Aus der Berufspraxis eines Beraters, Carlo Strupler im

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MON E Y : :
AUS DER BERUFSPRAXIS
EINES BERATERS
Banque CIC (Suisse)
BANKER HABEN HEUTE MIT IHRER REPUTATION ZU KÄMPFEN. DAS BILD IN DER ÖFFENTLICHKEIT IST OFT
NEGATIV BESETZT. DAHER GILT KLARZUSTELLEN, WAS HEUTE EINEN PROFESSIONELLEN BANKBERATER AUSMACHT, DER AUF DER SEITE SEINER KUNDEN STEHT. WIR FÜHRTEN EIN INTERVIEW MIT CARLO STRUPLER,
KUNDENBERATER DER BANQUE CIC (SUISSE) IN ZÜRICH.
von Georg Lutz
Carlo Strupler, Kundenberater der
Banque CIC (Suisse) in Zürich.
Bei der Banque CIC (Suisse) in Zürich kennen die Experten das dynamische Wirtschaftsumfeld.
nahe beim Kunden agieren. Gleichzeitig gehören wir mit der Crédit
Mutuel zu einer grossen Gruppe, die genossenschaftlich und sehr
gesund aufgestellt ist, was den kurzfristigen Erfolgsdruck nimmt,
dem beispielsweise Publikumsgesellschaften unterliegen, die quartalsweise berichten müssen.
B
ankberater haben heute einen schweren Stand. Wie sehr
lieben Sie Ihren Beruf noch?
Ich denke, es sind eher die Banken, welche kritischer
wahrgenommen werden als früher, und nicht die Berater.
Viele Bankinstitute sind in den letzten Jahren mit Themen wie Steuerstreit, Bussen, Entlassungswellen, Bonusexzessen und anderen vergleichbaren Botschaften negativ aufgefallen. Wenn parallel dazu, aufgrund der Negativzinsen bei der SNB, die Zinsen der Kunden weiter
sinken, ist es nicht verwunderlich, dass Öffentlichkeit und Kunden
entsprechend skeptisch auf Banken reagieren. Gestern hörte ich im
Tram hinter mir eine Frau am Natel sagen: «Rechtsanwälte, Journalisten und Banker, denen vertraut man am wenigsten.» Die meisten
Beschäftigten in unserer Branche machen jedoch einen guten Job,
fachlich und auch ethisch. Meine Arbeit im Private Banking ist nach
wie vor sehr interessant. Ich bleibe am Puls der Märkte, der Wirtschaft
und der Bevölkerung. Ausserdem liebe ich es, Menschen dabei zu unterstützen, finanziell die für sie richtigen Entscheidungen zu treffen,
damit sie ihre Ziele im Leben eher und schneller erreichen können.
Ist der Kunde heute nicht viel misstrauischer als noch vor zehn Jahren? Und daher anspruchsvoller?
Aus den oben erwähnten Gründen ist dies sicherlich der Fall. Die
Kunden sind vor allem besser informiert als früher. Viele Kunden
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Mit welchen Fragen sind Sie in einer Beratung am häufigsten konfrontiert?
Nachdem wir in den letzten 20 Jahren an den Aktienmärkten ein ziemliches «Karussell» hatten (mit Einbrüchen von über 50 Prozent und
anschliessenden Erholungen, in denen sich die Werte wieder mehr als
verdoppelten), sind heute viele Kunden verunsichert, ängstlich und
defensiv. Auch das Thema Bankenkonkurs ist immer noch präsent
(Lehmann Brothers hat Spuren hinterlassen) und sonstige Themen
wie EU, Flüchtlinge, Jobsicherheit und andere negative Meldungen,
die wiederum Einfluss auf die Börsen nehmen. Das verunsichert die
Anleger. Kunden möchten wissen, wie sie ihr Geld investieren sollen,
um es möglichst sicher und trotzdem ertragsreich anzulegen.
wissen heutzutage durch Internet- und Vergleichsplattformen genau, was sie wollen und wie viel sie bereit sind, dafür zu bezahlen.
Nur wenn man die daraus entstehenden hohen Erwartungen erfüllen
oder gar übertreffen kann, erhält man einen zufriedenen Kunden. Ich
erkenne daraus nur Vorteile. Ein informierter Kunde kann sich mit
seinem Wissen und seinen Ideen in ein Konzept einbringen. Es wird
für mich so einfacher, für den Kunden das zu finden, was er braucht.
Was braucht denn der Kunde?
Die Bedürfnisse sind von Kunde zu Kunde ganz unterschiedlich.
