Dorf-Rundschau August - Theodor Fliedner Stiftung

DorfRundschau
16. Jahrgang
Ausgabe 3
August bis Oktober 2015
Heilpädagogisch begleitetes Wohnen
Wohnen im Alter
Kirchengemeinde bei der Theodor Fliedner Stiftung
Unsere Themen:
• Editorial
2
• Begrüßung
3
• Veranstaltungen – Wohnen im Alter 4
• Ausstellung: „Drei Generationen“
• Sommerfest im Dorf
• Der Gemeindebrief
5
6-7
8-11
• 100 Orte: Villa Sorgenlos
12-13
• Vorgestellt
13-14
• Kulturtreff im Rathaus
15
• Ja ist denn schon wieder ...
15
• Serviceseite
16
Theodor Fliedner Stiftung
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Dorfrundschau geht es unter anderem um ein Thema, mit dem man sich
eigentlich nicht gerne beschäftigen möchte: Sorgen. Hat aber leider jeder. Mal mehr,
mal weniger. Mal große, mal kleine. Denn sorgenfrei geht wohl keiner durchs Leben.
Aber zum Glück beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe auch damit, wie und wo man
sie loswerden kann. In der Villa Sorgenlos zum Beispiel – einer der 100 Orte, die
man im Dorf gesehen haben muss. In diesem Zusammenhang bin ich auf dieses
Gedicht gestoßen:
Und auf einmal merkst du äußerlich:
Wieviel Kummer zu dir kam,
Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
Alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert deine Klage...
Du fragst niemanden mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
Von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
Und erstickst es, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
Längst zu lang ausgedehnt. –
Und auf einmal – –: Steht es neben dir,
An dich angelehnt –
Was?
Das, was du so lang ersehnt.
Ein Gedicht über das unverhoffte Glück von Joachim Ringelnatz
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – wenn schon nicht ein sorgenfreies Leben, dann
doch zumindest unbeschwerte Momente. Menschen, die Ihnen zuhören und Orte,
wo Sie Ihre Sorgen loswerden können. Und vielleicht sorgt die Lektüre dieser
Ausgabe ja auch schon für eine kleine sorgenlose Auszeit. Das Redaktionsteam
wird sich freuen.
Ihre Claudia Kruszka
2
Begrüßung
Wir begrüßen unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner, Mieterinnen
und Mieter und heißen sie in unserem Dorf herzlich willkommen!
Unser Gruß gilt:
Frau Gertrud Bauernfeind
Schäfershäuschen 19
Herrn Harald Bergmann
Am Mühlenhof 19 A
Herrn Werner Borgemeister
Am Mühlenhof 19 B
Frau Elsa Buggisch
Am Mühlenhof 98 C
Herrn Gerhard Gieler
Am Mühlenhof 122
Herrn Willi Giesen
Am Mühlenhof 98 C
Herrn Erich Roitzsch
Am Mühlenhof 19 B
Frau Maria Hermann
Am Mühlenhof 19 A
Frau Sybilla Krüger
Am Mühlenhof 62
Herrn Eugen Neuhaus
Am Mühlenhof 130
Herrn Herbert Schmitz
Am Mühlenhof 19 A
Frau Klara Senk
Am Mühlenhof 122
Herrn Lutz Tornauer
Am Mühlenhof 62
Herrn Friedrich Werner
Am Mühlenhof 19 B
Herrn Jürgen Zesewitz
Am Mühlenhof 122
Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich bei uns recht bald einleben
und sich wohl fühlen werden.
3
Wöchentliche Angebote
Vierzehntägige Angebote
montags:
9.00 Uhr
1. und 3. Freitag im Monat:
10.00 Uhr Frauentreff, Wo: Bistro im Dorf
15.30 Uhr
Gedächtnistraining
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
Bibelgesprächskreis
Wo: Kirche im Dorf
dienstags:
9.00 Uhr
Spielerunde
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
10.15 Uhr Sitzgymnastik
Wo: Am Mühlenhof 122
mittwochs:
9.00 Uhr
Singen
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
13.30 Uhr Fahrdienst zum Forum Mülheim
Treffpunkt: „Unser Laden”
(Anmeldung in der Verwaltung unter
der Telefonnummer: 48 43 -400)
donnerstags:
9.00 Uhr
Frauentag
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
15.45 Uhr Wochenandacht
Wo: Kirche im Dorf
samstags:
14.30 Seniorencafé
16.00 Uhr Wo: Bistro im Dorf
sonntags:
10.00 Uhr Gottesdienst
Wo: Kirche im Dorf
Wir laden ein zur Gedenkfeier
für unsere in den letzten Wochen
verstorbenen Bewohnerinnen und
Bewohner im Rahmen der Wochenandacht
am Donnerstag, 27. August 2015
und am 26. November 2015
um 15.45 Uhr in der
Kirche im Dorf
Die Namen der Verstorbenen werden
monatlich in jedem Wohnbereich an den
Gedenkorten veröffentlicht.
