gesundheit: Pflicht und

fitness: Muckis aus der Dose
Seite 19
M agaz i n de r N ö
arb e i te rk amm e r
04/15
APP Gegen
hochwasser
arbeitszeit
Kürzer arbeiten –
besser leben
lebensalter
Wie alt können
Sie werden?
staubsauger:
15 Modelle
im Test
gesundheit: Pflicht und
heisse ware
Die Gesundheit der Beschäftigten interessiert Arbeitgeber
zu wenig. Das Geschäft damit bringt vielen umso mehr.
umfrage
Meine
dringendste
Frage zur
Pension
monika wagner,
Reinigungskraft, Vitis:
„Mit bald
57 Jahren
gewinnt der gesamte Themenkomplex
rund um die Pensionierung für mich
immer mehr an
Bedeutung.“
Verkäuferin, Vitis:
„Ich war
der Überzeugung,
dass ich
die Beitragsmonate
zusammenhabe.
Leider wurde mir
nun mitgeteilt, dass
ich bis 2018 arbeiten
gehen muss.“
ewald meixner,
© Fotolia.com
maria hübsch,
J
e älter wir werden, desto mehr beschäftigen uns ungeklärte Fragen zur Pension.
Die AKNÖ bietet daher Infoveranstaltungen speziell für ArbeitnehmerInnen ab
55 Jahren an. ExpertInnen der AKNÖ und der Pensionsversicherungsanstalt antworten auf allgemeine und individuelle Fragen zu Pensionskonto, Pensionshöhe, Altersteilzeit und Pensionsantritt. Das Pensionskonto erleichtert es jeder und jedem Beschäftigten,
zu erfahren, wie hoch die Pension einmal sein wird. Vorausgesetzt, der PVA wurden alle
Versicherungszeiten gemeldet. Das Pensionskonto wurde mit dem Ziel geschaffen, ein
transparentes System für alle zu haben. An der Höhe und der Berechnung der Pension
und dem gesetzlichen Umlageverfahren ändert sich dadurch nichts.
Abteilungsleiter,
Windigsteig:
„Nach einer
Operation
fällt mir das
Arbeiten merklich
schwerer. Für mich
sind deshalb Informationen zur Altersteilzeit wichtig.“
doris
fasching,
Malerin, KleinEberharts:
„Obwohl die
Altersteilzeit das bestimmende Thema ist, möchte
ich mich möglichst
umfassend über
meinen Ruhestand
informieren.“
t reffpu n kt 0 4/2
Die Infoabende „Rund um die Pensionierung“ finden am 8. Oktober in der AK Amstetten, am 22. Oktober in der AK Neunkirchen und am 29. Oktober in der AK Mistelbach statt (Adressen und Telefonnummern siehe Seite 23). Beginn ist jeweils um 18 Uhr.
© Bohacek
© Fotos: Gattinger
Ich meine ...
„Was Sie am Konto haben, ist fix. So
können Sie planen, ob Stundenreduktion
oder Altersteilzeit leistbar wären.“
Mag. Johannes Denk
AKNÖ-Sozialrechtsexperte
meinstandpunkt
© Vyhnalek
6
Inhalt
Ursprünglich wollte ich Ihnen an dieser Stelle etwas über
die bevorstehenden Lohnverhandlungen berichten, übers
Gesundbleiben, das auch im Arbeitsprozess so wichtig ist,
über die Arbeitszeit, die schon wieder in Diskussion ist, und
über die Wohnbauförderung, deren Zweckbindung wir
unbedingt fordern. Diese Themen werden wir mit
Nachdruck verfolgen.
© Fotolia.com
5
Arbeit&Politik
8 mindestsicherung
Der Weg zurück.
9schicksal
Chronisch krank und berufstätig.
10arbeitszeit
Kürzer arbeiten – besser leben.
12lebensalter
Werden Sie 100 Jahre alt?
13 karriere mit lehre
Der Landesmeister.
14behindert
Welt voller Hürden.
15krankenstand
Nein zur Einvernehmlichen.
Josef Staudinger ist mir als AKNÖ-Präsident mit gutem
Beispiel vorangegangen. Und ich werde seine Worte nicht
vergessen, mit denen er mir versicherte, ich sei auf dem
richtigen Weg. Er, der erklärte Sozialpartner, bestärkte mich
darin, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen und
noch mehr auf Sozialpartnerschaft zu setzen. Nur gemeinsam erreicht man etwas für die Beschäftigten im Land, auch
von gegensätzlichen Standpunkten aus muss eine Annäherung möglich sein. Das ist das Vermächtnis von Josef
Staudinger, der anlässlich seiner Pensionierung meinte:
„Wir müssen die Stimme für die niederösterreichischen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erheben, wenn sie
sonst nicht gehört werden. Das ist unsere Aufgabe.
Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus
sondern müssen täglich für die Rechte unserer Mitglieder
weiterkämpfen. Dazu sind wir da.“ Ja, Pepi, das
meine ich auch, und das werde ich weiter so halten.
Danke für alles, mein lieber Freund.
LEHRE?
SCHU LE?
WAS NUN?
JU GE ND - UN
BI LD UN GS M D
ES
BERU FS- UND
BILDU NGSIN
FOS FÜR SCHÜ
19. SEPT. 2015
akyoung.at
facebook.c
22
EINTRITT
FREI
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LER/IN NEN UND
VAZ, ST. PÖLTE
N
VON 9 BIS 15
UHR
om/ak young
ELTER N.
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© Fotolia.com
21
16vki-test
Bodenstaubsauger.
17 unerbetene anrufe
Nächtlicher Terror, was tun?
18 private vorsorge
Es gilt: Nix ist fix.
20video-tipp
Wie sicher ist Onlinebanking?
21kalender
Zwischen Theater, Schiff und Jobinfo.
22wandern
Zum Edelweiß auf die Rax.
23sozialarbeit
Workshops fürs Stromsparen.
Doch dann erreichte uns eine traurige Nachricht. Denn
Josef Staudinger, der langjährige Präsident der AK
Niederösterreich und Vorsitzende des ÖGB NÖ, ist tot.
Von seinem Ruhestand, den er 2009 angetreten hat, hat
er nicht so viel gehabt, wie ich ihm gerne gegönnt hätte.
Er war mein Freund und auch mein Vorbild. Kennengelernt
haben wir einander, als wir 1987/88 die Sozialakademie
besucht und dort den 39. Lehrgang absolviert haben.
Ich war damals Metaller-Jugendsekretär und 22 Jahre alt,
er, 38 Jahre, war Sekretär bei der Gewerkschaft Bau-Holz.
Seitdem waren wir einander in Freundschaft verbunden.
13
Konsum&Freizeit
AKNÖ-Präsident
Liebe Leserin, lieber Leser!
4Leserbriefe
Das sagen Sie.
5Meinung
Energydrinks verbieten?
6 gesundheit
Pflicht und heiße Ware.
MARKUS WIESER
Ist es wichtig, im Beruf ein Vorbild zu haben?
Was meinen Sie? Schreiben Sie mir: [email protected].
treff punkt 04/3
Leserbriefe
treffpunkt AKNÖ, Windmühlgasse 28, 1060 Wien
Tel.: 05 7171-1245 oder -6712, E-Mail: [email protected]
Alt-Präsident Josef
Staudinger verstorben
Josef Staudinger,
der langjährige
Präsident der AK
Niederösterreich,
ist am 24. Juli 2015
im 67. Lebensjahr
nach langer Krankheit verstorben.
Der gebürtige Guntramsdorfer und gelernte
Installateur war bis 1986 in der Brau AG
beschäftigt. Danach begann er bei der
Gewerkschaft Bau-Holz seine Tätigkeit
als Arbeitnehmervertreter. Die Geschicke
der AKNÖ führte er von 1994 bis 2009, ab
2002 war er auch Vorsitzender des ÖGB
Niederösterreich.
Er baute die AKNÖ in turbulenten Zeiten
zu einem modernen und effizienten
Servicebetrieb aus, immer in Hinblick auf
die Menschen und ihre Bedürfnisse. Als
Interessenpolitiker verstand er es, über
Parteigrenzen hinweg das Gemeinsame in
den Vordergrund zu stellen.
Das war ihm wichtig: bessere Bildungsund Berufschancen für Jugendliche und
Ältere, Mindesteinkommen, Beschäftigung
durch moderne Arbeitsplätze sichern,
ein zuverlässiges Pensionssystem u. v. m.
Einige seiner Erfolge:
• Förderung von Lehrwerkstätten und
Lehrlingen, mit dem Josef-Staudinger Preis werden Lehrlinge in über­betrieblichen Ausbildungen ausgezeichnet.
• Beschäftigungsinitiativen wie Startbahn, Transjob, Phönix Ostarrichi
• Osterweiterung mit Augenmaß
• Gratis-Preisvergleiche für Mitglieder
• AKNÖ-Steuerrückholaktion, Bildungsbo­
nus, gebührenfreie telefonische Bera tung für alle Mitglieder etc.
t reffpu n kt 0 4/4
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M aga z i n d e r n ö
arbeiterkaMMer
03/15
web-tipp:
wieder arbeit
preise für
strom und gas
Zwei Frauen
haben es
geschafft
gefühle im job
Immer nur
lächeln kostet
Kraft
Als Gewerkschaftsmitglied und auch wohnen:
Eigenes Heim,
privat verfolge ich Glüc allein?
die einjährige Geschichte von UNDOK seit ihrer
Gründung mit großem Interesse
und freue mich deshalb sehr, nun
die ersten positiven Ergebnisse
diese Woche in unterschiedlichen
Medien wiederzufinden. [...] Dass
sich Gewerkschaft und Arbeiterkammer für Menschen ohne Papiere einsetzen, ist großartig, denn
schließlich ist das für uns alle als
ArbeitnehmerInnen wichtig und
gut. Auf diese Weise werden einerseits jene Leute unterstützt, die ohnehin am Rande der Gesellschaft
stehen, und andererseits Unternehmen daran gehindert, Lohnund Sozialdumping zu betreiben.
test:
Lernen
Sie gerne
was dazu?
WeLche BLeIBe SIe FInden, hängT davon aB, Wo Im
Land SIe Suchen. und WIe vIeL geLd SIe haBen.
Daniela Schier, per E-Mail
Steuerreform
treffpunkt 02/15
Ich habe Ihren Artikel zur Steuerreform gelesen. Ich verdiene
knapp 900 Euro brutto. Pendlerpauschale steht mir auch zu. Ich
habe für 2014 knapp 400 Euro
Negativsteuer herausbekommen.
Wird sich für mich die Negativsteuer erhöhen? Und noch eine
Sache: Mein Gatte und ich haben
zwei Autos. Das zweite wird zu
fast 100 Prozent von meinem
Gatten für die Fahrt zur Arbeit
genutzt. Die jährlichen Kosten
für dieses Fahrzeug (Seat Ibiza, Benzin, 70 PS) betragen ca.
3.134 Euro. Als Angestellter wird
für die Fahrt zur Arbeit der Verkehrsabsetzbetrag in Höhe von
291 Euro und das Pendlerpauschale (PP) von 372 Euro von
der Steuerbemessung abgezogen. Pendlereuro in Höhe von
30 Euro bekommt er auch. Mir
wurde mitgeteilt, dass das PP
eine Begünstigung darstellt und
es daher keine Möglichkeit gibt,
die tatsächlichen Kosten anstelle
dessen anzusetzen. Grenzsteuersatz ist 36,5 Prozent. Das ergibt
eine Steuerersparnis von 272
Euro pro Jahr mit PP. Könnte
man die tatsächlichen Fahrtkosten ansetzen, würde die Steuerersparnis 1144 Euro betragen.
Ich wünsche mir Wahlfreiheit
zwischen Pendlerpauschale und
tatsächlichen Kosten.
Silvia Schopf, per E-Mail
Antwort der Redaktion: Für PendlerInnen wird sich die Negativsteuer auf
50 Prozent der geleisteten Sozialversicherungsbeiträge, jedoch maximal 500
Euro, erhöhen. Bei 900 Euro brutto
werden Sie als Pendlerin voraussichtlich
eine Negativsteuer von 500 Euro bekommen. Zu Ihrer zweiten Frage: Die
Fahrt vom Wohnort zur Arbeitsstätte
zählt als Privatfahrt. Daher können
dafür keine Kosten geltend gemacht
werden. Um aber hier den Dienstnehmer nicht ganz „allein“ zu lassen,
gibt es den Verkehrsabsetzbetrag, das
Pendlerpauschale und den Pendlereuro.
Kilometergeld (0,42 Euro/km) können Sie nur für Dienstreisen, die Sie
mit dem privaten Auto durchführen,
geltend machen, sofern der Dienstgeber
kein oder ein geringeres Kilometergeld
zahlt. Um aber den DienstnehmerInnen die auf dem Weg vom Wohnort
zur Arbeitsstätte entstehenden Kosten
zukünftig noch mehr abzugelten, wird
mit der Steuerreform der Verkehrsabsetzbetrag auf 400 Euro erhöht.
