Dankesrede zum Kulturpreis 2016 Kurz bevor ich vernommen habe

Dankesrede zum Kulturpreis 2016
Kurz bevor ich vernommen habe, dass ich den Kulturpreis gewinne, erhielt ich von einer Kundin
eine Postkarte zugeschickt. Auf der Vorderseite der Karte stehen GROSS zwei Wörter geschrieben.
Interessanterweise passten sie gut zu meiner damaligen Schaffensphase (oft benutzte ich sie als
Antrieb und Motivationsschub) und bei genauerer Betrachtung begleiten sie mich schon mein
ganzes Leben lang, nur hat sich ihre Bedeutung im Verlauf meines Lebens immer wieder verändert.
Als Kind sind sie dir nicht bewusst, da passiert alles wie von alleine und du denkst nicht darüber
nach.
Als Teenager solltest du in Aufsätzen das eine Wort ersetzen durch ein spannenderes und langsam
wird das Leben kompliziert.
Zwischen zwanzig und dreissig Jahren werden die zwei Wörter zu Gewohnheit und haben den
Beigeschmack von Pflichterfüllung. Langsam dreht sich das andere Wort in sein Gegenteil.
Mit 35 hat sich für mich die Bedeutung der Wörter verändert in:
Wenn nicht jetzt wann dann? Und sie legen sich seither wie ein schützender Mantel um mich.
Auf dieser Karte, sie haben es vielleicht schon erraten, stehen gross die zwei Wörter: EINFACH
MACHEN, oder wie es auf Berndeutsch so schön heisst: machs eifach!
Ich danke dem Gemeinderat und der Kulturkommission dafür dass ich für das „EINFACH MACHEN“
einen Preis erhalte, der mir viel bedeutet und mich bestätigt, einfach so weiter zu machen.
Ich habe das Glück und die Freiheit, Talent und Leidenschaft in der Arbeit leben zu dürfen. Das
verdanke ich aber auch all den lieben Menschen, die mich auf dem Weg bis jetzt, und der war nicht
immer nur einfach, begleitet, ermutigt und unterstützt haben. Ohne EUCH alle wäre ich heute
nicht die die ich bin.
Ich danke Nathalie für die Laudatio und den zehn Frauen und zwei Männern für die Präsentation
der Kleider. Ihr habt das alle einfach super gemacht!!!