Wichtig ist, dass er sich auf uns verlassen kann. Ich muss das, was er
braucht, proaktiv erkennen können, ihm die für ihn besten Lösungen
aufzeigen und dabei differenziert die Vor- und Nachteile ausleuchten.
Steht dies nicht manchmal im Widerspruch zu dem, was die Bank
von Ihnen erwartet?
Nicht das Interesse der Bank, sondern das Kundenbedürfnis steht im
Vordergrund. Mein Arbeitgeber erwartet, dass wir den Wünschen
unserer Kunden mit Excellence begegnen und ihre Erwartungen erfüllen – wo möglich sogar übertreffen. Es ist für die Bank elementar,
mit dem Kunden eine dauerhafte, partnerschaftliche Beziehung einzugehen. Schnelle Geschäfte sind kein gutes Rezept. Wir sind eine
vergleichsweise kleine Bank, dadurch können wir sehr flexibel und
GESCHÄFTSFÜHRER WINTER : : 2015/2016
Dabei kommt man immer wieder zum «magischen Dreieck» Sicherheit – Rendite – Verfügbarkeit. Produkte und Lösungen, welche unter
allen drei Aspekten top sind, gibt es nicht. Es muss immer der beste
Kompromiss für die Situation eruiert werden, wobei es elementar ist,
sein Portfolio zu diversifizieren. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die
persönliche Risikobereitschaft des Kunden.
Welches ist die derzeit brennendste Frage, auf die Sie eine Antwort
finden müssen?
Wie kann man im aktuellen Tiefzinsumfeld noch Rendite erwirtschaften?
Wie lautet dazu Ihre Antwort?
Die Antwort dazu liefert das persönliche Gespräch. Jedes Bedürfnis
muss sorgfältig und individuell analysiert werden. Regelmässig empfehlen wir im aktuellen Zinsumfeld die Beimischung von höher verzinsten Anleihen, auch bekannt als High-Yields-Bonds. Diese weisen
zwar ein höheres Kreditrisiko auf, zahlen aber auch einen höheren
Coupon. Kauft man davon jedoch mehrere (zum Beispiel über einen
Fonds), wird das Risiko durch Diversifikation wieder reduziert. Gerne
empfange ich meine Neukunden zu einem Beratungsgespräch, um
dieses Thema zu vertiefen.
GESCHÄFTSFÜHRER WINTER : : 2015/2016
Kriegen Kunden bei Ihnen immer, was sie brauchen?
Dies ist mein Anspruch. Da ich mir von meinen Kunden immer
ein klares Bild über ihre Bedürfnisse mache und dazu aktiv die
notwendigen Informationen einhole, schaffe ich es meistens, dem
Kunden genau die Lösung zu bieten, die er braucht. Im Idealfall
kann ich dem Kunden mehrere Möglichkeiten vorlegen, die seinen Bedarf decken. Oft schaffe ich es auch, den Kunden mit einer
Zusatzleistung zu überraschen, die er nicht erwartet hat. Aber
selbstverständlich komme ich manchmal an die Grenzen des
Machbaren. In unseren Sitzungszimmern findet sich zwar Schokolade zum Kaffee, jedoch keine Glaskugel.
: : WWW.CIC.CH : :
: : DIE TOP- 5 -FRAGEN AN DEN BANKBERATER
1.Wie kann ich in der aktuellen Tiefzinssituation
Rendite erwirtschaften?
2.Wohin entwickelt sich der Schweizer Franken
zum Euro (und Dollar)?
3.Wie finanziere ich jetzt und zukünftig am
idealsten meine Liegenschaft?
4.Wie früh kann ich in die Pension, und was
muss ich dabei alles beachten?
5.Wie sicher ist Ihre Bank, und wie hoch ist der
Einlegerschutz pro Person?
: : ÜBER DIE BANQUE CIC (SUISSE)
Die Banque CIC (Suisse) ist überschaubar. Mit ihren über
300 Mitarbeitenden an acht Standorten in drei Sprachregionen hat sie eine Grösse, die persönliche Geschäftsbeziehungen ermöglicht. Kundinnen und Kunden schätzen die kurzen Entscheidungswege und die direkte Erreichbarkeit der verantwortlichen Personen. Gleichzeitig
überzeugt die Bank durch ihr breites Produktangebot. Als
Privatbank unter den Universalbanken stellt die Banque
CIC (Suisse) im Schweizer Bankenmarkt eine einzigartige
Alternative dar. Die Banque CIC (Suisse) besteht seit über
100 Jahren und verfügt über eine grosse Erfahrung in
den Finanzgeschäften für Unternehmer, Unternehmen
und Privatpersonen.
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