Berufsunfähigkeitspension
Aufgrund meiner Klage gegen
die PVA wurde mir die Berufsunfähigkeitspension ab 1. Jänner
2014 zuerkannt. Ich konnte es
dennoch so lange nicht glauben,
dass ich diesmal Erfolg haben
werde – da ich bereits zuvor drei
Mal erfolglos geklagt habe – bis
die mir zuerkannte Nachzahlung
vor wenigen Tagen auf meinem
Konto einlangte. Das alles habe
ich Ihnen zu verdanken. Deshalb
ist es mir ein großes Anliegen,
Ihnen und Ihren MitarbeiterInnen in Hainburg/Donau besonders herzlich für Ihre Unterstützung zu danken.
Erich Buschbacher, Bruck/Leitha
Gegen TTIP
Die AK-Kampagne gegen TTIP
geht weiter. Über www.no2isds.eu
können Sie Mitgliedern des Handelsausschusses Ihre Meinung
mitteilen. Eine Veranstaltung der
Plattform STOP-TTIP findet am 28.
September, 19.30 Uhr, Theater am
Steg, in Baden statt – mit AKNÖPräsident Markus Wieser, Jarko
Ribarski (WK) und Helga Krismer,
Klubchefin der Grünen NÖ.
www.noegkk.at
beratung 2015 Väter
Schwangeren
und
werdende Mütter
Informationen für
enter Wr. Neustadt
NÖGKK Service-C
Wiener Straße 69
2700 Wr. Neustadt,
Liv Friis-Larsen
Nachruf
treffpunkt 03/15
urlaub: Tipps für die schönste Zeit
Schwangere
erfahren, was sie
über Elternschaft
und Arbeit wissen
müssen.
Wann
und wo? 16. September, 18.30 Uhr,
AK Scheibbs. 23. September, 14 Uhr,
NÖGKK-Servicecenter Wiener Neustadt und 18 Uhr Pöchlarn. 14. Oktober, 17 Uhr, NÖGKK-Servicecenter
in St. Pölten. 21. Oktober, 18 Uhr, AK
Hollabrunn, 5. November, 18 Uhr,
AK Mödling. Infos: noe.arbeiterkammer.at/veranstaltungen.
www.stockxpert.com;
Undok hilft
Termin 2015: 23.
September, 14:00
die Geburt eines
– 16:00 Uhr
Kindes wie Wochen-
um
Kinder» Informationen rund
zum pauschalen
euungsgeld, Beihilfe
geld, Kinderbetr
Heilbehelfe...
betreuungsgeld,
eines Kindes
nach der Geburt
Ämterwege
» Information über
Meldeamt, Finanzamt)
(Standesamt,
n Fragen
» Beantwortung von allgemeine 899-2254
unter: 050
Anmeldung erbeten
Impressum: Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion: Kammer für Arbeiter und
Angestellte für Niederösterreich, 1060 Wien, Windmühlgasse 28, Tel.: 01 588831251. Redaktion: CR Susanna Belohlavek (sb), Soma Ahmad (sa), Matthias Appinger (ma), Christoph Baumgarten (cb), Markus Neumeyer (mn), Hans-Paul
Nosko (hpn), Pablo Panzenböck (pp), Christian Resei (cr), Wilfried Scherzer
(che), Gerhard Zahler-Treiber (gzt). Layout: Sabine Jobst. Hersteller: Leykam
Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Coverfoto: © Fotolia.com
Redaktionsschluss: 3. August 2015. Adressänderungen: mitgliederbetreuung@
aknoe.at oder unter 05 7171-1175.
MEinung
Jugend & Wissenschaft
Maximilian
Lonsky
Dipl. oec. troph.
Britta Macho
Ernährungswissenschaftlerin
© Wilke
AHS-Schüler
Ich denke, dass jede und jeder für sich
entscheiden sollte, ob sie oder er Energydrinks
konsumiert oder nicht. Andere koffeinhaltige
Getränke, die nicht verboten sind,
sind genauso ungesund und werden
trotzdem getrunken. Wer ungesunde
Getränke zu sich nimmt, muss sich
der Konsequenzen bewusst sein.
energydrinks zu verbieten halte ich nicht für
sinnvoll, Verbote machen ein Lebensmittel erst
interessant. Aber wir sollten bedenken: Energydrinks
enthalten Zucker und Koffein. Ein
Zuviel davon fördert Übergewicht
und Überdrehtheit.
energydrinks
verbieten:
ja oder nein?
www.leopoldmaurer.com
Ich mag Energydrinks sehr gern, und
zwar zu jeder Tageszeit, außer am frühen Morgen. Aber ich trinke sie allein
wegen des Geschmacks, nicht wegen
des Koffeingehalts. Ich werde davon weder
munterer noch überdreht. Ich trinke sie seit meinem
14. Lebensjahr, vorher haben sie mir nicht geschmeckt. Und meine Eltern hätten es mir sicher nicht
erlaubt, welche zu trinken. Ich komme manchmal auf
zwei am Tag, aber mehr als zehn pro Woche sind es
nicht. Ich übertreibe es nicht, da mir klar ist,
dass sie ungesund sind.
Der Koffeingehalt ist ähnlich wie
beim Kaffee. Der tägliche Koffeinkonsum aus Kaffee, schwarzem Tee,
Cola und Schokolade sollte
bei Gesunden 300 bis 400 mg
nicht überschreiten. Vier bis fünf
Dosen täglich liegen an der oberen Grenze. Das ist
eine Menge, die im Durchschnitt in Clubs an einem
Abend, zusätzlich gemischt mit Alkohol, getrunken
wird. Mögliche Folgen: Schlafentzug, Überdrehtheit
und mitunter Herzrhythmusstörungen. Für Kinder,
Schwangere, Stillende und Koffeinempfindliche sind
Energydrinks nicht zu empfehlen, daher auch die
Warnhinweise auf den Getränken.
CARTOON
CARTOON
CARTOON
CARTOON
CARTOON
CARTOON
CARTOON
CARTOON
treff punkt 04/5
coverStory
fitness: Muckis aus der Dose
Seite 19
M aga z i n d e r n ö
arbeiterkaMMer
04/15
aPP GeGen
hochwasser
arbeitszeit
Kürzer arbeiten –
besser leben
lebensalter
Wie alt können
Sie werden?
staubsauger:
15 Modelle
im Test
gesundheit: Pflicht und
heisse ware
Die GeSunDheiT Der BeSchäfTiGTen inTereSSierT ArBeiTGeBer
zu WeniG. DAS GeSchäfT DAMiT BrinGT vielen uMSo Mehr.
gesundheit:
Pflicht und
heiße Ware
81
Prozent der Belegschaft haben die
Fragebögen ausgefüllt, die das Arbeitsmedizinische Zentrum Mödling
für uns erstellt hat“, ist Geschäftsführer Heinrich Ruf von Semperit Reifen in
Wiener Neudorf stolz. So gut ist das Erfassen,
in der Fachsprache heißt es „Evaluieren“, von
psychischen Belastungen in der Firma angelaufen. Auch Betriebsrat Gerhard Schnecker
ist zufrieden. Erste Ergebnisse zeigen, dass
Termindruck und Arbeitsbelastung im Reifenvertriebsunternehmen die größten Belastungen sind. „Bis Ende August arbeiten wir mit
dem Betriebsrat Maßnahmen dagegen aus“,
sagt Ruf. Dafür, dass sich viele andere Unternehmen Zeit bei der Umsetzung dieser neuen
Arbeitsschutzmaßnahme lassen, haben er und
Schnecker wenig Verständnis, bringt es doch
auch der Firma Gewinn, wenn die Beschäftigten gesünder sind.
gen werden oft erst im letzten Augenblick
beigezogen, viele Unternehmen binden sie
nicht einmal bei der Evaluierung von Belastungen ein.“ Eine bestenfalls kurzfristige Lösung. „Wenn die Organisation der Arbeit, zu
viel Stress oder fehlende Kompetenz in der
Führungsebene Erkrankungen auslöst, hat
niemand was davon“, sagt Haberle. Gesundheitspolitisch wäre es wichtig, die Evaluierung
ernster zu nehmen. „Jede zweite Erkrankung
hat die Ursache im Beruf oder wird vom Arbeitsplatz beeinflusst. Psychische Erkrankungen stehen dabei an erster Stelle.“
13,4 Milliarden private Ausgaben
Geht es um Gesundheit als Geschäft, zeigen
sich heimische Unternehmen engagierter.
13,4 Milliarden Euro geben die ÖsterreicherInnen laut jüngsten verfügbaren Zahlen privat für Gesundheit aus, das sind 1.600 Euro
pro Kopf und Nase. Mit Wachstumsraten
Ähnlich sieht das Dr. Christian Haberle, Ar- von fast fünf Prozent, das zeigt eine Studie im
beitnehmerschutzexperte der AKNÖ: „Ar- Auftrag von Wirtschaftskammer und -minisbeitspsychologinnen und Arbeitspsycholo- terium. In diesen privaten Markt fallen viele
Angebote, manche wirksam, manche
Lifestyle, manche wissenschaftlich wiuMSATZBRINGER in Sachen Gesundheit
derlegt: private Versicherungen, Bioprodukte, Wellness, AlternativmediFreiwillige ärztliche Leistungen, inkl. Alternativmedizin 4,6 Mrd.
zin, Nahrungsergänzungsmittel. „Die
Sportartikel 2,2 Mrd.
Menschen sind gesundheitsbewusster
Private Zusatzversicherungen 1,4 Mrd.
geworden. An sich ist das positiv. DieGesunde Ernährung, inkl. Functional Food und Biolebensmitteln 1,7 Mrd.
ser Trend schafft auch neue Arbeitsplätze“, erklärt AKNÖ-GesundheitsGesundheitstourismus 1,3 Mrd.
experte Dr. Bernhard Rupp.
Quelle: Zukunftsmarkt Gesundheit, Roland Berger Strategy Consultants, 2008
treffp u n kt 04/6
© Scheichel
Heimische Unternehmen engagieren sich nicht enthusiastisch,
wenn es um die Gesundheit ihrer Beschäftigten geht. Aber das Geschäft
mit der Gesundheit beschert manchen Milliarden.
Positivbeispiel Semperit: Geschäftsführer Heinrich
Ruf (l.) und Betriebsrat Gerhard Schnecker
gehen gegen psychische Belastungen im Betrieb vor.
Die Schattenseite
Wenn Gesundheit zum konsumierbaren Gut
wird, kann aber leicht ausgeblendet werden,
dass soziale Umstände für viele Erkrankungen
verantwortlich sind. Quasi: Wer krank ist, ist
selbst schuld. Für Rupp ist es wichtig, dass der
Zugang zur Gesundheit nicht vom Geldbörsel
abhängig wird. Bei der Basisvorsorge müsse
die Politik darauf achten, dass alle teilhaben
können: „Gesunde Lebensmittel wie frisches
Obst und Gemüse sollen sich alle leisten können.“ Auch in den medizinischen Bereich ist
der Trend übergeschwappt. Allein in Niederösterreich gibt es 1.700 Ärztinnen und Ärzte
ohne Kassenvertrag und 1.300 mit Kassenvertrag. Sie alle praktizieren auf dem Stand der
Wissenschaft. Der Vorteil der Ersteren: Zeit.
Die Gefahr einer Zwei-Klassen-Medizin ist
© Fotolia.com
coverStory
© Vyhnalek
interview
„Wir reden nicht
vom täglichen Apfel.“
Markus WIESER,
AKNÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender
Was kann die heimische Politik aus
Ihrer Sicht leisten, um die Gesundheit
der Beschäftigten zu erhalten?
Wenn von den Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern verlangt wird, immer
länger zu arbeiten, müssen dafür auch
ausreichend geeignete Arbeitsplätze zur
Verfügung stehen. Neben einem BonusMalus-System zur Beschäftigung Älterer
ist daher auch Betriebliche Gesundheitsförderung verpflichtend umzusetzen.
Die Menschen sollen so lange wie möglich gesund bleiben.
Tun heimische Betriebe hier
aus Ihrer Sicht genug?
Es darf nicht sein, dass einige Vorzeigebetriebe Maßnahmen setzen und die
Gesundheit ihrer Beschäftigten fördern,
während der Rest seine Verantwortung
nicht wahrnimmt. Durch Überstunden
und andere Belastungen steigt die Zahl
chronischer Erkrankungen. Wenn wir
von Lösungen sprechen, geht es nicht
um den täglichen Apfel am Arbeitsplatz,
sondern um nachhaltige Maßnahmen.
Was haben die Betriebe davon?
Gesunde Beschäftigte sind produktive
Beschäftigte. Und wenn sie bis zur Pension gesund bleiben, bleibt den Betrieben
wichtiges Know-how erhalten, wovon
beide Seiten gleichermaßen profitieren.
hier vorprogrammiert. Die gelte es zu verhindern, sagt Rupp: „Das Kassensystem darf
kein Fließbandsystem für die Armen werden.“
Genauso wichtig: Wenn Unternehmen dem
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz nachkommen, sparen sich die Beschäftigten so manche
private Ausgabe für ihre Gesundheit.
