email protected]
RAUCHZEICHEN
Gabriele Karanz,
Gremialobfrau
Niederösterreich
Wie sicher ist
denn Ihre Trafik?
Es sind erfreuliche Nachrichten, die
in dieser Ausgabe von Filterlos auf
Seite 31 zu lesen sind: Die Wiener
Polizei hat zwei Automatenknacker,
die zahlreiche Zigarettenautomaten
aufgebrochen und riesigen Schaden
verursacht hatten, geschnappt – und
tobaccoland hat daraufhin die Automaten mit einer speziellen Blechkonstruktion besser gegen Einbrüche
gewappnet. Viele Trafikanten dürften
seither deutlich besser schlafen.
Aber können sie das wirklich?
Denn: Nicht nur Automaten ziehen
Kriminelle immer wieder magisch an,
wie die Erfahrung zeigt. Nur allzu oft
sind die Trafiken selbst das Objekt
der Begierde, wie zahlreiche Überfälle Jahr für Jahr leider schmerzlich
in Erinnerung rufen. Und dann geht
es nicht mit Sachschaden, Ärger
und unnötigem Arbeitsaufwand ab –
Überfallene haben mitunter ein Leben lang an den psychischen Folgen
zu leiden. Dabei kann man schon bei
der Einrichtung und Gestaltung der
Trafik und der Ausstattung mit Sicherheitsvorrichtungen viel zur Vorbeugung beitragen – diese Aufklärung
war mir immer besonders wichtig.
Wir werden auch in Filterlos weiterhin berichten, und auch Ihr Landesgremium oder die Polizei stehen den
Trafikanten immer gerne mit Rat und
Tat zur Seite. Hand aufs Herz: Wie sicher ist denn Ihre Trafik?
[email protected]
5
Wien
BLICK
FPÖ (6)
Trafikanten als
Vorbild-Demokraten
RFW (1)
Die Wirtschaftskammerwahlen sind geschlagen, und die Trafikanten zeigten demokratische Reife wie kein anderer Berufsstand
– mit der höchsten Wahlbeteiligung. Überall voran war der
Wirtschaftsbund.
W
ährend fast alle Branchen
eine niedrige Wahlbeteiligung als Wermutstropfen
bei den Ende Februar abgehaltenen östereichischen Wirtschaftskammerwahlen beklagten, durften die
Vertreter der Trafikanten stolz auf die
demokratische Reife ihrer „Schäfchen“
sein: Bis auf eine Ausnahme hatte in
sämtlichen Bundesländern weit mehr
als die Hälfte aller Berechtigten vom
Stimmrecht Gebrauch gemacht. Besonders fleißig gingen die steirischen
Trafikanten zur Wahl – ihre 72,72 Prozent Wahlbeteiligung bedeuteten den
Spitzenwert, dicht gefolgt von Salzburg
mit 71,19 und Niederösterreich mit
71,17 Prozent. Sogar im bekannt „wahlmüden“ Wien gaben mehr als 50 Prozent
der Trafikanten ihre Stimmen ab, lediglich in Vorarlberg bliebt die Beteiligung
unter der 50-Prozent-Marke. Mit den
dort registrierten 44,07 Prozent lag das
„Ländle“ aber immer noch klar über dem
Durchschnittswert, der bei den Wirtschaftskammerwahlen für ganz Österreich ausgewiesen wurde: Dieser Schnitt
lag nämlich bei bloß 38,9 Prozent. Zum
Vergleich: Vor fünf Jahren waren bei der
Wahl noch 41,3 Prozent der Stimmberechtigten zur Urne geschritten.
der neun Länder mit absoluter Mehrheit.
Nur in Wien gab es einen Mandatsgleichstand zwischen dem Wirtschaftsbund
und der Liste pro Mittelstand – Freiheitliche und Unabhängige, die jeweils
sechs Mandate erreichten. Zünglein an
der Waage ist der Ring Freiheitlicher
Wirtschaftstreibender, der ein Mandat
errang.
Zwei Drittel wählten den
Wirtschaftsbund
In absoluten Stimmenzahlen blieb
der Wirtschaftsbund genau 16 Stimmen
hinter den beiden anderen Gruppen, die
sich Mandate sichern konnten.
Was all diese Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern bedeuten, welche Auswirkungen sie auf die künftige
Arbeit der Landesgremien in den kommenden Jahren haben und wie die Spitzenkandidaten in den neun Ländern ihr
Abschneiden kommentieren, lesen Sie
in der April-Ausgabe von Filterlos.‣
Kaum Änderungen gab es bei den Mehrheitsverhältnissen: Der Wirtschaftsbund
der ÖVP blieb trotz leichter Verluste
deutlich die stärkste Fraktion. Insgesamt
erreichte der Wirtschaftsbund 66,6 Prozent aller gültigen Stimmen. Auch bei
den Trafikanten holte die Wirtschaftsorganisation der ÖVP in jedem einzelnen
Bundesland die Nummer eins – und das
mit einer einzigen Ausnahme in jedem
6
ÖWB (6)
Niederösterreich
SWV (1)
NÖ-WB (14)
RFW (1)
Burgenland
SWV (1)
RFW (1)
Steiermark
ÖWB (8)
SWV (2)
ÖWB (9)
RFW (3)
Filterlos 3/2015
BESTELLEN
SIE JETZT!
ART. NR. 7532
Rauchen kann tödlich sein.
Kärnten
BLICK
Salzburg
SWV (1)
RFW (1)
RFW (2)
FWS (1)
ÖWB (8)
ÖWB (9)
Vorarlberg
Tirol
RFW (2)
GRÜNE (1)
SWV (1)
Durchwegs erfreut nahm man aber
bereits in ersten Reaktionen die hohe
Wahlbeteiligung der Trafikanten zur
Kenntnis.
Bundesgremium mit demokratischer
Reife zufrieden
Auch im Bundesgremium freute man
sich über den deutlichen statistischen
„Ausreißer“ nach oben, was die Wahlbeteiligung betrifft. Der scheidende
Bundesobmann Peter Trinkl richtete
einen „herzlichen Dank an alle Trafikanten, die ihr Recht zu wählen auch
genützt haben“. Sie hätten dadurch der
Berufsvertretung innerhalb und außerhalb der Wirtschaftskammer Kraft gegeben. Die hohe Beteiligung weit über
dem Bundesdurchschnitt sei gerade in
schwierigen Zeiten wie diesen äußerst
wichtig. Für ihn persönlich sei es eine
Genugtuung, dass in jenen Ländern, die
sich klar zu seiner Arbeit bekannt hätten, der Wirtschaftsbund seine Stärke
behalten habe, erklärte Trinkl, der den
Erfolg aber nicht für sich beanspruchte:
„Natürlich gehört dieser den Obleuten
und Listenführern, die mit ihrer Nähe
8
ÖWB (10)
zu den Mitgliedern klar punkten konnten!“ Seinem designierten Nachfolger
Josef Prirschl und dessen Team wünschte
Trinkl im Bundesgremium jenes Votum,
das ihm eine erfolgreiche Arbeit für die
Trafikanten ermögliche: „Parteipolitisches Hickhack hat keinen Platz und
ist auch sicher nicht sinnvoll!“
Das stellte auch Prirschl außer Frage:
„Die Parteipolitik muss nach der Wahl
wieder in den Hintergrund treten, wir
müssen alle gemeinsam für die Trafikanten etwas bewegen! Vor allem wird
Die Wahlen in Zahlen
Insgesamt waren für die österreichischen Wirtschaftskammerwahlen 629.025
Unternehmer wahlberechtigt, davon nahmen 244.576 Personen ihr Wahlrecht
wahr, was einer Beteiligung von 38,9 Prozent (–2,4 Prozentpunkte) entspricht.
Ergebnisse und Mandate der Fraktionen:
Wirtschaftsbund (ÖWB) 66,6 Prozent (–4,3 Prozentpunkte), 6.160 Mandate
SWV 10, 8 Prozent (–1,0), 783 Mandate
RFW 9,4 Prozent (+1,0), 749 Mandate
Grüne Wirtschaft 9,1 Prozent (+3,3), 553 Mandate
UNOS 2,0 Prozent (+2,0), 76 Mandate
Industrieliste 317 Mandate, Sonstige 253 Mandate
Filterlos 3/2015
Fotos: Compoding: Albatros Media
VW (9)
auch die Geschlossenheit der Spitzenfunktionäre wesentlich für Erfolge sein!“
Man wolle „nach vorne schauen, wie es
uns Peter Trinkl vorgezeigt hat. Er hat
unserer Branche sehr viel gegeben, wohl
so viel wie kein anderer Obmann zuvor.
Die Latte für mich als designierter Nachfolger liegt sehr hoch, aber das Wahlergebnis ist eine große Motivation und
stärkt mich sowie mein ganzes Team!“
Dass die Trafikanten österreichweit
die höchste Wahlbeteiligung aller Branchen aufzuweisen hatte, freut Prirschl
ebenso wie sein persönliches Ergebnis in
Niederösterreich, wo er als Spitzenkandidat ins Rennen gegangen war und mit
dem Wirtschaftsbund gleich 14 von insgesamt 16 Mandaten erringen konnte:
„Dieser durchschlagende Erfolg kommt
ja nicht von irgendwo, er ist das Ergebnis
unserer Arbeit, die nicht die Gegensätze
zwischen den Fraktionen, sondern das
gemeinsame Bemühen für die Anliegen der Trafikanten in den Mittelpunkt
stellt!“
Rauchen kann tödlich sein.
BLICK
„Manchmal fehlt der Gleichklang“
Weichenstellung in der Monopolverwaltung : Nach fünf Jahren Amtsführung von Tina Reisenbichler
wird der Posten des Geschäftsführers neu ausgeschrieben. Filterlos fragt, was sich Trafikantenobmann Peter Trinkl für die Zukunft wünscht.
Den Statuten gemäß wurde die Geschäftsführung der Monopolverwaltung nach fünf Jahren Tina Reisenbichler wieder ausgeschrieben. Was sind
Ihrer Meinung zufolge die wichtigsten
Fähigkeiten, die auf diesem Posten gefragt sind?
Peter Trinkl: Für mich ist die wesent-
lichste Anforderung für diese verantwortungsvolle Aufgabe, dass der oder
die Betreffende das Monopolgesetz sozusagen im kleinen Finger hat und auch
in jeder Situation richtig anwenden
kann. Und ein Geschäftsführer
sollte auch etwas von der
wirtschaftlichen Seite verstehen, der ja
nicht nur für Trafikanten in schwierigen Zeiten, wie
wir sie derzeit gerade erleben, eine
ganz besondere
Bedeutung
zukommt.
Was heißt das in
Bezug auf das
Anforderungsprofil und die
Vorbildung der
einzelnen Kandidaten für die
Geschäftsführung der Monopolverwaltung?
Trinkl: Ich stelle
mir vor, dass ein perfekt
10
geeigneter Bewerber im idealen Fall
entweder ein studierter Jurist oder ein
Wirtschafter sein sollte.
Höre ich da ein wenig Kritik an der derzeit amtierenden Geschäftsführerin Tina
Reisenbichler heraus?
Trinkl: Gut gemeint ist nicht gleich
gut gemacht. Ich habe – und mit diesem Eindruck stehe ich nicht allein da
– immer wieder das
Gefühl, dass sie
als Technikerin ihre Juristen nicht
ganz im
Griff hat.
In den einzelnen Bundesländern ist die
Auslegung des Monopolgesetzes oft sehr
unterschiedlich, manchmal fehlt der nötige Gleichklang. Und mitunter werden
Entscheidungen getroffen, die für mich
und unsere Trafikanten nicht ganz nachvollziehbar sind oder für die jegliche Begründung fehlt.