4
Monatliche Angebote
(Änderungen vorbehalten)
Veranstaltungskalender – Wohnen im Alter
1. Montag im Monat:
10.00 Uhr Beiratssitzung
mit anschließender Sprechstunde für
alle BewohnerInnen ab 11.00 Uhr
Wo: Am Mühlenhof 122
1. Dienstag im Monat:
14.00 Uhr Tanztee
(Gruppe A & B im Wechsel, laut Aushang)
Wo: Kloster Saarn
1. Freitag im Monat:
15.00 Uhr Geburtstagsfeier, für alle Geburtstagskinder des vergangenen Monats
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
2. Montag im Monat:
15.30 Uhr Tanztee, Wo: Rathaus im Dorf
2. Donnerstag im Monat:
15.45 Uhr Katholischer Gottesdienst
Wo: Kirche im Dorf
2. Freitag im Monat:
15.00 Uhr Kino-/DVD-Tag mit frischen Waffeln
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
3. Freitag im Monat:
15.30 Uhr Singen mit Herrn Bücker
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
Anmeldung erbeten
4. Freitag im Monat:
8.30 Uhr
Frühstücksrunde
Wo: „Villa Sorgenlos”, Am Mühlenhof 76
Anmeldung erbeten
Ein Mittwoch im Monat:
13.30 Uhr Schwimmangebot
Wo: Wohnstift Uhlenhorst (laut Aushang)
Letzter Donnerstag im Monat:
17.30 Uhr Kegeln
Wo: Wohnstift Raadt
Ausstellung im Bistro
27. August bis 27. Oktober 2015
„Drei Generationen“
Impression trifft Abstraktion
Gemälde und Zeichnungen von
Kathinka Speckin,
Horst Speckin
Germar Speckin
Eröffnung der Ausstellung:
Donnerstag, den 27. August 2015 von 16.30 bis 18.00 Uhr im Bistro
Alle interessierten Bewohnerinnen, Bewohner, Angehörige, Mitarbeiterinnen,
Mitarbeiter und Gäste sind herzlich eingeladen, sich die Bilder anzuschauen.
Öffnungszeiten des Bistros:
mittwochs und freitags: 11.30 - 15.00 Uhr
donnerstags: 11.30 - 17.00 Uhr, samstags: 14.30 - 16.30 Uhr
5
Sommerfest im Dorf
ten, in Innenhöfen und im Laden. Das Wetter war uns zugetan: Es war trocken und die
Sonne ließ sich ab und an auch
sehen. Auf der gesamten Fläche waren Kleinkünstler unterwegs wie das Ensemble Kroft,
der private Sicherheitsdienst
und der Ballonclown Mario.
Auf zwei Bühnen gab es ein abwechslungsreiches Programm.
Direkt zu Beginn des Festes
spielten die Spirit Steps ein
tolles Konzert. Das Publikum
wurde sofort mitgerissen und
Am 20. Juni haben wir im Dorf
unser diesjähriges Sommerfest gefeiert. Es war wieder
ein schönes buntes Fest mit
Ständen aus allen Wohnbereichen des Dorfes, aber auch von
Nachbareinrichtungen wie
dem Haus Engelbert und den
Fliedner Werkstätten. Das Angebot reichte von kulinarischen Köstlichkeiten über
Trödelstände bis zum Kunsthandwerk. Auch der Schnellzeichner Sacha hatte einen
Stand, an dem Besucher sich
in wenigen Minuten portraitieren lassen konnten.
Gefeiert wurde auf der gesamten Fläche vom Rathaus
bis zur Kirche, im Sinnesgar6
es entstand eine tolle Stimmung. Im Anschluss gab
es eine virtuose Diabolo
Show von DJuggledy.
Er verstand es, Diabolos in enorme Höhen
zu befördern und gekonnt und mit viel
Witz wieder aufzufangen. Es bildete sich sofort eine Traube von Menschen um ihn und es wurde
gelacht und kräftig applaudiert. Aber auch die Schlagermusik kam nicht zu kurz
und war mit Danny Haidt gut
vertreten. Bei ausgelassener
Stimmung wurde mitgesungen und geklatscht.