[email protected]
gesund im betrieB
Dass Arbeit nicht krank machen darf, legt das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz fest. Arbeitgeber müssen ihr Möglichstes tun, um gesundheitlichen Schaden von MitarbeiterInnen fernzuhalten: durch Sicherheitsunterweisung und Maßnahmen in Richtung Gesundheit oder indem
sie körperliche und psychische Belastungen am Arbeitsplatz regelmäßig
von Expertinnen und Experten evaluieren lassen. Auch Grenzwerte etwa
für Lärm sind in Verordnungen festgelegt.
Darüber hinausgehende Maßnahmen fallen unter Betriebliche Gesundheitsförderung. Sie ist als moderne Unternehmensstrategie zu verstehen, mit dem Ziel, die Gesundheit zu stärken. Häufig wird auch dem persönlichen Lebensstil der Beschäftigten viel Aufmerksamkeit gewidmet.
Mehr Infos finden Sie unter noe.arbeiterkammer.at/gesund.
treff punkt 04/7
Arbeit&
Politik
Dr. Bernhard Rupp
AKNÖ-Gesundheitsexperte
© Scheichel
treffpunkt-Tipp
24-Stunden-Pflege
Sabine Nieber zu AKNÖ-Sozialrechtsexperten Max Weh: „Ohne Mindestsicherung hätte ich‘s nicht geschafft.“
Meine Mutter braucht
Pflege. Worauf muss ich
achten, wenn ich eine
24-Stunden-Agentur verpflichte?
gesichert: Der Weg zurück
Wenn Sie mit einer dieser – meist ausländischen
– Agenturen einen Vertrag
abschließen, sollten Sie darauf bestehen, dass ein österreichischer Gerichtsstandort
vertraglich vereinbart wird.
Dann gilt bei Streitigkeiten
das österreichische Recht,
auch wenn das Unternehmen
aus dem Ausland agiert. Laut
internationalem Privatrecht
ist der Gerichtsstandort frei
verhandelbar, bestehen Sie
daher auf Ihrem Recht.
t reffpu n kt 0 4/8
S
abine Nieber (Name geän- „Ich muss wieder lernen, was ein Bestätigungen des Programms
dert) aus dem Weinviertel normaler Alltag bedeutet.“ Als Ju- vorlegen.“ Das sei manchmal läshat wieder Arbeit. Seit einem gendlicher hatte er eine schwieri- tig, aber: „Ich bin froh, dass es die
halben Jahr ist sie im Einzelhan- ge Phase, die in eine Abwärtsspi- Mindestsicherung gibt. Sonst hätdel tätig. Fast vier Jahre hat sie rale führte. Schule abgebrochen, te ich keine Aussicht, wieder auf
darauf hingearbeitet. „Ich bin bei keine Ausbildung, Gelegenheits- eigenen Beinen zu stehen.“
einem Verkehrsjobs, immer wieunfall schwer verder unterbrochen 170 Euro im Durchschnitt
letzt
worden“,
durch längere Ar- Insgesamt beziehen in Niederösschildert sie dem
beitslosigkeit.
terreich knapp 24.000 Menschen
treffpunkt. DaIrgendwann ge- BMS. Die meisten bekommen sie
nach war sie
sellten sich ernst- nicht zur Gänze: Sie verdienen
jahre­­lang arbeitshafte psychische mit einem geringen Lohn oder geunfähig, brauchte
Probleme dazu. ringem Arbeitslosengeld weniger
Reha und PhysioZeitweilig
war als die BMS und bekommen den
therapie. SchmerIlz sogar in be- Differenzbetrag ausbezahlt. „Die
Lukas Ilz: „Ich will bald wieder
zen hat sie bis auf eigenen Beinen stehen.“
fristeter Invalidi- durchschnittliche BMS liegt in
heute. Das Krantätspension. Er Niederösterreich bei 170 Euro“,
kengeld lief aus, Anspruch auf hat erkannt: „Ich will was tun, ich sagt AKNÖ-Experte Max Weh.
Arbeitslosengeld hatte sie wegen will auf eigenen Beinen stehen.“ Ungerechtfertigt wird sie so gut
ihrer Arbeitsunfähigkeit nicht. Bis er in den Arbeitsmarkt re- wie nicht bezogen: Im Jahr 2014
„Ohne Mindestsicherung wäre ich integriert ist, wird es dauern. Da stellten die Bezirkshauptmannmit nichts dagestanden“, sagt sie.
macht er sich keine Illusionen. schaften bei Überprüfungen 16
Wenn er nicht im Beschäftigungs- Fälle möglichen Missbrauchs fest.
Auf eigenen Beinen
projekt ist, hält ihn das Sozialamt Darunter auch solche, wo den
Für Lukas Ilz (Name geändert) auf Trab, schildert er: „Ich muss BezieherInnen am Ende mehr
hat der lange Weg zurück im regelmäßig nachweisen, dass ich zustand als vor der Überprüfung.
März begonnen. „Ich bin in ei- AMS-Termine wahrnehme, und
[email protected]
nem Arbeitsassistenzprogramm
der Caritas“, erzählt der 26-JähriEinen Überblick über Anspruch und Höhe bietet der AKNÖ-Folder „Bedarfsorientierte
ge. 17 Stunden die Woche ist er
Mindestsicherung“. Als Download auf noe.arbeiterkammer.at/broschueren
beschäftigt. Bald sollen es 30 sein.
© Schuh
Leider gibt es für Vermittlungsagenturen in Österreich noch keine verpflichtenden Qualitätsstandards.
Der sicherste Weg ist, wenn
Sie sich an vertrauenswürdige Organisationen wie
Volkshilfe, Caritas, Rotes
Kreuz oder Hilfswerk wenden, welche die Vermittlung
von Heimhilfen mit begleitender Qualitätssicherung
anbieten. Doch eine seriöse
Dienstleistung kostet, deshalb sind diese Organisationen teurer als Agenturen, die
nur im Internet ihre Leistungen anpreisen.
Die Bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS)
unterstützt Menschen in schwierigen Lebenslagen und soll
ihnen den Weg zurück ins normale Leben ermöglichen.
i
Arbeit&Politik
© Fotolia.com
schicksal: Chronisch krank
fenen schwer erkrankt sind. „Besonders jungen Menschen werden
mangels fachgerechter Begleitung
oft berufliche Chancen genommen,
sie können weder Selbstvertrauen
aufbauen noch ihr Potenzial voll
ausschöpfen“, kritisiert AKNÖGesundheitsexperte Dr. Bernhard
Rupp. Barbara Bux erhielt vor allem
private Hilfe. Sie ist in ihrem neuen
Job sehr erfolgreich – der Firma hat
sie erst nach sechs Monaten von ihrer MS erzählt. (cr)
Kontakte: Berufliche Integration:
www.dabei-austria.at; Arbeitsassistenz: www.neba.at/arbeitsassis- Viele informieren den Arbeitgeber nur bei zeitlich aufwendigen
tenz/warum.html
Therapien über ihre Krankheit. Das ist okay.
gefunden: Sozial & nachhaltig
Haas Food Equipment GmbH
arbeitet, wo sie auch Betriebsrätin ist. Auch Mitgliedsbeiträge
sind nicht zu bezahlen. Das Projekt soll nicht nur E-Car-Sharing
in der Region bekannt machen,
sondern Menschen die Scheu
vor Elektroautos nehmen. Details dazu gibt es unter www.dieschlaue-energie.at. (cb)
Im treffpunkt macht die AK
Niederösterreich Projekte und
Firmen sichtbar, die sich um
Nachhaltigkeit und soziale Verträglichkeit bemühen. Senden
auch Sie Ihre Vorschläge an [email protected].
FÜR SIE gelöst
AKNÖ-Expertin Mag. danja wanner: Eine Frau aus dem Bezirk
Baden besucht im Auftrag ihrer Chefin einen Kurs. Danach kündigt sie. Bei der Abrechnung werden ihr 1.100 Euro Kurskosten abgezogen. Für deren Rückerstattung gibt es
aber keine schriftliche Vereinbarung. Nach Intervention der Arbeiterkammer verzichtet
die Chefin darauf.
AKNÖ-Experte günther breiner: Ein Gänserndorfer, der mehrere
Krankenstände hinter sich hat, wird im Krankenstand gekündigt. Eine Überprüfung
der Endabrechnung durch die Arbeiterkammer ergibt, dass die Firma dem Angestellten
noch ein Entgelt und Urlaubsgeld schuldet. Daraufhin werden ihm 2.997 Euro netto
nachbezahlt.
127.700
niederösterreichische
ArbeitnehmerInnen
arbeiten regulär mehr als
41 Stunden die Woche.
182.000
Für
NiederösterreicherInnen
gibt es nur Teilzeitarbeitsplätze, der Großteil
sind Frauen.
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Energieexpertin Susanna Zitz betreibt das
erste E-Car-Sharing-Projekt in Stockerau.
Es ist ein kleines Projekt, das
Größeres in Gang setzen soll:
Die Energieexpertin Susanna
Zitz betreibt das erste E-CarSharing-Projekt in Stockerau.
Und das ausdrücklich auf nicht
kommerzieller Basis: „Ich teile
mir mein Firmenauto derzeit
mit zwei anderen Leuten. Wer
das Auto braucht, borgt es sich
tageweise aus. Sehr häufig führt
das auch zu Fahrgemeinschaften“, sagt sie. Miete fällt für das
Elektroauto keine an, zu zahlen
sind nur das amtliche Kilometergeld und anteilige Tankkosten.
Das deckt die Selbstkosten von
Zitz, die hauptberuflich für die
Arbeiten im Land
29.500
NiederösterreicherInnen
haben einen Zweitjob, um
mit ihrem Einkommen
auszukommen.
AKNÖ-Fazit: Arbeit
gerechter verteilen
treff punkt 04/9
Quelle: Sozialstatistisches Handbuch der AKNÖ, noe.arbeiterkammer.at/datenfakten
Mit elf Jahren erkrankte Barbara
Bux (Name geändert) aus Vösendorf an Multipler Sklerose. „Ich
kann noch alles machen, aber nach
einem Schub sehe ich am linken
Auge wenig“, sagt die heute 31-Jährige. Als sie den Job wechselt, fragt
sie sich, ob sie ihr chronisches Leiden erwähnen soll. Chronisch krank
heißt lange Dauer und unheilbar.
Dazu zählen auch Diabetes, Polyarthritis und HIV. Die Symp­tome
und Therapien erschweren das Arbeiten. Hier bieten Begleitprogramme fachgerechte Betreuung, die
Adaption des Arbeitsplatzes und
Arbeitsassistenz an. Viele Therapien setzen erst an, wenn die Betrof-
Arbeit&Politik
umdenken:
Kürzer arbeiten –
besser leben
In Österreich stehen 377.000 Menschen ohne Arbeit
269 Millionen Überstunden gegenüber. Grund genug für
weniger Überstunden und kürzere Arbeitszeiten.
D
er Facharbeiter Markus Amon aus Niedersulz freut sich darüber, „eine Woche
mehr Urlaub zu haben und zusätzlich
Zeitausgleich nehmen zu können“. In seinem Betrieb besteht die Möglichkeit, statt
der kollektivvertraglichen Lohnerhöhung
mehr Freizeit in Anspruch zu nehmen. Die
Freizeitoption ist eine neue Form der Arbeitszeitverkürzung auf freiwilliger Basis.
„Seit 2013 gibt es diese im Kollektivvertrag
der Elektro- und Elektronikindustrie. Dazu
muss im Unternehmen eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden. Einzige Einschränkung ist, dass der Istbezug über dem
KV-Mindestlohn liegt“, sagt PROGE-Landessekretär Patrick Slacik. Anfang 2014 kam
der Bereich Bergbau und Stahl, Ende 2014
die Fahrzeugindustrie, im Frühjahr 2015 die
Papierindustrie hinzu. Im Kabelwerk von
Gebauer&Griller in Poysdorf wird die Freizeitoption bereits angeboten. „Rund 140
der 600 Arbeiterinnen und Arbeiter und
die Mehrheit der Angestellten können diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Und
jeweils rund 30 machen jährlich davon Gebrauch“, berichtet Arbeiterbetriebsratsvorsitzender Willibald Nagl. Da die Auftragslage sehr gut ist, wurde vereinbart, dass die
Freizeitblöcke erst ab 2016 genommen werden können.
35 Stunden für mehr Beschäftigung
Die Fachgewerkschaft GPA-djp führt derzeit eine Kampagne unter dem Motto „Kürzer arbeiten – leichter leben“ durch. Wichtigste Forderung ist die Einführung der
35-Stunden-Woche. In einer Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts IFES sind 66
Prozent der Befragten für 35 Wochenstunden Arbeit – bei vollem Lohnausgleich. Fast
90 Prozent erwarten sich davon eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Rund 55 Prozent sehen darin einen Beitrag
zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Auch
für die Produktionsgewerkschaft PROGE
ist die Verkürzung der Arbeitszeit ein zentrales Thema. „In der Produktion lässt sich
eine wöchentliche Arbeitszeitverkürzung
am besten durch innovative Schichtmodelle
umsetzen. Es gibt in der Industrie bereits
gut eingeführte Modelle, wo im Durchschnitt 34 oder 36 Stunden in der Woche
gearbeitet wird“, erläutert Slacik.