Und was sollte ein Jurist oder Wirtschafter in solchen Angelegenheiten anders
machen können?
Trinkl: Trafikanten benötigen Kontinui-
tät und Ruhe – aus dem Vertrauen heraus, dass Entscheidungen wohlbegründet und nachvollziehbar sind. Dieses
Gefühl müsste jemand, der Rechts- oder
Wirtschaftswissenschaften studiert und
sich in der Vergangenheit bereits mit
der Materie gut vertraut gemacht hat,
einfach besser vermitteln können.
Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit zwischen den Trafikantengremien
im Bund und in den Ländern auf der
einen Seite und der Monopolverwaltung auf der anderen Seite in groben
Zügen vor?
Trinkl: Ich halte es für sinnvoll, dass
die Arbeit, die ja in ausreichendem
Ausmaß vorhanden ist, folgendermaßen aufgeteilt wird, wie es auch
vorgesehen ist: Das gewählte Bundesgremium und die Landesgremien vertreten die Trafikanten,
und die Monopolverwaltungsgesellschaft setzt das Gesetz
um. Das bedeutet andererseits:
Der Geschäftsführer oder die
Geschäftsführerin der Monopolverwaltung ist keine Art
„Neben-Berufsvertretung“ für
uns Trafikanten und sollte daher
auch nicht versuchen, Politik zu
machen. Das ist und bleibt unsere Aufgabe! Interview:
Wolfgang Maget
Filterlos 3/2015
Foto: WE
I
n den kommenden Monaten soll
entschieden werden, wer für die
nächsten fünf Jahre als Geschäftsführer die Geschicke der Monopolverwaltung leiten wird. Bundesgremialobmann Peter Trinkl nahm im
Filterlos-Interview dazu Stellung, was
er sich zum Wohl der Trafikanten in der
nächsten Periode wünscht.
JETZT MIT FIRM FILTER
FÜR MEHR STABILITÄT UND
AUSGEWOGENEN GESCHMACK
Rauchen kann tödlich sein.
BLICK
Bürgerinitiative schlägt Wellen
der Gastronomie zu Fall bringen, damit
die derzeitige Regelung (Trennung in
Raucher- und Nichtraucherbereiche)
weiter bestehen bleiben kann.
Existenzangst und ...
Dass sich Wirte gegen die geplante Aktion seitens der Politik wehren, ist durchaus verständlich. Haben doch viele von
ihnen Unsummen in den Umbau ihrer
Lokale und Gaststätten investiert, um
der 2014 beschlossenen Regelung, ab
einer Lokalgröße von 50 m2 einen separaten Nichtraucherbereich einzurichten, gerecht zu werden und dadurch auch
weiterhin Raucher in ihren Lokalen begrüßen zu können. Außerdem fürchten
viele Gastwirte ob der drohenden Verschärfung nicht nur Umsatzeinbußen,
sondern auch um ihre Existenz, weil sie
befürchten, die Raucher als konsumierende Kunden zu verlieren.
Großen Anklang findet die von Heinz Pollischansky ins Leben gerufene Bürgerinitiative
Ü
Eine enorme Rückmeldung
erfährt die Bürgerinitiative
„Rauchzeichen“. Unterstützung
in Form von Postings und
Unterschriften trudeln aus ganz
Österreich ein.
12
ber 5.000 „Likes“ auf der SocialMedia-Plattform Facebook verzeichnet die vom Gastronomen
Heinz Pollischansky (Stiegl
Ambulanz, Centimeter) ins Leben gerufene überparteiliche Bürgerinitiative
zur Beibehaltung der aktuellen Nichtraucherregelung in der Gastronomie.
Und täglich werden es mehr. In Demos
unterstützen Bürger und Politiker die Initiative, die unter anderem die Regierung
dazu auffordert, zu ihrem Wort zu stehen.
Unterschriftenlisten liegen österreichweit in Trafiken und Gasthäusern auf
und werden fleißig unterfertigt. Das Ziel:
100.000 gesammelte Unterschriften sollen das geplante totale Rauchverbot in
Vehement wehren sich Raucher und
auch Nichtraucher vor allem gegen die
Bevormundung durch die Politik: Sie
wird vonseiten der mündigen Bürger
entschieden zurückgewiesen. Lokalbetreiber, ihre Mitarbeiter und Gäste sprechen sich für mehr Eigenverantwortung
aus und machen ihrem Ärger mit persönlichen Statements auf Facebook Luft,
wie auch diese Dame: „Ich unterstütze
die von Herrn Pollischansky ins Leben
gerufene Aktion für die Beibehaltung
der aktuellen Nichtraucher-Regelung
in der Gastronomie. Wir würden gerne
ungeachtet geltender EU-Vorschriften
und nationaler Kampagnen einen Teil
der österreichischen Kaffeehaustradition
(Kaffee und Zigarette) beibehalten. Außerdem befürchten wir nach Gästebefragungen Umsatzeinbußen, die derzeit in
der Gastronomie ohnehin schon traurige
Tatsache sind. Die Gastronomen werden
bei zunehmender Einschränkung wirtschaftlicher Handlungsfreiheit Personal
entlassen müssen. Wir haben für die
Nichtraucher sehr viel Geld investiert
und fordern unser Recht auf Selbstbestimmung in den von uns finanzierten
Betrieben und somit auch die BeibehalFilterlos 3/2015
Fotos: Bürgerinitiative: Rauchzeichen
… Eigenverantwortung
BLICK
tung der aktuellen Nichtraucherregelung
in der Gastronomie.“
Das Argument der Politik, jene schützen zu wollen, die in der Gastronomie tätig
sind, lässt ein weiterer Poster nicht gelten:
„Ich arbeite in einem Raucherbetrieb und
hab noch nie jemanden der sogenannten
Antiraucher-Bewegung gesehen, der mich
gefragt hätte, ob ich ein Problem damit
hab oder ob ich mich dagegen wehren
möchte. Wir entscheiden selbst, wo und
für wen wir arbeiten. Wir können uns
selber schützen, wenn wir es wollen. Ich
arbeite gerne in der Gastronomie und hab
einen tollen Betrieb mit tollen Kollegen
und Chefs. Ich würde gerne dort weiterarbeiten, wenn alles so bleibt, wie es ist.
Denn dann wird der Betrieb und viele andere auch in Zukunft weiter bestehen bleiben.“ Auch Nichtraucher melden sich zu
Wort und unterstützen die Bürgerinitiative: „Ich bin zwar seit drei Jahren militanter
Nichtraucher, dennoch darf der Staat
nicht vorschreiben, wer rauchen darf und
wer nicht. Das muss jeder für sich selber
entscheiden. Wenn öffentlich nicht mehr
geraucht werden darf, geht das zulasten der
Gastwirte, und die müssen einer nach dem
anderen zusperren.“ Mit der Aktion soll
nicht nur die derzeitige Lösung, die erst
vor einem Jahr von der Politik beschlossen
wurde, für Raucher und Nichtraucher beibehalten werden. Auch die Anrainer will
Pollischanksy mit dieser Aktion schützen.
Werden die Raucher jetzt endgültig aus
der Gastronomie vertrieben, werden die
Bereiche vor den Lokalen unwillkürlich
zum „Raucher-Treff“, befürchtet der Wirt.
kämpfe ich nunmehr seit mehr als zehn
Jahren gegen ein generelles Rauchverbot
in der Gastronomie. Ich verwehre mich
vehement dagegen, dass das wichtige
Thema der Rauchprävention immer nur
auf dem Rücken der Gastronomie ausgetragen wird, während sinnvolle, nachhaltige Maßnahmen, die ureigenste Aufgabe
der Gesundheitspolitik wären, weiterhin
unterbleiben. Dass die Gastronomie immer wieder zum alleinigen Prügelknaben
gemacht wird, ist für mich inakzeptabel.“
Ergebnis im April
Prominenter Rückhalt
Unterstützt wird Gastronom Pollischansky auch von prominenter Seite. So ist
auf der Facebook-Seite „Bürgerinitiative
Rauchzeichen“ neben Statements von
Stiegl-Geschäftsführer Robert Schraml
und Brauerei-Ried-Geschäftsführer Christian Aigner auch vom Obmann des
Fachverbandes Gastronomie, Kommerzialrat Helmut Hinterleitner, zu lesen:
„Als obers­ter Vertreter der Gastronomie
Mehr Umsatz mit der neuen tippBox
Die digitale tippBox von tipp3 macht Sportwetten noch einfacher und
bringt zusätzliche Umsatzmöglichkeiten für Trafiken. Drei Fragen an
tipp3-Chef Philip Newald.
Die Bürgerinitiative wird zu Ostern im
Rahmen einer Pressekonferenz genaue
Zahlen veröffentlichen. Carina Pollischansky, Tochter des Initiators, betreut
die Kampagne und freut sich über die
große Teilnahme. „Wir bekommen sehr
viel ,Fanpost‘ und sehr positives Feedback
aus ganz Österreich“, sagt sie. „Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlich bei allen
Menschen, die uns bisher so toll unterstützt haben!“ Touchscreen aus einem gut strukturierten
Wettangebot wählen und druckt sich ein
Ticket aus. Dieses übergibt er dem Trafikanten, der es im gewohnten KeWinTerminal einliest. Dann bezahlt der Kunde
seine Wette und bekommt die gültige Wettquittung ausgehändigt.
Die Vorteile der tippBox für Trafiken?
Sie können zusätzlich Umsatz generieren, sparen Zeit und profitieren von der
gewohnt hohen Qualität und Sicherheit
der Abrechnung von tipp3. Auch bei der
tippBox haben die Trafikanten direkten
Kundenkontakt, und der Jugendschutz ist
sichergestellt.
tipp3 ist Österreichs bekannteste
WERBUNG
Kundenfreundlich wetten: tipp3-Chef Philip Newald an der neuen tippBox
Seit Ende 2014 gibt es die neue tippBox
von tipp3. Die ersten Erfahrungen damit?
Die Rückmeldungen sind sehr positiv. Schon
in den ersten Wochen konnten in den Trafiken
mit der tippBox Umsatzzuwächse verzeichnet
Filterlos 3/2015
werden. Aktuell laufen mehr als 180 tippBoxen. Bis Ende März sollen es rund 300 sein.
Wie funktioniert die tippBox?
Der Kunde kann per Fingertipp auf einem
Sportwetten-Marke. Sie steht für Sicherheit, Verlässlichkeit und Stabilität. Die
Eigentümer sind renommierte österreichische Unternehmen. tipp3 betreut die
Annahmestellen persönlich über speziell
geschulte Gebietsbetreuer.
www.oeswe.at
13
BLICK
AUS DEN LÄNDERN
Niederösterreich. Im Jän-
ner 2015 fand die nieder­
österreichische
Stammtischserie statt. Viele
Trafikanten wurden über
das neue Produktfeld der E-Zigarette
informiert. Otmar Schwarzenbohler
gab gemeinsam mit dem Unternehmen
tobaccoland einen Überblick über die
gesetzliche Umsetzung und über Erfahrungen in Beratung und Verkauf.
Vorgestellt wurden auch die Produkte
der Firmen Moosmayr und Plattner.
Peter Schweinschwaller referierte über
die Serviceleistungen der Wirtschaftskammer und welche gesetzlichen Änderungen wirksam werden. Die gesetzlichen Änderungen waren überwiegend
auf den Ersthelfer bezogen, welchen alle
Trafikanten, die Mitarbeiter beschäftigen, seit dem 1. Jänner 2015 benötigen.
