Etwas bes seres als Olympia Einladung zum NOlympia-Kongress »Etwas Besseres als Olympia« an der Uni Hamburg vom 23.–25.10.2015 Am 29. November 2015 stimmen die Hamburger*Innen darüber ab, ob sich die Stadt Hamburg für die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bewerben wird. Für ein JA wird mit Emotionen und vielen Millionen Euro Stimmung gemacht: Alle seien „Feuer und Flamme“ für „Hamburg 2024“, „weil Hamburg nur gewinnen kann“. Informationen, Fakten und Argumente spielen dabei keine Rolle. Mit vielen Gästen aus dem In- und Ausland wollen wir deshalb die Kritik an den Olympischen Spielen des IOC weiterentwickeln und fundieren, Argumente gegen diese Kommerzspiele austauschen und Alternativen diskutieren: vom 23. – 25.10.2015 an der Uni Hamburg (Von-Melle-Park 9). PROGRAMM Das aktualisierte und ausführliche Programm findet Ihr auf www.kongress-nolympia.de FREITAG, 23.10.2015 18 Uhr Podiumsdiskussion „Wie gelingt uns das Ende der IOC-Bereicherungen?“ Aktivist*Innen der NOlympia-Bewegungen aus verschiedenen Städten – Boston, Krakau, Paris, München, London und Hamburg – diskutieren die Kritik des IOC-Olympia, lokale Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Protests, und wie es uns gelingt, dem IOC einen Riegel vorzuschieben und etwas Besseres als Olympia durchzusetzen. (Die Diskussion wird auf Englisch stattfinden.) SAMSTAG, 24.10.2015 10 Uhr Eröffnungspanel zur Kritik am Internationalen Olympischen Komitee und der Kosten bei olympischen Spielen mit Jens Weinreich (Berlin) Der Journalist und Autor Jens Weinreich wird die Strukturen, Vergabepraxis und historische Entwicklung des IOC beleuchten und die aktuelle Politik des Komitees („Agenda 2020“) bewerten. mit Prof. Dr. Martin Müller (Zürich) Der Humangeograf Martin Müller wird anhand der Hamburger Bewerbung aufzeigen, warum Mega-Events systematisch zu Kostensteigerungen führen. 13 Uhr Mittagspause 14–19.30 Uhr Workshop-Phase I + II mit Kaffee-Pausen In Workshops wird Kritik an und Alternativen zu Olympia aus verschiedenen Blickwinkeln vertieft. Es wird u. a. stattfinden: „Kritik der Host-City-Verträge“ mit Chris Dempsey (No Boston Olympics), „Humane Stadt statt Gentrifizierung durch Olympia“ mit Rafaela Rau & Anne Vogelpohl (Uni Hamburg), „Kritik am Überwachungswahnsinn mit Olympia“ (Wissentschaftler*Innen aus der Kriminologie Uni Hamburg) und „Nachhaltige Entwicklung statt Umweltbelastung“ (N.N.). 19. 30 Uhr Snack-Pause 20 Uhr Berichte aus den Workshops 21 Uhr Gemeinsamer Ausklang mit Essen und Getränken SONNTAG, 25.10.2015 11 Uhr Podiumsdiskussion „Etwas Besseres als Olympia“ Aktive der sozialen Bewegungen aus Hamburg (wie Gewerkschaften, KiTaBewegung und Flüchtlingssolidarität) diskutieren, für welche notwendigen Verbesserungen sie wirken, welche staatlichen Finanzierungsmittel dafür u. a. nötig sind und wie die Bewerbung und Austragung auf die Olympischen Spiele 2024 diesen Forderungen entgegensteht. 13 Uhr Fazit: Austausch über Perspektiven für ein klares NEIN am 29.11.2015 14 Uhr Ende des Kongresses der NOLYMPIA-KONGRESS Die Auseinandersetzung um die Frage, ob sich Hamburg für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2024 bewerben soll, nimmt vor dem Hintergrund des Referendums am 29. November 2015 Fahrt auf. Den Raum für eine ausführliche, argumentative Kritik an Olympia müssen sich Initiativen aus der Bevölkerung aber mühsam erstreiten. Auch in den Medien findet eine kritische Diskussion zum Thema Olympia (wenn überhaupt) nur am Rande statt. Dabei überzeugen emotionale Begeisterungs-Kampagnen („Feuer & Flamme“) und immer neue Beteuerungen nicht mehr: zunehmend