Meinungen:
Umfrage
Sind Sie für eine
35-Stunden-Arbeitswoche?
83,5 % Ja
Facharbeiter Markus
Amon: „Bei uns besteht
die Möglichkeit, statt der
Lohnerhöhung mehr
Freizeit in Anspruch zu
nehmen. Ich freue mich
über eine Woche mehr
Urlaub.“
t reffpu n kt 0 4/10
PROGE-Landessekretär Patrick
Slacik: „In der Pro-
duktion lässt sich eine
Arbeitszeitverkürzung
am besten durch
innovative Schichtmodelle umsetzen.“
AKNÖ-Experte
Mag. Günter Weber:
„Die OECD warnt
Österreich vor Burnout und anderen gesundheitlichen Folgen
aufgrund zu langer
Arbeitszeiten.“
AKNÖ-Experte Dr.
Jürgen Figerl: „Wenn
Unternehmen mehr
Überstunden einfordern
oder die Produktivität
erhöhen, müssen sie
keine Neueinstellungen
vornehmen.“
BRV der Firma
Gebauer&Griller
Willibald Nagl: „Un-
gefähr 60 Beschäftigte
machen jährlich in
unserem Betrieb von
der Freizeitoption
Gebrauch.“
16,5 % Nein
So stimmte die Community
auf der AKNÖ-Homepage ab.
Arbeit&Politik
J
L
Kürzer arbeiten – was bringt‘s?
JJ Lebensqualität:
Die Lebensqualität
würde sich verbessern. Umfragen zeigen, dass Menschen
mit geringerer Arbeitszeit meist zufriedener sind. In
Frankreich
gaben
nach Einführung der
35-Stunden-Woche
59 Prozent an, dass
ihre Lebensqualität
gestiegen wäre.
J Arbeitsteilung
JJ Gesundheit:
Weniger Tages- und Wochenarbeitszeit macht gesünder. Studien zeigen,
dass lange Arbeitszeiten
zu gesundheitlichen Problemen und mehr Unfällen
führen. „Die OECD warnt
Österreich vor Burn-out
und anderen gesundheitlichen Folgen aufgrund
zu langer Arbeitszeiten“,
sagt AKNÖ-Experte Mag.
Günter Weber.
„Ein Euro für jede Überstunde“
Beim Thema Arbeitszeit darf aber auch
nicht auf die vielen geleisteten Überstunden vergessen werden. Die österreichischen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben 2014 rund 269 Millionen Überstunden
geleistet. Ein Fünftel dieser Überstunden
wurde nicht bezahlt. Auf der anderen Seite waren im Juli 2015 376.552 Menschen
in Österreich ohne Arbeit. Rein rechnerisch könnten die Überstunden durch rund
Noch immer leisten die
Frauen zwei Drittel der
unbezahlten Familienarbeit. Mehr als 80 Prozent der Teilzeitarbeit
entfallen auf Frauen.
Bei verkürzter Normalarbeitszeit könnten
Frauen leichter Vollzeit
arbeiten und Männer
hätten mehr Zeit für die
Familie.
20er
Das
Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet von
der 35-Stunden-Woche mehr
als 100.000 neue Arbeitsplätze.
Aber ob das passiert, hängt von
den Unternehmen ab. „Wenn
Unternehmen die Produktion
einschränken, mehr Überstunden einfordern oder die Produktivität erhöhen, müssen sie
keine neuen Beschäftigten einstellen“, sagt AKNÖ-Experte
Dr. Jürgen Figerl.
160.000 Vollzeitstellen ersetzt werden.
Markus Wieser, ÖGB NÖ-Vorsitzender
und Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich: „Allein in unserem Bundesland
würde eine Reduktion der Überstunden um
20 Prozent 6.000 neue Arbeitsplätze schaffen.“ Er fordert außerdem auch die rasche
Einführung des Überstunden-Euro: „Ein
Euro pro geleisteter Überstunde soll dabei
in Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung fließen.“
Meilensteine der Arbeitszeitverkürzung:
1910
J/K Beschäftigung:
Männer/Frauen:
3. Urlaubswoche
40er
1964
60er
1918
1959
Achtstundentag
45-Stunden-Woche
K/L Arbeitsbedingungen:
Hier sind auch Verschlechterungen denkbar. Unternehmen könnten, anstatt mehr Personal anzustellen, die
Arbeit verdichten. Das
gleiche Pensum müsste
dann in kürzerer Zeit
bewältigt werden. Eine
zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeit würde die Freizeit schlechter
planbar machen.
Sechste Urlaubswoche
Auch der leichtere Zugang zur sechsten Urlaubswoche verkürzt die Arbeitszeit. Derzeit
haben nur Beschäftigte, die 25 Jahre im selben
Betrieb tätig sind, Anspruch darauf. Wenn alle
ArbeitnehmerInnen nach 25 Berufsjahren bzw.
ab einem Alter von 43 Jahren eine Woche mehr
Urlaub hätten, würde die Jahresarbeitszeit sinken. Und darüber könnten sich jene Beschäftigten freuen, die – noch – keine Freizeit­option
im Kollektivertrag haben.
[email protected]
4. Urlaubswoche
1976
80er
1975
40-Stunden-Woche
2000
1986
5. und 6. Urlaubswoche
Einführung der 38- bzw.
38,5-Stunden-Woche in
einigen Branchen
treff punkt 04/11
Arbeit&Politik
ALTer: Ach du liebe Zeit!
Hundert zu werden, ist für manche
traumhaft, für andere bedrohlich und für
Neugeborene Zukunft. Weshalb wir
immer älter werden.
2060: ein Drittel über 65
Geschichten aus vergangenen Epochen werden wir in Zukunft öfter von Zeitzeugen
hören, denn die Menschen werden älter. In
Österreich haben Männer eine Lebenserwartung von knapp 78 Jahren, Frauen kommen
auf 83 Jahre. Derzeit nimmt das Höchstalter
in westlichen Industrienationen pro Jahrzehnt
um zweieinhalb Jahre zu. Ein Neugeborenes
hat gute Chancen, 100 Jahre alt zu werden –
das hat drastische Auswirkungen. Es kommen
weniger Kinder zur Welt, es gibt mehr Singles und kinderlose Paare – aber die Menschen
leben länger. Schon 2020 wird es mehr über
65-Jährige geben als unter 20-Jährige. Ab 2060
wird rund ein Drittel der Bevölkerung älter als
65 sein. Die Ursachen dafür sind bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, ein gesunder
Lebensstil und gute medizinische Versorgung.
Gebildete leben länger
Internationale Vergleiche zeigen: Menschen,
die in einem gut ausgebauten Gesundheitsund Bildungssystem leben, haben eine höhere
Lebenserwartung. Entscheidend ist aber, dass alle Zugang dazu haben. Prognosen
zeigen: Eine heute 35-jährige Akademikerin wird etwa
86 Jahre alt, eine gleichaltrige Pflichtschulabsolventin
dagegen 83. Bei den heute
35-jährigen Männern mit
Hochschulabschluss liegt das prognostizierte
Sterbealter bei 84, bei gleichaltrigen Pflichtschulabsolventen bei 77. Verantwortlich
für ein kürzeres Leben sind laut einer Studie
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung vermehrte psychische Belastung wegen knapper finanzieller Ressourcen, ein körperlich belastendes Arbeitsleben und wenig
Kontakt zu FreundInnen und NachbarInnen.
Heimweh, aber wonach?
Für Maria Fröhlinger waren besonders die
Kriegs- und Nachkriegszeiten beschwerlich.
Darüber wurde später in der Familie gesprochen. Nicht aber darüber, was Not und
„Grauslichkeiten“ in der eigenen Seele auslösten. Nach dem Krieg gebar sie vier Kinder, die „alle etwas geworden sind“. Ihr „guter und fleißiger“ Mann war Autoverkäufer.
Nun ist sie seit 14 Jahren verwitwet und muss
sich langsam bescheiden, während alles um
sie herum schneller wird. Aufstehen, Gehen,
Hören und sogar Denken machen ihr manchmal Mühe. „Aber man wird gütiger. Was mich
früher aufgeregt hätte, nehme ich heute nicht
mehr ernst.“ Die Kinder und Enkel besuchen
sie regelmäßig im Altersheim in St. Pölten,
aber: „Am meisten gehen mir mein Mann und
die Familie ab, ich sehne mich sogar nach meinen Eltern. Und manchmal habe ich wirklich
Heimweh, ich kann aber nicht sagen, wonach.“
Christian Resei, [email protected]
Wir
werden
immer älter
Was hat Bildung mit dem Alter zu tun?
Wie wahrscheinlich ist es, den 80. Geburtstag zu erleben:
62,9 %
74,7 %
57,4 %
73,3 %
54,1 %
72,0 %
47,7 %
68,7 %
41,8 %
65,2 %
Hochschule/Universität
Höhere Schule
Mittlere Schule
Lehre
Pflichtschule
Quelle: www.statistik.at
Wie alt sind die Menschen in 45 Jahren?
unter 20 Jahre
20 bis 65 Jahre älter als 65 Jahre
2013
20,0 %
61,8 %
18,2 %
2030
19,3 % 57,1 %
23,6 %
2060
18,6 %
52,7 %
28,7 %
Bevölkerungsstruktur in Österreich in Prozent
Werden Sie 100 Jahre alt? Von 7. bis 12. September findet die Ausstellung „100 Jahre alt werden – aber wie?“ am Campus der WU in Wien statt. Dabei werden Sie auf eine Reise
durch das eigene Leben geschickt. Sie können sich spielerisch mit den Themen des Älterwerdens auseinandersetzen und sich selbst beim Altern zusehen, Ihre durchschnittliche
Lebenszeit berechnen oder lernen, welche Faktoren das Leben verkürzen. Öffnungszeiten: 7. bis 12 September, 10 bis 19 Uhr; Infos: www.sozialministerium.at/site/Soziales/100Jahre
t reffpu n kt 0 4/12
© Thomas Lehmann
D
ie Welt hat sich schon sehr verändert. Maria Fröhlinger war ihr Arbeitsleben lang
als Chefsekretärin bei einer Schuhhändler-Genossenschaft tätig und pendelte – sie
stammt aus Mank im Mostviertel. „Das hieß,
jeden Tag um dreiviertel fünf aufstehen und
den Zug um sechs nach Wien erwischen“, erzählt die 88-Jährige. Schnelles Tippen und Stenografieren – „aber bitte ohne Rechtschreibfehler! Heute sind die Menschen so schlampig
und viele können nicht mehr richtig Deutsch,
obwohl sie auf dem Gymnasium waren“, sagt
sie streng. Als der Richtige kam, musste sie auf
ihn warten. Zwei Jahre, dann ist er doch aus
dem Krieg und der russischen Gefangenschaft
zurückgekehrt.
Maria Fröhlinger
(88): „Was mich früher
aufgeregt hätte, nehme ich
heute nicht mehr ernst.“
Arbeit&Politik
Martin
Burger hat
mit Wettkämpfen
gar kein Problem.
porträt:
Der sozial Berufene
© Neumayer
Der Bad Vöslauer Maximilian Zirkowitsch
hat den AKNÖ-Wissenschaftspreis
gewonnen. Mit dem treffpunkt spricht er
über sich und sein soziales Engagement.
karriere mit lehre:
„G‘sunder Ehrgeiz!“
Martin Burger macht es vor. Er ist
Landesmeister der Installateur-Lehrlinge.
A
uch wenn sich der kleine Ort
Nöhagen im Bezirk KremsLand als verschlafenes Nest
präsentiert, trifft das nicht auf
seine BewohnerInnen zu. Denn
Martin Burger ist ganz und gar
nicht verschlafen. Der 20-jährige
Installateur-Lehrling hat nicht nur
seine Eltern stolz gemacht, sondern gleich auch seinen Lehrbetrieb, die Berufsschullehrer und
den gesamten Ort. Der begeisterte Helene-Fischer-Fan hat es bei
der Lehrlingslandesmeisterschaft
geschafft, alle 27 MitbewerberInnen hinter sich zu lassen. Der Pokal hat jetzt einen Ehrenplatz in
seinem Zimmer.
Löten, schweißen, verbiegen
Mit
Wettbewerbssituationen
dürfte Martin Burger keine Probleme haben, im Gegenteil. Als
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr tritt er regelmäßig erfolgreich bei Leistungsbewerben der
Florianis an. Bei der Landesmeisterschaft profitierte er von
diesen Erfahrungen und gab
kurz nach Ablauf der fünfstündigen Zeitvorgabe das schönste
Werkstück, eine Eisen-KupferRohrinstallation, von allen ab.
Die guten Noten, die er sich in
der Berufsschule Zistersdorf erarbeitet hat und die Erfahrungen,
die er in seinem Lehrbetrieb, der
Firma Kugler, sammeln konnte,
haben sich ausgezahlt.