Die Landesgeschäftsstellenleiterin der
Wohlfahrtseinrichtung, Heidi Skrdla,
vermittelte Neues über Trafikplus und
Josef Prirschl berichtete gemeinsam mit
Peter Trinkl über aktuelle Themen wie
das Rauchverbot in der Gastronomie.
Insgesamt war die Stammtischserie
eine sehr bewegende Abschiedstour
von Peter Trinkl und Gabi Karanz, die
auch durch den Abend führte. Beide
betonten, dass sie vollstes Vertrauen in
das neue Team rund um Josef Prirschl,
Peter Schweinschwaller und Otmar
Schwarzenbohler haben: „Wir sind
davon überzeugt, dass das neue Team
die Probleme der Zukunft im Sinne der
Trafikanten erkennt und löst.“
Bei den Stammtischen wurden Themen wie das Rauchverbot in der Gastronomie, Serviceleistungen der Wirtschaftskammer und das Abgabenänderungsgesetz angesprochen
Vorführung von E-Zigaretten
Oberösterreich. Die ober­ Wohlfahrtseinrichtung. Abschließend
österreichischen
Tabak- wurden den Trafikanten E-Zigaretten
trafikanten trafen sich am vorgeführt und die Möglichkeit zur Ver11. Februar 2015 im Be- kostung gegeben.
zirk Rohrbach im
Mühlviertel zu einem Stammtisch. Ein Schwerpunktthema war das Rauchverbot in
der Gastronomie, welches
Landesgremialobmann Erwin
Kerschbaummayr ansprach
und die Trafikanten dazu
aufforderte, sich an einer
Unterschriftenlis­te zu beteiligen. Über Trafikplus und
seine Entwicklung berichte- Ch. Delorenzo, M. Kapfer, E. Kerschbaummayr, S.
te Sandra Deutsch von der Deutsch, Ch. Morawec, I. Klammer (v.l.n.r.)
14
Viel diskutiert:
Zukunft des
Strukturfonds
Kärnten. „Wohin
geht
die Reise beim Strukturfonds?“, war die meistdiskutierte Frage bei den
Kärntner
TrafikantenStammtischen im Februar. Die Kollegen in den ländlichen Regionen, die
mit Abwanderung und schwachen
Umsatzzahlen zu kämpfen haben,
hoffen auf Unterstützung. „Sonst wird
es in den Tälern bald keine Fachgeschäfte mehr geben“, ist der einhellige
Tenor. „Der Strukurfonds sollte zum
Strukturerhaltungsfonds
werden“,
bringt es Harald Pichler, Sprecher
der Kärntner Trafikanten, auf den
Punkt. „Das könnte durch ein garantiertes Mindesteinkommen gelingen.
So könnten wir die flächendeckende
Fachgeschäftestruktur erhalten und
das Tabakmonopol absichern.“ Zu
den Plänen der Monopolverwaltung,
künftig nur mehr Menschen mit Behinderung durch den Strukturfonds
zu unterstützen, kommt eine Absage:
„Man darf auf die Betriebe im ländlichen Bereich nicht vergessen!“
Stopfzigarette in Tirol
Tirol. Thema des Tiroler
Stammtisches am 10. Februar 2015 war „Imperial Tobacco – ein Überblick der Stopfzigarette
(MYO)“. Die Gastreferenten Nikolaus
Gutjahr, Christoph Delorenzo und
Johann Sarg informierten ausführlich.
Eingangs wurde über die Entwicklung
des Marktes der Stopfzigarette berichtet. Der Absatz sei stetig steigend, die
Tabakqualität würde weiter verbessert.
Besonders der Volumentabak gewinne
immer mehr an Bedeutung. Nach einer
Produktpräsentation der Tabake, Hülsen und Stopfgeräte konnten die Trafikanten ihre eigenen Stopfkünste unter
Beweis stellen: Zweierteams mussten
zehn Zigaretten stopfen, die schnellsten
wurden mit Sachpreisen belohnt.
Filterlos 3/2015
Fotos: Dobernig, Kerschbaummayr, Armin Klauser
Abschiedstour mit Blick in die Zukunft
MARKT
AKTUELL
Nur im Netz:
Bestens informiert
mit filterlos.at
tipp3-Gebietsleiterin Gabriele Wieder gratuliert Brigitte Dollinger und Martin Schönauer
tipp3-Gewinner sind in Tirol zuhause
Glück hatten diesmal zwei Trafikanten in
Tirol: Trafikantin Brigitte Dollinger aus
6067 Absam konnte von tipp3-Gebietsleiterin Gabriele Wieder ein Samsung
Tablet mit Cover, signiert von Teamchef
Marcel Koller, sowie eine Urkunde entgegennehmen. Dollingers Kollege, Trafikant Martin Schöner aus 6060 Hall,
kann sich ebenfalls über einen zeitlos eleganten Sachpreis freuen: Er gewann eine
Jacques-Lemans-ÖFB-Teamchef-Uhr.
Filterlos gratuliert herzlich!
Nach einem Jahr Laufzeit wurde die
tipp3-Kampagne „Tipp dich zum Teamchef“ mit Ende Februar abgepfiffen. Über
95.000 verschiedene Quittungsnummern
von gewonnenen tipp3-Wettscheinen
aus 1.000 Annahmestellen wurden auf
teamchef.tipp3.at eingegeben. Anfang
März fand das große tipp3-TeamchefFinale statt. Der Gewinner darf Marcel
Koller und die österreichische Nationalmannschaft zu einem EM-QualifikationsAuswärtsspiel seiner Wahl begleiten.
Internationale Schmuggelbande in
Graz ausgehoben:
Die Zollfahndung Graz ist ein Schlag
gegen eine internationale Schmugglerbande gelungen. 1,3 Millionen
Zigaretten wurden von Serbien nach
Österreich geschmuggelt.
Irland beschließt Plain Packaging:
Als erstes Land in Europa verbannt
Irland Markenlogos von Zigarettenpackungen.Tabakprodukte werden
künftig einheitlich dunkel verpackt
und mit großen Warnhinweisen und
Schockbildern versehen.
Zigarren-Highlight
Fotos: JTI, Plattner, tipp3, www.flickr.com/photos/doh-ireland/
JTI-Trafikantenservice-App online
Die Trafikanten-Serviceseite von JTI
geht mit der Zeit und startete rechtzeitig
zur Feuer & Rauch-Messe mit ihrer JTITrafikantenservice-App. Die neue App
ist mehr als „nur“ die mobile Version
der Homepage. Den JTI-Kunden stehen
auch praktische Add-ons zur Verfügung
wie z. B. der Barcode-Scanner für Zigarettenpackungen mit direkter Verbindung
zu den Produkten, eine Kalenderfunktion und die Click2Call/Click2MailFunktion: Mit nur einem Klick erreicht
man seinen zuständigen Außendienstmitarbeiter bzw. Area Manager oder das
Trafikantenservice.
Filterlos 3/2015
Mit einem neuen Zigarren-Hit wartet seit
Kurzem der Großhändler KP Plattner auf:
Die Casa Garcia Bundles aus der weltberühmten Fabrik Tabacalera de Garcia garantieren für günstige und trotzdem sehr
gute Zigarren. Das Connecticut-ShadeDeckblatt gibt dezente Karamell-Noten,
die Einlage aus der Dominikanischen
Republik und Honduras sowie das Connecticut-Broadleaf-Umblatt bringen ein
süßliches Aroma und angehmen Raumduft. Kurz: Es ist eine Zigarre im Trend
der Zeit in sechs verschiedenen Formaten auf einem
Preislevel von
1,90 bis 2,30
Euro. Der
Geschmack
ist für jede
Tageszeit
perfekt, dezente Karamell-Noten,
leicht, natursüß,
cremig und mit feinwürzigen Aromen.
Angeboten werden Zehner-Bündel des
neuen „Flaggschiffs“ beim Tiroler Großhändler Plattner.
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at unter „Meine Daten bearbeiten“:
JTI erneut Top Employer:
Bereits zum zweiten Mal erhält JTI
die Auszeichnung für Österreich und
Europa – der Titel „Top Employer
Global“ kommt neu hinzu.
15
MARKT
Immer ein Gewinn: Tipp3
verzeichnete einen regen
Zustrom an interessierten
Trafikanten
Am Certbet-Stand ließ
sich auch Stefan Schricker
von der Wohlfahrtseinrichtung die benutzerfreundlichen Neuigkeiten
vorführen
Dios Tabaccos hatten feinste Zigarren
im Portfolio – ein Gaumen- und
Augenschmaus
Die Anbieter von Kassenlösungen – im Bild links
Etron – „registrierten“ viel
Aufmerksamkeit. Oben: Für
BIC-Feuerzeuge waren bei
der „Feuer & Rauch“ viele
Gäste Feuer und Flamme
Messe im Zeichen der E-Zigarette
A
ls führender Branchentreff
im ausklingenden Winter hat
sich die Ausstellung „Feuer &
Rauch“, traditionell abgehalten
im Wiener NH Airport Hotel, längst
etabliert. Auch diesmal strömten am
Wochenende vom 27. Februar bis zum
1. März zahlreiche Trafikanten zur Messe, um sich einen Überblick über neueste Trends und Angebote verschaffen zu
können. Natürlich waren dabei ob des
Veranstaltungsortes die Trafikanten aus
dem Osten des Bundesgebietes klar in der
Mehrzahl. Aber auch aus allen anderen
Bundesländern konnten Berufskollegen
begrüßt werden, die die Gelegenheiten
zu ausführlichen Fachgesprächen oder
persönlichen Plaudereien nützten.
E-Zigarette dominierte das Angebot
Bunt wie die Gästeschar war auch das
16
Angebot, das die vielen Aussteller ihren
Kunden und Geschäftspartnern präsentierten: Die Großhandelsfirmen waren
ebenso vertreten wie Unternehmen aus
der Zigarettenindustrie, Wettanbieter,
Trafik-Einrichter und die Entwickler
von Kassenlösungen waren gleichfalls an
Bord wie Automaten-Spezialisten.
Unübersehbar war der Trend zur E-Zigarette, deren Verkauf laut Gesetzesbeschluss des Nationalrats ab kommendem
Oktober ausschließlich den Tabaktrafikanten vorbehalten sein soll. Besonders
der in den Trafiken weitgehend vorbildlich gewährleistete Jugendschutz wurde
als Begründung für diese Entscheidung
ins Treffen geführt. Und auch wenn die
bisherigen Verkäufer der elektronischen
Zigaretten dieses Votum nicht kampflos
hinnehmen wollen und dagegen vor den
Verfassungsgerichtshof ziehen (siehe
auch „Letzte Meldung“ auf Seite 5 dieser
Ausgabe von Filterlos), freuen sich die
Trafikanten Österreichs bereits auf einen Verkaufsschlager, der in Zeiten steigender Repressalien gegen das Rauchen
und sinkender Handelsspannen durch
die fragwürdige Preispolitik mancher Industriekonzerne besonders willkommen
ist.
Das ausgestellte Angebot bei der Messe „Feuer & Rauch“ umfasste demzufolge
alles, was man auf diesem Sektor braucht:
E-Zigaretten selbst waren ebenso in allen
möglichen Ausführungen vertreten wie
Zubehör und Liquids. Was Form, Design,
Farben und Geschmacksrichtungen der
angebotenen Produkte betrifft, zeigten
sich viele Trafikanten über die Vielfalt
erstaunt – dabei dürfte in nächster Zeit
noch so manche Überraschung neu an
den Start gehen.
