Siegerprojekte

Sei optimistisch
Susanne Wolf, 11 Jahre
GRG 16 Maroltingergasse, Wien
Mag.a. Eberstaller Claudia, Mag.a. Martins Michaela
Deutsch, Bildnerische Erziehung
„Marie, du siehst heute sehr blass aus, geht es dir gut? Soll ich den Arzt holen, du hast
hohes Fieber?“, fragte die Mutter besorgt. Marie nickte eifrig. Kurze Zeit später kam der Arzt
und untersuchte das Mädchen. Er vermutete eine schreckliche Krankheit. „Marie muss sofort
ins Krankenhaus!“, sprach er mit ernster Stimme. Als Marie im Krankenhaus eintraf und ihr
Zimmer betrat, fing sie an zu weinen. Die Krankenschwester tröstete sie und sagte: „Alles
wird gut und morgen kommen die Clowns zu dir.“ Doch das war Marie egal, sie wollte nur
zurück nachhause. Am Abend kam Optimisti, das Sandmännchen. Heimlich beobachtete er
sie und merkte, dass es ihr nicht gut ging. Er hatte eine Aufgabe, und zwar alle Kinder in den
Krankenhäusern glücklich zu machen und ihnen Mut zuzusprechen. Er dachte: „Morgen,
wenn die Clowns kommen, wird es ihr besser gehen“. Am nächsten Tag kamen die Clowns.
Doch Marie konnten sie nicht zum Lachen bringen. Optimisti bekam alles mit und
verschwand danach sofort in den Wolken. Als es dunkel wurde und Marie allein im Zimmer
saß, kam er zurück. „Hi, ich bin Optimisti, das Sandmännchen. Ich bin hier, um dich glücklich
zu machen,“ rief er mit lustiger Stimme. Sie war etwas verwundert, als das kleine Männchen
mit einem großen, knallroten, unheimlichen Gegenstand auf sie zukam. Doch dann merkte
sie, dass er ihr nur helfen wollte. Er drückte ihr einen Stift und einen Zettel in die Hand und
bat sie, ihre Sorgen niederzuschreiben. Optimisti steckte den Zettel in die große Öffnung in
der Maschine und wie von Geisterhand kamen auf der anderen Seite aus einem winzigen
Loch kleine, blaue Tabletten heraus. Marie wunderte sich, was das sein soll. Dann erklärte er
ihr, dass das Glücks-Tabletten sind, die sie zum Lachen bringen. Für den nächsten Tag war
die OP angesagt. Sie beschloss, die Tabletten auszuprobieren. Nach der Einnahme wurde
Marie immer ruhiger. Sie dachte über das Sandmännchen nach und fing an zu lachen. Als
die Krankenschwester kam, um sie in den Narkoseraum zu bringen, wunderte sie sich über
ihren guten Zustand. Als Marie nach der OP aufwachte, fiel es ihr schwer, zwischen Traum
und Realität zu unterscheiden. Trotzdem war sie sehr glücklich, als die Ärzte sagten, dass
alles gut gelaufen ist und der Entlassung nichts mehr im Wege steht. Da schaute Optimisti
hinter den Wolken hervor. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie Optimisti. Sie war
glücklich, denn es war kein Traum gewesen.
Besuch der Venus
Stefan Schindlauer, 12-13 Jahre
Christian Doppler Gymnasium, Franz Josef Kai 41, Salzburg
Mag.a. Patricia Lang • Mag.a. Claudia Voit
Deutsch, Bildnerische Erziehung
Nach Schulschluss traf ich vor der Schule einen Venusmenschen. Er hatte blaue Haut, zwei
trompetenförmige Ohren, drei Beine mit platten Füßen und zwei lange Arme. Er war ungefähr
einen Meter groß und sagte: ,,Komm mit, ich zeige dir die Schönheit des Weltalls.“ Ich dachte mir,
dass dieses Männchen nichts Böses im Sinn haben könnte. Als ich zum Parkplatz ging, stand da ein
Riesengroßes Raumschiff. Als ich in das Flugobjekt eintrat, sah ich viele Knöpfe und Hebel. Der
Plattfüßer zog an einigen Hebeln und schon hoben wir ab. Noch nie hatte ich mich so frei gefühlt.