Die Zukunft kann kommen
„Wenn Martin sich etwas einbildet, hält ihn nichts mehr auf,
er hat einen g’sunden Ehrgeiz“,
sagt der stolze Vater. Martin sieht
den Erfolg eher gelassen – er hat
schon neue Ziele: „Ich würde
gerne beim Bundesleistungsbewerb antreten und die Meisterprüfung machen.“ Seinem Lehrbetrieb bleibt er weiterhin treu.
Eines unterscheidet ihn offensichtlich von seiner Lieblingssängerin: Atemlos ist Martin nie.
Markus Neumayer, [email protected]
infos für Lehrlinge
Über Lehrberufe informieren
sich Interessierte am besten bei
der AKNÖ-Jugend- und Berufsinfomesse „Zukunft.Arbeit.Leben“ am 19. September im VAZ
St. Pölten von 9 bis 15 Uhr (siehe auch Seite 21). Infos auf noe.
arbeiterkammer.at/lehre
L
ächelnd sitzt er in seinem Stammlokal im 15. Wiener Gemeindebezirk, dem „eindeutig coolsten“ Bezirk, wie er sagt. In Bad
Vöslau aufgewachsen, lebt Maximilian Zirkowitsch in Wien und
hat seinen Master in Soziale Arbeit an der FH St. Pölten gemacht.
Die Abschlussarbeit über
„Betreutes Wohnen“ verfasste er mit zwei Studienkolleginnen. Darin entwarfen sie, basierend auf
statistischen und empirischen Daten aus der Region Wagram, ein Angebot
für Ältere, das auf Pflege,
Ehrenamt und sozialer
Arbeit beruht. „Dass wir
damit den Wissenschaftspreis gewonnen haben,
ist schon überwältigend“,
sagt der 31-Jährige.
Wissenschaftspreisträger Maximilian Zirko-
witsch: Soziale Arbeit ist für mich Berufung.
Aktiv und engagiert
Soziale Arbeit ist aber nicht nur ein Studium, für Zirkowitsch
ist sie Berufung. Schon als Zivildiener machte er erste Erfahrungen und betreute in Niederösterreich unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge. Bis heute ist er in der Flüchtlingsberatung tätig, auch
wenn die Belastung zunimmt. Dazu hat seiner Meinung nach die
Politik viel beigetragen: „Die aktuelle Situation ist untragbar und
beschämend.“
Verständnis und Menschlichkeit
Wo die Politik versagt, greifen Freiwillige ein. „Die Zivilgesellschaft hat hier die Politik überholt“, freut sich der sozial engagierte Preisträger. Um dem negativen Stimmungsbild entgegenzusteuern, suchte er nach Initiativen, die Flüchtlinge unterstützen,
und wurde fündig: In Österreich helfen Freiwillige den Flüchtlingen durch Geld- oder Sachspenden, Fahrtendienste oder
Deutschkurse. „Frust über die Politik erzeugt Verständnis und
Menschlichkeit in der Bevölkerung. Das ist ein schönes Zeichen“,
hofft er auf eine soziale(re) Zukunft.
[email protected]
Wissenschaftspreis: Die AKNÖ fördert Abschlussarbeiten von
Studierenden. Die nächste Einreichfrist ist am 29. Februar 2016.
Alle Infos dazu finden Sie auf noe.arbeiterkammer.at/studium.
treff punkt 04/13
Arbeit&Politik
Mario Höbinger
kennt die Hindernisse:
„Es beginnt bei Bankomaten, die sind für
Rollifahrer kaum zu
bedienen. Krass wird es
bei Bus oder Bahn.“
behindert:
Noch viele
Hürden!
© Scherzer
„Mein Kabarett kommt an. Es
funktioniert, den Sehenden auf
humorvolle Weise den Alltag von
Blinden nahezubringen.“
Martin MAYERHOFER, Techniker und Kabarettist
men werden. Übel ist die Situation auch bei
Arztbesuchen. Barrierefrei? Leider nein! Nur
eine Ärztin ohne Kassenvertrag in Waidhofen
ist stufenlos erreichbar. Eine Anfrage um
Einsteighilfe in den Bahnhöfen Göpfritz an
der Wild und Wien Heiligenstadt wurde vom
ÖBB-Kundenservice so beantwortet: „Sie
müssen sich an diesen Bahnhöfen selbst helfen
...“ Dr. Ursula Janesch, Sozialrechtsexpertin der
AKNÖ, stellt fest: „Seit Anfang 2009 müssen
Autobusse barrierefrei sein. Bauliche Barrieren
müssen bis 1. Jänner 2016 abgeschafft werden.
Liegt eine Barriere vor, ist zu prüfen, ob sie
gerechtfertigt ist, etwa eine Brandschutztür. Ist
sie das nicht, berechtigt sie zu Schadenersatz.“
t reffpu n kt 0 4/14
Blindes Kabarett
für Sehende
Der blinde Martin
Mayrhofer
(33) aus Zeillern
bei
Amstetten
kämpft gegen andere Barrieren. Vom AMS
werden Blinde meist auf die Gesundheitsstraße geschickt, um zu checken, ob sie arbeitsunfähig sind. Aber Martin Mayrhofer fühlt sich
nicht behindert, „nur anders halt“. Er arbeitet
im Transdanubia Braillezentrum in Floridsdorf. „Wir stellen technische Hilfsmittel für
Sehbehinderte her, setzen an, wo Optiker aussteigen“, sagt der Techniker, während er einem
Computer das Sprechen beibringt. Eine Frauenstimme liest den Text. „Damit eröffnen sich
neue Betätigungsfelder, nicht nur die Zeitung,
auch komplizierte Datensätze können gelesen
werden“, schildert er. Auch Zuginformationen
werden so für Blinde verständlich.
Das Hobby von Martin Mayrhofer, das Kabarett, hat mit Behinderung zu tun: „Ich war unsicher, ob das bei Sehenden ankommt. Doch
es funktioniert und es macht Spaß, den Leuten
auf humorvolle Weise den Alltag von Blinden
nahezubringen, und nimmt ihnen die Scheu.“
Denn oft sind es Berührungsängste und falsche
Vorstellungen, die Arbeitgeber davon abhalten,
Menschen mit Behinderung zu beschäftigen.
Wilfried Scherzer, [email protected]
Die AKNÖ macht die Situation von Menschen
mit Behinderung zum Thema. Sehen Sie ein
Video auf: noe.arbeiterkammer.at/veranstaltungen
Das muss sich ändern:
© Vyhnalek
M
ario Höbinger (40) aus Waidhofen/Thaya
sitzt im Rollstuhl. Der Elektromechaniker ist an Multipler Sklerose erkrankt und
kennt die Hindernisse, die sich für Rollifahrer­
Innen auftun: „Es beginnt bei Bankomaten,
die sind kaum zu bedienen. Krass wird es
bei Bus oder Bahn.“ Bei Bussen müssen sich
RollifahrerInnen 48 Stunden, beim Wieselbus
sechs Tage vorher anmelden – und es funktioniert dennoch oft nicht. „Dann kommt ein Bus
ohne Rampe“ – Höbinger und Manfred Groß
(55) aus Wohlfahrts bei Waidhofen können viel
erzählen. Oft muss für kurze Strecken ein stundenlanger Umweg über Wien in Kauf genom-
© Scherzer
Behinderte Menschen müssen
immer noch viele Hürden bewältigen,
nicht nur am Arbeitsmarkt. Zwei
Betroffene berichten.
„Die Ausgleichstaxe
muss erhöht werden.“
Markus WIESER, AKNÖ-Präsident
34 Prozent aller begünstigt Behinderten
in Niederösterreich haben keine Arbeit.
Nur jeder fünfte Betrieb kommt seiner
Beschäftigungspflicht nach, der Rest zahlt
die viel zu niedrige Ausgleichstaxe. Oft
werden Behinderte geringfügig eingestellt,
um diese Ausgleichstaxe zu umgehen. Das
muss sich ändern. Und zwar durch: • Erhöhung der Ausgleichstaxe auf 1.500
Euro (derzeit maximal 370 Euro)
• Verpflichtende Beschäftigung von einer
bzw. eines begünstigt Behinderten ab 20
DienstnehmerInnen (derzeit ab 25)
• Geringfügige Beschäftigung darf nicht
auf diese Pflicht anrechenbar sein.
• Wiedereinführung des erhöhten Kündigungsschutzes ab dem siebenten Monat
• Umfassender Diskriminierungsschutz für
behinderte Menschen in Niederösterreich
• Rasche und umfassende Herstellung der
Barrierefreiheit
krank: Nein zur
Einvernehmlichen
Fallen Sie nicht auf den Dauerbrenner in der
AKNÖ-Beratung herein: Unterschreiben
Sie niemals eine einvernehmliche Kündigung
im Krankenstand.
D
as Strickmuster ist immer
gleich: Arbeitgeber bieten
Beschäftigten im Krankenstand eine einvernehmliche Auflösung an. Wenn sie dieser zustimmen, verlieren sie doppelt.
Erstens, weil sie nur halb so viel
Krankengeld bekommen als im
„Wenn Sie einer Einvernehmlichen zustimmen,
verlieren Sie doppelt.“
Kurt ZACH, AKNÖ-Berater
ungekündigten Zustand. Zweitens, weil dieses Geld dann von
der Krankenkasse bereitgestellt
wird, die Versicherten bezahlen
sich ihren Krankenstand quasi
selbst. „Ist eine einvernehmliche Auflösung einmal unterschrieben, ist der Arbeitgeber
finanziell aus dem Schneider,
weil er sich die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall erspart“,
sagt AKNÖ-Berater Kurt Zach.
„Das Ziel, aus dem Entgeltfortzahlungsgesetz herauszufallen,
ist der Grund für diese Vorgehensweise des Arbeitgebers.
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Und deshalb appellieren wir,
niemals einer einvernehmlichen
Auflösung im Krankenstand
zuzustimmen.“ Schon bei der
Unterzeichnung eines Dienstoder Arbeitsvertrags ist Vorsicht
geboten. Dass bereits hier eine
Blanko-Unterschrift für eine
„Einvernehmliche“ unterschrieben wird, ist kein Einzelfall.
Zach: „Unterschreiben Sie daher
nur, was Sie hundertprozentig
verstehen. Ist das nicht der Fall,
fragen Sie nach. Bei weiterer Unklarheit kommen Sie bitte sofort
zur Arbeiterkammer und lassen
den Vertrag prüfen.“
32 Millionen Euro gesichert
78.919-mal wandten sich die
Mitglieder bereits im ersten
Halbjahr 2015 telefonisch,
schriftlich oder persönlich an
die AKNÖ-Expertinnen und
-Experten. Insgesamt wurden
mehr als 32 Millionen Euro für
sie geltend gemacht, und zwar
per Intervention, vor dem Arbeits- und Sozialgericht oder bei
Insolvenz­abwicklungen.
[email protected]
Arbeitsrecht: drei Dauerbrenner
© Fotolia.com
Platz 1: Probleme rund um den Krankenstand
Platz 2: ausstehende oder zu geringe Löhne/Gehälter
Platz 3: keine oder zu wenig Sonderzahlungen
i
Die ArbeitsrechtsexpertInnen der AKNÖ erreichen Sie unter 05 7171-1717.
Details finden Sie auch auf noe.arbeiterkammer.at/arbeitsrecht.
www.leopoldmaurer.com
treff punkt 04/1 5
konsum&Freizeit
Der Test von 15 Staubsaugern zeigt: Strom sparen
geht nicht auf Kosten der Saugkraft.
das Ranking
Die Besten. Vier Geräte mit Beutel (Sie-
mens, Kärcher, Miele und Philips) und ein Gerät mit Box (Bosch) bringen eine gute Saugleistung auf Teppichen und überzeugen auf
Hartböden. Und sie bewältigen die Faseraufnahme von Polstern. Außerdem sind die Erstgereihten vergleichsweise leise und weisen
beim Manövrieren keine größeren Schwächen
auf. Mit Preisen zwischen etwa 200 und 400
Euro zählen sie zu den teureren Produkten.
Die Schlechtesten.
und Reinigungsklassen gibt. Während die Angaben zur Energieeffizienz weitgehend stimmen, zeigen die Testergebnisse erhebliche Unterschiede zu den Label-Angaben bezüglich
des Saugvermögens auf verschiedenen Böden
auf. Grund: Im Test wurden realistischere
Prüfkriterien angelegt.
EU-Label oft praxisfern. Die ÖkodesignRichtlinie verpflichtet Staubsaugeranbieter,
die Geräte mit einem Energielabel zu kennzeichnen, das Auskunft über Energieeffizienz
Alle Testgeräte liegen unterhalb von 900
Watt und gehören somit zu den sparsamsten
Energieklassen. Elf Modelle sind mit Staubbeutel ausgestattet, vier mit Staubbox.
