Rundbrief - Diözese St. Pölten

Rundbrief
Berufsgemeinschaft der
Pfarrhaushälterinnen
der Diözese St. Pölten
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Oktober 2015
Inhaltsverzeichnis
Brief von Maria Gedl
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Gedicht: Herbst (Rainer Maria Rilke)
6 - 7
Brief von Sr. Rosemarie Ambichl CJ, Geistl. Assistenz
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Gedicht: Danken und Teilen (Petrus Ceelen)
8 - 10
Rückblick: Urlaubswoche in Tainach (6. - 11. Juli 2015)
11 - 13
Rückblick: Wallfahrt der Gemeinschaft Europäischer
Pfarrhaushälterinnen (17./18. Juni 2015)
14 - 15
Rezepte - „Bäckerei für festliche Anlässe“
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Unsere verstorbenen Berufsschwestern, Termine
3 - 5
Impressum:
Herausgeber: Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen,
Klostergasse 15, 3100 St. Pölten
Vorsitzende: Maria Gedl, Purgstall, Tel: 07489/2355 bzw. 0676/826688-051
Sekretariat: Andrea Leuthner, Sekretariat Bereich Pfarre und Spiritualität, Tel: 02742/324-3331
bzw. 0676/826615-304
Bereichsleiter: Mag. Peter Haslwanter
Internetseite der Pfarrhaushälterinnnen Österreichs:
www.bg-phh.org/
Druck: Servicestelle der Pastoralen Dienste, Thomas Winkler, Klostergasse 15, 3100 St. Pölten
Layout, Vervielfältigung, Versand: Andrea Leuthner, Katrin Rötzer (Lehrling)
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Liebe Pfarrhaushälterinnen, liebe Kolleginnen, liebe LeserInnen
unseres Rundbriefes!
„WER DANKT, VERGISST ZU KLAGEN“
Dieser Gedanke ist uns bei der Leitungssitzung „zugefallen“ und unter
dieses Motto haben wir unser heuriges Seminar im November im Hippolythaus gestellt.
Und mit diesem Gedanken möchte ich euch auch heute grüßen!
Euch alle,
- die ihr im Beruf steht und vielleicht auch noch eine Familie versorgt,
- ihr alle, die in Pension noch im Pfarrhof lebt und verschiedene Arbeiten erledigt, die eure Kräfte und eure Gesundheit zulassen,
- ihr alle, die in Pension im eigenen Haus oder Wohnung leben,
- ihr alle, die ihr krank seid und Betreuung braucht.
Für uns alle gelten diese Worte: „Wer dankt, vergisst zu klagen!
Dankbar dürfen wir jetzt im Herbst auch die Früchte der Erde ernten und
genießen, dankbar dürfen wir sein, dass wir ein (komfortables) Dach über
den Kopf haben, dankbar dürfen wir sein, dass wir uns keine Sorgen um
unser Essen machen müssen, dankbar dürfen wir sein, dass wir einer
abgesicherten Zukunft entgegen sehen dürfen, dankbar dürfen wir sein,
dass in Krankheit für uns gesorgt wird. Dankbar dürfen wir das geschenkte
Leben vom Schöpfer entgegen nehmen, mehr als dankbar dürfen wir sein!
Wenn wir dankbar unser Leben betrachten, dann vergessen wir angesichts
des ganzen Elends, der Kriege, der Flüchtlinge, der Not zu klagen, uns Sorgen
über unser Leben zu machen, zu klagen oder gar zu resignieren!
Wenn wir dieses Motto auch auf unsere Berufsgemeinschaft umsetzen, dann
dürfen wir dankbar auf 45 Jahre BG in unserer Diözese zurückblicken. Im
Herbst 1970 wurde unsere BG gegründet, wurde die Diözesanleitung zum
ersten Mal gewählt. Der Hintergrund war die Notwendigkeit, für die Phh vieles zu bewirken und zu regeln: soziale Absicherung, geregelte Urlaubstage,
Pensionsfrage – aber auch Tage der Gemeinschaft und des Austausches zu
veranstalten. Und letzteres haben wir (und unsere Vorgängerinnen) auch
umgesetzt und dazu immer wieder eingeladen. Und viele haben die Angebote dankbar angenommen.