Filterlos 3/2015
Fotos: Stefan Schricker
Zum „Who is who“ auf dem Rauchwarensektor wurde die Messe „Feuer & Rauch“ in Wien. Inhaltlich
war die E-Zigarette, die ab Herbst zum Verkaufsschlager in den Trafiken werden soll, in aller Munde.
MARKT
Beim Stand von
CWL wurden nicht
nur Informationen
eingeholt, sondern
gleich „Selbstversuche“ unternommen
Viele persönliche Gespräche
Was ebenfalls besonders auffiel: Viele der
angereisten Trafikanten nützten die Gelegenheit, bei der Ausstellung die Produzenten und Anbieter in persönlichen
Gesprächen mit ihren Anliegen oder
Erwartungen zu konfrontieren. Die Liste
der Aussteller liest sich wie das „Who
is who“ der gesamten Branche: Von
den Großhändlern waren tobaccoland,
Moosmayr, Plattner, DanCzek, House of
Smoke, M-Tabak und der NebenartikelAnbieter Eichtinger vertreten.
Die Fahnen der Zigarettenindustrie
hielten JTI (Japan Tobacco International) und BAT (British American Tobacco) hoch, der Zigarren-Sektor wurde
von Dios repäsentiert. Neuigkeiten aus
dem Bereich der Automaten wurden
von Unterkofler vorgestellt, Bischof
präsentierte Zigarren-Zubehör, und die
aktuellen Trends auf dem Gebiet der
Einrichtung in Trafiken konnten die
Besucher an den Messeständen von
Trup Design und Pirker in Augenschein
nehmen.
Filterlos 3/2015
Die „Feuer & Rauch“ war
gut besucht (oben) – das
freute auch die Aussteller
von Pirker Design (rechts
oben) und Pöschl Tabak
(rechts)
Elektronische Fein(st)heiten und
Kassenlösungen standen auf dem
„Menüplan“ von CWL, Etron, Postronic, Toptech und Load AG, während
Certbet über neueste Angebote auf dem
Wettsektor informierte.
Über qualitativ hochwertiges Zigarettenpapier konnte man sich am Stand
von Cima einen Überblick verschaffen.
Feuerzeuge fand man – wie gewohnt –
auch beim Traditionserzeuger Bic.
Und als beliebter Treffpunkt der gesamten Branche, aber auch als Anlaufstelle für Informationen und Anregungen jeglicher Art erwies sich einmal
mehr der Stand der Wohlfahrtseinrichtung, der an allen drei Messetagen von
Trafikanten und Ausstellern gleichermaßen fleißg frequentiert wurde.
Wertvolle Preise bei Gewinnspiel
Nicht nur vom Besuch der Messe „Feuer
& Rauch“ mit ihrem vielfältigen Angebot an Waren und Dienstleistungen profitierten die Trafikanten – manche von ihnen räumten auch bei einem Gewinnspiel
mit
zahlreichen attraktiven Preisen ab. Jeweils eine Städtereise für zwei Personen im Wert von
1.000 Euro gewannen die Trafikanten
Kurt Weeber aus Markt Piesting und
Robert Hochenthanner aus Mautern
(beide Nieder­österreich). Äußerst begehrt waren auch die beiden Apple iPads
Air 2, die an den Wiener Trafikanten
Gerhard Lovranich und seinen niederösterreichischen Berufskollegen Hermann Feldhofer aus Wiener Neustadt
gingen. Da viele Trafikanten nicht nur
Wettanbieter, sondern auch Fußballfans
sind, gab es auch ein „G’riss“ um jene
VIP-Karten, die tipp3 für zwei Spiele
der Fußball-Bundesliga gesponsert hatte: Fünf Karten für Admira gegen Red
Bull Salzburg gewann Markus Wallner
aus Vitis im Waldviertel, während zwei
Tickets für das Wiener Derby Austria
gegen Rapid zur „Beute“ der Trafikantin
Jasmin Franke im steirischen Bad Gleichenberg wurden. Wir gratulieren!
17
MARKT
Serie Zeitschriften
motor und technik
Mit Vollgas ins Lesevergnügen
A
uch wenn der Großteil der Autound Sportmagazine aus Deutschland stammt: Besser am heimischen Markt verkaufen sich
die österreichischen Titel, die hauptsächlich von Morawa vertrieben werden. Von
Österreichs führendem, reichweitenstärkstem Automagazin Autorevue werden rund
10.000 Stück pro Ausgabe im Einzelverkauf verkauft. „Die Autorevue vereint alle
Menschen, für die ein Auto mehr darstellt
als nur ein Fortbewegungsmittel“, erklärt
Markus Fallenböck, der in der Verlagsgruppe News für die Gesamtleitung von
Vertrieb und Data Management verantwortlich ist. Für die Autorevue stehe der
Begriff Auto für Emotion, Spaß sowie
Freude am Fahren, an der Technik und
am Motor. „Der typische Autorevue-Leser
ist männlich, 44 Jahre alt und verfügt über
ein überdurchschnittliches Haushaltseinkommen.“ Ab Mai soll die Autorevue
in neuem Look erscheinen: Fallenböck
kündigt „zusätzliche 16 Seiten, ein moderneres Layout, besseres Papier und ein
größeres Format“ an. „Dazu wird es entsprechende POS-Maßnahmen geben“,
verrät er.
18
Besonders beliebt bei heimischen Autoliebhabern ist auch die Zeitschrift Alles
Auto aus dem Gefco Verlag. Laut jüngster
Österreichischer Auflagenkontrolle ist
sie, was den Einzelverkauf betrifft, mit
mehr als 14.000 Stück die meistverkaufte
Motorzeitschrift in Österreich. Herausgeber Günther Effenberger weiß, wodurch
sich Alles Auto auszeichnet: „Die Tests
und Werkstätten-Rankings nehmen auf
österreichische Markt- und Ausstattungsgegebenheiten Rücksicht und sind kein
Werbe-Blabla wie in vielen Nicht-Autozeitungen, sondern vermitteln ehrliche,
ungeschminkte Information, aber auch
Unterhaltung.“ Die Leser seien mehrheitlich Männer jeden Alters. Damit
es in der Trafik auch zu Spontankäufen
kommen kann, ist laut Effenberger eine
gute Platzierung das Um und Auf. „Im
großen Angebot an wesentlich schlechter verkauften Zeitschriften könnten die
gut verkaufenden Autotitel sonst leicht
untergehen und übersehen werden.“
Seinen Beobachtungen nach sind Auto­
zeitschriften in ländlichen Gegenden
noch stärker positioniert als in urbanen
Gebieten.
Oldtimer-Magazine stärker gefragt
Eine stark ausgeprägte Kaufkraft im
ländlichen Raum erkennbar ist besonders auch beim zum deutschen Heinrich
Vogel Verlag gehörenden Trucker – dem
führenden Magazin für LKW-Fahrer
und Truck-Fans im deutschsprachigen
Raum. Es gehört neben der Auto Zeitung
vom Bauer Verlag, den Titeln Oldtimer
Markt und Oldtimer Praxis von der VF
Verlags GmbH sowie dem MO Motorradmagazin vom MO Medien Verlag zu
den erfolgreichsten Automagazinen, die
der Pressegroßvertrieb Salzburg (PGV)
vertreibt. „Zuwächse gibt es vor allem
im Oldtimerbereich – sowohl bei den
Automobilen als auch bei den Motorrädern“, weiß PGV-Vertriebsleiter Ludwig Huber. Insgesamt seien die Umsätze
bei den klassischen Autozeitschriften
aber leicht rückläufig, vor allem wegen
der Konkurrenz elektronischer Medien.
Auch im Segment der Sportmagazine lasse sich das beobachten – vor
allem im Bereich Wassersport, Fischen
und Jagd. Radsport- und Golfmagazine
würden sich hingegen sehr stabil am
Markt halten. Laut Huber zeichnen sich
Sportzeitschriften wie alle Special-Interest-Genres durch eine große Zahl an
Stammlesern und attraktive Verkaufspreise aus. Die deutschsprachigen Titel
im Segment „Sport“, die großteils monatlich bis zweimonatlich erscheinen,
Filterlos 3/2015
Fotos: Stefan Kremsl/PVG, VGN, Styria, Alles Auto
Zeitschriften aus den Segmenten „Auto & Motor“ und „Sport“
stehen nicht nur für Bewegung, Adrenalinkick und Abenteuerlust,
sie zeichnen sich auch durch stabile Leserzahlen und eine eindeutige Käuferschicht aus.
MARKT
Auto-, Motor- und Sportmagazine sind beliebt und
verkaufen sich gut
sport
kosten durchschnittlich zwischen fünf
und sieben Euro. Zu den umsatzstärksten
Sportmagazinen, die der PGV vertreibt,
gehören Bike, Tour und Yacht vom Delius Klasing Verlag, das Angelmagazin
Blinker vom Jahr Top Special Verlag und
der Bergsteiger vom Bruckmann Verlag.
Erfolgsrezept Emotion und
Leidenschaft
In der Rubrik der Sportmagazine führt
am österreichischen Markt die Styria
Multi Media eine breite Palette an Titeln: Die Sportwoche, Österreichs größte
Sportzeitschrift, das monatlich erschei-
nende Sportmagazin
und das Sportaktiv,
das Hobbysportler
ansprechen will. Im
Bereich Motor gibt
der Verlag darüber
hinaus das Motorradmagazin, die führende
heimische M. Fallenböck,
Zeitschrift im Zwei- Verlagsgruppe
rad-Spektrum, he- News
raus. Die Zielgruppe
dieser Magazine sind
Sport- bzw. Motorradinteressierte
Männer zwischen 18
und 49 Jahren. Nur
beim sechs Mal im
Jahr erscheinenden
Sport aktiv liegt das
Durchschnittsalter
G. Effenberger,
des typischen Le- Gefco Verlag
sers bei 36 Jahren.
„Unser Sport- und
Motorsegment ist im Special-InterestBereich sicher das wichtigste für die
männliche Kundschaft. Wir setzen hier
neben Information auch besonders auf
Emotion und Leidenschaft, die mit diesen Themen Sport und Motorrad stark
verknüpft ist“, erklärt Alfred Brunner,
Geschäftsführer des kürzlich gegründeten Geschäftsfeldes Styria Medienhaus Sport. Eine gute Präsenz in den
Trafiksortimenten sei enorm wichtig.
„Die Trafiken sind nach wie vor unse-
re wichtigste und
größte Gruppe unter den Verkaufsstellen“,
betont
Brunner, räumt aber
gleichzeitig ein: „Es
ist uns bewusst, dass
nur Produkte, die
sich entsprechend
Ludwig Huber,
schnell
drehen,
PGV
eine Chance haben, auf dem Pult
zu liegen.“ Da dies
für Special-InterestTitel schwierig sei,
sehe man hier noch
Potenzial für die
Entwicklung
von
Regalschalen oder
anderen hervorgehobenen
PräsenA. Brunner,
tierhilfen
ohne
viel
Styria Medienhaus
Platzbedarf
für
die
Sport
ersten Verkaufstage.
„Hier sind wir für jede Unterstützung
der Trafikanten dankbar“, sagt Brunner.
In puncto Vertrieb seien die Trafikanten
ein wichtiger Partner, der zum Verkaufserfolg beiträgt. Entscheidend sei,
dass sie die Produkte, die sie anbieten,
kennen. Seine Botschaft an die TrafikBetreiber: „Wir würden uns freuen,
wenn die Trafikanten unsere Magazine
von Zeit zu Zeit auch selber lesen und
dann Empfehlungen zum Kauf abgeben
können.“ ..