AUSSTATTUNG
Richtpreis in €
Preis Staubbeutel/Stück in €
Testurteil
Erreichte von
100 Prozentpunkten
Hepa-Abluftfilter1)
Leistung in W lt. Anbieter
Leistung in W gemessen
Nutzbares Volumen Staubbehälter in l 2)
Aktionsradius in m2)
Gewicht in kg2)
Maximale Länge des Saugrohrs in cm2)
Energielabel-Klassen: Energieeffizienz/
Staubemission/Teppichreinigung/
Hartbodenreinigung
SAUGEN
StaubaufnahmeTeppichboden
Staubaufnahme Hartboden
Staubaufnahme aus Ritzen
Staubaufnahme an Ecken und Kanten
Faseraufnahme vom Teppichboden
Faseraufnahme von Polstern3)
HANDHABUNG
UMWELTEIGENSCHAFTEN 15 %
HALTBARKEIT
Testergebnisse Bodenstaubsauger
270,–
300,–
209,–
230,–
280,–
159,–
130,–
140,–
250,–
169,–
150,–
3,–
2,79
3,23
1,09
2,49
3,23
3,–
3,–
2,–
3,–
0,89
gut (74)
gut (70)
gut (68)
gut (68)
durchschnittlich (56)
durchschnittlich (56)
durchschnittlich (54)
durchschnittlich (48)
durchschnittlich (48)
durchschnittlich (42)
weniger zufriedenstellend (26)











650
600
800
650
750
700
650
600
650
700
750
819
714
721
767
785
763
675
678
758
691
808
2,2
3,2
3,1
3,2
2,1
2,3
1,6
1,5
2,6
3,9
1,9
12,2
10,2
11,0
10,9
12,0
8,8
9,5
9,0
13,2
11,0
7,8
4,9
8,7
7,3
7,0
7,3
7,7
5,0
7,9
6,7
7,4
5,0
107
90
104
87
91
104
80
80
96
90
92
A/A/C/C
A/A/D/D
A/B/D/C
A/A/C/B
A/A/C/A
B/B/E/D
B/B/E/D
B/B/E/D
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A/A/C/A
B/E/E/E
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o
399,–
90,–
349,–
99,–
entf.
entf.
entf.
entf.
gut (70)
durchschnittlich (56)
weniger zufriedenstellend (32)
weniger zufriedenstellend (22)




700
800
750
650
765
819
857
667
3,4
1,9
2,0
1,0
9,8
9,4
9,7
7,8
10,0
5,9
7,3
4,7
108
87
91
89
A/A/C/C
B/C/D/C
A/A/D/A
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+ +
+ +
+ +
+ +
Details: www.konsument.at/staubsauger201507
(kostenpflichtig)
Marke
Type
MIT BEUTEL
Siemens VSQ8SEN72C
Kärcher VC 6 Premium4)
Miele
Complete C3 EcoLine
Philips
Performer Pro Eco FC 9197/91
AEG
UltraOne UOGREEN
Miele
Complete C1 EcoLine
Bosch
BGL3B110
Siemens VS06B112A6)
Thomas
crooSer parquet 2.0
Hoover
Athos AT70 AT30
Philips
Power Life FC8322/09
MIT STAUBBOX
Bosch
BGS 6ALL
Dirt Devil DD 2220
Dyson
DC37c Allergy
Singer
SVCT 3311 Eco
Zeichenerklärung:  = nein  = ja entf. = entfällt 1) Hepa: High Efficiency Particulate Air Filter, hochwirksamer Partikelfilter 2) gemessen 3) geprüft mit Polsterdüse 4) laut Anbieter Bedienungsanleitung geändert 5) führt zur Abwertung
6
) laut Anbieter Bodendüse geändert
Beurteilungsnoten: sehr gut (+ +), gut (+), durchschnittlich (o), weniger zufriedenstellend (–), nicht zufriedenstellend (– –)
... für Geräusch auf Hartboden und für Geräusch auf Teppich:
... für Stromverbrauch: sehr gering (+ +), gering (+), durchschnittlich (o), hoch (–), sehr hoch (– –) Prozentangaben = Anteil am Endurteil
Preise: April 2015
sehr leise (+ +), leise (+), durchschnittlich (o), laut (–), sehr laut (– –)
t reffpu n kt 0 4/16
©I
10 %
Die EU gestattet den Saugern seit dem Vorjahr maximal 1.600 Watt Strom, ab September
2017 nur noch 900 Watt. Aber: Die Wattzahl
ist nicht entscheidend. Das Um und Auf ist,
dass Gerät und Saugdüse optimal aufeinander
abgestimmt sind. Dann erreicht der Sauger
auch mit weniger Watt eine gute Leistung.
30 %
Für AllergikerInnen. HausstauballergikerInnen sollten lieber nicht saugen
oder eines der Testgeräte mit Hepa-Abluftfilter und sehr gutem Staubrückhaltevermögen wählen.
staubsauger: Weniger Watt
45 %
Dyson Allergy
und Singer SVCT, die Schlusslichter, sind auf
Teppichen kaum zu gebrauchen. Auf Hartböden saugen sie durchschnittlich, aber
laut. Auf Teppichen kassierte der Dyson wegen seines Krachs ein „nicht zufriedenstellend“. Bei den Modellen mit Beutel landete
der Philips Power Life auf dem letzten Platz.
Er saugt schlecht auf Teppichen, ist laut
und hatte noch ein Problem im Dauertest.
konsum&Freizeit
schule: Sommer, Sonne, Nachhilfe
Instituten kommt den Eltern
nicht viel billiger: Rund 18 Euro
pro Stunde kostet die Einheit.
Die Preisspanne zwischen dem
günstigsten (8 Euro) und dem
teuersten Angebot (38 Euro pro
Stunde) ist auch hier groß.
© Fotolia.com
AKNÖ-Tipp: Preise vergleichen,
Probestunden vereinbaren und
auf die Dauer der Unterrichtseinheiten achten. Diese können
zwischen 45 und 100 Minuten variieren. Und fragen Sie bei Gruppenunterricht nach der Zusammensetzung der Gruppe. Mehr
Tipps finden Sie auf noe.arbeiterkammer.at/bildungspolitik. (sa)
© Fotolia.com
anrufe: Nächtlicher Terror
Zwei nächtliche Anrufe können bereits
als störend eingestuft werden.
Es ist drei Uhr früh und das
Handy klingelt. Sie kennen zwar
die Nummer nicht, heben aber
trotzdem ab: Es könnte ja ein
Freund in Not sein, der von
einem anderen Gerät aus anruft. Es meldet sich – niemand.
„Dann ist es oft ein unerbetener Anruf“, sagt Mag. Isabella
Mittelstras­ser, Konsumentenschützerin der AK Niederösterreich und zählt weitere Varianten
auf: „Jemand möchte Nummern
verifizieren, um danach unerlaubtes Telefonmarketing zu betreiben oder es soll ein Rückruf
auf eine Mehrwertnummer provoziert werden oder aber es ist
schlicht Stalking.“ Anrufe dieser
Art – auch tagsüber – sind, wenn
sie als störend empfunden werden, unzulässig und werden nach
dem Telekommunikationsgesetz
mit bis zu 4.000 Euro Strafe
geahndet. Die Grenze ist relativ
eng gezogen: „Zwei nächtliche
Anrufe können bereits als störend eingestuft werden“, sagt die
Konsumentenschützerin.
Wer sich auf diese Art belästigt
fühlt, wendet sich am besten an
das Fernmeldebüro: für Niederösterreich per E-Mail fb.wien@
bmvit.gv.at bzw. telefonisch 01
7116265-4401. (hpn)
Vorsicht Falle: 12 Tipps auf lustig
Konsumenten
Tipp
Hände weg von
Werbefahrten!
Eine Übersicht der dubiosen Firmen finden
Sie unter noe.arbeiterkammer.at/konsument.
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Verträge nicht
übereilt per Telefon
abschließen!
Schon passiert? Informieren Sie sich
über das Rücktrittsrecht: 05 7171-1616
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Abnehmen,
aber richtig!
Keine Kredite
aus dem Web!
Gleich AKNÖ-Broschüre herunterladen:
noe.arbeiterkammer.at/broschueren
Informieren Sie sich vor einem Kreditabschluss bei der AKNÖ: 05 7171-1616
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Vorsicht bei
Betriebskostenabrechnung
Haustürgeschäften!
kontrollieren!
Schneeräumen
ist Pflicht!
Albtraum statt
Traumurlaub?
Infos und Musterbrief zum Rücktritt unter
noe.arbeiterkammer.at/konsument.
Die 10 häufigsten Irrtümer finden Sie unter
noe.arbeiterkammer.at/konsument.
Säumige müssen zahlen! Informieren Sie
sich: noe.arbeiterkammer.at/konsument
Gleich am Urlaubsort Beweise sichern. Tipps
dazu: noe.arbeiterkammer.at/konsument
Konsumenten
Tipp
Reifen umstecken
nicht vergessen!
Geld sparen mit der AKNÖ-Reifenpreiserhebung: noe.arbeiterkammer.at/konsument
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Konsumenten
Tipp
Vorsicht bei
Handyverträgen!
Achtung beim
Internetkauf!
Der Schmäh mit
der Verpackung!
Vergleichen Sie mit dem AKNÖ-Tarifwegweiser: noe.arbeiterkammer.at/konsument
Wie man sich beim Onlinekauf schützt, erfahren
Sie auf: noe.arbeiterkammer.at/konsument
In großen Verpackungen verbirgt sich oft wenig
Inhalt. Achten Sie daher auf die Füllmenge.
Der Mensch macht an und für sich viel Blödsinn.
Schließt Verträge am Telefon ab, kauft kaputte Sachen im
Internet oder schlägt bei Werbefahrten zu. Sie nicht? Dann
brauchen Sie sich nicht um unsere 12 Tipps, gezeichnet
von Cartoonist Leopold Maurer, zu kümmern. Aber Interessierte können darüber lachen und sie als Ansichtskarte
oder alle auf einmal als Plakat ausdrucken. Und auch die
eine oder andere Konsumentenschutzweisheit erfahren.
Alles auf noe.arbeiterkammer.at/konsument
zahl des Monats
2.500
nutzen bereits die AKNÖOnlinebibliothek. Für die
3000. Registrierung vergibt
die AKNÖ
einen
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+++ faktenbox +++
AKNÖ-Onlinebibliothek
Insgesamt warten 28.000
E-Medien auf noe.arbeiterkammer.at/digitalebibliothek.
Es gibt 15.000 Buchtitel,
700 Hörbücher, Journale und
Zeitschriften für PC, E-Reader, Tablet und Smartphone.
Top 3: Letzter Gipfel – ein Altaussee
Krimi. Kinder der
Freiheit – Roman.
Die Schöne und
der Tod – Krimi.
treff punkt 04/17
© Fotolia.com
6.500 SchülerInnen in Niederösterreich haben heuer einen
Nachzipf. Viele nehmen daher
Nachhilfe über den Sommer. Das
kostet jede Menge Freizeit und
ein Stange Geld: Für eine private Nachhilfestunde zahlen Eltern
dieses Jahr durchschnittlich 20
Euro. Das Preisspektrum liegt
bei den privaten AnbieterInnen
zwischen 10 und 36 Euro pro
Stunde. Nachhilfe-Institute kommen Eltern noch wesentlich teurer: 29,80 Euro werden hier pro
Einheit für eine Einzel-Nachhilfe
verlangt. Je nach Anbieter reichen
die Kosten von 20 bis 38,20 Euro.
Die Gruppen-Nachhilfe bei den
Nachhilfe gegen Nachzipf?
Eine private Stunde kostet
zwischen 10 und 36 Euro.
konsum&Freizeit
private vorsorge:
Nix ist fix
Undurchsichtige Anlageformen, sinkende Prämien,
lange Bindefristen: Die private Pensionsvorsorge
hält nicht, was sie verspricht.
S
tellen Sie sich vor, Sie wären
dreißig Jahre alt, stünden mit
beiden Beinen im Berufsleben
und hörten ständig das Gerede
über die Pensionslücke. Langsam
macht sich Angst breit. Sie wollen sich informieren und googeln
„private Vorsorge“. Die ersten
Suchergebnisse sind unterschiedliche Banken und Versicherungen, die das Modell der privaten
Lebensversicherung bewerben
und mit attraktiven Angeboten
locken, „damit Sie auch im Alter
gut leben können“. Sie gehen auf
Nummer sicher, fragen direkt bei
Ihrem Bankberater nach und erklären ihm, dass Sie monatlich
100 Euro längerfristig sparen wollen. Der Bankangestellte entgeg-
net: „Gerne, kein Problem. Hier
habe ich den besten Sparvertrag
für Sie. Sie zahlen monatlich 100
Euro ein und wir legen 70 Euro
für Sie an. Den Rest müssen wir
leider einbehalten. Den bekommen wir für Beratung, Vertrieb,
Anlagekosten.“ Würden Sie diesen Vertrag abschließen? Wahrscheinlich nicht.
tenschützer Manfred
Neubauer. Die geschürte Angst und eine gut
geölte Vertriebsschiene
treiben viele NiederösterreicherInnen dazu, übereilt private Vorsorgeverträge – etwa eine
Rentenversicherung oder eine
fondsgebundene Lebensversicherung – abzuschließen.
