La Banque des Connaisseurs

FINANCE
FINANCE
BANQUE
DES
«LA
SWISS BANKING IM NEUEN GEWAND
CONNAISSEURS»!
Was Bank sein heute bedeutet – Markus Allemann,
Leiter Spezialprojekte der Banque CIC (Suisse),
sucht nach neuen Wegen, um Menschen
nachhaltig zu begeistern. Ein kurzer Ausflug in
die Entstehungs­geschichte der «Banque
des Connaisseurs».
O
b viel Geld zu besitzen glücklich
macht oder nicht, darüber kann
man sich streiten. Oder macht es
einen eher langweilig, weil allzu
viel halt doch ungesund ist? Auch
da komme ich zu keinem allgemein­
gültigen Schluss. Gewiss aber bringt schon allein
das Wissen, dass man für sein Leben genügend
Geld zur Verfügung hat, Sicherheit und es beruhigt.
Doch auch diese These stimmt nicht immer, das
wissen vor allem Bankberater, die tagtäglich mit
vermögenden Kunden zu tun haben. Die Wahr­
nehmung von Mitmenschen, die vielleicht gegen­
über dem Durchschnitt als (sehr) Vermögende
und als Privilegierte gelten, mag oft eine falsche
sein. Ein Blick hinter die Kulissen kann helfen.
Das Innere von den Menschen, mit denen wir im
­täglichen Bankgeschäft zu tun haben, interessiert
uns als Bank und als Berater.
Markus Allemann | Banque CIC (Suisse)
Die Welt der Schweizer Banken hat sich in den
letzten Jahren völlig verändert. Um die von der
Finanzkrise her angeschlagene Vertrauensbasis
wiederherzustellen, wurde in den vergangenen
Jahren enorm viel unternommen. Es brauchte
massive Investitionen, sowohl in den Strukturen
der Banken wie in der personellen Weiterbildung.
Für die Kunden haben steuerliche Aspekte im
­Anlagegeschäft eine prioritäre Bedeutung erlangt,
das Bankgeheimnis hat ein neues Gesicht be­
kommen, die Banken definierten neue Beratungs­
vorgaben für ihre Mitarbeiter und der Staat erliess
neue Gesetze. Dies alles führte zu einem tief­
greifenden Paradigmenwechsel in der Kunden­
beratung. Das Metier wurde anspruchsvoller, als
es vor der Finanzkrise von 2008 war.
Die neuen Regulierungen haben den Umgang
der Bankmitarbeiter mit den Kunden verändert.
Nicht nur formell, sondern ganz besonders in der
zwischenmenschlichen Beziehung hat sich viel
getan. Man rückt sich näher. Das Bedürfnis, be­
stehende oder potenzielle Kunden besser zu
­kennen und zu verstehen, ist opportun geworden.
Nicht allein ihre Finanzsituation und Bedürfnisse,
sondern weit darüber hinaus interessieren uns der
Beruf, die Familie, die Leidenschaften und Hobbies,
das private Umfeld und ganz allgemein die per­
sönlichen Interessen und die kleinen Freuden
des Alltags. Wir tasten das Feld der Gefühle und
Emotionen ab. Was macht der Mensch in seiner
Freizeit? Was bringt seine Emotionen zum Beben,
was lässt sein Herz höher schlagen, wofür ist er
bereit, mehr zu geben, mehr zu investieren als im
normalen Alltag? Auf den schönen Dingen lässt
sich etwas aufbauen. Dies ist unser Credo! Auf
diese Weise möchten wir in Zukunft Vertrauen
schaffen für eine langfristige und erfolgreiche
Kundenbeziehung, die für beide Seiten stimmt.
Nicht Produkt, sondern Philosophie
Letztlich geht es darum, Menschen nicht nur auf
der sachlichen, geschäftlichen, sondern auch auf
der emotionalen Ebene ansprechen zu wollen. Wir
suchten nicht nach einem neuen Bankprodukt,
sondern nach einer Philosophie. Einen neuen Weg
zu begehen, auf dem man den Kunden näher­kom­
men kann, wo das Geschäftliche im Hintergrund
steht, das war die Absicht. Emotionen ­werden nicht
bei jedem Menschen auf der gleichen Basis ausge­
löst und schon gar nicht mit der ­gleichen Intensität.
Emotionen sind etwas sehr Persönliches, aber
­wirken auch verbindend. Man trägt sie aber nicht
unbedingt an die Öffentlichkeit. Der Zugang in
diese Privatsphäre bleibt oft verschlossen.
Auf der Idee liess sich etwas aufbauen. Wir suchten
nach Know-how in «Spezialdisziplinen» innerhalb
der Banque CIC (Suisse) wie auch unserer Gruppe,
der Crédit Mutuel-CIC. Wie gesagt, machten wir
uns nicht auf die Suche nach Produkten, sondern
wir wollten mehr als das: Besonderes, individuel­
les Wissen, Netzwerk oder Beziehungen, die man
nutzen kann. Schon bald wurden wir fündig.