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MARKT
Marlboro Red: K(l)assenprimus
im neuen Design in den Regalen
A
uch wenn es in Österreich seit
der Markteinführung im Februar noch zu früh für konkrete
Verkaufszahlen ist, jubelt man
bei Philip Morris auf Filterlos-Anfrage
über die ersten Reaktionen auf die neue
Marlboro Red: „Das Feedback unserer
Partner in den Tabaktrafiken und vor
allem auch von zahlreichen Konsumenten übertrifft bereits bei Weitem
unsere Erwartungen, selten wurde ein
neues Produkt so rasch und überragend
positiv angenommen wie die Marlboro
Red“, freut sich der Pressesprecher von
Philip Morris Austria, Stefan Pinter. Die
Generalmanagerin von Philip Morris
Austria, Christiane Schwall, spricht gar
davon, dass der „dynamische und innovative Charakter der Marlboro-Familie
unter Beweis gestellt“ werde und das
neue Verpackungsdesign den einzigartigen und unveränderten Geschmack
der Zigarette mit einem zeitgemäßen
Design unter einem Dach vereine: „Im
Mittelpunkt der neuen Verpackung
steht das bekannte ,Marlboro-Dach‘, das
auf moderne und einfache Weise erkennen lässt: Marlboro Red.“
Hintergrund ist natürlich auch die bevorstehende Umsetzung der neuen Tabakproduktrichtlinie der EU, die ja unter anderem riesige Warnhinweise mit
Schockbildern auf den Verpackungen
bringen wird. Das Design beschränkt
sich daher auf das Wesentlichste, das
Marlboro-Dach, das den Wiedererkennungswert auch nach Inkrafttreten der
20
Regelungen garantieren soll. Zudem
seien die neuen Packungen auch durch
eine Soft-Touch-Haptik der Oberfläche
und eine Prägung mit hochwertiger Lackierung unverwechselbar. Optimiert
habe man den Firm Filter, der für mehr
Stabilität sowie einfacheres und saubereres Ausdämpfen sorge.
„In anderen Ländern große Erfolge“
Wo die Marlboro im neuen Design
schon länger auf dem Markt ist, habe
man bereits große Verkaufserfolge eingefahren, betont man bei Philip Morris
Austria: „So gibt es aus Deutschland und
Italien, aber auch aus anderen europäischen Ländern bereits beeindruckende
Umsatzzahlen!“ Die Rückmeldungen
aus rot-weiß-roten Gefilden bewertet
man ebenfalls als Bestätigung, „mit der
stetigen Weiterentwicklung der erfolgreichsten Marke Österreichs den rich-
tigen Schritt gesetzt zu haben“. Die Erwartungen sind hoch – zählt doch die
Marlboro-Familie weltweit zu den zehn
wertvollsten Marken auf dem Markt.
Seit 1972 ist die Marlboro mit Abstand
die meistverkaufte Zigarette der Welt.
Umstellung länger vorbereitet
Warum wurde eigentlich die neue Marlboro Red ausgerechnet jetzt ins Rennen
geschickt, obwohl die neue EU-Regelung ab 2016 auch die Packungsgrößen
auf 20 bzw. 25 Stück limitiert und somit
demnächst weitere Veränderungen vorgenommen werden müssen? Das erklärt
man damit, dass die Änderungen bereits
lange vorher geplant und eingeleitet worden waren. Den Wiedererkennungswert
könne man jedoch weiter gewährleisten.
Jetzt warten die Trafikanten noch darauf,
dass der kürzlich gesenkte Preis wieder
steigt …
Christiane Schwall,
Generalmanagerin von
Philip Morris Austria
Neues Design als „Vorgeschmack“ auf Tabakprodukt-Richtlinie: Marlboro Red
Filterlos 3/2015
Fotos: Philip Morris Austria
Im neuen Design, das einen
Vorgeschmack auf Zeiten der
neuen Tabakproduktrichtlinie
gibt, ist die Marlboro Red in den
Regalen. Bei Philip Morris jubelt
man über erste Reaktionen. Was
Trafikanten weniger freut: Der
kürzlich reduzierte Preis ist
gleich geblieben.
MARKT
Trafikanten aufgepasst:
Die Gratis Krone-Bonuscard ist online!
Gut lachen haben
jetzt Trafikanten:
Für sie gibt es die
Krone-BonusCard
ein Jahr gratis
Die neue Krone-BonusCard ist ab
sofort bis Ende Juni 2015 über das
Mediaprint-Einzelhandels-Portal zu bestellen. Im handlichen
Scheckkartenformat bringt die
Krone-BonusCard viele Vorteile
wie ermäßigte Konzerttickets,
preisgünstige Reiseangebote,
Gutscheine,
Gewinnspiele
und vieles mehr. Über die
zahlreichen Vorteile können sich Krone-BonusCardKunden im zehnmal jährlich erscheinenden Bonus-Programm infomieren.
Dieses liegt u. a. der Gesamtauflage
der Kronen Zeitung bei. Informieren
kann man sich aber auch online unter
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Sparen macht froh!
Ein besonderes Zuckerl gibt es jetzt für
interessierte Trafikanten: Auf Intervention des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten in Person von Josef Prirschl
stellt die Mediaprint die Krone-BonusCard den Trafikanten statt um 18 Euro
ein Jahr lang gratis zur Verfügung.
Mit Klicks zur BonusCard
Interessierte Trafikanten können die
Krone-BonusCard bis Ende Juni 2015
bestellen. Dazu braucht es nur wenige
Die Krone-BonusCard
im praktischen
Scheckkartenformat
Klicks. Mit ihrer Verkaufsstellennummer und ihrem Passwort
können sich die Trafikanten unter
www.mediaprint.at/einzelhandel
auf
dem Einzelhandels-Portal der Media­
print einloggen und anmelden. In der
Menüleiste wählt man die Krone-BonusCard Bestellung aus und wird automatisch zur Bestellung weitergeleitet. Hier kann man allenfalls fehlende
Daten ergänzen, und mit dem Button
„Kostenlose Krone-BonusCard bestellen“ schickt man die Bestellung ab.
Abschließend wird diese noch bestätigt.
Umgehend nach der Bestellung wird die
Krone-Bonus Card von der Mediaprint
per Post an die angegebene Adresse geschickt. MARKT
„EU-Richtlinie wird eine harte
Probe für alle Player am Markt!“
JTI-Sprecher Ralf-Wolfgang Lothert im Filterlos-Interview: Wie er
Preise und Handelsspannen sieht, den Markt beurteilt, JTI zur Nummer eins machen will und die Auswirkungen von TPD2 einschätzt.
S
eit 2013 ist Ralf-Wolfgang Lothert, 50, als Unternehmenssprecher – oder auf „BusinessDeutsch“ Head of Corporate
Affairs & Communication – bei JTI
Austria tätig. In Filterlos stellt er sich
den derzeit brennendsten Fragen der Trafikanten.
Viele Trafikanten haben das Gefühl, die
Industrie konzentriert sich immer mehr
auf Billigprodukte. Teilen Sie diesen Eindruck – und was plant JTI zur Stärkung
des Premium-Segments?
Lothert: Wir verzeichnen im Premium-
Segment eine gute Marktentwicklung.
Die Camel-Familie ist die einzige Marke.
in diesem Segment am Markt, die kontinuierlich wächst. Nicht verstehen können wir die Spielchen einiger Mitbewerber wie Philip Morris – was dort mit der
Marlboro geschieht, wird nicht nur ihnen,
sondern allen Beteiligten am Markt und
dem Staat schaden.
Wie beurteilen Sie das derzeitige Steuersystem, und wie könnte ein System aussehen, das sowohl Herstellern als auch
Trafikanten und dem Staat nützt?
Lothert: Wir halten das derzeitige Steuer-
system für tragfähig und sinnvoll, weil es
eine vernünftige Preisspreizung über die
verschiedenen Preissegmente sichert und
22
Offene Worte im Interview: JTI-Sprecher
Ralf-Wolfgang Lothert
Preisspielchen im Value-Segment verhindert, weil es endlich, wie lange gefordert, mehrjährig wirkt und damit Industrie und Trafikanten bessere Planbarkeit
bringt und weil wir dieses Modell bis zur
Beschlussfassung ja im breiten Konsens
mitgetragen haben.
JTI ist bei Marktanteilen unangefochtene
Nummer zwei in Österreich. Gibt es Ideen
für einen Anlauf zur Nummer eins?
Lothert: Wir haben als Nachfolger der
Austria Tabak eine lange Tradition in
Österreich und ein breites Produktportfolio für jeden Geschmack und Geldbeutel – von starken internationalen Brands
wie Camel, B&H und Winston bis zu
klassischen Österreichern wie Memphis.
Ein Wachstumsmarkt sind neue Konsumpräferenzen wie natural flavor oder
flavor-on-demand. Damit glauben wir,
mittelfristig die Nummer eins auf dem österreichischen Markt werden zu können.
Natürlich spielt auch die Preispolitik eine
Wie sehen Sie den bevorstehenden Änderungen durch die neue EU-Tabakprodukt­
richtlinie entgegen?
Lothert: Die TPD2 stellt alle Player auf
eine harte Probe – die Industrie, weil
millionenschwere Umstellungen der
Produktionsanlagen nötig sind, die Zulieferer, die gewaltige Einschränkungen
hinnehmen müssen, die Trafikanten, die
ihre Geschäfte umbauen müssen, und die
Kunden, die sich nicht mehr auskennen
werden. Wir haben bei allen Entscheidungsträgern seit Langem davor gewarnt,
sind aber leider nicht gehört worden. Zudem kann man noch nicht abschätzen,
was in Österreich das geplante Gastronomie-Rauchverbot bewirkt.
Wer ist Ralf-Wolfgang Lothert und welche
Hobbys haben Sie?
Lothert: Mein voller Terminkalender
lässt wenig Zeit für Privates oder Hobbys. Ich schätze gutes Essen, ein Glas
österreichischen Wein und interessante
Gespräche. Als Deutscher liebe ich Wien
als Lebensmittelpunkt und laufe in den
grünen Oasen der Stadt, um mich fit zu
halten.
Interview:
Wolfgang Maget
Filterlos 3/2015
Foto: JTI Austria
Trafikanten stöhnen unter der Preispolitik der Industrie. Fast alles wird teurer,
Zigarettenpreise werden trotz steigender
Tabaksteuer oft gesenkt. Hat JTI für das
damit verbundene Problem der sinkenden Handelsspannen eine Lösung?
Lothert: Ich verstehe die Sorgen vieler
kleiner Trafikunternehmen, die die Preispolitik mancher Hersteller als wirtschaftliche Bedrohung wahrnehmen. Wir von
JTI haben jedoch eine vorhersehbare
Preispolitik und erst kürzlich in mehreren
Schritten die Preise von rund 80 Prozent
unserer Produkte erhöht – mehrere Monate vor dem Tabaksteuersprung im April.
Trotz allem Verständnis für unsere Einzelhandelspartner: Die Handelsspanne ist in
Österreich so hoch ist wie sonst nirgendwo in Europa. Die Gesamthandelsspanne hat von 2013 auf 2014 wiederum um
zehn Prozent zugenommen. Und zusätzlich zur prozentualen Handelsspanne von
53 Prozent vom Wirtschaftsnutzen gibt es
noch eine gesetzlich festgelegte Mindesthandelsspanne und sogar eine „MindestMindesthandelsspanne“ als Eurobetrag.
