DorfRundschau 16. Jahrgang Ausgabe 3 August bis Oktober 2015 Heilpädagogisch begleitetes Wohnen Wohnen im Alter Kirchengemeinde bei der Theodor Fliedner Stiftung Unsere Themen: • Editorial 2 • Begrüßung 3 • Veranstaltungen – Wohnen im Alter 4 • Ausstellung: „Drei Generationen“ • Sommerfest im Dorf • Der Gemeindebrief 5 6-7 8-11 • 100 Orte: Villa Sorgenlos 12-13 • Vorgestellt 13-14 • Kulturtreff im Rathaus 15 • Ja ist denn schon wieder ... 15 • Serviceseite 16 Theodor Fliedner Stiftung Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Dorfrundschau geht es unter anderem um ein Thema, mit dem man sich eigentlich nicht gerne beschäftigen möchte: Sorgen. Hat aber leider jeder. Mal mehr, mal weniger. Mal große, mal kleine. Denn sorgenfrei geht wohl keiner durchs Leben. Aber zum Glück beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe auch damit, wie und wo man sie loswerden kann. In der Villa Sorgenlos zum Beispiel – einer der 100 Orte, die man im Dorf gesehen haben muss. In diesem Zusammenhang bin ich auf dieses Gedicht gestoßen: Und auf einmal merkst du äußerlich: Wieviel Kummer zu dir kam, Wieviel Freundschaft leise von dir wich, Alles Lachen von dir nahm. Fragst verwundert in die Tage Doch die Tage hallen leer. Dann verkümmert deine Klage... Du fragst niemanden mehr. Lernst es endlich, dich zu fügen, Von den Sorgen gezähmt. Willst dich selber nicht belügen Und erstickst es, was dich grämt. Sinnlos, arm erscheint das Leben dir, Längst zu lang ausgedehnt. – Und auf einmal – –: Steht es neben dir, An dich angelehnt – Was? Das, was du so lang ersehnt. Ein Gedicht über das unverhoffte Glück von Joachim Ringelnatz In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – wenn schon nicht ein sorgenfreies Leben, dann doch zumindest unbeschwerte Momente. Menschen, die Ihnen zuhören und Orte, wo Sie Ihre Sorgen loswerden können. Und vielleicht sorgt die Lektüre dieser Ausgabe ja auch schon für eine kleine sorgenlose Auszeit. Das Redaktionsteam wird sich freuen. Ihre Claudia Kruszka 2 Begrüßung Wir begrüßen unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner, Mieterinnen und Mieter und heißen sie in unserem Dorf herzlich willkommen! Unser Gruß gilt: Frau Gertrud Bauernfeind Schäfershäuschen 19 Herrn Harald Bergmann Am Mühlenhof 19 A Herrn Werner Borgemeister Am Mühlenhof 19 B Frau Elsa Buggisch Am Mühlenhof 98 C Herrn Gerhard Gieler Am Mühlenhof 122 Herrn Willi Giesen Am Mühlenhof 98 C Herrn Erich Roitzsch Am Mühlenhof 19 B Frau Maria Hermann Am Mühlenhof 19 A Frau Sybilla Krüger Am Mühlenhof 62 Herrn Eugen Neuhaus Am Mühlenhof 130 Herrn Herbert Schmitz Am Mühlenhof 19 A Frau Klara Senk Am Mühlenhof 122 Herrn Lutz Tornauer Am Mühlenhof 62 Herrn Friedrich Werner Am Mühlenhof 19 B Herrn Jürgen Zesewitz Am Mühlenhof 122 Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich bei uns recht bald einleben und sich wohl fühlen werden. 3 Wöchentliche Angebote Vierzehntägige Angebote montags: 9.00 Uhr 1. und 3. Freitag im Monat: 10.00 Uhr Frauentreff, Wo: Bistro im Dorf 15.30 Uhr Gedächtnistraining Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 Bibelgesprächskreis Wo: Kirche im Dorf dienstags: 9.00 Uhr Spielerunde Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 10.15 Uhr Sitzgymnastik Wo: Am Mühlenhof 122 mittwochs: 9.00 Uhr Singen Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 13.30 Uhr Fahrdienst zum Forum Mülheim Treffpunkt: „Unser Laden” (Anmeldung in der Verwaltung unter der Telefonnummer: 48 43 -400) donnerstags: 9.00 Uhr Frauentag Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 15.45 Uhr Wochenandacht Wo: Kirche im Dorf samstags: 14.30 Seniorencafé 16.00 Uhr Wo: Bistro im Dorf sonntags: 10.00 Uhr Gottesdienst Wo: Kirche im Dorf Wir laden ein zur Gedenkfeier für unsere in den letzten Wochen verstorbenen Bewohnerinnen und Bewohner im Rahmen der Wochenandacht am Donnerstag, 27. August 2015 und am 26. November 2015 um 15.45 Uhr in der Kirche im Dorf Die Namen der Verstorbenen werden monatlich in jedem Wohnbereich an den Gedenkorten veröffentlicht. 