Angst als Geschäftsmodell
„Die ewige Debatte über zu
geringe Pensionen und die vermeintliche Pensionslücke verunsichert die Bevölkerung. Vor allem
junge Leute werden immer wieder
mit dem Schreckensszenario konfrontiert, in der Pension zu verarmen“, sagt AKNÖ-Konsumen-
KonsumentInnen
zahlen drauf
Doch die von
den Anbietern beworbenen
privaten Vorsorgeprodukte halten
nicht, was sie versprechen. Hohe
Verwaltungs- und Abschlusskosten können dafür sorgen, dass
die versprochene Rendite nicht
eingehalten wird. Sprich: Die
KonsumentInnen zahlen drauf,
während die Gewinne bei den
Produktanbietern bleiben (siehe
Rechenbeispiel im Kasten). „Die
private Vorsorge steht nach wie
vor auf wackeligen Beinen und ist
nicht die oft versprochene sichere
Anlageform“, sagt Neubauer.
AKNÖ-Vorsorgecheck
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c
c
c
c
c
Treffen Sie keine übereilte Entscheidung.
Suchen Sie Antworten auf folgende Fragen:
c Was genau will oder brauche ich?
c Wie viel will ich ausgeben?
c Kann ich mir das leisten?
c Was ist, wenn ich krank oder arbeitslos werde?
c Wie gehe ich schuldenfrei in Pension?
Holen Sie unterschiedliche Angebote ein und vergleichen Sie.
Gehen Sie diese Angebote mit KonsumentenschützerInnen durch.
Seien Sie sich bei jedem Angebot der Vor- und Nachteile bewusst.
Informieren Sie sich auch unter noe.arbeiterkammer.at/geld.
t reffpu n kt 0 4/18
Kein Zurück
Immer mehr ArbeitnehmerInnen wollen nun aus ihrer unrentablen privaten Pensionsvorsorge
aussteigen, weil der Wert gesunken ist. Das Problem: Bei einigen Altverträgen ist ein Ausstieg
nicht möglich. Selbst bei neueren
staatlich geförderten Verträgen
geht es erst nach zehn Jahren. Die
Folge: Wenn die Einlage an Wert
verliert, sind den KundInnen die
Hände gebunden. „Das heißt,
„Private Vorsorge ist
nicht die oft versprochene
sichere Anlageform.“
Mag. NEUBAUER, AKNÖ-Experte
dass die Verbraucherinnen und
Verbraucher zusehen müssen, wie
ihr Geld immer weniger wird“,
erklärt Neubauer. Ein vorzeitiger
Ausstieg bedeutet einen herben
finanziellen Verlust. Trotzdem erlebt nur knapp die Hälfte der Verträge das Ende der vereinbarten
Laufzeit. Aber selbst wer bis zum
Ende durchhält, bekommt oft
konsum&Freizeit
Schuldenfrei in die Pension
Sollte man also die Finger davon
lassen? Das muss jede und jeder
für sich selbst entscheiden. Viel
hängt dabei von der persönlichen
Einschätzung und der konkreten
Lebenssituation ab. Wichtig ist,
dass Sie keine übereilte Entscheidung treffen und Ihr Anbieter
auf alle Fragen eine nachvollziehbare Antwort hat. „Wird ein
Produkt nur positiv dargestellt,
oder wird über die Kosten gar
nicht geredet, dann lassen Sie die
Finger davon. Ein immer passendes Gratisprodukt gibt es nämlich nicht! Wenn Sie schuldenfrei
in Pension gehen wollen, ist das
oft die beste Vorsorge. Wenn Sie
keine Kreditraten zahlen müssen,
bleibt oft gar keine vermeintliche
Pensionslücke“, sagt Neubauer.
[email protected]
Das bleibt von 100 euro
Von der 100-Euro-Prämie pro Monat sind vier Prozent Versicherungssteuer abzuziehen, ein Unterjährigkeitszuschlag (4 Prozent),
die Stückkosten (4 Prozent), einmalige Abschlusskosten (14 Prozent)
und laufende Abschlusskosten (2 Prozent) sowie Verwaltungskosten
(1 Prozent).
2%
14%
1%
Prämie
Versicherungssteuer
4%
Unterjährigkeitszuschlag
Stückkosten
4%
Abschlusskosten einmalig
4%
Abschlusskosten lfd.
Verwaltungskosten
71%
Fazit: In den ersten fünf Jahren werden nur rund 70 Prozent,
also 70 Euro, als Sparanteil angelegt und verzinst.
Wer ordentlich Muckis aufbauen will, kommt um die
Diskussion über Nahrungsergänzungsmittel nicht herum.
Der treffpunkt hat sich umgehört.
R
iesige Dosen mit Eiweißpulver am Boden aufgestapelt, kleinere Dosen und Schachteln in den Regalen. An den Wänden
Poster von muskelbepackten Bodybuildern – an der Kasse
ein junger Mann, der dafür Modell stehen könnte. Das ist oft der
erste Eindruck beim Betreten eines Shops für Sportlernahrung.
Auf die Frage, was Fitnesswillige tun sollen, um abzunehmen und
gleichzeitig Kraft und Muskeln zu entwickeln, bekommen sie zu
hören: eine kohlenhydratarme
Diät machen und hart trainieren. Zur Deckung des erhöhten Proteinbedarfs werden
Eiweißshakes empfohlen. Den
Tipp, täglich 2,5 bis 3 Gramm
Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen,
bestätigt die Wissenschaft jedoch nicht: Für den Muskelaufbau reichen ein bis 1,5 Gramm Nahrungsergänzungsmittel sollen
je Kilogramm Körpergewicht.
die Leistung steigern.
Kaffee und Topfen
Um während einer Diät bei Laune zu bleiben und den Grundumsatz zu erhöhen, wird auch mal zum „Fatburner“ geraten.
Ein buntes Sammelsurium an Inhaltsstoffen soll im Gehirn die
Glückshormone anregen und die Fettverbrennung erhöhen.
„Die Wirksamkeit vieler dieser Substanzen ist wissenschaftlich
nicht belegt, bei einigen kann eine zu hohe Dosierung sogar das
Gegenteil bewirken“, warnt AKNÖ-Experte DI Helmut Bohacek. Wer noch keine Stunde Training durchhält, dem wird zu
„Boostern“ geraten. Anregende Substanzen wie Koffein, Taurin usw. sollen ein längeres und konzentrierteres Training ermöglichen. „Was die anregende Wirkung betrifft, haben Sie mit
Kaffee und Tee gängige Genussmittel zur Verfügung – die in
der Regel günstiger kommen“, erklärt Bohacek. Und zum Muskelaufbau meint er: „Wenn Sie in einem Jahr zwei Kilo Muskelmasse zulegen wollen, decken Sie Ihren zusätzlichen Eiweißbedarf am besten mit einem Esslöffel Magertopfen pro Tag.“
[email protected]
i
Infos zum Thema gesunde Ernährung finden Sie in der AKNÖ-Broschüre „Ausgewogen essen auch mit wenig Geld“ auf noe.arbeiterkammer.at/broschueren.
t reff punkt 04/19
© Zahler-Treiber
nicht so viel
heraus, wie er insgesamt eingezahlt hat. „Die uns vorliegenden Fälle zeigen, dass die Probleme im Bereich der Privatvorsorge
vielfältig sind. Es muss doch
gemeinsam mit den Produktanbietern und dem Gesetzgeber
möglich sein, ein brauchbares
Vorsorgeprodukt zu entwerfen“,
sagt AKNÖ-Experte Neubauer.
aus der Dose
© Fotolia.com
fitness: Muckis
Die ewige Debatte über geringe
Pensionen und die vermeintliche
Pensionslücke verunsichert.
konsum&
Freizeit
Je besser Sie informiert
sind, desto mehr
schaut beim Steuerausgleich heraus.
AKNÖ-Videotipp
Ernst HAFRANK
AKNÖ-Finanzexperte
Onlinebanken
Grundsätzlich sind Onlinebanken nicht weniger sicher
als herkömmliche Banken.
Wir raten jedoch dazu, die
Homepage der jeweiligen
Onlinebank genau unter
die Lupe zu nehmen. Vor
allem die Bestimmungen
zur Einlagensicherung sind
zu berücksichtigen, also
unter welchem Einlagensicherungssystem diese Bank
rückversichert ist. In jedem
EU-Land ist ein solches
Einlagensicherungssystem
vorgeschrieben, das garantiert, dass pro Bank jede Sparerin bzw. jeder Sparer mit
100.000 Euro abgesichert
ist. Bei Onlinebanken, die
außerhalb der Europäischen
Union angesiedelt sind,
sollten KundInnen vorsichtig sein, da hier weder das
EU-weit geltende Einlagensicherungssystem noch die
umfassenden Verbraucherschutzbestimmungen gelten.
Weitere Infos auf noe.arbeiterkammer.at. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch unter 05 7171-1616.
Das Video zum Thema
finden Sie auf der AKNÖHomepage oder auf dem
YouTube-Kanal der AKNÖ.
t reffpu n kt 0 4/20
© Fotolia.com
Ist mein Geld bei Onlinebanken sicher?
steuer: Das wollen Sie wissen
15.673 Personen haben sich heuer mithilfe der AKNÖ 13,78 Millionen Euro vom Fiskus zurückgeholt. Die meisten Fragen gab es
zu den Themen Zuverdienst, Aufteilung von Kosten zwischen Ehepaaren und Alleinverdienerabsetzbetrag.
Z
weites Einkommen: Für die
Steuerberechnung werden alle
Löhne oder Gehälter addiert.
Die Sozialversicherungsbeiträge
und Kosten, die Sie bei der Steuer geltend machen, werden abgezogen. Ist dieser Betrag – ohne
Sonderzahlungen – und damit
das Jahreseinkommen geringer
als 12.000 Euro, müssen Sie mit
keiner Nachzahlung rechnen.
Pflichtveranlagung: Haben Sie
zwei oder mehrere Dienstverhältnisse, müssen Sie spätestens
bis zum 30. September des Folgejahres eine Arbeitnehmerveranlagung einreichen.
So teilen Ehepaare: Teilen bringt
mehr, vorausgesetzt, beide haben
über 1.200 Euro brutto im Monat.
Bei Aufteilung des Kinderfreibetrages bekommt jeder Elternteil
132 Euro – insgesamt 264 Euro
– einer bekäme nur 220 Euro pro
Kind. Den Kirchenbeitrag sollte immer derjenige absetzen, der
mehr verdient. Kosten für Versicherungen und Wohnraum – maximal 2.920 Euro – kann ebenfalls
die bzw. der besser Verdienende
geltend machen. Liegt der Verdienst über 4.090 brutto monatlich, sollte die Partnerin bzw. der
Partner mit dem geringeren Einkommen die Kosten abschreiben.
Allein verdienen: Gatte oder
Gattin von AlleinverdienerInnen
dürfen bis zu 6.000 Euro Einkünfte pro Jahr oder 601 Euro im
Monat haben. Wochengeld und
Abfertigungszahlungen
eingerechnet. (sb)
Weitere Tipps unter noe.arbeiterkammer.at/steuersparen
website:
Wer steckt dahinter
Wie klären Sie, wer der Betreiber einer Website oder der
Inhaber eines Domainnamen
wie „dieadidas.at“ oder „akkuladen.at“ ist? Immer wieder
haben KonsumentInnen Probleme mit Webshops, die sich seriös geben, aber letztlich Ware
aus Fernost oder sogar Imitationen anbieten. Auch eine atoder de-Domain erlaubt noch
keinen Rückschluss auf den
Betreiber. Zur Sicherheit lässt
sich der Inhaber der Domain
auf nic.at oder nic.de oder auf
whois.com klären. (sa)
Details dazu gibt es im Internet auf watchlist-internet.at/sonstiges.
kalender
September
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sechs praktische Wanderführer „Voralpen“ von
Bernhard Baumgartner.
Die Lösung und Ihre Mitgliedsnummer senden Sie an
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Windmühlgasse 28, 1060 Wien, oder an karte@
aknoe.at. Einsendeschluss: 27. September 2015.
Die Gewinnverständigung erfolgt schriftlich, der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Auflösung Abenteuer-Mix: Risikofreude
G I P F E L B U C H G R
M V L E K C I P S I E S
G L E T S C H E R S W T
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W E U H P A R R G F W S
K L E T T E R T O U R E
NO I T I DNOK A NN
bergsteiger-Mix
Das Schöne liegt oft sehr nah. Das beweist
Bernhard Baumgartner: In seinem praktischen Wanderführer verrät er uns die interessantesten Touren zwischen Pielachtal
und Mürzsteger Alpen.
In diesem Buchstabenmix verbergen
sich 21 Begriffe rund um den Alpinismus.
Sie finden sie waagrecht, senkrecht und
diagonal, von vorn nach hinten und von
hinten nach vorn (Achtung: Ö = OE). Reihen Sie Buchstaben, die zu keinem der
gesuchten Wörter gehören, aneinander,
dann wissen Sie, was durch die sportliche
Herausforderung beansprucht wird.
