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Newsletter
Mai 2015
Liebe Interessenten, Freunde und Unterstützer,
mit diesem Newsletter möchten wir
Sie über die neuesten Entwicklungen in
unserem Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ informieren.
Neben den Interviews sind in gleichem Maße die Vorträge und Workshops
an Schulen sowie die Möglichkeiten,
über unser Projekt zu berichten, gewachsen. Im April 2015 haben wir eine
erste Reise nach Prag durchführt, um
dort Holocaust-Überlebenden zu begegnen und uns mit dem „modernen“
Antisemitismus auseinanderzusetzen Marina Rentschler und die Zeitzeugin Assia Gorban, die
(einen Reisebericht einer Teilnehmerin mittlerweile eine gute Freundin des gesamten Teams
können Sie diesem Newsletter entneh- von „Zeugen der Zeitzeugen“ geworden ist.
men). Dieser Schwerpunkt soll auch weiterhin in unserem Projekt bestehen bleiben. Aus
dem Geschehenen wollen wir für das Heute lernen. Wir wollen verstärkt Seminare zum
Thema Antisemitismus durchführen und Multiplikatoren schulen.
Durch das Wachstum der Arbeitsbereiche unseres Projekts hat sich inzwischen ein
Team von 14 jungen Leuten gebildet. Über die Dynamik der letzten zwei Jahre freuen
wir uns und sind sehr dankbar für die jungen Leute, die sich punktuell oder längerfristig
im Projekt engagieren, und für die Unterstützer, die unsere Projektarbeit erst ermöglichen.
Koordinationsbüro:
Initiative 27. Januar e.V.
Projekt Zeugen der Zeitzeugen
Haus der Bundespressekonferenz
Schiffbauerdamm 40 / 1203
10117 Berlin
Telefon 01 52 / 31 84 24 03
E-Mail marina.rentschler@
zeugen-der-zeitzeugen.de
www.zeugen-der-zeitzeugen.de
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Marina Rentschler, Projektleiterin „Zeugen der Zeitzeugen“
Begegnungsfahrt nach Nürnberg – „Damit wir klug werden“
Wir vom Team „Zeugen der Zeitzeugen“ hatten nun zum dritten Mal die Gelegenheit, eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden in Nürnberg zu treffen. Am 7. März
2015 fand die Begegnung mit einer Jugendgruppe aus Künzelsau unter dem Motto
„Damit wir klug werden“ statt. Das Gespräch mit drei Holocaust-Überlebenden war
sehr rührend. Die Überlebenden berichteten uns über ihre Vergangenheit und ihre
aktuelle Situation in Deutschland. Es war sehr interessant, persönlich von ihnen zu
erfahren, wie es zu dieser Zeit war und welche Schicksale sie erleben mussten. An
diesem Tag wurde vielen der jungen Teilnehmer deutlich, dass unsere Generation die
letzte sein wird, die sich mit den Überlebenden austauschen kann. Daher baten uns
die Überlebenden auch, diese Geschichten und Erlebnisse an die kommenden Generationen weiter zu geben.
Eindrücke des Teilnehmers Raphael Haag: „Allein schon die vielleicht einmalige Gelegenheit, Menschen, die den Holocaust überlebt haben, begegnen zu dürfen und
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Spendenkonto
Projekt Zeugen der Zeitzeugen:
Empfänger: Initiative 27. Januar e.V.
Stichwort: Zeugen der Zeitzeugen
Evangelische Bank
Kontonummer: 10 5344 166
Bankleitzahl: 520 604 10
IBAN: DE47 5206 0410 0105 3441 66
BIC: GENODEF1EK1
Die Initiative 27. Januar e.V. ist beim
Amtsgericht München im Vereinsregister
(VR 20 25 70) eingetragen und als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Zuwendungen an den Verein sind steuerabzugsfähig. Wenn Sie im Verwendungszweck Ihrer
Spendenüberweisung Ihre Adresse angeben, bekommen Sie Anfang des nächsten
Jahres für Ihre Spenden des vergangenen
Jahres automatisch eine Spendenbescheinigung per Post zugesandt, die zur Vorlage
beim Finanzamt dient.
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Mai 2015
von ihren Erlebnissen zu hören, ist eine Erfahrung, die klug macht. Denn diese Zeitzeugnisse gibt es nur noch selten und diese Generation wird bald nicht mehr persönlich davon erzählen können. Was durch die Worte der Zeitzeugen ausgedrückt
wurde, ist sehr beeindruckend und bewegend. Es sind Worte, die sehr nahe gehen.