melden sich kritische Stimmen, die daran zweifeln, dass Olympia im Interesse der Mehrheit der Menschen ist. Wusstet Ihr beispielsweise, dass die Stadt Hamburg per Host-City-Contract die gesamtschuldnerische Haftung übernehmen, die Versammlungsfreiheit ans IOC abgeben und allen IOC-Funktionären und -Beschäftigten komplette Steuer- und Zollfreiheit garantieren müsste? Oder dass laut einer Studie der Universität Oxford die olympischen Spiele der letzten 50 Jahre im Durchschnitt 179 % teurer waren als vor den Spielen angekündigt? Oder, dass der Senat Hamburgs für die Durchführung der Spiele bereits plant, die Bundeswehr im Innern einzusetzen? Oder, dass in vielen Städten auf der Welt die olympischen Spiele u. a. durch Bürger-Referenden verhindert wurden – wie in Krakau, München und Oslo? Mit Boston hat sich vor Kurzem eine weitere Stadt auf Grund des öffentlichen Drucks gegen die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) entschieden. Mit diesem NOlympia-Kongress wollen wir – das Anti-Olympische Komitee der Uni Hamburg und das Netzwerk „NOlympia Hamburg – Etwas Besseres als Olympia“ – der Augenwischerei von Senat und Handelskammer eine argumentative Auseinandersetzung entgegenstellen. Wir wollen die Kritik an und die Alternativen zu Olympia mit Gästen aus anderen (ehemaligen) Bewerberstädten, Wissenschaftler*Innen und Menschen aus Hamburg erarbeiten und vertiefen. Damit wirken wir für ein klares NEIN am 29.11.2015 zu den olympischen Kommerzspielen. Und gleichzeitig wollen wir vernünftige Alternativen zu Olympia entwickeln und weiter diskutieren: „ETWAS BESSERES ALS OLYMPIA“ „Die Spiele können ein großes Gemeinschaftserlebnis für die Hamburgerinnen und Hamburger werden, das viele Grenze überwindet: Jung und alt, einheimisch und zugewandert, arm und reich.“ (Rot-Grüner Koalitionsvertrag 2015-2020, S. 11) Wir streiten dafür, dass man sich der Ursachen für gesellschaftliche Missstände wie die stetig wachsende soziale und ökonomische Ungleichheit, Rassismus, Altersarmut oder die unwürdige Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen annehmen muss, statt sie mit einem Event wie Olympia zu übertünchen. Dafür wollen wir als Alternative zu Olympia über die notwendigen gesellschaftlichen Verbesserungen diskutieren – vom sozialen Wohnungsbau, über ausfinanzierte KiTas, Schulen und Universitäten bis zu Zivilklausel für Hafenwirtschaft und Forschung als Alternativen zur neoliberalen Stadtentwicklungspolitik (mit Olympia) – und eine humane Perspektive entwickeln. Alle sind eingeladen mit zu diskutieren, mit für ein NEIN am 29.11.2015 zu wirken: Für eine sozial-politische Wende, die den Menschen – anstelle des Profits – in den Mittelpunkt stellt. Wir freuen uns auf euch! (C) OpenStreetMap ANFAHRT Der Kongress wird in der ehemaligen HWP (Von-Melle-Park 9) auf dem Campus der Universität Hamburg stattfinden. Erreichen könnt ihr diese über die Bushaltestellen „Grindelhof “ und „Staats- und Universitätsbibliothek“ (M4 & M5) sowie über den S-Bahnhof Dammtor (S21 & S31). Der Zugang zum Veranstaltungsgelände ist barrierefrei. ANMELDUNG Wir bitten alle Teilnehmer*Innen des Kongresses, sich unverbindlich auf unserer Internetpräsenz anzumelden – damit wir die ungefähre Zahl der Gäste schätzen können. Dort findet ihr auch das aktualisierte Programm & bekommt weitere Informationen. www.nolympia-kongress.de www.nolympia-hamburg.de Am 29.11. mit Nein stimmen! V.i.S.d.P.: Artur Brückmann c/o Studierendenparlament Uni Hamburg, Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg www.asta-uhh.de/nolympia
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