Martin Asmus Seite 1 Tipps für erfolgreiche partnerschaftliche

Martin Asmus
Königsberger Weg 16, 24576 Bad Bramstedt
Telefon: 04192 / 2013965, E-Mail: [email protected]
Coaching • Teamentwicklung • Reiss ProfileTM • Training
Tipps für erfolgreiche partnerschaftliche Gesprächsführung
1. Raum schaffen
Meist ist es hilfreich, wenn man für tiefergehende Gespräche die vertraute Umgebung verlässt.
Das könnte zum Beispiel bei einem Spaziergang sein, in einem Restaurant wo sie eine für sich
ungestörte Ecke gefunden haben oder ein kleiner Ausflug bei schönem Wetter an einen See. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Vermeiden sie jedoch die Gespräche dort zu führen, wo die Probleme entstanden sind, oder
immer wieder auftauchen. Ein (räumlicher) Perspektivwechsel kann Wunder wirken.
2. Chancen eine Chance geben
Sicherlich machen sie sich Gedanken, während ihr Partner / ihre Partnerin redet. Oft „kribbelt“
es und man möchte sofort intervenieren. Wenn sie jedoch den Redefluss mit Gegenargumenten unterbrechen, bringen sie sich um die Chance, das zu erfahren, was ihr Gegenüber ihnen
mitteilen möchte.
3. Jeder hat seine Wahrheit
Wie wahr ist die Wahrheit? Tun Sie das, was Sie hören, nicht als Blödsinn, Quatsch oder „dummes Zeug“ ab. Bleiben Sie wertschätzend und gehen Sie davon aus, dass ihr Partner / ihre Partnerin Sie mit dem was gesagt wird nicht ärgern will, sondern ihnen in dem Augenblick intime
Dinge mitteilt über die das reden ohnehin schwer fällt. Was für sie die Wahrheit ist, entsteht in
ihrem Kopf.
4. Der Lösung ist es egal warum das Problem entstanden ist
Hinter ihnen liegt das Problem, für das sie eine Lösung suchen. Lassen sie das Problem da wo es
ist – in der Vergangenheit. Es hilft ihnen in der Regel nicht weiter, herauszufinden warum es zu
Problemen kam. Das kann schnell zu einem Schlagabtausch und gegenseitigen Schuldzuweisungen führen. Konzentrieren sie sich darauf, was sie sich für die Zukunft wünschen.
5. Verstecken Sie sich nicht hinter „wir“ oder „man“
Signalisieren sie, dass sie hinter dem stehen was sie sagen, indem sie in der ICH-Form sprechen.
“Man sollte öfter mal weggehen“ hat z.B. bei weitem nicht so viel Aussagekraft wie „Ich würde
gerne öfter mal weggehen und würde es toll finden, wenn du mitkommst“. Vermeiden sie ebenso die Wir-Form, wenn Sie von ihren Wünschen sprechen.
6. Auf Augenhöhe begegnen
Begegnen Sie ihrem Partner auf Augenhöhe. Vermeiden sie belehrende Redewendungen (Du
musst..du solltest..)Was sie stört, stört Ihren Partner/Ihre Partnerin nicht zwangsläufig auch.
Warum also sollte er / sie sich ändern müssen? Berichten Sie von Ihren Gefühlen in den für sie
kritischen Situationen, was geht dabei in ihnen vor.
Mitglied im „Deutschen Verband für Coaching und Training e.V.“
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7. Beobachtungen mitteilen statt Interpretation
Der Mensch neigt dazu beobachtete Dinge zu interpretieren, sie also zu werten ohne den Wahrheitsgehalt zu kennen. So sehen sie vielleicht, dass ihr Partner / ihre Partnerin eine Zeitung liest,
während sie sich mit ihr / ihm unterhalten. Die Beobachtung ist also: „Sie/er liest eine Zeitung“.
Die Interpretation könnte aber lauten:“Du hörst mir nicht zu, wenn ich dir etwas erzähle“. Versuchen sie also im gemeinsamen Gespräch, eher Beobachtungen mitzuteilen. In der Regel
führt dies auch dazu, dass sie sich selbst im Vorfeld klarer darüber werden, warum sie selbst zu
dieser und jener Annahme kommen. (Interpretation: Sie mag mich nicht mehr. Beobachtung: Sie
nimmt mich nicht in den Arm/Sie schaut mich nicht an/Sie unternimmt nichts mit mir etc.)
8. Achten Sie auf sich
Wenn sie merken, dass sie sich unwohl fühlen, dass es Ihnen zu viel wird oder sie einfach nur eine Pause brauchen, sprechen Sie das offen aus. Sie haben die Verantwortung für sich und Ihr
Wohlbefinden.
9. Profitieren von Unterschiedlichkeiten
Unterschiedliche Lebenseinstellungen, Weltanschauungen, Mode- und Wertevorstellungen machen das Leben erst zu dem was es ist – eine bunte Quelle für ständig neue Erfahrungen und
Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Jedes Ding hat 3 Seiten: eine die sie sehen, eine die Ihr Partner sieht und eine die sie beide nicht sehen. Finden Sie durch Gespräche heraus was diese dritte
Seite spannendes für sie gemeinsam bereit hält und wie sie selbst für sich und ihre Beziehung
daraus profitieren können.
10. Aktives Zuhören
Einige der oben bereits erwähnten Punkte finden sich im „Aktive Zuhören“ wieder. Dennoch
möchte ich gerne noch einmal auf folgende Punkte hinweisen, die eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre unterstützen.
Lassen Sie sich auf ihren Partner ein
Halten Sie ihre eigene Meinung zurück
Fragen sie bei Unklarheiten nach
Zuhören heißt nicht automatisch gutheißen
Halten sie Pausen aus. Sie können ein Zeichen für Angst oder Ratlosigkeit sein
Achten sie auf die eigenen Gefühle
Erkennen sie Die Gefühle des Partners und sprechen diese ggf. an
Geben sie bestätigende kurze Äußerungen
Haben sie Geduld, unterbrechen sie nicht
Halten sie Blickkontakt
Lassen sie sich durch Vorwürfe und Kritik nicht aus der Ruhe bringen
Zeigen sie Empathie und versetzen sie sich innerlich in die Situation des Sprechers
Das chinesische Schriftzeichen für Konflikt besteht übrigens aus den beiden Zeichen GEFAHR und CHANCE….
Mitglied im „Deutschen Verband für Coaching und Training e.V.“
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