der Publikation "Beispiele für Screeningfragebögen"

Beispiele für
Screeningfragebögen
-
Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ-4)
-
Fragebogen UKS (UltraKurzScreening)
Selbsteinschätzung zu psychosozialen Problemlagen von Rehabilitanden
in der Orthopädie
Stand: Juli 2015
1
Gesundheitsfragebogen für Patienten (PHQ-4)
Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf
der letzten 2 Wochen durch die folgenden Beschwerden beeinträchtigt?
Überhaupt
nicht
An einzelnen Tagen
An mehr als
der Hälfte
der Tage
Beinahe
jeden Tag
Wenig Interesse oder Freude an Ihren
Tätigkeiten
0
1
2
3
Niedergeschlagenheit, Schwermut
oder Hoffnungslosigkeit
0
1
2
3
Nervosität, Ängstlichkeit oder
Anspannung
0
1
2
3
Nicht in der Lage sein, Sorgen zu
stoppen oder zu kontrollieren
0
1
2
3
Wenn eines oder mehrere dieser Probleme bei Ihnen vorliegen, geben Sie bitte an, wie
sehr diese Probleme es Ihnen erschwert haben, Ihre Arbeit zu erledigen, Ihren Haushalt zu regeln oder mit anderen Menschen zurecht zu kommen:
Überhaupt nicht
erschwert
Etwas
erschwert
Relativ stark
erschwert
Möchten Sie Hilfe für diese Beschwerden in Anspruch nehmen?
Sehr stark
erschwert
JA
NEIN
Auswertung:
Berechnung des Summenwerts der vier Antworten.
Cut-Off-Werte: Summenwerte von 6 bis 9 = "yellow flag", Summenwerte von 9 bis 12 = "red flag"
(dringende Empfehlung weiterer differentialdiagnostischer Abklärung)
Quelle:
Der Patient Health Questionnaire (PHQ-4) wurde entwickelt von Drs. R.L. Spitzer, K. Kroenke, J.B.W.
Williams & B. Löwe,
©2005 Pfizer Inc: Deutsche Version: Bernd Löwe et al. Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 2008
Löwe, B., Wahl, I., Rose, M., Spitzer, C., Glaesmer, H., Wingenfeld, K., Schneider, A., Brähler, E.
(2010). A 4-item measure of depression and anxiety: Validation and standardization of the Patient
Health Questionnaire-4 (PHQ-4) in the general population. Journal of Affective Disorders, 122, 86-95.
Der Test ist kostenlos im Internet verfügbar:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:PHQ-4.TIF
Seite 2
Fragebogen UKS (UltraKurzScreening)
Selbsteinschätzung zu psychosozialen Problemlagen von Rehabilitanden
in der Orthopädie
1. wenig Interesse oder Freude an Ihren
Tätigkeiten
0
1
2
3
2. Niedergeschlagenheit, Schwermut oder
Hoffnungslosigkeit
0
1
2
3
3. Nervosität, Ängstlichkeit, Gereiztheit
0
1
2
3
4. nicht in der Lage, Ihr Grübeln zu
unterbrechen oder zu kontrollieren
0
1
2
3
5. starke oder sehr starke körperliche
Schmerzen
0
1
2
3
6. körperliche Schmerzen hinderten mich,
ein normales Leben zu führen
(Haushalt, Freizeit, Beruf u.a.)
0
1
2
3
überhaupt
nicht
etwas
eher
mehr
stark oder
sehr stark
0
1
2
3
eher
mehr
stark oder
sehr stark
Familie
Schmerz
Depressivität*
an
an mehr
als der
beinahe
überhaupt einzelnicht
nen Hälfte der jeden Tag
Tagen
Tage
Ängste*
Wie oft fühlten Sie sich im Verlauf der
letzten 2 Wochen durch die folgenden
Beschwerden beeinträchtigt?
Familiäre oder private Belastungen
7. Leiden Sie gegenwärtig unter besonderen
familiären bzw. privaten Belastungen oder
Konflikten?