4 Monatliche Angebote (Änderungen vorbehalten) Veranstaltungskalender – Wohnen im Alter 1. Montag im Monat: 10.00 Uhr Beiratssitzung mit anschließender Sprechstunde für alle BewohnerInnen ab 11.00 Uhr Wo: Am Mühlenhof 122 1. Dienstag im Monat: 14.00 Uhr Tanztee (Gruppe A & B im Wechsel, laut Aushang) Wo: Kloster Saarn 1. Freitag im Monat: 15.00 Uhr Geburtstagsfeier, für alle Geburtstagskinder des vergangenen Monats Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 2. Montag im Monat: 15.30 Uhr Tanztee, Wo: Rathaus im Dorf 2. Donnerstag im Monat: 15.45 Uhr Katholischer Gottesdienst Wo: Kirche im Dorf 2. Freitag im Monat: 15.00 Uhr Kino-/DVD-Tag mit frischen Waffeln Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 3. Freitag im Monat: 15.30 Uhr Singen mit Herrn Bücker Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 Anmeldung erbeten 4. Freitag im Monat: 8.30 Uhr Frühstücksrunde Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76 Anmeldung erbeten Ein Mittwoch im Monat: 13.30 Uhr Schwimmangebot Wo: Wohnstift Uhlenhorst (laut Aushang) Letzter Donnerstag im Monat: 17.30 Uhr Kegeln Wo: Wohnstift Raadt Ausstellung im Bistro 27. August bis 27. Oktober 2015 „Drei Generationen“ Impression trifft Abstraktion Gemälde und Zeichnungen von Kathinka Speckin, Horst Speckin Germar Speckin Eröffnung der Ausstellung: Donnerstag, den 27. August 2015 von 16.30 bis 18.00 Uhr im Bistro Alle interessierten Bewohnerinnen, Bewohner, Angehörige, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Gäste sind herzlich eingeladen, sich die Bilder anzuschauen. Öffnungszeiten des Bistros: mittwochs und freitags: 11.30 - 15.00 Uhr donnerstags: 11.30 - 17.00 Uhr, samstags: 14.30 - 16.30 Uhr 5 Sommerfest im Dorf ten, in Innenhöfen und im Laden. Das Wetter war uns zugetan: Es war trocken und die Sonne ließ sich ab und an auch sehen. Auf der gesamten Fläche waren Kleinkünstler unterwegs wie das Ensemble Kroft, der private Sicherheitsdienst und der Ballonclown Mario. Auf zwei Bühnen gab es ein abwechslungsreiches Programm. Direkt zu Beginn des Festes spielten die Spirit Steps ein tolles Konzert. Das Publikum wurde sofort mitgerissen und Am 20. Juni haben wir im Dorf unser diesjähriges Sommerfest gefeiert. Es war wieder ein schönes buntes Fest mit Ständen aus allen Wohnbereichen des Dorfes, aber auch von Nachbareinrichtungen wie dem Haus Engelbert und den Fliedner Werkstätten. Das Angebot reichte von kulinarischen Köstlichkeiten über Trödelstände bis zum Kunsthandwerk. Auch der Schnellzeichner Sacha hatte einen Stand, an dem Besucher sich in wenigen Minuten portraitieren lassen konnten. Gefeiert wurde auf der gesamten Fläche vom Rathaus bis zur Kirche, im Sinnesgar6 es entstand eine tolle Stimmung. Im Anschluss gab es eine virtuose Diabolo Show von DJuggledy. Er verstand es, Diabolos in enorme Höhen zu befördern und gekonnt und mit viel Witz wieder aufzufangen. Es bildete sich sofort eine Traube von Menschen um ihn und es wurde gelacht und kräftig applaudiert. Aber auch