Eine ganz besondere Sensation wurde dann im Sinnesgarten geboten: eine Greifvogelschau. Der Falkner traf
mit drei großen Käfigen ein,
aus denen er drei Greifvögel
beförderte. Sehr informativ
schilderte er die Lebensbedingungen und Besonderheiten der Tiere. Dann suchte er
sich im Publikum Freiwillige, denen er einen
Vogel auf den ausgestreckten Arm fliegen ließ. Einige Besucher trauten sich
und waren ganz fasziniert von dem Erlebnis.
Verweilen konnten die
Besucher in einem Biergarten, im Café des Rathauses oder eben beim Bühnenprogramm im Festzelt auf
dem Rathausplatz oder dem
Zelt vor der Kirche.
So war es ein sehr abwechslungsreiches Fest mit vielen
Begegnungen, guten Gesprächen und vor allem Spaß am
gemeinsamen Feiern. Und so
freue ich mich schon auf unser nächstes großes Fest: Den
Weihnachtsmarkt im Dorf am
Samstag vor dem ersten
Advent!
Theresia Magnus
Begleitender Dienst
7
An-ge-dacht
Chill mal dein Leben!
Herrlich unterhaltsam und komisch ist es,
wenn der Wortakrobat Jochen Malmsheimer
auf der Bühne darüber philosophiert, wie viel
Wörter das wohl sind und was sie bedeuten
sollen, wenn sein pubertierendes Kind ihm
„Chill mal dein Leben!“ entgegenschmettert.
Was soll das denn nun wieder heißen?! Und
muss eigentlich immer alles Englisch sein?
Kann man doch sicher auch auf Deutsch sagen,
oder? Ja kann man: Entspann dich! Mach mal
langsam! Reg dich nicht auf! Lass es mal etwas
ruhiger angehen!
Kann man nicht nur auf Deutsch sagen, sondern
in jeder Sprache der Welt – auch auf Hebräisch,
der Sprache des Alten Testaments. Ist auch
keine neue Erkenntnis, die erst die Runde
macht, seit ein Heilmittel gegen Hektik und
Überforderung im Alltag gesucht wird.
Die Aufforderung mal „zu chillen“ ist mindestens so alt wie das erste Buch der Bibel, vermutlich so alt wie die Menschheit.
Entspannung, ein guter Wechsel zwischen Anstrengung und Erholung, Arbeit und Ausruhen,
Geschäftigkeit und Gelassenheit muss sein, ist
lebensnotwendig. Gott selbst ruht, nachdem er
die Erde erschaffen hat und das Gebot, den
Feiertag zu heiligen, gehört zu den zehn lebenswichtigen Regeln, die Gott seinem Volk gibt.
Der Prediger Salomos zählt erst auf, was alles
im Leben seine Zeit hat, nach- und manchmal
auch nebeneinander – Alles hat seine Zeit
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat
seine Stunde (Prediger Salomo 3) – um dann
zu dem Schluss zu kommen:
Man mühe sich ab, wie man will, so hat man
keinen Gewinn davon. Denn mit allem Mühen
und Plagen, kann ein Mensch doch nicht errei8
chen, „wie Gott zu sein“, zu ergründen, was
Gottes Ewigkeit bedeutet.
Das klingt jetzt eher frustrierend – na, dann
lassen wir’s doch, das Engagement, ehrenoder hauptamtlich, in der Kirchengemeinde, im
Presbyterium, in der Pflege und Betreuung...
Wenn das das Ende der Überlegungen wäre, ja
das wäre demotivierend, auf neudeutsch:
abtörnend. Hat ja eh alles keinen Zweck?
Im Gegenteil:
Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei
gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in
seinem Leben.
Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und
hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist
eine Gabe Gottes.
(Prediger Salomo 3,10-13)
Also: Sorgenlos werden wir nicht, durchs
„Chillen“, durch Entspannung – aber wir lernen, dass unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten, unsere Kräfte begrenzt sind und wir
nicht verbissen die Welt retten und uns plagen müssen, sondern fröhlich und mit gutem
Mut tun, was wir können.
Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir solchen
entspannten Menschen begegnen, die tun,
was sie können und wissen, dass sie nicht
alles selber und schon gar nicht alles alleine
können. Menschen, die ihre Fähigkeiten als
Gabe Gottes verstehen und sie einsetzen –
aber nicht dem Irrtum unterliegen, sie müssten oder könnten selbst sein wie Gott.
Menschen, die entspannt, fröhlich und mit
gutem Mut unterwegs sind.
Frisch gechillt eben. :-)
Gottesdienste in der Dorfkirche
August 2015 – Oktober 2015
19. Juli
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
26. Juli
Pfarrer Achijah Zorn
2. August (mit Abendmahl)
Pfarrer Achijah Zorn
9. August
Pfarrer Achijah Zorn
16. August
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
23. August
Pfarrer Achijah Zorn
30. August
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
6. September (mit Abendmahl)
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
13. September
Pfarrer Achijah Zorn
20. September
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
27. September
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
4. Oktober Erntedank (mit Abendmahl)
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
11. Oktober
Pfarrer Achijah Zorn
18. Oktober
Pfarrer Achijah Zorn
25. Oktober
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
Herzliche Einladung zur Wochenandacht, jeweils donnerstags um 15.45 Uhr
in der Dorfkirche.
Am Donnerstag, 20. August, findet die Wochenandacht bei trockenem Wetter
als Gottesdienst unter freiem Himmel im Sinnesgarten statt.
Der Bibelgesprächskreis trifft sich montags um 15.30 Uhr in der Dorfkirche.
Ihre Ansprechpartner für alle seelsorgerlichen Fragen
Pfarrer Achijah Zorn
0208/69 49 127
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
0203/43 08 01
(Fliedner intern Kurzwahl 5432)
9
„Aufkreuzen“ in der Kirche
Das kennen Sie schon. Als evangelisches
Kirchenmitglied interessieren Sie sich für das
Gemeindeleben. Vielleicht arbeiten Sie sogar
schon ehrenamtlich mit. Oder Sie besitzen
besondere Kompetenzen, die im Presbyterium fehlen. So oder so: Ihr persönliches Profil
kann das Presbyterium bereichern. Je vielfältiger die Gaben sind, mit denen sich Kandidatinnen und Kandidaten um das Presbyteriumsamt bewerben, umso besser. Am 14. Februar 2016 wird das Leitungsgremium Ihrer
Gemeinde, das Presbyterium, neu gewählt.
Die Gemeindemitglieder bestimmen, wer in
den nächsten vier Jahren die Gemeinde leitet. Gesucht werden Christenmenschen, die
sich nicht nur Gedanken über ihre Kirche
machen, sondern sie tatkräftig mitgestalten
wollen – z.B. Sie?
„Aufkreuzen“ mit der Kirche.
Presbyterinnen und Presbyter (er-)leben und
prägen „Kirche“ in ihrem Quartier, in ihrer
Stadt, in ihrem Dorf. Männer und Frauen,
Jüngere und Ältere, Haupt- und Ehrenamtliche
nutzen „auf Augenhöhe“ die vielen Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zum Wohl der
Gemeinde einzubringen. Als „Regierung“
ihrer Gemeinde haben sie viel Verantwortung.
Ebenso wichtig ist aber auch: Niemand ist
auf sich allein gestellt. Alle können neue
Fähigkeiten bei sich und anderen entdecken
sowie z.B. Beratung und Aus- und Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen.
„Aufkreuzen“ auf neuen Wegen.
Die Aufgaben des Presbyteriums sind vielfältig und interessant. Es geht um die ganze
Palette der Gemeindearbeit: Welche Schwerpunkte werden gesetzt? Wo können, wo müs10
sen wir sparen? Welche Angebote der
Gemeinde haben sich bewährt, was soll sich
ändern? Wie steht es mit Grundsatz- und
Glaubensfragen? Wie soll unsere Gemeinde,
unsere Kirche von morgen aussehen? Welche
Visionen wollen wir entwickeln? Das
Presbyterium entscheidet über die Verteilung
der Finanzmittel, die Beschäftigung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle
verwaltungstechnischen, rechtlichen und
religiösen Angelegenheiten – in eigener
Verantwortung, aber in ständigem Austausch
mit den Gemeindemitgliedern. Um zu guten
Entscheidungen zu kommen, braucht die
Gemeinde die persönlichen Erfahrungen und
Gaben ihrer Mitglieder. Alle haben die gleichen Rechte und Pflichten, denn Christinnen
und Christen in unserer Kirche sind nur an die
Heilige Schrift und ihr Gewissen gebunden –
und an das presbyterial-synodale Prinzip.
