Die Kraft der Sprache

Die Kraft der Sprache
ð Anregungen aus dem Kartensatz „Die Kraft der Sprache“ von Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf
Man sagt ja nix, man red’ ja bloß.
Wörter sind Bestellkarten.
Unsinniges Reden erzeugt Unsinn im Leben. Alles, was du sagst, hat eine Wirkung.
Hast du einen Wortschatz oder einen Wortmüll?
Du hast die Wort-Wahl!
Wortschatz nennen manche achtlos die Wörter, die jeder Einzelne in seiner Sprache hat.
Schaffe dir bewusst einen Wortschatz an! Mit der Wahl der Wörter kannst du deine Realität
bestimmen.
Ich mag dich schon gerne, aber du musst dir mehr Zeit für mich nehmen.
Ich mag dich, und ich wünsche mir, dass wir mehr Zeit füreinander haben.
Jedes „Aber“ ist ein Einwand und baut eine Wand auf. „Aber“-Denker schaffen sich und anderen
mit ihrem Denken ständig neue Hindernisse im Leben.
Da werde ich Druck machen!
Ich werde mich persönlich dafür einsetzen.
Druck erzeugt Gegendruck und erschwert daher die Lösung. Der größte Einsatz, den du
bringen kannst, bist du selbst mit all deinem Können und deinem guten Willen.
Eigentlich male ich ganz gern.
Ich male gern.
„Eigentlich“ ist eine weit verbreitete Floskel. Wenn du gewohnheitsmäßig „eigentlich“ sagst,
belügst du dich selbst. Du zeigst: Deine Aussagen sind nur eingeschränkt wahr.
Du redest um den heißen Brei herum. Wie willst du etwas erreichen, wenn du es nicht wagst,
dein Anliegen vorzubringen? Sage klar, was du erreichen willst!
Ich bin enttäuscht!
Die Situation ist anders, als ich es geglaubt hatte.
Enttäuschungen sind das Ende von Täuschungen. Erst täuschst du dich. Danach erlebst du
eine Ent-Täuschung. Sie bringt dir Klarheit. Sei dankbar.
Pass auf, das du die Schlüssel nicht fallen lässt!
Sei achtsam und halte die Schlüssel gut fest.
Das Unterbewusstsein kennt die Verneinung nicht. Darum kommt diese Aufforderung an: Lass
die Schlüssel fallen. Oft genug geschieht das daraufhin.
Mir fällt eine Situation ein.
Mir kommt eine Situation in den Sinn.
Einfallen signalisiert Einsturz und erzeugt Angst. „In den Sinn kommen“ ist angenehm und
erleichtert die Handlungsbereitschaft.
Ich fordere von Ihnen eine klare Auskunft!
Ich erbitte von Ihnen eine klare Auskunft!
„Fordern“ ist hart und erzeugt Abwehr. Das liebenswürdige und ebenso eindeutige Erbitten
lässt dem anderen seine Würde und bringt darum viel eher den erwünschten Erfolg.
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Was kann ich nur „gegen” meinen Rücken machen?
Was kann ich nur für meinen Rücken tun?
Sei liebevoll mit deinem Körper und tue etwas für ihn. Er wird es dir danken.
Ich sitze da und grüble.
Ich mache es mir bequem, betrachte die Situation und suche eine Lösung.
Wenn du grübelst, schaufelst du dir deine eigene Grube und beerdigst deine Lebensfreude.
Ich krieg die Krise!
Ich komme an meine Grenzen und hole Hilfe.
Nimm dich ernst und tue das Not-Wendende. Als Floskel ist „Krise“ zu gefährlich.
Räum bitte mal dein Zimmer auf!
Johanna, räum bitte dein Zimmer auf!
Mit „mal“ lässt du dir und dem Angesprochenen Hintertüren offen. Durch diese fließt deine
Energie weg. Gewöhne dir an, alle Hintertüren zu schließen. Dann hast du mehr Kraft und du
beginnst, Meister deines Lebens zu werden.
Wenn „man“ so darüber nachdenkt, dann merkt man das!
Wenn ich mir das bewusst mache, dann kann ich nur sagen: Das stimmt!
Wenn du „man“ sagst und dich selbst meinst, dann versteckst du dich hinter der breiten Masse.
Du signalisierst ein schwaches Selbstwertgefühl.
Wann müssen wir losfahren?
Wann fahren wir los?
Mit dem Muss-Denken schaffst du dir und anderen Zwänge und verlierst mit der Zeit die
Leichtigkeit. Die Lösung ist: Einfach tun.
Ich opfere mich gerne für meine Familie auf.
Ich bin für meine Familie gerne da.
Wer sich opfert, macht andere zum Täter. Das wollen beide Seiten nicht.
Ich habe einen Vorschlag für dich!
Ich habe eine Anregung für dich!
Eine Anregung gibt einen Impuls und wird bereitwilliger aufgenommen als ein Vor-Schlag.
Seien Sie in Zukunft bitte vorsichtiger mit dem, was Sie sagen!
Seien Sie in Zukunft bitte achtsam mit dem, was Sie sagen!
„Vorsicht” macht immer auf eine (noch) nicht benannte Gefahr aufmerksam und erzeugt Angst.
Wenn du „achtsam“ denkst, lässt du deinen Gesprächspartner spüren, dass du mit ihm achtsam
umgehst. So machst du es ihm leicht, sich zu öffnen.
Un-Wörter benennen das Gegenteil des Gedachten: un-geschickt, un-bedacht, un-glücklich.
Sage ehrlich, was du wirklich meinst: tollpatschig, vorlaut, traurig.
Un-Wörter laden Verdrehungen und Verwicklungen ins Leben ein. Finde andere Formulierungen,
die klar und eindeutig sind.
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