die Schlagermusik kam nicht zu kurz und war mit Danny Haidt gut vertreten. Bei ausgelassener Stimmung wurde mitgesungen und geklatscht. Eine ganz besondere Sensation wurde dann im Sinnesgarten geboten: eine Greifvogelschau. Der Falkner traf mit drei großen Käfigen ein, aus denen er drei Greifvögel beförderte. Sehr informativ schilderte er die Lebensbedingungen und Besonderheiten der Tiere. Dann suchte er sich im Publikum Freiwillige, denen er einen Vogel auf den ausgestreckten Arm fliegen ließ. Einige Besucher trauten sich und waren ganz fasziniert von dem Erlebnis. Verweilen konnten die Besucher in einem Biergarten, im Café des Rathauses oder eben beim Bühnenprogramm im Festzelt auf dem Rathausplatz oder dem Zelt vor der Kirche. So war es ein sehr abwechslungsreiches Fest mit vielen Begegnungen, guten Gesprächen und vor allem Spaß am gemeinsamen Feiern. Und so freue ich mich schon auf unser nächstes großes Fest: Den Weihnachtsmarkt im Dorf am Samstag vor dem ersten Advent! Theresia Magnus Begleitender Dienst 7 An-ge-dacht Chill mal dein Leben! Herrlich unterhaltsam und komisch ist es, wenn der Wortakrobat Jochen Malmsheimer auf der Bühne darüber philosophiert, wie viel Wörter das wohl sind und was sie bedeuten sollen, wenn sein pubertierendes Kind ihm „Chill mal dein Leben!“ entgegenschmettert. Was soll das denn nun wieder heißen?! Und muss eigentlich immer alles Englisch sein? Kann man doch sicher auch auf Deutsch sagen, oder? Ja kann man: Entspann dich! Mach mal langsam! Reg dich nicht auf! Lass es mal etwas ruhiger angehen! Kann man nicht nur auf Deutsch sagen, sondern in jeder Sprache der Welt – auch auf Hebräisch, der Sprache des Alten Testaments. Ist auch keine neue Erkenntnis, die erst die Runde macht, seit ein Heilmittel gegen Hektik und Überforderung im Alltag gesucht wird. Die Aufforderung mal „zu chillen“ ist mindestens so alt wie das erste Buch der Bibel, vermutlich so alt wie die Menschheit. Entspannung, ein guter Wechsel zwischen Anstrengung und Erholung, Arbeit und Ausruhen, Geschäftigkeit und Gelassenheit muss sein, ist lebensnotwendig. Gott selbst ruht, nachdem er die Erde erschaffen hat und das Gebot, den Feiertag zu heiligen, gehört zu den zehn lebenswichtigen Regeln, die Gott seinem Volk gibt. Der Prediger Salomos zählt erst auf, was alles im Leben seine Zeit hat, nach- und manchmal auch nebeneinander – Alles hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde (Prediger Salomo 3) – um dann zu dem Schluss zu kommen: Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon. Denn mit allem Mühen und Plagen, kann ein Mensch doch nicht errei8 chen, „wie Gott zu sein“, zu ergründen, was Gottes Ewigkeit bedeutet. Das klingt jetzt eher frustrierend – na, dann lassen wir’s doch, das Engagement, ehrenoder hauptamtlich, in der Kirchengemeinde, im Presbyterium, in der Pflege und Betreuung... Wenn das das Ende der Überlegungen wäre, ja das wäre demotivierend, auf neudeutsch: abtörnend. Hat ja eh alles keinen Zweck? Im Gegenteil: Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes. (Prediger Salomo 3,10-13) Also: Sorgenlos werden wir nicht, durchs „Chillen“, durch Entspannung – aber wir lernen, dass unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten, unsere Kräfte begrenzt sind und wir nicht verbissen die Welt retten und uns plagen müssen, sondern fröhlich und mit gutem Mut tun, was wir können. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir solchen entspannten Menschen begegnen, die tun, was sie können und wissen, dass sie nicht alles selber und schon gar nicht alles alleine können. Menschen, die ihre Fähigkeiten als Gabe Gottes verstehen und sie einsetzen – aber nicht dem Irrtum unterliegen, sie müssten oder könnten selbst sein wie Gott. Menschen, die entspannt, fröhlich und mit gutem Mut unterwegs sind. Frisch gechillt eben. :-) Gottesdienste in der Dorfkirche August 2015 – Oktober 2015 19. Juli Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 26. Juli Pfarrer Achijah Zorn 2. August (mit Abendmahl) Pfarrer Achijah Zorn 9. August Pfarrer Achijah Zorn 16. August Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 23. August Pfarrer Achijah Zorn 30. August Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 6. September (mit Abendmahl) Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 13. September Pfarrer Achijah Zorn 20. September Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 27. September Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 4. Oktober Erntedank (mit Abendmahl) Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 11. Oktober Pfarrer Achijah Zorn 18. Oktober Pfarrer Achijah Zorn 25. Oktober Pfarrerin Birgit Meinert-Tack Herzliche Einladung zur Wochenandacht, jeweils donnerstags um 15.45 Uhr in der Dorfkirche. Am Donnerstag, 20. August, findet die Wochenandacht bei trockenem Wetter als Gottesdienst unter freiem Himmel im Sinnesgarten statt. Der Bibelgesprächskreis trifft sich montags um 15.30 Uhr in der Dorfkirche. Ihre Ansprechpartner für alle seelsorgerlichen Fragen Pfarrer Achijah Zorn 0208/69 49 127 Pfarrerin Birgit Meinert-Tack 0203/43 08 01 (Fliedner intern Kurzwahl 5432) 9 „Aufkreuzen“ in der Kirche Das kennen Sie schon. Als evangelisches Kirchenmitglied interessieren Sie sich für das Gemeindeleben. Vielleicht arbeiten Sie sogar schon ehrenamtlich mit. Oder Sie besitzen besondere Kompetenzen, die im Presbyterium fehlen. So oder so: Ihr persönliches Profil kann das Presbyterium bereichern. Je vielfältiger die Gaben sind, mit denen sich Kandidatinnen und Kandidaten um das Presbyteriumsamt bewerben, umso besser. Am 14. Februar 2016 wird das Leitungsgremium Ihrer Gemeinde, das Presbyterium, neu gewählt. Die Gemeindemitglieder bestimmen, wer in den nächsten vier Jahren die Gemeinde leitet. Gesucht werden Christenmenschen, die sich nicht nur Gedanken über ihre Kirche machen, sondern sie tatkräftig mitgestalten wollen – z.B. Sie? „Aufkreuzen“ mit der Kirche. Presbyterinnen und Presbyter (er-)leben und prägen „Kirche“ in ihrem Quartier, in ihrer Stadt, in ihrem Dorf. Männer und Frauen, Jüngere und Ältere, Haupt- und Ehrenamtliche nutzen „auf Augenhöhe“ die vielen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinde einzubringen. Als „Regierung“ ihrer Gemeinde haben sie viel Verantwortung. Ebenso wichtig ist aber auch: Niemand ist auf sich allein gestellt. Alle können neue Fähigkeiten bei sich und anderen entdecken sowie z.B. Beratung und Aus- und Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen. „Aufkreuzen“ auf neuen Wegen. Die Aufgaben des Presbyteriums sind vielfältig und interessant. Es geht um die ganze Palette der Gemeindearbeit: Welche Schwerpunkte werden gesetzt? Wo können, wo müs10 sen wir sparen? Welche Angebote der Gemeinde haben sich bewährt, was soll sich ändern? Wie steht es mit Grundsatz- und Glaubensfragen? Wie soll unsere Gemeinde, unsere Kirche von morgen aussehen? Welche Visionen wollen wir entwickeln? Das Presbyterium entscheidet über die Verteilung der Finanzmittel, die Beschäftigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle verwaltungstechnischen, rechtlichen und religiösen Angelegenheiten – in eigener Verantwortung, aber in ständigem Austausch mit den Gemeindemitgliedern. Um zu guten Entscheidungen zu kommen, braucht die Gemeinde die persönlichen Erfahrungen und Gaben ihrer Mitglieder. Alle haben die gleichen Rechte und Pflichten, denn Christinnen und Christen in unserer Kirche sind nur an die Heilige Schrift und ihr Gewissen gebunden – und an das presbyterial-synodale Prinzip. „Presbyterial-synodal“ bedeutet: Die Kirche baut sich von unten, von der Gemeinde her auf. Die Leitung auf allen Ebenen – Gemeinde, Kirchenkreis, Landeskirche – geschieht in Gemeinschaft. Ihr Markenzeichen ist eine besondere Kultur des Zuhörens und der gegenseitigen Anerkennung. Es gibt keine Über- oder Unterordnung. Die spannungsreiche „Einheit in der Vielfalt“ gehört zum evangelischen Profil. Sie muss immer wieder neu gefunden werden, das entspricht ihrem reformatorischen Anspruch. Im Presbyterium kommen die unterschiedlichsten Sichtweisen und Argumente zur Sprache. Auf dieser Grundlage werden auch schwierige Entscheidungen gemeinschaftlich getragen. Macht Ihnen das Lust „Aufzukreuzen“? Sich einzubringen und in Ihrer Gemeinde und Kirche, gemeinsam mit anderen was in Bewegung zu bringen, zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen? Wenn Sie unserer Kirchengemeinde angehören und zwischen 18 und 75 Jahren alt sind, können Sie das auch als Presbyter/Presbyterin tun und sich für dieses Amt zur Wahl stellen! Bei eigenem Interesse oder auch, wenn Ihnen jemand einfällt, den Sie gerne vorschlagen möchten, nehmen Sie doch bitte Kontakt auf mit der Vorsitzenden des Presbyteriums, Uschi Busboom: 0208/94168494 oder den Pfarrern Achijah Zorn: 0208/6949127 und Birgit Meinert-Tack: 0203/430801. Wir freuen uns über Kandidatinnen und Kandidaten, die „Aufkreuzen“! Nimm Dir Zeit Nimm Dir Zeit, um zu arbeiten, es ist der Preis des Erfolges Nimm Dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft Nimm Dir Zeit, um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend. Nimm Dir Zeit, um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens. Nimm Dir Zeit, um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glücklichsein. Nimm Dir Zeit, um zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen. Nimm Dir Zeit, um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude. Nimm Dir Zeit, um froh zu sein, es ist die Musik der Seele. Nimm Dir Zeit, um zu genießen, es ist die Belohnung Deines Tuns. Nimm Dir Zeit, um zu planen, dann hast Du Zeit für die übrigen neun. (Nach einem alten irischen Gebet) 11 100 Orte, die man im Dorf gesehen haben muss – die Villa Sorgenlos Wieviele Jahre das Schild in dem kleinen Vorgarten schon auf dem Buckel hat – das kann im Dorf keiner mehr so genau sagen. Wie es zum Mühlenhof 76 gekommen ist schon. Ein früherer Bewohner hatte das Schild mit dem schönen Schriftzug „Villa Sorgenlos“ in seinem eigenen Garten stehen. Bei seinem Einzug ins Fliednerdorf nahm er auch das Schild mit und somit hatte der Seniorentreff im Dorf seinen Namen: Villa Sorgenlos. Auf jeden Fall einer der 100 Orte, die man im Dorf gesehen haben muss. Fest mit der Villa Sorgenlos verbunden ist Mitarbeiterin Ingrid Kauert-Neumann, die den Treff von Anbeginn bis zu ihrem Renteneintritt mit Leib und Seele geleitet hat. Ihre Nachfolge in frisch renovierten Räumen hat Regina Witt 2013 angetreten, gelernte Altenpflegehelferin und seit acht Jahren Mitarbeiterin in der Stiftung. Das Programm in der