„Presbyterial-synodal“ bedeutet: Die Kirche
baut sich von unten, von der Gemeinde her
auf. Die Leitung auf allen Ebenen – Gemeinde, Kirchenkreis, Landeskirche – geschieht in Gemeinschaft. Ihr Markenzeichen
ist eine besondere Kultur des Zuhörens und
der gegenseitigen Anerkennung. Es gibt
keine Über- oder Unterordnung. Die spannungsreiche „Einheit in der Vielfalt“ gehört
zum evangelischen Profil. Sie muss immer
wieder neu gefunden werden, das entspricht
ihrem reformatorischen Anspruch. Im Presbyterium kommen die unterschiedlichsten
Sichtweisen und Argumente zur Sprache. Auf
dieser Grundlage werden auch schwierige
Entscheidungen gemeinschaftlich getragen.
Macht Ihnen das Lust „Aufzukreuzen“? Sich
einzubringen und in Ihrer Gemeinde und
Kirche, gemeinsam mit anderen was in Bewegung zu bringen, zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen?
Wenn Sie unserer Kirchengemeinde angehören und zwischen 18 und 75 Jahren alt sind,
können Sie das auch als Presbyter/Presbyterin tun und sich für dieses Amt zur Wahl
stellen! Bei eigenem Interesse oder auch,
wenn Ihnen jemand einfällt, den Sie gerne
vorschlagen möchten, nehmen Sie doch bitte
Kontakt auf mit der Vorsitzenden des Presbyteriums, Uschi Busboom: 0208/94168494 oder
den Pfarrern Achijah Zorn: 0208/6949127 und
Birgit Meinert-Tack: 0203/430801.
Wir freuen uns über Kandidatinnen und Kandidaten, die „Aufkreuzen“!
Nimm Dir Zeit
Nimm Dir Zeit, um zu arbeiten,
es ist der Preis des Erfolges
Nimm Dir Zeit, um nachzudenken,
es ist die Quelle der Kraft
Nimm Dir Zeit, um zu spielen,
es ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm Dir Zeit, um zu lesen,
es ist die Grundlage des Wissens.
Nimm Dir Zeit, um freundlich zu sein,
es ist das Tor zum Glücklichsein.
Nimm Dir Zeit, um zu träumen,
es ist der Weg zu den Sternen.
Nimm Dir Zeit, um zu lieben,
es ist die wahre Lebensfreude.
Nimm Dir Zeit, um froh zu sein,
es ist die Musik der Seele.
Nimm Dir Zeit, um zu genießen,
es ist die Belohnung Deines Tuns.
Nimm Dir Zeit, um zu planen,
dann hast Du Zeit für die übrigen neun.
(Nach einem alten irischen Gebet)
11
100 Orte, die man im Dorf gesehen haben muss –
die Villa Sorgenlos
Wieviele Jahre das Schild in
dem kleinen Vorgarten
schon auf dem Buckel
hat – das kann im Dorf
keiner mehr so genau
sagen. Wie es zum
Mühlenhof 76 gekommen ist schon.
Ein früherer Bewohner
hatte das Schild mit
dem schönen Schriftzug
„Villa Sorgenlos“ in seinem eigenen Garten stehen. Bei seinem Einzug ins
Fliednerdorf nahm er auch das
Schild mit und somit hatte der Seniorentreff im Dorf seinen Namen: Villa Sorgenlos.
Auf jeden Fall einer der 100 Orte, die man im
Dorf gesehen haben muss.
Fest mit der Villa Sorgenlos verbunden ist
Mitarbeiterin Ingrid Kauert-Neumann, die
den Treff von Anbeginn bis zu ihrem Renteneintritt mit Leib und Seele geleitet hat. Ihre
Nachfolge in frisch renovierten Räumen hat
Regina Witt 2013 angetreten, gelernte Altenpflegehelferin und seit acht Jahren Mitarbeiterin in der Stiftung. Das Programm in der
Villa ist abwechslungsreich:
12
„Montags bis donnerstags werden in der Villa Sorgenlos
zwischen 9.30 und 12 Uhr
wechselnde Aktivitäten
angeboten wie Gedächtnistraining, singen,
spielen, basteln, kochen oder backen“,
erklärt Regina Witt.