­Interessante Themen kamen so zum Vorschein.
Spezialisten und Netzwerker, die über das Wissen
und/ oder das Können verfügen, unseren Kunden
etwas ganz Spezielles zu bieten. Etwas Ausser­
Die wahren Perlen des Lebens entdecken, zum Beispiel auf einem edlen französischen Weingut.
292 | PRESTIGE
The Luxury Way of Life | 293
FINANCE
INSERAT
Markus Allemann ist Leiter Spezialprojekte
der Banque CIC (Suisse).
gewöhnliches, nicht jedermann Zugängliches –
das sollte es sein! Themenbereiche, die tief mit
Leidenschaft und Emotion verbunden sind, wie
Kunst, Musik, Essen und Trinken, Weingüter, Uh­
ren und Schmuck, Autos, Aviatik, Sport und Phi­
lanthropie fanden Einzug in die Banque des
Connaisseurs. Eine Liste ohne Vollständigkeit,
immer offen für Neues und mehr.
Emotion in die Bank bringen
Das Konzept brauchte noch einen Namen. Einen
Namen, der zum Ausdruck bringen sollte, wie wir
unsere Leidenschaften mit denen unserer Kunden
verbinden können. Als Bank, die einer französi­
schen Gruppe zugehört, lag es auf der Hand, mit
dem Charme der französischen Sprache zu ope­
rieren. So entstand der Name «La Banque des
Connaisseurs». Dieser Name steht für Leiden­
schaft und Exklusivität. Als «Connaisseurs» wollen
wir zusammen ausserordentliche, kreative und
lustvolle Momente erleben. Den Emotionen freien
Lauf geben. Und dies muss in einem möglichst
kleinen Kreis von Liebhabern und Sachverständi­
gen geschehen. Unser Angebot soll den Anspruch
vom Einmaligen, Ausserordentlichen oder schwer
Erreichbaren erfüllen. Wir versuchen Türen zu öff­
nen, da, wo sie normalerweise verschlossen sind.
Dazu braucht es etwas mehr als eine Einladung an
ein Formel-1-Rennen oder in die Oper. Dies hat
auch seine Richtigkeit und seinen Platz, aber nicht
in der Banque des Connaisseurs! Wir fügen dem
Ganzen noch etwas bei, das den Anlass be­
reichert und zur Exklusivität macht.
Das Beste vom Guten unterscheiden
Als Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung im
Rahmen des Projektes «La Banque des Connais­
294 | PRESTIGE
seurs» möchte ich einen Anlass erwähnen, den
wir im vergangenen Jahr durchgeführt haben.
Durch unsere Bankkollegen in Bordeaux be­
kamen wir Zugang zum berühmten Weinhaus
Château Palmer. Zusammen mit dem Geschäfts­
führer von Château Palmer organisierten wir in
Basel eine Degustation einiger der besten Jahr­
gänge des Hauses. Der Chef persönlich kommen­
tierte die Weinprobe. Begleitet wurde der ex­
klusive Wein von einem Dinner, zubereitet und
abgestimmt von der bekannten Spitzenköchin
Tanja Grandits. Als Zugabe präsentierte unser
Bankkollege aus Bordeaux, spezialisiert für den
An- und Verkauf von Weingütern in Frankreich,
einige aktuell zum Verkauf stehende Objekte, mit
oder ohne Rebberge. Für wenige hunderttausend
Schweizer Franken bis zu Summen in dreistelliger
Millionenhöhe bekommt man im Bordeauxgebiet
ein eigenes Schloss. Dass sich daraus angeregte
Diskussionen ergaben, lag auf der Hand. Mit
diesem Anlass haben wir gleichzeitig mehrere
­
Emotionen geweckt: den Genuss von erstklassigen
Jahrgängen eines weltberühmten Weines aus
Bordeaux, ein Dinner mit Anspruch für höchste
Gaumenfreuden und den Träumer, der sich eines
Tages den Kauf eines eigenen Weingutes mit
­eigenem Wein ersehnt!
Das Ziel, ein Dutzend Menschen, die sich bisher
nicht kannten, an einen Tisch zu bringen und mit
ihnen Wein, Essen und Schlösser zu analysieren,
zu fachsimpeln und zu schwelgen, dieses Ziel
­haben wir vollumfänglich erreicht. Für alle anwesen­
den Connaisseurs war dieser Anlass ein nach­
haltiger Erfolg. Deshalb planen wir weiter. An
neuen Themen fehlt es nicht und auch nicht an
anspruchsvollen Connaisseurs.
((Bildlegenden))
((Bild Markus Allemann))
Connaisseurs pflegen eine Leidenschaft, die das Beste im Wein und der Bank entdeckt.
((GzD))
Fabiana Rotundo <[email protected]>