Villa ist abwechslungsreich: 12 „Montags bis donnerstags werden in der Villa Sorgenlos zwischen 9.30 und 12 Uhr wechselnde Aktivitäten angeboten wie Gedächtnistraining, singen, spielen, basteln, kochen oder backen“, erklärt Regina Witt. Freitags gibt es unterschiedliche Nachmittagsprogramme wie DVD-Nachmittag mit frischen Waffeln, Singen mit Herrn Bücker (nebst Frau und Gitarre), in den Sommermonaten Abendbrot im Freien mit Livemusik. Und nicht zu vergessen ist die monatliche Geburtstagsrunde. Pfarrerin Birgit Meinert-Tack und die ehrenamtlichen Helferinnen Brigitte Perzborn und Margret Stecker stehen regelmäßig mit Wort und Tat zur Seite –„das ist immer eine große Hilfe“, freut sich die Villa-Leiterin. Selbstgemachte Marmelade, bemalte Vogelhäuschen, Perlen-Armbänder, Stricksocken – alles, was im Laufe des Jahres in der Villa Sorgenlos entsteht, findet seit vielen Jahren auch dankbare Abnehmer auf den vielen Basaren und Sommerfesten. Die süße Tomatenmarmelade beispielweise, verrät Regina Witt, sei längst ein Dorfrenner geworden. Ein Großteil der Handwerkskunst wird aber auch nebenher als Mitbringsel, Geburtstags- oder Weihnachtspräsent erworben und verschenkt. Und manchmal entstehen auch ganz verrückte Sachen: wie das umhäkelte Fahrrad aus 2014 (natürlich unverkäuflich), das vor der Villa bestaunt werden kann. Satte drei Monate haben die fleißigen Bewohnerinnen daran gehäkelt. Da sich in der Villa Bewohner aller Wohnbereiche treffen, entstünden oft neue Freundschaften, so Regina Witt. Man besucht sich in den eigenen Räumlichkeiten, grüßt und quatscht beim Spaziergang durchs Dorf, wenn man sich trifft. Fragt nach, wenn einer in der Gruppe fehlt – ist er krank oder hat er nur einen Friseurtermin? Ganz so sorgenlos wie der Villa-Name im Übrigen anmutet, ist der Treffpunkt nicht. Denn: Viele Bewohnerinnen und Bewohner kommen mit ihren Sorgen, Nöten, Problemen, Ärger übers Essen,… weiß Regina Witt. Wie schön, wenn dann Raum und Zeit ist, dies alles zu besprechen. „Wenn auch nicht alle Sorgen geklärt werden können, ist doch zum Schluss oft der Ärger verflogen und es kann wieder gelacht werden.“ Vielleicht ist der Name gerade deshalb so passend, weil bei dem bunten Programm in der Villa eben jeder seine Sorgen loswerden kann. Die Leiterin findet jedenfalls: „Ich habe den schönsten Arbeitsplatz im Dorf.“ Claudia Kruszka Vorgestellt ... Regina Witt, 54 Jahre alt, Mutter eines erwachsenen Sohnes, den sie überwiegend alleine großgezogen hat, arbeitet seit acht Jahren im Dorf, erst fünf Jahre in der Pflege, jetzt seit drei Jahren in der sozialen Betreuung, seit zwei Jahren „passionierte Villenbesitzerin“ Passionierte Villenbesitzerin? Was meinst du damit? Na ja, eben dass ich mit Leidenschaft hier in der Villa Sorgenlos arbeite und das Programm für die Menschen gestalte, die sich hier treffen. Bin stolz drauf, dass ich diese Aufgabe machen darf! War das immer schon dein Traumberuf? Ich musste und habe schon früh meinen eigenen Lebensunterhalt verdient und dabei alle möglichen Jobs, überwiegend im Büro, ausgeübt. Als ich dann nach der Scheidung die Ausbildung in der Altenpflege gemacht habe, habe ich das als Berufung empfunden und als ich in einem Alter, in dem ich kaum noch damit gerechnet habe, Hartz 4 schon vor Augen, die Chance bekommen habe, hier 13 im Dorf zu arbeiten, war ich einfach nur glücklich. Und warum bist du dann doch wieder raus aus der Pflege? Angetreten bin ich mit dem Motto und Anspruch „Pflege so, wie du selbst gepflegt werden möchtest“. Den finde ich auch immer noch richtig – aber er hätte mich fast selber kaputt gemacht. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich dann in die soziale Betreuung gewechselt und sehe es jetzt in diesem Bereich als meine Aufgabe, zur Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner beizutragen. Was macht dir ganz privat Freude? Mein Balkon, der für mich eine grüne Oase ist, da nisten sogar Rotkehlchen! Roller fahren auf meinem 19 Jahre alten Spaßmobil und natürlich, wenn es meinem Sohn gut geht! Welche Träume möchtest du dir noch erfüllen? Ich würde gerne nach und nach alle deutschen Inseln mal besuchen und dort Urlaub machen – ja und mein größter Wunsch ist gleichzeitig ein sehr privater: Ich bin eigentlich kein Mensch, der gern allein ist und träume davon, noch mal einen Partner zu finden, mit dem ich die schönen Dinge im Leben genießen und teilen kann. „Villa Sorgenlos“ – was bedeutet dir dieser Name? Ich weiß, wie die Villa zu ihrem Namen gekommen ist (siehe „100 Orte“) und finde das auch eine schöne Geschichte – aber für mich selbst finde ich den Anspruch viel zu hoch, dass ich hier den Menschen ihre Sorgen abnehmen kann. Mir gefällt der Gedanke, dass die Villa Raum bietet für einen Seniorentreff, zum Austausch und für Beschäftigungen, die die Sorgen vielleicht für eine Zeit in den Hintergrund treten lassen und eigene, positive Kräfte mobilisieren. Wie wirst du selber Sorgen los? Wie entspannst du? Das ist eine hohe Kunst, die ich für mich selber noch gar nicht so gut beherrsche, aber anderen gerne ermöglichen will. Deshalb habe ich zum Beispiel Aromatherapie und Wellnessmassage erlernt und biete beides auch für BewohnerInnen an. Wenn ich dann merke, dass Menschen darauf gut ansprechen, entspannt mich das auch. Ansonsten habe ich mir abgewöhnt, die ganze Welt retten zu wollen – das entspannt auch sehr! 14 Die Gretchenfrage: wie hältst du’s mit der Religion? Bevor ich noch was sage, was mich in Konflikt bringt mit dem kirchlichen Träger – können wir nicht lieber über „Spiritualität“ reden? Ich habe leider in manchen Lebenssituationen enttäuschende Erfahrungen gemacht und Kirche eher als Institution erlebt, die mir Vorschriften machen will, anstatt mich zu unterstützen – da regt sich mein trotziger Widerstand! Auf der anderen Seite sprechen mich Schutzengel oder Schutzpatrone mit klar umrissenen Aufgaben sehr an, mehr als ein einzelner, allmächtiger Gott und ich bin offen für spirituelle Erfahrungen, die ich z.B. gemacht habe, als mein Vater viel zu früh und ganz plötzlich während eines Urlaubs im Ausland verstorben ist. Da gibt es schon einiges zwischen Himmel und Erde, was dann tröstlich und wichtig sein kann! Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen noch viele entspannte und entspannende Stunden in der Villa Sorgenlos! Kulturtreff im Rathaus Freitag, den 04. September Fußball Deutschland – Polen Montag, den 07. September Fußball Schottland – Deutschland Mittwoch, den 28. Oktober Schlagerabend mit Danny Haidt Samstag, den 28. November Weihnachtsmarkt im Dorf Veranstaltungsort Theodor Fliedner Stiftung – Das Dorf – Rathaus – Am Brunnen 11 – 45481 Mülheim a.d. Ruhr, Andreas Hesse – Das Dorf – Tel.: 0208/48 43 -169 – [email protected] Ja, ist denn schon wieder… …Weihnachten? Nein, natürlich nicht. Wir haben Hochsommer, auch die Spekulatius sind zum Glück noch nicht im Regal und lassen wenigstens noch drei Wochen auf sich warten. Aber: Nach der Dorfrundschau ist vor der Dorfrundschau. Daher kommen wir nicht umhin, in dieser Ausgabe