Das ist wie eine Hose mit Gürtel, Hosenträgern und Gummibund.
entscheidende Rolle – es kann aber nicht
Ziel der Industrie sein, sich auf Kosten der
Margen Marktanteile zu „erkaufen“ und
so das Preisgefüge dauerhaft zu zerstören.
LEBEN
GENIESSER DES MONATS
NEWS
Zigarillos: Neue Sorte
Zu den neuesten Mitgliedern der
Moods-Familie zählen die Moods
Sweet Filter dipped. Die neue Sorte zeichnet sich durch typisches
Moods-Aroma aus, hinzu kommt
ein Hauch von Honigsüße am Filter. Die Moods Sweet spricht vor
allem Wechsel- wie Genussraucher
an, da sie sich durch eine sinnliche
Genussnote auszeichnet. Die Zigarillos (Länge 80 mm, Durchmesser
7,8 mm) sind entweder in Bestell­
einheiten von 10 x 10 Stück (TFG
25,58 Euro, TVS 30,68 Euro) oder
20 x 10 Stück (TFG 51,17 Euro,
TVS 61,37 Euro) erhältlich.
Abwechslungsreich
Mr. Television
Der amerikanische Schauspieler, Komiker und Entertainer Milton Berle zählt
zu den legendärsten Showmännern des
20. Jahrhunderts. Bereits mit fünf Jahren
stand er zum ersten Mal auf der Bühne.
Berle prägte das goldene TV-Zeitalter
wie kaum ein anderer. In der TV-Serie
„The Texaco Star Theatre“ wurde er
einem Millionen-Publikum bekannt. Er
galt als erster TV-Superstar, weshalb er
von vielen als „Mr. Television“ betitelt
wurde. Der Entertainer liebte seine Zigaretten, einerseits deren genussvollen
Geschmack, andererseits wollte er so sein
wie seine Komiker-Vorbilder, die stets mit
Zigaretten auf der Bühne zu sehen waren.
Milton Berle starb am 27. März 2002 im
stolzen Alter von 93 Jahren.
Die mit kubanischen Tabaken verfeinerte Red Tube Vanilla und Black
Tube Sumatra von Villiger bringen
Abwechslung: Die Black Tube Sumatra überzeugt mit einer harmonischen Komposition aus brasilianischen und kubanischen Tabaken,
abgerundet durch eine Prise indonesischer und dominikanischer CriolloTabake. Das gewisse Etwas hat die Red
Tube Vanilla durch ihre aromatische
Süße. Diese leichte Vanillenote wird
ihr durch ein mild-aromatisches Naturdeckblatt aus Ecuador verliehen.
Die Zigarren mit modernem Design
sind um je 2,40 Euro erhältlich.
Neues Design
Fotos: Nostalgia-domas/flickr.com, ha-rauchen
BUCHTIPP
Rauchen Sie ruhig weiter!
Bereits seit 500 Jahren ist der Tabakgenuss ein Teil der
Kulturgeschichte Europas. Der Autor Martin Haidinger
verfolgt die Geschichte des Rauchens und stößt dabei auf
interessante Fragen, z. B. warum ein Armeechef seinen
Soldaten das Rauchen befahl. Das Buch versucht einen
Spagat zwischen Geschichte, Medizin und teilnehmender
Beobachtung zu schlagen und ist somit ideal für unverbesserliche Raucher und jene, die unter ihnen leiden.
Martin Haidinger: Rauchen Sie ruhig weiter. Metroverlag.
ISBN: 978-3-99300-147-6
Filterlos 3/2015
In einer neuen Verpackung, jedoch
bei unverändertem Geschmack erstrahlen die Glamour Superslims
Lilac und Azure. Die Aufmachung
wurde exklusiv von einem italienischen Fashion Designer namens
Federico Sangalli gestaltet. Ein zentrales Element der Verpackung ist die
Glamour-Blume, die in abstraktem
und zeitgemäßem Look mit ansprechender Glanzveredelung erscheint
(TFG 31,04 Euro, TVS 33,61 Euro).
23
LEBEN
Zur Person
Michael Proházka
trat 1979 in das
Stift Geras ein und
ist seit 2007 Abt
dieses Klosters.
Muße findet er
im Urlaub am Mittelmeer und besonders mit einer
guten Pfeife, dazu
ein Glas Whiskey
oder vorzüglichen
Rotwein, am
liebsten in einer
Freundesrunde
mit interessanten
Gesprächen.
24
„Genu
Abt Michael Proházka aus
Pfeifenrauchens, spricht ü
Filterlos 3/2015
LEBEN
uss ist Entspannung“
dem Stift Geras erinnert sich im Filterlos-Interview an seine Anfänge des
über Fasten und Verzicht und erzählt eine Anekdote, die eigentlich keine ist.
I
m Unterschied zu den meisten seiner Familienmitglieder hat Michael Proházka erst relativ spät
mit dem Rauchen begonnen, nämlich als Student.
Und das, obwohl der Tabak eigentlich in seine Familie gehörte. Vater und Großvater waren starke
Raucher, geraucht haben aber auch die Großmutter und
seine Geschwister.
Begonnen hat Abt Michael gleich mit dem Rauchen
von Zigarren. Inspiriert durch einen seiner Professoren,
der sogar in den Seminaren seine Zigarre rauchte, sei er auf
den Geschmack gekommen, erzählt er. Zudem hätte jener Professor am Ende seiner Seminare seinen Studenten
auch Zigarren angeboten.
Filterlos: Herr Prälat, Pfeife oder Zigarette?
Abt Michael: Pfeife und Zigarre. Zigaretten habe ich selten geraucht – nur im Urlaub in Griechenland. Und dann
waren es Zigaretten griechischer Herkunft.
Filterlos: Wie sind Sie zum Pfeifenrauchen gekommen?
Abt Michael: Durch eine Kollegin in der Handelsakademie Horn, wo ich fast 15 Jahre Religion unterrichtete.
Sie brachte mich auf die Idee, von der Zigarre zur Pfeife
„umzusteigen“. Und ich habe es sehr genossen.
Der letzte Raucher
Filterlos: Ist Rauchen im Stift Geras erlaubt?
Abt Michael: Prinzipiell ja. Momentan bin ich der letzte Raucher in unserer Gemeinschaft. Meine Mitbrüder
wollen mir aber einen eigenen Raucherraum in unseren
Gemeinschaftsräumen einrichten.
Fotos: Johannes Tichy/Verlag Anton Pustet
Filterlos: Wann greifen Sie vorzugsweise zur Pfeife?
Abt Michael: Nur zu ganz besonderen Gelegenheiten. Es
ist für mich eine Zeit der Entspannung und des Genusses.
Ich habe früher sehr gerne in meinem Stammkaffeehaus
in Wien, im Café Hawelka, Pfeife geraucht, einen Espres-
BUCHTIPP
Rauchende Köpfe. 40 Porträts.
192 Seiten, mit großformatigen
Duplex-Fotografien.
Hardcover. Verlag Anton Pustet.
Preis: 29 Euro.
ISBN: 978-3-7025-0724-4
Filterlos 3/2015
so getrunken, Freunde getroffen oder einfach Zeitungen
gelesen. Da dort das Rauchen nicht mehr gestattet ist und
auch viele Kaffeehäuser, besonders in der Innenstadt, reine Nichtraucherlokale sind oder das Pfeifen- und Zigarrenrauchen nicht erlaubt ist, beschränkt sich mein „Genuss“ nur auf seltene Gelegenheiten im Stift.
Vom Fasten und Verzichten
Filterlos: Was bedeutet für Sie Fasten und Verzicht? Und
was halten Sie vom „Medien-Fasten“ wie z. B. dem Verzicht auf Facebook, TV etc.? Wäre es aus Ihrer Sicht in
der heutigen Zeit ratsam, für eine gewisse Zeit bewusst auf
Medienkonsum zu verzichten?
Abt Michael: Fasten und Verzicht sind für mich sehr wichtig. So esse ich in der Fastenzeit vor Ostern kein Fleisch,
trinke keinen Alkohol und rauche auch nicht. Zum Medienfasten habe ich eine zweischneidige Meinung. Ich halte
es für schwer durchführbar, gänzlich darauf zu verzichten,
plädiere aber für einen besonders sparsamen Umgang –
also: so wenig wie möglich und nicht mehr als nötig!
Verdrängte Genießer
Filterlos: Was verbinden Sie mit Genuss?
Abt Michael: Entspannung und vor allem: Qualität geht
vor Quantität! Und eine gute Zigarre oder Pfeife am
Abend in meinem Lieblingsurlaubsland Griechenland.
Da darf noch ziemlich frei geraucht werden!
Filterlos: Was sagen Sie zur aktuellen Raucher-/Nichtraucherdebatte bzw. zur Verbotskultur, die in Europa immer mehr Einzug hält?
Abt Michael: Fürchterlich! Ich verstehe jeden, der nicht
rauchen will und der auch nicht Passivraucher sein möchte! Aber das darf doch jeder selbst entscheiden, auch in
welchen Lokalen geraucht bzw. nicht geraucht werden
darf.
Filterlos: Haben Sie eine Raucheranekdote für uns auf
Lager, an die Sie sich gerne erinnern?
Abt Michael: Keine Anekdote, aber als ich regelmäßiger
Stammkunde im Hawelka war, sagte mir einmal der Kellner, dass man schon am Pfeifengeruch erkennen würde,
ob ich eingetroffen sei. Das hat mich sehr beeindruckt und
ich fühlte mich sogar etwas geschmeichelt. Interview:
Marianne Kitzler
25
LEBEN
RAUCHERLOKAL
Gelebtes italienisches Ambiente
In der Trattoria Margareta steht das italienische Flair im Zentrum – beginnend von der Küche bis zum
Service. Die Gemeinschaft von Rauchern und Nichtrauchern hat in dem Wiener Genusslokal seit jeher
gut funktioniert.
In der Trattoria Margareta kommen sowohl Raucher als auch Nichtraucher in den Genuss traditionell italienischer Küche
Bauliche Änderungen notwendig
Bei den Innenräumlichkeiten wurden
vor einigen Jahren bauliche Änderungen
vorgenommen, um einen räumlich ge26
trennten Raucher- und Nichtraucherbereich zu schaffen. „Wir mussten eine
Glaswand mit elektronischer Schiebetür
errichten , was uns ungefähr 15.000 Euro
kostete“, sagt der Geschäftsführer der
Margareta, Jürgen Geyer und erzählt, dass
das Nebeneinander von Rauchern und
Nichtrauchern, auch bevor das Gesetz
kam, in der Margareta gut funktioniert
hat. „Wir haben überall große Lüftungen,
sodass die Gäste auch im Raucherbereich
keinen Rauchgeruch wahrnehmen“, so
der Geschäftsführer weiter. Er ist selbst
Nichtraucher und sagt zu der aktuellen
Raucher-/Nichtraucher-Debatte: „Es ist
für uns nicht nachvollziehbar, warum
man das Gesetz jetzt wieder ändern will.
Mich stört, dass der Staat dem Unternehmer vorschreibt, wie er sein Geschäft
zu machen hat.“ Er hofft auch, dass die
großangelegte Bürgerinitiative von
Heinz Pollischansky gegen das GastroRauchverbot etwas bringt. „Ich finde es
gut, dass es nach wie vor Unternehmer
wie den Initiator der Bürgerinitiative,
Lokalbetreiber Heinz Pollischansky, gibt,
die kämpfen.“ Die Raucher-/Nichtraucherdebatte trübt jedoch nicht die gute
Stimmung, die im Lokal herrscht.