Das Venusmännchen fragte mich, ob ich auf seinen Planeten kommen wollte. Ich sagte: ,,Aber die
Venus ist doch viel zu weit weg.“ Der Außerirdische lachte und antwortete: ,,Nicht mit meinem
Raumschiff, mit dem ist nur ein Katzensprung von hier.“ Einige Minuten später waren wir auf dem
Planeten. Es war wundervoll: Gebäude, die bis ins Weltall ragen, Venusmenschen flogen mit
Raketenrucksäcken und fliegenden Autos umher und es gab viele unbekannte Tiere: eine Kuh mit
Entenfüßen, ein Huhn mit dem Körper eines Hundes und vieles mehr. Nach ein paar Minuten
wurde es dunkel. Der blaue Venusbewohner erklärte, dass es auf der Venus schneller dunkel wird
als auf der Erde. Der Außerirdische sagte, dass ich bei ihm übernachten dürfe. Er brachte mich zum
höchsten Gebäude des Planeten und sagte: ,,Das ist mein Haus“. Der Venusmensch brachte mich in
sein Gästezimmer. Das Zimmer war das höchste Zimmer im Gebäude, die Aussicht konnte man
schön genießen. Als ich in meinem Bett lag, fühlte es sich an als würde ich in einer Wolke liegen.
Am nächsten Morgen wurde ich über einen Lautsprecher geweckt: ,,Steh auf, wir müssen zurück
auf die Erde, sonst merkt noch jemand dass du weg warst.“ Ein Fahrstuhl transportierte mich ins
Erdgeschoss. Der blaue Außerirdische und ich stiegen in das Raumschiff, er drückte ein paar
Knöpfe und schon bald rasten wir in Richtung Erde. Als wir auf dem blauen Planeten ankamen,
verabschiedete ich mich von meinem außerirdischen Freund und machte mich auf den Heimweg.
Zuhause erwartete mich bereits meine Mutter. ,,Wo warst du denn so lange,dein Essen ist kalt
geworden?“, schimpfte sie mich. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte, während ich meine kalten
Spagetti aß, doch meine Mutter meinte ich habe zu viel Fantasie. Später besuchte ich noch einen
Freund, erzählte ihm dieselbe Geschichte und fragte ihn ob er mir glauben würde. Und das tat er.
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Als die Welt zu tanzen begann
Lilian Amed, Anastasija Radic, 13 Jahre
GRG 2 Zirkusgasse, Wien
Mag.a. Stefan Christa • Mag.a. Reithofer Andrea
Deutsch, Bildnerische Erziehung
Tomis Opa war zu Besuch. Am Abend als der kleine Junge ins Bett gehen musste, erzählte
er ihm eine Gutenachtgeschichte. Er begann zu erzählen:“ Weißt du, als ich klein war ist
etwas verrücktes passiert, vielleicht wirst du es nicht glauben, aber es ist wahr. Ich erinnere
mich, als ob es gestern gewesen wäre. Der Morgen begann wie jeder andere, aber bald
sollte es sich ändern. Als ich in der Schule war, läutete es zur Pause.
Der Himmel leuchtete rosarot, niemand konnte sich erklären was das gewesen war, ein rosa
Strahl blendete uns. Kurz danach tanzten alle, sogar die Möbel. Im Radio berichteten die
Leute, dass die ganze Welt durch mysteriöse Weise zu tanzen begann, selbst die
Pyramiden in Ägypten und die Freiheitsstatue in New York. Alles war in Bewegung. Es war
eigentlich ganz feierlich anzusehen wie alle Leute sich bewegten, denn alle hatten einen
anderen Tanzstil. Die Leute waren glücklich, weil es früher nicht üblich war das wir alle so
viel tanzten und lachten, denn in meiner Zeit war es nicht wie jetzt. So ging es
drei Tage lang, dann traf uns ein grüner Strahl und wir waren alle von dieser Magie befreit.
Später erfuhren wir, dass zwei Supernovas sich kreuzten und einen Strahl mit positiver
Energie zur Erde schickten. So etwas gab es noch nie in der Geschichte des Weltalls. Der
zweite Strahl, kam vom Mond aus.
Eine mysteriöse grüne Finsternis, die es nur einmal in 2000 Jahren gibt. Das war die
Geschichte meiner Kindheit, schlaf schön mein kleiner.“ Der Opa gab Tomi einen Kuss,
machte das Licht aus und ging hinaus.
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