Diese Menschen haben zu Beginn ihres Lebens erfahren, was es bedeutet, keine Hoffnung zu haben. Nicht zu wissen, was morgen kommt und ob man dann immer noch
am Leben ist. Die Hoffnung, die diese Zeitzeugen jetzt allein durch ihre Anwesenheit
ausgestrahlt haben, gibt mir auch neue Hoffnung.
Die Antwort von Holocaust-Überlebenden auf die Frage, warum sie jetzt in Deutschland sind, hat mich noch mehr beeindruckt. Ihre alten Denkmuster wurden soweit es
möglich ist abgelegt und trotz der Angst wurde der neue Schritt gewagt. Sie sprachen
von einem neuen Deutschland, das als kluges Beispiel für Frieden und Demokratie gilt.
Der letzte Satz der Zeitzeugen, der verbunden war mit unserem Geschenk eines ‚Edelsteins‘, trifft genau den Punkt: ‚Jeder Mensch ist etwas Besonderes, nicht wertlos, sondern wertvoll und kostbar!‘ Das soll allen weitergegeben werden, damit so etwas nie
mehr passiert. Dafür muss man sich einsetzen mit aller Klugheit.“
Erstes bundesweites Stammteam-Treffen
vom 10. – 13. April in Berlin
Vor zwei Jahren hat Harald Eckert die
Idee und das Anliegen in unsere Hände
gelegt, dass junge Leute Interviews mit
Holocaust-Überlebenden durchführen.
Mittlerweile ist aus diesem Samenkorn
ein kleiner Baum entstanden und der
Wunsch ist, dass er von Jahr zu Jahr
wächst und in der jungen Generation
weitere Kreise zieht. Unser Stammteam
von 14 hochmotivierten jungen Men- Das Stammteam von „Zeugen der Zeitzeugen“. Von Links
unten: Natalja Part, Horst Selbiger (Ehrenvorsitzender des
schen aus verschiedenen Regionen in Child Survivors Verein und Zeitzeuge), Marina Rentschler.
Deutschland verbindet die Vision, ein 2. Reihe von links: Jörn Wipplinger, Dorothea Enke, Tabea
Segen für die letzte Generation der Adler, David Lüllemann, Ansgar Niehoff, Alexandra Behns,
Daniel Müller, Swetlana Bauch, Matthias Niehoff. Es fehHolocaust-Überlebenden zu sein, die len: Kate Rudolph und Leonie Vetter.
Verantwortung als Deutsche und als
Christen aus der Geschichte heraus heute und in der Zukunft wahrzunehmen und
sich darüber hinaus für die Solidarität mit Israel einzusetzen. Neben dem Stammteam,
das sich in den Bereichen Interviews, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit einsetzt,
gibt es seit über einem Jahr Stadtkoordinatoren, die in ihrer Stadt den Kontakt zu den
Holocaust-Überlebenden und zu den jüdischen Gemeinden pflegen und das Anliegen
von „Zeugen der Zeitzeugen“ in ihren Städten durch Besuche und Veranstaltungen
einbringen.
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Mai 2015
Pionier-Reise von „Zeugen der Zeitzeugen“ nach Prag
Am 14. April 2015 machte sich eine
kleine Gruppe von fünf Frauen nach Prag
auf – zur ersten Reise im Rahmen von
„Zeugen der Zeitzeugen“. Von Pavel
Hoffmann, Zeitzeuge und langjähriger
Freund von „Zeugen der Zeitzeugen“,
waren wir eingeladen, am Jahrestreffen
der Theresienstadt-Initiative teilzunehmen. Marina Rentschler stellte in diesem
Rahmen das Projekt vor und betonte die Marina Rentschler hält eine Ansprache bei der JahresverVerantwortung, in der wir als junge Gene- sammlung der Theresienstadt-Initiative e.V. Rechts im Bild
ration stehen, um das Gedenken an den Frau Vidláková (Theresienstadt-Überlebende)
Holocaust aufrecht zu erhalten. Als symbolisches Zeichen dafür erhielten Frau Lieblová,
die Vorsitzende der Theresienstadt-Initiative, und Frau Vidláková im Anschluss ein ChaiZeichen. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung hatten wir noch die Möglichkeit, mit
einigen Zeitzeugen persönlich ins Gespräch zu kommen und Adressen auszutauschen.