Südländisches Flair
Zur guten Stimmung tragen die hausgemachten Gerichte bei: „Wir produzieren
unsere Teigwaren, wie beispielsweise die
Ravioli, alle selbst und den Fisch beziehen wir von einem Fischhändler aus Italien. „Unsere Gäste schätzen neben der
Qualität der Speisen und einem guten
Preis-Leistungs-Verhältnis die Begrüßung durch die italienischen Kellner in
ihrer Muttersprache“, schildert der Besitzer. Für italienisches Flair sorgen auch
die edlen Wandvertäfelungen und ein
original italienischer Terrazzoboden.
Trattoria Margareta
Margaretenplatz 2, 1050 Wien
Tel. 01/544 07 22
Öffnungszeiten:
Täglich von 12 bis 24 Uhr
Filterlos 3/2015
Fotos: Trattoria Margareta
W
ie in „bella Italia“ fühlen
können sich die Gäste in
der Trattoria Margareta im
fünften Wiener Bezirk. Die
Margareta ist eines von vier Lokalen,
welche zum Schlossquadrat gehören.
Der Besitzer Stefan Gergely hat probiert,
auf engstem Raum unterschiedliche Konzepte durchzusetzen. Somit bietet jedes
Lokal ein anderes kulinarisches Angebot. Auf der Speisekarte der Margareta
steht traditionell italienische Küche. Im
Sommer lockt der gemütliche Gastgarten
mit alten Olivenbäumen: „Ich glaube,
dass wir einen der schönsten Gastgärten
im Innenhof haben“, sagt Gergely. Aber
auch die Innenräumlichkeiten, in denen
auch Feste wie Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern stattfinden, können sich
sehen lassen.
SERVICE
Mit Trafikplus ins Musical!
Tanz, Musik und großartige Stimmen warten
auf die Musical-Besucher
Im Bereich Veranstaltungs- und Konzertkartenverkauf haben Trafikplus-Trafiken
schon lange die Nase vorne. Mit Un-
terstützung von Wienticket bieten die
Trafikplus-Trafikanten in den kommenden Monaten attraktive Musical-Karten,
z. B. aktuell für „Jesus Christ Superstar“,
„Mozart!“ und „Evita“ der Vereinigten Bühnen Wien, an. Aufgrund des
großen Erfolgs verlängert wurde „Mary
Poppins“. Zu sehen ist das Musical noch
bis Ende Jänner 2016.
Attraktiv für Kunde und Trafikant
„Die Tickets sind in der Trafik zwar um
eine Spur teuer, als wenn man sie online
Bitcoinbons: Verkauf in Trafiken
Die Automaten, an denen man Bargeld
in Bitcoins umtauschen kann, sind in Österreich derzeit noch rar. Bintcoinsbons
hingegen kann man schon in mehr als
600 Trafiken in Österreich in Form eines
Papiercoupons erwerben. Bitcoinbons
sind vergleichbar mit Wertgutscheinen.
Einlösen kann man sie auf bitcoinbon.at.
Für den Verkauf jedes Bitcoinbons erhält
der Trafikant eine Provision.
Schnell, einfach und günstig
Wer in seiner Trafik Bitcoinbons verkaufen möchte, kann auf www.load.ag unter
„Verkaufsstelle werden“ ein Antragsformular downloaden und sich kostenlos
anmelden. Kostenlos ist auch die Installation der Software, die via Fernwartung
erfolgt. Innerhalb von 24 Stunden ist
der Kunde freigeschaltet. „Die Software
funktioniert auf allen EDV-Kassensystemen. Der Trafikant braucht lediglich einen Computer mit Internetzugang sowie
einen Drucker“, erklärt Simon Traber
von load.ag. Neben den Bitcoinbons
sind auch Handyladebons, Paysafecards
und Gamecards über load.ag erhältlich.
Bitcoins sind digitales Geld, mit dem
oder direkt im Theater erwirbt“, sagt
Trafikplus-Geschäftsführerin Madeleine
Klose. „Angenehm für unsere Kunden
ist, dass sie die Tickets direkt in ihrer
Stammtrafik kaufen, bar bezahlen und
gleich mitnehmen können. Zudem werden unsere Kunden umfangreich über die
Angebote beraten.“ Ein weiterer Vorteil
bei der Buchung über Wienticket ist,
dass die Trafikanten ihren Kunden dasselbe Kartenkontingent anbieten können wie auch im Theater an der Abendkassa. Die Kunden haben somit eine
größere Auswahl an freien Sitzplätzen.
Daneben überzeugt eine ansprechende
Marge. „Wir konnten den Umsatz bei
Wienticket im Vergleich zum Vorjahr
um 50 Prozent steigern“, freut sich Klose
über den regen Ticketverkauf durch die
Trafikanten.
man im Internet einkaufen kann. Man
kann sie weltweit verwenden. Die Gebühren bei Überweisungen ins Ausland
sind gering. Zudem können Bitcoins
von einer Person an eine andere weitergegeben werden, ohne dass eine Bank
als Zwischenstation eingeschaltet wird.
Gekaufte Bitcoins werden in einer digitalen Brieftasche auf Computer oder
Handy gespeichert. Welchen Betrag man
für seinen Bitcoinbon bekommt, hängt
vom aktuellen Bitcoinpreis beim Einlösen ab. Der aktuelle
Bitcoinpreis wird auf
www.bitcoinbon.at
angezeigt.
TERMINE
19. 03. 2015
13:00
Konstituierende Sitzung des Landesgremiums Wien
19. 03. 2015
15:30
Stammtisch Burgendland, WK Burgenland, Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt
23. 04. 2015
19:00
Stammtisch Salzburg, Laschenskyhof, Josef-Hauthaler-Straße 2, 5071 Salzburg-Wals
April 2015
Konstituierende Sitzungen der Landesgremien
Weitere Termine auf www.wettoe.at
Foto: load.at
WISSENSTEST: AUFLÖSUNG
1. Bandtabak wird auch
bezeichnet als
2. Welcher ist der in der EU geltende
Höchstwert für Kondensat?
3. Wie wird die Wasserpfeife
in Persien genannt?
c: HTL
b: 10 mg
a: Shisha
Filterlos 3/2015
27
SERVICE
Das Geschäft mit
dem Geld
Banken buhlen in ihrer Werbung um Geschäftskunden.
Filterlos hat sich zwei Großbanken angesehen. Fakt
ist: Die Kosten für ein Konto können ganz schön ins
Geld gehen.
Thomas Prinz ist
der Experte für
Rechnungswesen
in der Wohlfahrts­
einrichtung
L
aufende Kosten, die Einzahlung der Tageslosung, Abbuchungen von Lieferanten – das
Konto eines Trafikanten ist ständig in Bewegung. Hier bieten die meisten Banken ihren
Firmenkunden spezielle Angebote an, die
besonders auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden zugeschnitten sind. Doch auch diese Leistungen sind mit zum
Teil nicht unerheblichen Kosten verbunden.
28
Was ein Konto kostet
Die Bawag PSK bietet drei Kontomodelle für Kleinund Mittelunternehmer an, die KontoBoxen Business
Smart, Business Classic und Business Extra. Welches
Modell sich für das eigene Unternehmen eignet, ist von
der Umsatzhöhe des Kunden im Quartal abhängig. Für
Trafikanten bietet sich die Variante „KontoBox Business
Filterlos 3/2015
Fotos: Mangsaab/fotolia.com, KK
Leistu ng
SERVICE
Extra“ an. Dieses Angebot richtet sich an Kunden mit
einer großen Anzahl an Buchungen und umfangreichem
Zahlungsverkehr. Die Kontoführung beträgt 99 Euro pro
Quartal, was sich im Jahr auf eine stolze Summe von
396 Euro beläuft. Ein Manipulationsentgelt für Umsätze
bis zu 100.000 Euro p. Q. ist inkludiert, darüber hinaus
fallen Kosten von 0,03 Prozent von der größeren Umsatzseite an.
Inkludiert sind bei der KontoBox Business Extra u. a.
eine Kontokarte, E-Banking per Internet, die Business
Classic Karte von Paylife, ein USB-Stick mit dem Ratgeber „Unternehmer Know-how“ sowie die Teilnahme
am sogenannten KontoBox-Bonusprogramm. Das Programm läuft jeweils ein Jahr und ist bis 31. 12. 2015 befristet, die Abrechnung erfolgt pro Kalenderjahr. „Grundsätzlich gilt, je mehr Produkte Kunden bei uns haben,
desto mehr haben sie davon“, erklärt Georgia Schütz von
der Bawag-PSK-Konzernpressestelle. Im Detail sieht das
so aus:
• Für ein Produkt jeder Bonuskategorie (z. B. Vorsorge,
Leasing etc.), für das sich der Kunde neu entscheidet,
wird dem Kunden ein fester Betrag gutgeschrieben, der
sogenannte Abschlussbonus.
•Nützt der Kunde zum Jahresende mindestens zwei dieser
Kategorien, verdoppelt sich dieser Betrag (Treuebonus).
•Spendet der Kunde die Jahressumme dann einer Hilfsorganisation oder investiert diese in ein neues Produkt
der Bank, erhöht diese den Bonus um weiter 20 Prozent
bei einer Spende bzw. um 50 Prozent bei der Investition
in ein neues Produkt (Verwendungsbonus). Geschäftskunden können damit bis zu 750 Euro für 2015 lukrieren.
Tageslosung und Sollzinssatz
Die Tageslosung schlägt sich pro Einzahlung am Schalter
bei der KontoBox Business Extra mit sechs Euro zu Buche. Zahlt man am SB-Gerät im Foyer einen Barbetrag
ein, werden für diese Leistung 0,075 Prozent der Einzahlungssumme berechnet, mindestens verrechnet die Bank
jedoch 90 Cent und maximal fünf Euro. Ein Angebot
macht die Bawag PSK ihren Kunden bei den automatisch durchgeführten Buchungen: Buchungsposten bis zu
60 Euro pro Quartal sind inkludiert. Das sind immerhin
222 Buchungsposten bei elektronisch durchgeführter
Transaktion und 80 bei manueller Durchführung. Belaufen sich die Kosten der Transaktionen auf über 60 Euro,
sind die Buchungen separat zu bezahlen (0,27 Euro pro
elektronisch durchgeführter und 0,75 Euro pro manuell
durchgeführter Buchung). Dafür sparen sich Kunden der
Bawag PSK die Kosten für den Kontoauszug. In elektronischer Form ist er inkludiert, der Ausdruck des Kontoauszugs im Foyer kostet allerdings 40 Cent.
Der Sollzinssatz, der bei der Überziehung des Kontorahmens schlagend wird, hängt von den angebotenen
Sicherheiten und der Bonität des Kunden ab, er beträgt
höchstens 12,75 Prozent im Jahr.
„Unsere Kunden profitieren von unserer breiten und
attraktiven Produktpalette, unseren einfachen, auf den
Punkt gebrachten Lösungen, unserer Beratungskompetenz sowie unserem großen Filialnetz innerhalb wie auch
außerhalb der Ballungszentren“, sagt Schütz.
Internetnutzer günstiger unterwegs
Die Bank Austria, laut Eigendefinition die führende Firmenkundenbank in Österreich, hat das Konto4Business
im Angebot. Es ist speziell auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden bis zu drei Millionen Euro Bankumsatz
zugeschnitten. Die Kontoführung wird mit fünf Euro
p. M. beziffert. Somit liegt der Betrag für die Kontoführung pro Jahr immer noch deutlich unter dem Quartalsentgelt der Bawag PSK. Auch fällt bei der Bank Austria keine Manipulationsgebühr an. Für die Einzahlung
der Tageslosung am Schalter muss man hingegen als
Bank-Austria-Konto4Business-Kunde etwas tiefer in
die Tasche greifen und 7,50 pro Einzahlung berappen.