Freitags gibt es unterschiedliche Nachmittagsprogramme wie
DVD-Nachmittag mit frischen Waffeln, Singen mit
Herrn Bücker (nebst Frau und
Gitarre), in den Sommermonaten Abendbrot im Freien mit Livemusik. Und nicht zu
vergessen ist die monatliche Geburtstagsrunde. Pfarrerin Birgit Meinert-Tack und die
ehrenamtlichen Helferinnen Brigitte Perzborn
und Margret Stecker stehen regelmäßig mit
Wort und Tat zur Seite –„das ist immer eine
große Hilfe“, freut sich die Villa-Leiterin.
Selbstgemachte Marmelade, bemalte Vogelhäuschen, Perlen-Armbänder, Stricksocken –
alles, was im Laufe des Jahres in der Villa
Sorgenlos entsteht, findet seit vielen Jahren
auch dankbare Abnehmer auf den vielen
Basaren und Sommerfesten. Die süße Tomatenmarmelade beispielweise, verrät Regina
Witt, sei längst ein Dorfrenner geworden. Ein
Großteil der Handwerkskunst wird aber auch
nebenher als Mitbringsel, Geburtstags- oder
Weihnachtspräsent erworben und verschenkt.
Und manchmal entstehen auch ganz verrückte Sachen: wie das umhäkelte Fahrrad aus
2014 (natürlich unverkäuflich), das vor der
Villa bestaunt werden kann. Satte drei
Monate haben die fleißigen Bewohnerinnen
daran gehäkelt.
Da sich in der Villa Bewohner aller Wohnbereiche treffen, entstünden oft neue Freundschaften, so Regina Witt. Man besucht sich
in den eigenen Räumlichkeiten, grüßt und
quatscht beim Spaziergang durchs Dorf, wenn
man sich trifft. Fragt nach, wenn einer in der
Gruppe fehlt – ist er krank oder hat er nur
einen Friseurtermin?
Ganz so sorgenlos wie der Villa-Name im
Übrigen anmutet, ist der Treffpunkt nicht.
Denn: Viele Bewohnerinnen und Bewohner
kommen mit ihren Sorgen, Nöten, Problemen, Ärger übers Essen,… weiß Regina Witt.
Wie schön, wenn dann Raum und Zeit ist,
dies alles zu besprechen. „Wenn auch nicht
alle Sorgen geklärt werden können, ist doch
zum Schluss oft der Ärger verflogen und es
kann wieder gelacht werden.“ Vielleicht ist
der Name gerade deshalb so passend, weil bei
dem bunten Programm in der Villa eben jeder
seine Sorgen loswerden kann. Die Leiterin
findet jedenfalls: „Ich habe den schönsten
Arbeitsplatz im Dorf.“
Claudia Kruszka
Vorgestellt ...
Regina Witt, 54 Jahre alt, Mutter eines erwachsenen Sohnes, den sie überwiegend alleine
großgezogen hat, arbeitet seit acht Jahren
im Dorf, erst fünf Jahre in der Pflege, jetzt
seit drei Jahren in der sozialen Betreuung, seit
zwei Jahren „passionierte Villenbesitzerin“
Passionierte Villenbesitzerin?
Was meinst du damit?
Na ja, eben dass ich mit Leidenschaft hier in
der Villa Sorgenlos arbeite und das Programm
für die Menschen gestalte, die sich hier treffen. Bin stolz drauf, dass ich diese Aufgabe
machen darf!
War das immer schon dein Traumberuf?
Ich musste und habe schon früh meinen
eigenen Lebensunterhalt verdient und dabei
alle möglichen Jobs, überwiegend im Büro,
ausgeübt. Als ich dann nach der Scheidung
die Ausbildung in der Altenpflege gemacht
habe, habe ich das als Berufung empfunden
und als ich in einem Alter, in dem ich kaum
noch damit gerechnet habe, Hartz 4 schon
vor Augen, die Chance bekommen habe, hier
13
im Dorf zu arbeiten, war ich einfach nur
glücklich.
Und warum bist du dann doch wieder raus
aus der Pflege?
Angetreten bin ich mit dem Motto und Anspruch „Pflege so, wie du selbst gepflegt
werden möchtest“. Den finde ich auch immer
noch richtig – aber er hätte mich fast selber
kaputt gemacht. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich dann in die soziale Betreuung
gewechselt und sehe es jetzt in diesem Bereich als meine Aufgabe, zur Lebensqualität der
Bewohnerinnen und Bewohner beizutragen.
Was macht dir ganz privat Freude?
Mein Balkon, der für mich eine grüne Oase ist,
da nisten sogar Rotkehlchen! Roller fahren auf
meinem 19 Jahre alten Spaßmobil und natürlich, wenn es meinem Sohn gut geht!