zumindest schonmal darauf hinzuweisen: Ja, es wird in diesem Jahr wieder einen lebendigen Adventskalender geben! Da im letzten Jahr zahlreiche Jubiläen in den Fliedner-Einrichtungen zu feiern waren – vom zehnjährigen bis zum 170. – musste der Kalender aus Zeitgründen im letzten Jahr pausieren. Da das Redaktionsteam aber von verschiedenen Seiten Anfragen erreicht hat, ob der Kalender denn in 2015 stattfindet, können wir freudig vermelden: Ja, wir sind in der Planung. Wenn Sie oder Ihr Haus oder Ihre Gruppe schon wissen, dass Sie ein Fenster gestalten möchten, dann melden Sie sich gerne: [email protected], oder Tel: 0208/48 43 -298. Wir freuen uns auf viele Rückmeldungen! Birgit Meinert-Tack, Jessica Kulla-Hammelsbruch, Claudia Kruszka 15 Serviceseite Zentrale – Wohnen im Alter Schäfershäuschen 26 Tel.: 0208 / 48 43 - 400 Sprechzeiten: montags bis donnerstags: 8.00 - 12.30 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr freitags: 8.00 - 14.00 Uhr Verwaltung – Wohnen im Alter Schäfershäuschen 26 Tel.: 0208 / 48 43 - 403 Auszahlung von Barbeträgen: montags bis freitags: 10.00 - 12.00 Uhr Sozialer Dienst – Wohnen im Alter Am Mühlenhof 52 Tel.: 0208 / 48 43 -405 Michaela Gebel-Lehmann [email protected] Sprechzeiten: montags und mittwochs: 9.30 - 11.00 Uhr und nach Vereinbarung Verwaltung – Heilpädagogisch begleitetes Wohnen Am Brunnen 11 Tel.: 0208 / 48 43 -175 Das Dorf – Heilpädagogisch begleitetes Wohnen Sozialdienst Andreas Hesse Am Brunnen 11 Tel.: 0208 / 48 43 -169 [email protected] Begleitender Dienst Theresia Magnus Am Brunnen 11 Tel.: 0208 / 48 43 -179 [email protected] Kirchengemeinde Pfarrerin Birgit Meinert-Tack Tel.: 0203 / 43 08 01 oder von Diensttelefonen: Kurzwahl 54 32 Pfarrer Achijah Zorn 0208 / 69 49 127 16 Caféteria im Dorf Am Brunnen 11 Tel.: 0208 / 48 43 -170 Öffnungszeiten: sonntags: 14.30 - 16.30 Uhr Friseursalon Am Mühlenhof 98 B Tel.: 0208 / 48 43 -488 Öffnungszeiten: donnerstags: 9.00 - 17.30 Uhr freitags: 9.00 - 15.00 Uhr „Unser Laden“ Am Mühlenhof 98 A Tel.: 0208 / 48 43 -427 Öffnungszeiten: montags, mittwochs und freitags: 9.00 - 12.00 Uhr montags, dienstags und mittwochs: 16.00 - 18.00 Uhr Impressum Dorf-Rundschau Zeitung der Theodor Fliedner Stiftung Das Dorf Floristik der Fliedner Werkstätten Am Mühlenhof 150 Tel.: 0208 / 44 48 -386 [email protected] Öffnungszeiten: montags bis freitags: 09.00 Uhr – 12.30 Uhr; 13.30 Uhr – 15.00 Uhr Das Dorf – Wohnen im Alter Schäfershäuschen 26 45481 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 / 48 43 -405 [email protected] Bistro im Dorf Schäfershäuschen 19 Tel.: 0208 / 48 43 -248 Öffnungszeiten: mittwochs und freitags: 11.30 - 15.00 Uhr donnerstags: 11.30 - 17.00 Uhr samstags: 14.30 - 16.30 Uhr Das Bistro kann für Feiern gemietet werden. Ansprechpartnerin ist Frau Jansen, telefonisch erreichbar unter: 0208 / 48 43 -487. Obst- & Gemüsewagen Verkaufszeiten: freitags: 16.15 - 17.30 Uhr Haltepunkte: 1. Waldhof, 2. Am Brunnen, 3. Kirche Das Dorf – Heilpädagogisch begleitetes Wohnen Am Brunnen 11 45481 Mülheim an der Ruhr Tel.: 0208 / 48 43 -179 [email protected] www.dorf.fliedner.de Redaktion: Michaela Gebel-Lehmann, Sozialer Dienst – Wohnen im Alter Theresia Magnus, Begleitender Dienst – Heilpädagogisch begleitetes Wohnen Birgit Meinert-Tack, Pfarrerin Haus Engelbert Soziotherapeutisches Zentrum Kölner Straße 300 Tel.: 02 08 / 48 43 -281 [email protected] Claudia Kruszka, Öffentlichkeitsarbeit Nächster Erscheinungstermin November 2015
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