Motivation
Beruf
Berufliche Belastungen
überhaupt eher
nicht
weniger
8. Leiden Sie gegenwärtig unter besonderem
beruflichen Stress (Zeitdruck, Überforderung,
Konflikte, Angst um Arbeitsplatz,
Unzufriedenheit mit Arbeit, anderes)?
0
1
2
3
Psychologische Betreuung in der Reha
nicht
wichtig
wenig
wichtig
eher
wichtig
besonders
wichtig
9. Wie wichtig sind Ihnen psychologische
Therapieangebote in Ihrer Rehabilitation?
0
1
2
3
* Items zu Depressivität und Ängsten aus PHQ-4 (Löwe et al 2009)
Quelle: Küch, D., Arndt, S., Grabe, A., Manthey, W., Schwabe, M., Fischer, D. (2011). UKS – Ultrakurzscreening psychosozialer Problemlagen zur bedarfsorientierten Angebotszuweisung in der somatischen Rehabilitation. In: Arbeitskreis Klinische Psychologie in der Rehabilitation BDP (Hrsg.). Psychologische Betreuung im Krankheitsverlauf. Deutscher Psychologen Verlag.
Der Screeningbogen ist frei verfügbar.
Seite 3
UKS – Auswertungskriterien
Die Werte der einzelnen Items werden addiert
Depressivität (Item 1 und 2)
0 bis 2
= nicht oder geringfügig depressiv
3 bis 4
= moderat depressiv
5 bis 6
= stark oder sehr stark depressiv
Cut-off für vertiefende Diagnostik: >2
Ängste (Item 3 und 4)
0 bis 2
= nicht oder geringfügig ängstlich
3 bis 4
= moderat ängstlich
5 bis 6
= stark oder sehr stark ängstlich
Cut-off für vertiefende Diagnostik: >2
psychische Komorbidität – Gesamtwert (Depressivität und Angst zusammen)
0 bis 4
= nicht oder geringfügig vorhanden
5 bis 8
= moderat ausgeprägte psychische Komorbidität
9 bis 12
= stark oder sehr stark ausgeprägte psychische Komorbidität
Schmerzen (Item 5 und 6)
0 bis 2
= keine oder geringfügige Schmerzproblematik
3 bis 4
= moderat ausgeprägte Schmerzproblematik
5 bis 6
= stark oder sehr stark ausgeprägte Schmerzproblematik
Cut-off für vertiefende Diagnostik: >2
familiäre Belastungen (Item 7)
0 bis 1
= keine oder geringfügige familiäre Belastungen
2
= eher mehr familiäre Belastungen
3
= starke oder sehr starke familiäre Belastungen
Cut-off für vertiefende Diagnostik: >1
berufliche Belastungen (Item 8)
0 bis 1
= keine oder geringfügige berufliche Belastungen
2
= eher mehr berufliche Belastungen
3
= starke oder sehr starke berufliche Belastungen
Cut-off für vertiefende Diagnostik: >1
psychologische Mitbehandlung (Item 9)
0 bis 1
= nicht oder weniger wichtig
2
= eher wichtig
3
= besonders wichtig
Cut-off für Motivationsprüfung: <2 bei gleichzeitigen Auffälligkeiten
UKS-Gesamtscore
Der Gesamtscore „psychosoziale Belastung“ erfolgt durch Summenbildung über alle vier Bereiche und ergibt einen Gesamtwert zwischen 0 und 12
1. Psychische Komorbidität: Item 1 – 4 aufaddiert und geteilt durch 4
2. Schmerzen: Item 5 – 6 aufaddiert und geteilt durch 2
3. familiäre Belastung: Item 7
4. berufliche Belastung: Item 8
Legende:
0
1 bis 4
5 bis 8
9 bis 12
= keine psychosoziale Belastung
= geringfügige psychosoziale Gesamtbelastung
= moderat ausgeprägte psychosoziale Gesamtbelastung
= stark oder sehr stark ausgeprägte psychosoziale Gesamtbelastung
Seite 4