Welche Träume möchtest du dir noch erfüllen?
Ich würde gerne nach und nach alle deutschen Inseln mal besuchen und dort Urlaub
machen – ja und mein größter Wunsch ist
gleichzeitig ein sehr privater: Ich bin eigentlich kein Mensch, der gern allein ist und träume davon, noch mal einen Partner zu finden,
mit dem ich die schönen Dinge im Leben
genießen und teilen kann.
„Villa Sorgenlos“ – was bedeutet dir dieser
Name?
Ich weiß, wie die Villa zu ihrem Namen gekommen ist (siehe „100 Orte“) und finde das
auch eine schöne Geschichte – aber für mich
selbst finde ich den Anspruch viel zu hoch,
dass ich hier den Menschen ihre Sorgen abnehmen kann. Mir gefällt der Gedanke, dass
die Villa Raum bietet für einen Seniorentreff,
zum Austausch und für Beschäftigungen, die
die Sorgen vielleicht für eine Zeit in den
Hintergrund treten lassen und eigene, positive Kräfte mobilisieren.
Wie wirst du selber Sorgen los?
Wie entspannst du?
Das ist eine hohe Kunst, die ich für mich selber noch gar nicht so gut beherrsche, aber
anderen gerne ermöglichen will. Deshalb habe
ich zum Beispiel Aromatherapie und Wellnessmassage erlernt und biete beides auch
für BewohnerInnen an. Wenn ich dann merke,
dass Menschen darauf gut ansprechen, entspannt mich das auch.
Ansonsten habe ich mir abgewöhnt, die
ganze Welt retten zu wollen – das entspannt
auch sehr!
14
Die Gretchenfrage: wie hältst du’s mit der
Religion?
Bevor ich noch was sage, was mich in Konflikt bringt mit dem kirchlichen Träger –
können wir nicht lieber über „Spiritualität“
reden? Ich habe leider in manchen Lebenssituationen enttäuschende Erfahrungen
gemacht und Kirche eher als Institution
erlebt, die mir Vorschriften machen will,
anstatt mich zu unterstützen – da regt sich
mein trotziger Widerstand! Auf der anderen
Seite sprechen mich Schutzengel oder
Schutzpatrone mit klar umrissenen Aufgaben
sehr an, mehr als ein einzelner, allmächtiger
Gott und ich bin offen für spirituelle Erfahrungen, die ich z.B. gemacht habe, als mein
Vater viel zu früh und ganz plötzlich während eines Urlaubs im Ausland verstorben
ist. Da gibt es schon einiges zwischen Himmel und Erde, was dann tröstlich und wichtig sein kann!
Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen
noch viele entspannte und entspannende
Stunden in der Villa Sorgenlos!
Kulturtreff im Rathaus
Freitag, den 04. September
Fußball Deutschland – Polen
Montag, den 07. September
Fußball Schottland – Deutschland
Mittwoch, den 28. Oktober
Schlagerabend mit Danny Haidt
Samstag, den 28. November
Weihnachtsmarkt im Dorf
Veranstaltungsort
Theodor Fliedner Stiftung – Das Dorf – Rathaus – Am Brunnen
11 – 45481 Mülheim a.d. Ruhr, Andreas Hesse – Das Dorf –
Tel.: 0208/48 43 -169 – [email protected]
Ja, ist denn schon wieder…
…Weihnachten? Nein, natürlich nicht. Wir haben Hochsommer, auch die Spekulatius
sind zum Glück noch nicht im
Regal und lassen wenigstens
noch drei Wochen auf sich
warten. Aber: Nach der Dorfrundschau ist vor der Dorfrundschau. Daher kommen wir
nicht umhin, in dieser Ausgabe zumindest schonmal darauf hinzuweisen: Ja, es wird
in diesem Jahr wieder einen
lebendigen Adventskalender
geben! Da im letzten Jahr
zahlreiche Jubiläen in den
Fliedner-Einrichtungen zu feiern waren – vom zehnjährigen
bis zum 170. – musste der
Kalender aus Zeitgründen im
letzten Jahr pausieren. Da das
Redaktionsteam aber von verschiedenen Seiten Anfragen
erreicht hat, ob der Kalender
denn in 2015 stattfindet,
können wir freudig vermelden:
Ja, wir sind in der Planung.