Im Package inkludiert ist der Terminauszug, der einmal
monatlich gratis erstellt und zugestellt wird. Druckt
man sich täglich seinen Kontoauszug aus, bezahlt man,
unabhängig von der Seitenanzahl, 0,72 Euro, ein zusätzlicher Terminauszug kostet 1,55 Euro. Möchte man
eine monatliche Umsatzübersicht, kann man diese außertourlich um 7,50 Euro in der Filiale erstellen. Die
Kosten für Habenumsätze am Schalter belaufen sich auf
0,50 Euro, für Sollumsätze auf einen Euro. Wer das Internet für seine Bankgeschäfte nützt, kann hier sparen. ▶
Kosten im Überblick *)
BAWAG P.S.K
Bank Austria
Kontoführung
99,- p.Q
5,- p. M.
Tageslosung (Einzahlung am Schalter)
6,00
7,50
Manipulationsentgelt
für Umsätze bis zu 100.000 inkl.
keine
Habenumsatz (Buchungsposten bis zu 60,- p. Quartal inkl.)
–
0,50
Sollumsatz (Buchungsposten bis zu 60,- p. Quartal inkl.)
–
1,00
Kontoauszug (Ausdruck im Foyer)
0,40
0,72
*) Von der Erste Bank sowie von der Raiffeisenbank kam keine Rückmeldung auf die Filterlos-Anfrage
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29
SERVICE
KOLUMNE
Wolfgang H. Pappler,
Verkaufsexperte
Die Bank – dein Freund
und Helfer?!
Eine gute Hausbank ist die Basis für das Wachstum
eines Unternehmens. Es sollte vonseiten des Trafikanten ein- bis zweimal jährlich ein Gespräch mit
einem Betreuer der Bank gesucht werden. Für dieses
Gespräch sollte eine entsprechende Vorbereitung
erfolgen. Wichtig dabei ist die Zielsetzung: „Was
möchte ich erreichen und welche Forderungen
kann ich im besten Fall durchsetzen?“ Diese Fragen
sollten Sie sich selber vor dem Gespräch stellen.
Beim Gespräch selbst ist eine Grundvoraussetzung, sachlich zu bleiben, denn vom Ergebnis des
Gesprächs hängen sehr oft die jeweiligen Konditionen der Bank ab. Zur Vorbereitung gehört natürlich auch ein Konditionenvergleich zwischen
einigen am Markt befindlichen Bankanbietern.
Nicht die besten Konditionen sollten ausschlaggebend sein, sondern die von der Bank angebotene Kundenbetreuung und Dienstleistung, wenn ich
als Trafikant einen konkreten Bedarf an mein Bankinstitut habe. Hier ist vor allem wichtig, dass die
Vorbereitung ein Zusammentragen aktueller Unterlagen beinhaltet, die dann beim Gespräch zum
erfolgreichen Abschluss beitragen. Entscheidend
sind dabei aktuelle Kennzahlen Ihres Unternehmens, Bilanzen, laufende Saldenlisten, aktuelle
Kontoauszüge und Sozialversicherungsdaten. Damit können Sie Ihrer Bank Ihre derzeitige finanzielle Lage optimal dokumentieren und allfällige
Missverständnisse ausschließen. Alle getroffenen
Vereinbarungen sollten auf einem klaren Konzept
basieren und vor allem plausibel und nachvollziehbar sein.
Selbstverständlich ist wie bei vielen anderen Geschäften auch bei der Bank in gewissem Maße Verhandlungsspielraum für Betreuungsentgelter möglich. Einige Banken verrechnen auch heute noch
keine Zusatzkosten für verpackte Münzrollen bzw.
Bargeldeinzahlungen. Auch im Gespräch mit der
Bank sollte wie bei jeder anderen Kommunikation
gelten, als Kunde bin ich nicht Bittsteller, sondern
sollte als Partner der Bank gesehen werden.
30
[email protected]
„Bei elektronisch beauftragten Buchungen, also Buchungen, die über das BusinessNet beauftragt werden,
kosten Sollumsätze 30 Cent“, informiert Matthias Raftl,
Pressesprecher der Bank Austria. „Bei unseren Konto4Business-Kunden greift die überwiegende Anzahl der
Nutzer auf dieses Angebot zurück.“
Überzieht man seinen Rahmen, gilt der Zinssatz gemäß individueller Vereinbarung.
Online statt persönlich
Ist man als Trafikant auf der Suche nach einer guten
Hausbank, sollte man einige Punkte beachten, wie
Thomas Prinz von der Wohlfahrtseinrichtung rät. „Bei
der Einzahlung der Tageslosung sollten Banken keine
Spesen verlangen. Das kann schon teuer werden.“ Diese
Leistung sollte im Paket enthalten sein. Ebenso alle automatischen Buchungen, diese machen bei Trafikanten
immerhin über 95 Prozent aus. Nur Überweisungen, die
manuell durchgeführt werden, sollten als Buchungszeile
gelten. Ins Geld gehen auch Kontoauszüge und die Kosten für das Konto.
Ein Angebot, das Thomas Prinz schon seit Längerem
vermisst, ist die persönliche Betreuung für Kontoinhaber. Fehlt diese, kann das im schlimmsten Fall weitreichende Auswirkungen haben: Überschreiten die Zahlungen an einem Tag den Rahmen des Trafikanten, kann
das Einfluss auf bestehende Verträge haben. Prinz: „Kann
der Lieferant auf das Konto nicht zugreifen, verliert der
Trafikant nach einer ersten Verwarnung den Vertrag für
ein ganzes Jahr. Besonders streng sind hier die Belieferungsverträge der Wiener Linien oder jene der Österreichischen Lotterien.“ Hier ist es wichtig, einen guten
Betreuer zu haben, der den Trafikanten rechtzeitig auf
den bevorstehenden finanziellen Engpass hinweist. „Besonders in so einem Fall ist ein guter Kundenbetreuer in
der Bank Gold wert“, sagt Prinz. „Banken automatisieren
gerne. Die persönliche Betreuung nimmt dadurch leider
ab.“ Georgia Schütz von der Bawag PSK bestätigt diese
Annahme: „Es ist nicht vorgesehen, den Überziehungsrahmen durch den Kundenbetreuer zu beobachten, da
der Kunde dies einfach und effizient durch Teilnahme am
E-Banking selbst machen kann und er daher immer aktuellen Einblick in seine Kontobewegungen und seinen
Kontostand hat.“ Ein Pluspunkt: Die Website der Bawag
PSK ist barrierefrei. So können z. B. sehbehinderte Menschen die Schrift der Website für leichtere Lesbarkeit
vergrößern und auch Farben wegblenden.
Maßgeschneiderte Betreuung gibt es von der Bank
Austria für Firmenkunden. „In der Online Filiale SmartBanking Business bieten wir für Firmenkunden und speziell KMU auch über Video Telefonie, Telefon, SME,
E-Mail und im Online- und MobileBanking an“, sagt
Matthias Raftl, Pressesprecher der Bank Austria. Demnächst werde auch eine Business-App vorgestellt. Sie
ermöglicht die Erledigung wichtiger Bankgeschäfte auch
von unterwegs aus über das Smartphone. Einen persönlichen Bankbetreuer kann sie aber nicht ersetzen. Filterlos 3/2015
SERVICE
„Doppelschlag“ gegen
Automatenknacker
Großhändler bereits vor der Festnahme
der beiden Verdächtigen mit Überlegungen, wie man die Automaten besser
schützen könne. Schließlich kostet ein
aufgebrochener Automat nicht nur das
erbeutete Bargeld, sondern auch Umsatz und Nerven. Wie Geschäftsführer
Manfred Knapp und Pablo di Biase von
tobaccoland mitteilten, habe man erst
die Situation genau analysiert und dann
energische Schritte gesetzt: „Wir haben
ein speziell dafür vorgesehenes Schutzblech konstruiert, das es den Kriminellen praktisch unmöglich macht, zu
ihrem Ziel zu kommen.“ Ab Mitte Dezember 2014 wurden die von tobaccoland servicierten Automaten in Wien
und Umgebung damit ausgerüstet.
Maßnahme bewährt sich in der Praxis
Schutzblech als Hindernis: Hier bissen sich Automatenknacker die Zähne aus
Nachdem die Wiener Polizei zwei Zigarettenautomatenknackern
das Handwerk gelegt hatte, machte tobaccoland die Geräte sicher.
Foto: tobaccoland
M
it mehr als 100.000 Euro
bezifferte die Polizei den
Schaden, den professionelle
Automatenknacker in Wien
nachweislich angerichtet hatten – bevor sie den Exekutivbeamten bei einer
Schwerpunktaktion Ende des Vorjahres
ins Netz gingen. Die beiden Männer im
Alter von 35 und 23 Jahren hatten sich
besonders auf Zigarettenautomaten von
tobaccoland spezialisiert und ihr Unwesen in weiten Teilen der Bundeshauptstadt getrieben. Nachdem sie auf frischer
Tat ertappt worden waren, konnten den
Männern Taten in oben genannter Schadenshöhe eindeutig zugeordnet werden –
die tatsächliche Schadenssumme könnte
noch beträchtlich höher gewesen sein.
Filterlos 3/2015
In jedem Fall befanden sich die Bilder
der beiden Verdächtigen mehrfach auf
Aufnahmen von Überwachungskameras, auf denen das verbrecherische Duo
beim Aufbrechen weiterer Automaten
zu sehen sein soll. Detail am Rande:
Bei der Schwerpunktaktion gingen der
Polizei auch noch weitere „schwere Burschen“ ins Netz – insgesamt wurden sieben Festnahmen ausgesprochen, darunter gegen drei Männer, die gleich zehn
Koffer mit Einbruchswerkzeug im Auto
mitgeführt hatten.
tobaccoland entwickelte „Schutzblech“
Da die Serie von Einbrüchen in Zigarettenautomaten auch tobaccoland nicht
verborgen geblieben war, begann der
Nach einigen Wochen Beobachtungszeit zieht tobaccoland zufrieden Bilanz:
Das ausgeklügelte Schutzblech wirkt optimal, und das dürfte sich auch herumgesprochen haben: So gab es in Wien
den letzten Einbruchsversuch an einem
derart ausgestatteten Automaten noch
im Vorjahr – und auch der scheiterte an
dem Blech.
In Gesprächen mit den zuständigen
Behörden wurde auf dieser Basis vereinbart, dass die Schutzbleche künftig
in ganz Österreich eingesetzt werden
sollen. Die tobaccoland-Servicegeräte
werden im gesamten Bundesgebiet
kos­tenlos nachgerüstet, ohne dass die
Trafikanten das extra anfordern müssen. Selbst eine Terminvereinbarung
ist nicht notwendig. Eigengeräte von
Trafikanten – sofern es sich um Geräte
von Sielaff handelt – können gegen
eine geringe Gebühr ebenfalls mit der
Schutzmaßnahme versehen werden. Interessierte Trafikanten wenden sich dazu
entweder per Telefon an 01-358 59 oder
per E-Mail an die Adresse automaten@
tobaccoland.at.
Manfred Knapps Fazit: „Einmal mehr
engagieren wir uns damit für einen sicheren und erfolgreichen Geschäftsalltag in den Trafiken Österreichs!“
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Herr Thomas Prinz, MBA
Tel.: 01 799 51 61
Fax: 01 799 51 62
e-Mail: [email protected]
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Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs I Marxergasse 25 I 1030 Wien | www.wettoe.at