Der nächste Tag begann mit einem Bericht von Pavel Hoffmann, der zunächst von
seinen Erlebnissen während des Holocaust berichtete und im Anschluss daran über den
Antisemitismus in unserer Zeit sprach. Es ist erschreckend, wie aktuell dieses Thema immer noch ist und welchem Hass Juden nach wie vor ausgesetzt sind! Am Nachmittag
konnten wir anlässlich des Yom HaShoa-Tages bei einer Gedenkveranstaltung in Theresienstadt dabei sein und uns bei einer Besichtigung des ehemaligen Ghettos einen
unmittelbaren Eindruck von der damaligen Situation verschaffen. Die Führung hat uns
alle tief bewegt und die bedrückende Stimmung war auch heute, 70 Jahre nach der
Befreiung, noch spürbar.
Am darauffolgenden Tag konnten wir uns bei einer Führung durch die Altstadt von Prag
und das Jüdische Viertel von der Kultur und Schönheit der tschechischen Hauptstadt überzeugen. Zum Abschluss der Reise erzählte uns die Holocaust-Überlebende Frau Merová im
Interview von ihren Erlebnissen im Holocaust. Ihre Geschichte hat uns sehr berührt und
wir waren sehr dankbar für die Möglichkeit, mit ihr ins Gespräch zu kommen und
Zeugen der Zeitzeugen zu sein.
Leonie Vetter
Nora Rindfuß interviewt in Prag die Zeitzeugin Frau Merová, die das Ghetto Theresienstadt und das Konzentrationslager Auschwitz überlebte.
„Ich blicke mit Dankbarkeit auf die vergangenen Tage zurück. Vieles durfte ich
erleben und lernen. Besonders eindrücklich war für mich der Besuch im ehemaligen Ghetto Theresienstadt und das
Gespräch mit einer Überlebenden des
Holocaust. Ich empfinde es als ein Privi-
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leg, in einer Zeit zu leben, in der ich noch die Möglichkeit habe, Überlebende zu treffen
und aus ihrer Geschichte zu lernen.“ (Nora Rindfuß, 24 Jahre)
Aufruf zur Unterstützung
Das Projekt „Zeugen der Zeitzeugen“ erhält immer mehr Anfragen von Schulen für
Besuche mit Holocaust-Überlebenden. Investieren Sie mit Ihrer Spende in diese ganz
besonderen Begegnungen. Wir würden uns sehr über eine Spende mit dem Stichwort
„Schulprojekte“ freuen. Herzlichen Dank!
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„Wir waren zutiefst berührt – das Treffen mit den Holocaust-Überlebenden war etwas
komplett anderes, als nur davon in den Geschichtsbüchern zu lesen.“ (Zitat einer Schülerin (10. Klasse), die an einer Zeitzeugen-Begegnung an ihrer Schule teilgenommen hat)
Matthias Niehoff, Leiter der Projektfinanzen
Ausblick
Fest des Lebens in Haifa: Im Rahmen
einer Reise von „Israel Connect“ wird
durch „Zeugen der Zeitzeugen“ ein
Fest des Lebens gesponsert. Wir wollen
mit den Holocaust-Überlebenden und
deren Enkeln gemeinsam an ihre Befreiung erinnern und die Freundschaft mit
ihnen feiern.
Begegnen
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Besuch aus Israel im Juli: Es werden Ein Holocaust-Überlebender hält das Chai-Zeichen, das
wieder Holocaust-Überlebende aus Is- für Leben steht, in seinen Händen.
rael kommen und wir werden gemeinsam einen Schuleinsatz und eine Veranstaltung
haben. Weitere Informationen werden auf unserer Homepage zu finden sein.
Weiterhin werden Vorträge, Interviews und Schuleinsätze an verschiedenen Standorten stattfinden.
„Zeugen der Zeitzeugen“ auf Facebook und YouTube
Das Interviewprojekt „Zeugen der Zeitzeugen“ ist auf Facebook und YouTube unter den
folgenden Links zu finden.
Facebook:
www.facebook.com/ZeugenderZeitzeugen
YouTube:
www.youtube.com/channel/UCsaOSJoopVDkkZN3blD-4-g
Alle Fotos: © Projekt Zeugen der Zeitzeugen
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