Wenn Sie oder Ihr Haus oder
Ihre Gruppe schon wissen,
dass Sie ein Fenster gestalten
möchten, dann melden Sie
sich gerne:
[email protected],
oder Tel: 0208/48 43 -298.
Wir freuen uns auf viele
Rückmeldungen!
Birgit Meinert-Tack,
Jessica Kulla-Hammelsbruch,
Claudia Kruszka
15
Serviceseite
Zentrale – Wohnen im Alter
Schäfershäuschen 26
Tel.: 0208 / 48 43 - 400
Sprechzeiten: montags bis
donnerstags: 8.00 - 12.30 Uhr
und 13.00 - 16.00 Uhr
freitags: 8.00 - 14.00 Uhr
Verwaltung – Wohnen im Alter
Schäfershäuschen 26
Tel.: 0208 / 48 43 - 403
Auszahlung von Barbeträgen:
montags bis freitags:
10.00 - 12.00 Uhr
Sozialer Dienst –
Wohnen im Alter
Am Mühlenhof 52
Tel.: 0208 / 48 43 -405
Michaela Gebel-Lehmann
[email protected]
Sprechzeiten:
montags und mittwochs:
9.30 - 11.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Verwaltung – Heilpädagogisch
begleitetes Wohnen
Am Brunnen 11
Tel.: 0208 / 48 43 -175
Das Dorf – Heilpädagogisch
begleitetes Wohnen
Sozialdienst
Andreas Hesse
Am Brunnen 11
Tel.: 0208 / 48 43 -169
[email protected]
Begleitender Dienst
Theresia Magnus
Am Brunnen 11
Tel.: 0208 / 48 43 -179
[email protected]
Kirchengemeinde
Pfarrerin Birgit Meinert-Tack
Tel.: 0203 / 43 08 01 oder von
Diensttelefonen: Kurzwahl 54 32
Pfarrer Achijah Zorn
0208 / 69 49 127
16
Caféteria im Dorf
Am Brunnen 11
Tel.: 0208 / 48 43 -170
Öffnungszeiten:
sonntags: 14.30 - 16.30 Uhr
Friseursalon
Am Mühlenhof 98 B
Tel.: 0208 / 48 43 -488
Öffnungszeiten:
donnerstags: 9.00 - 17.30 Uhr
freitags: 9.00 - 15.00 Uhr
„Unser Laden“
Am Mühlenhof 98 A
Tel.: 0208 / 48 43 -427
Öffnungszeiten:
montags, mittwochs und freitags:
9.00 - 12.00 Uhr
montags, dienstags und
mittwochs: 16.00 - 18.00 Uhr
Impressum
Dorf-Rundschau
Zeitung der Theodor Fliedner Stiftung
Das Dorf
Floristik der Fliedner Werkstätten
Am Mühlenhof 150
Tel.: 0208 / 44 48 -386
[email protected]
Öffnungszeiten:
montags bis freitags: 09.00 Uhr –
12.30 Uhr; 13.30 Uhr – 15.00 Uhr
Das Dorf – Wohnen im Alter
Schäfershäuschen 26
45481 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 / 48 43 -405
[email protected]
Bistro im Dorf
Schäfershäuschen 19
Tel.: 0208 / 48 43 -248
Öffnungszeiten:
mittwochs und freitags:
11.30 - 15.00 Uhr
donnerstags: 11.30 - 17.00 Uhr
samstags: 14.30 - 16.30 Uhr
Das Bistro kann für Feiern gemietet
werden. Ansprechpartnerin ist
Frau Jansen, telefonisch erreichbar
unter: 0208 / 48 43 -487.
Obst- & Gemüsewagen
Verkaufszeiten:
freitags: 16.15 - 17.30 Uhr
Haltepunkte: 1. Waldhof,
2. Am Brunnen, 3. Kirche
Das Dorf – Heilpädagogisch
begleitetes Wohnen
Am Brunnen 11
45481 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 0208 / 48 43 -179
[email protected]
www.dorf.fliedner.de
Redaktion:
Michaela Gebel-Lehmann,
Sozialer Dienst – Wohnen im Alter
Theresia Magnus, Begleitender Dienst –
Heilpädagogisch begleitetes Wohnen
Birgit Meinert-Tack, Pfarrerin
Haus Engelbert
Soziotherapeutisches Zentrum
Kölner Straße 300
Tel.: 02 08 / 48 43 -281
[email protected]
Claudia Kruszka, Öffentlichkeitsarbeit
Nächster Erscheinungstermin
November 2015