H W E T T E R L A G E G
treff punkt 04/21
Copyright: www.phoenixen.at
© Baumgartner
konsum&Freizeit
freizeit-tipp: Zum Edelweiß auf die Rax
Unterwegs mit Bernhard Baumgartner
Unter der Fülle schöner Bergblumen
ist das Edelweiß eine „Kultblüte“.
Um es zu finden, muss man allerdings hoch hinaufsteigen und das
noch dazu im Hochsommer. Einer
der beliebtesten „Wiener Hausberge“
bietet die besten Voraussetzungen
dafür. Denn auf der Rax gibt es beides – die Seilbahn von Hirschwang
und Wanderwege in luftigen Höhen. Schon die kurze Strecke von
der Bergstation zum „Alpengarten“
beim Ottohaus führt verlässlich zum
Edelweiß (1,5 Stunden). Wer zur
Höllental-Aussicht und weiter zur
Seehütte geht, braucht insgesamt 3
bis 4 Stunden, alles auf leichten und
markierten Wegen. Bergsteiger werden sich nicht damit begnügen und
zu einer großen Runde von 6 bis 7
Stunden über Klobentörl, Scheibwaldhöhe und Trinksteinsattel starten. Alle diese Wanderungen sind
jedoch nur bei guten Wetterverhältnissen empfehlenswert, und sollte
das Edelweiß schon verblüht sein,
gibt es noch viele andere Alpenblumen und die Aussicht zu bewundern.
Info: Führer von Bernhard Baumgartner „Das
große Wandererlebnis Niederösterreich“
(Kral-Verlag); im Internet: www.naturfreunde.niederoesterreich.at; im Blog: www.wandertipp.at
Sehnsucht nach Edelweiß? Auf der Rax werden Sie fündig.
macht: Gift für Bosse?
Sie sind dynamisch, erfolgreich und halten sich für das Zentrum
der Welt – NarzisstInnen in der Chefetage. Nach außen strahlend und grandios, machen sie ihren MitarbeiterInnen das Leben
schwer. Wann wird aus einer gesunden Portion Narzissmus eine
Persönlichkeitsstörung, unter der das Umfeld zu leiden hat? Der
Managementtrainer Werner Berschneider erklärt die psychologischen Ursachen des Narzissmus und zeigt die verschiedenen Erscheinungsformen in der Arbeitswelt auf. Mit seiner langjährigen
Erfahrung gelingt es ihm, einen Blick hinter die Fassade der Großartigkeit zu werfen. Anhand von praktischen Beispielen zeigt er
den Betroffenen, wie sie durch Sinnorientierung zu einem gesunden Maß an Selbstliebe finden können. Menschen im Umfeld von NarzisstInnen erhalten viele
praktische Tipps, wie sie sich besser vor diesen schützen können.
Wenn Macht krank macht. Narzissmus in der Arbeitswelt. Werner Berschneider. 2011.
Präsenz-Verlag. 176 Seiten. 16,95 Euro. ISBN 978-3-87630-203-4.
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Kooperationspartner. Mehr: www.mobile-pocket.com
Pegelstand NÖ Basic. Mit dieser App haben Sie den Was-
serstand von Niederösterreichs Gewässern immer aktuell im Überblick und werden frühzeitig vor steigenden Pegelständen via Alarmfunktion gewarnt. Die kostenlose App gibt es bisher nur für Android
und kann im Google Play Store downgeloadet werden.
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Buch-Tipps von Markus Neumeyer.
 reiselust.
Mit ihrem selbst gebauten
Offroad-Wohnmobil wollten
die Niederösterreicher Sabine
Buchta und Peter Unfried für
sechs Monate durch Afrika
fahren – es wurden viel mehr!
2 1/2 Jahre Afrika. Eigenverlag.
24,90 Euro. Infos unter www.
augustderreisewagen.com. ISBN 978-3-20003-252-1.
 alltagsfrust.
Die schlimmsten Katastrophen passieren dem Kabarettisten Kai Magnus
Sting im Alltag. Gut für uns, denn wir
können darüber lachen. Immer is was,
sonst wär ja nix. Kai Magnus Sting.
2014. Knaus. 272 Seiten. 14,99 Euro.
ISBN 978-3-81350-614-3
 mordlust.
Gut gemachter Thriller und vielschichtiges Verwirrspiel über zwei
Zwillingsbrüder, Politik und einen
Mord. Feine Ware! Die Erben des
Zeus. Scott Turrow. 2015. Blessing.
432 Seiten. 19,99 Euro. ISBN 978-389667-523-1
 assoziationslust.
Der Wiener Mentaltrainer Andreas
O. Tauscher gibt Tipps, wie man den
„Müll“ im eigenen Kopf entsorgt, um
glücklicher zu werden. Die Magie des
Denkens. Andreas Tauscher. 2015. Tredition Verlag. 260 Seiten. 16,00 Euro.
ISBN 978-3-73233-830-6
AKNÖ&ÖGB in Ihrer Nähe
Wir bieten Ihnen täglich arbeits- und sozialrechtliche Hilfe. Eine telefonische
An­meldung verkürzt Ihre Wartezeit. Weitere Beratungsangebote finden Sie hier:
sozialarbeit:
© Fotolia.com
Strom sparen
Mit einer Dichtung oder einem
Wasserbegrenzer auf der Dusche
lassen sich Energie und Geld sparen. Und mit viel mehr, das wenig
Aufwand kostet. Auch damit, sich
Zahlungen stunden zu lassen. Das
erfahren alle in Sozialberufen Tätigen in Workshops der EVN und
AKNÖ, um es an ihre KlientInnen weiterzugeben.
Termine: AK Wiener Neustadt,
23. September; AK Amstetten,
14. Oktober; AK Krems, 18. November; jeweils von 9.30 bis 16.30
Uhr. Anmeldung: [email protected]
familienfestE:
Spaß für alle!
Zweimal laden AKNÖ
und ÖGB
heuer noch
zu den Familienfesten:
In Wiener
Neustadt
(Stadiongelände) am
6. September und in
Wieselburg (Messegelände) am
18. Oktober. Neben Hüpfburg
und Zauberer warten Aero­trim,
der Schwerelosigkeitssimulator,
Bungeetrampolin und Gewinnspiele. Los geht‘s bei freiem Eintritt jeweils ab 10 Uhr. Für Speis
und Trank ist gesorgt. Infos unter noe.arbeiterkammer.at/veranstaltungen
Schauen Sie sich auch das Video zur Veranstaltung auf der
AKNÖ-Homepage oder auf dem
YouTube-Kanal der AKNÖ an.
KonsumentenBeratung 1)
BehindertenBeratung
AK Amstetten
Wiener Straße 55, Tel.: 05 7171-5150
jeden Freitag
von 8.30 bis 12 Uhr
1. + 3. Dienstag im Monat
von 9 bis 12 Uhr
AK Baden
Elisabethstraße 38, Tel.: 05 7171-5250
jeden Mittwoch
von 9 bis 12.30 Uhr und
von 13 bis 16 Uhr
1. + 3. Mittwoch im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
AK Gänserndorf
Wiener Straße 7a, Tel.: 05 7171-5350
4. September + 2. Oktober
von 9 bis 12 Uhr
2. + 4. Dienstag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
AK Gmünd
Weitraer Straße 19, Tel.: 05 7171-5450
7., 21. Sep. + 5., 19. Okt.
von 9.30 bis 11.30 Uhr
2. + 4. Donnerstag im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
AK Hainburg
Oppitzgasse 1, Tel.: 05 7171-5650
1., 15., 29. Sep. + 13., 27. Okt.
von 13.30 bis 16 Uhr
AK Hollabrunn
Brunnthalgasse 30, Tel.: 05 7171-5750
1. September + 13. Oktober
von 13.30 bis 16 Uhr
AK Horn
Spitalgasse 25, Tel.: 05 7171-5850
2., 16., 30. Sep. + 14. Okt.
von 13.30 bis 16 Uhr
2. + 4. Dienstag im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
AK Korneuburg
Gärtnergasse 1, Tel.: 05 7171-5950
1., 15., 29. Sep. + 13., 27. Okt.
von 9 bis 12 Uhr
2. + 4. Freitag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
AK Krems
Wiener Straße 24, Tel.: 05 7171-6050
jeden Mittwoch
von 9 bis 12 Uhr
AK Lilienfeld
Pyrkerstraße 3, Tel.: 05 7171-6150
4., 18. Sep. + 2., 16., 30. Okt.
von 9 bis 12 Uhr
2. + 4. Donnerstag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
AK Melk
Hummelstraße 1, Tel.: 05 7171-6250
9., 23. Sep. + 7., 28. Okt.
von 13.30 bis 16 Uhr
2. + 4. Montag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
AK Mistelbach
Josef-Dunkl-Straße 2, Tel.: 05 7171-6350
1. September + 13. Oktober
von 9 bis 12 Uhr
AK Mödling
Franz-Skribany-G. 6, Tel.: 05 7171-6450
2., 16., 30. Sep. + 14., 28. Okt.
von 9 bis 12.30 Uhr und
von 13 bis 16 Uhr
AK Neunkirchen
Würflacher Straße 1, Tel.: 05 7171-6750
jeden Mittwoch
von 9 bis 12.30 Uhr und
von 13 bis 16 Uhr
AK Scheibbs
Burgerhofstraße 5, Tel.: 05 7171-6850
9., 23. Sep. + 7., 28. Okt.
von 9 bis 12 Uhr
AK Schwechat
Sendnergasse 7, Tel.: 05 7171-6950
1., 15., 29. Sep. + 13., 27. Okt.
von 9 bis 12 Uhr
AK St. Pölten
Gewerkschaftsplatz 2, Tel.: 05 7171-7150
jeden Montag und Donnerstag 1. + 3. Mittwoch im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
von 9 bis 12.30 Uhr und
von 13 bis 16 Uhr
AK Tulln
R.-Buchinger-Str. 27-29, Tel.: 05 7171-7250
1., 15., 29. Sep. + 13., 27. Okt.
von 13.30 bis 16 Uhr
1. + 3. Donnerstag im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
AK Waidhofen/Thaya
Thayastraße 5, Tel.: 05 7171-7350
7., 21. Sep. + 5., 19. Okt.
von 13 bis 15 Uhr
2. + 4. Dienstag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
AK Wr. Neustadt
Babenbergerring 9b, Tel.: 05 7171-7450
jeden Donnerstag
von 9 bis 12.30 Uhr und
von 13 bis 16 Uhr
AK Zwettl
Gerungser Straße 31, Tel.: 05 7171-7550
9., 23. Sep. + 7., 28. Okt.
von 13.30 bis 16 Uhr
1. + 3. Donnerstag im Monat
von 13 bis 14.30 Uhr
1. Dienstag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
2. + 4. Donnerstag im Monat
von 9 bis 10.30 Uhr
Pensionsberatung1): AK Melk: jeden Mittwoch von 8.00 bis 11.30 Uhr und von 12.30 bis 14.00 Uhr
1)
Keine Terminvereinbarungen möglich
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Ein Ersuchen des Verlages an den Briefträger: Falls Sie diese
Zeitschrift nicht zustellen können, teilen Sie uns bitte hier den
Grund und gegebenenfalls die neue oder richtige Anschrift mit.
Vorname
Name
P.b.b.
02Z032284
NÖ Arbeiterkammer, Windmühlgasse 28, 1060 Wien
DVR 0051438
Adresse
PLZWohnort
FEST/SPIEL/HAUS/
ST/POELTEN/
HIgHLIgHTS
www.festspielhaus.at
MITMAcHEN &
gEWINNEN
– 10 %
A UF 2 k A r
Die AKNÖ verlost je 5 x 2 Freikarten
(Kategorie 1) für die Vorstellungen
Gregory Porter
16. Oktober 2015, 19.30 Uhr
*
T EN
Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
23. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Cirque Éloize: Cirkopolis
29. November 2015, 18.00 Uhr
bEANTWOrTEN SIE FOLgENdE FrAgE:
In welchem Jahr wurde das
Festspielhaus St. Pölten eröffnet?
16 OkT 2015
grEgOry POrTEr
© Shawn Peters
a) 1997 b) 2010
Die richtige Antwort senden Sie bitte
bis 14. September 2015 mit dem Kennwort „Festspielhaus St. Pölten“ an die
AKNÖ, Windmühlgasse 28, 1060 Wien
oder per E-Mail an [email protected].
Die GewinnerInnen werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
PINA bAUScH
Tanztheater Wuppertal
© Bo Lahola
23/24 OkT 2015
cirkopolis
© Angelo Kaunat
cIrqUE ÉLOIzE
© Valerie‘Remise
28/29 NOv 2015
* Dauerkooperation: Mitglieder der AKNÖ
erhalten gegen Vorlage der Service-Karte 10 %
Ermäßigung auf jeweils 2 Karten pro Veranstaltung. Gültig für alle Eigenveranstaltungen.