Daher darf ich euch heute wieder ganz herzlich einladen, bei unserem herbstlichen Seminar (16. - 18. November 2015) im St. Pöltner Hippolythaus
dabei zu sein. So wie jedes Jahr bemühen wir uns, ansprechende Themen
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zu finden: Heuer kommt Dr. Karl Steinmetz aus Wien zum Thema „Gott
zwischen den Kochtöpfen“, ein heiteres aber auch spirituelles Thema;
weiters wird Frau Beatrix Dangl-Watko zum Thema „LIMA – Lebensqualität im Alter“ und wie gehe ich damit um, uns viel zu erzählen wissen.
Die Kirchenbesichtigung von Heiligenkreuz-Gutenbrunn mit abschließendem
Heurigenbesuch steht am Dienstag Nachmittag am Programm. Ein Gespräch
mit Herrn Generalvikar Prl. Mag. Eduard Gruber wird am Mittwoch
Vormittag stattfinden, er wird auch mit uns die Festmesse feiern und die
Ehrung der Dienstjubilarinnen vornehmen.
Am Mittwoch Vormittag laden wir auch speziell die polnisch sprechenden
Pfarrhaushälterinnen ein: der Geistl. Assistent Östereichs, Dechant GR Janusz
Jamróz, kommt aus dem Burgenland und wird in dieser Zeit zum Gespräch
bereit sein. Dazu erhoffe und erbitte ich recht viele Anmeldungen, das wäre
schön!
Es besteht auch die Möglichkeit, das Seminar (halb)tageweise zu besuchen,
ich bitte aber darum, dies bei der Anmeldung bekannt zu geben (davon hängt
auch das Raumangebot, das Essen im HippHaus, die Menge der Autos für
den Ausflug usw.) ab; Also: Herzliche Einladung an alle!
In der Fastenzeit können wir wieder einen Besinnungstag anbieten. Wir
danken unserer Sr. Rosemarie Ambichl CJ, dass sie mit uns wieder den
Tag gestaltet (Montag, 7. März 2016 im Lilienhof, St. Pölten-Stattersdorf).
Ich darf euch jetzt schon motivieren, den Termin vorzumerken und daran
teilzunehmen.
Rückblickend auf dieses Jahr haben wir ja mit dem wunderbaren Fest in
Melk und Göttweig (einen herzlichen Dank an Margret Pöchhacker für
die tolle Organisation) und unserer Urlaubswoche in Tainach, Kärnten,
große und schöne Tage der Gemeinschaft erlebt (siehe Berichte in diesem
Rundbrief). Dafür möchte ich heute ebenfalls DANKE sagen!
Ich wünsche euch einen schönen und guten Herbst, gefüllt mit dankbaren
Gedanken und viel Kraft bei all euren Aufgaben!
Eure
Maria Gedl
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Im Rundbrief befindet sich auch ein Brief, bzw. eine Einladung, die
unsere polnisch sprechenden Pfarrhaushälterinnen betrifft.
Wir laden sie ein, während dem Seminar im Hippolythaus am Mittwoch,
den 18. Nov. ab 9.00 Uhr, zu einem Gespräch und Austausch
mit Dechant Janusz Jamróz.
Da es für den Postversand einfacher ist, legen wir den Brief gleich dem
Rundbrief bei. Danke für das Verständnis!
HERBST
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an, es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
Unendlich sanft in seinen Händen hält.
(Rainer Maria Rilke)
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Werte Frauen im Pfarr- oder Priesterhaushalt!
„Störungen haben Vorrang“
Neulich wollte ich zu einem Treffen von Wien nach St. Pölten fahren und
wartete am Hauptbahnhof auf den Zug. Als er dann einfuhr, hieß es, der Zug
sei bereits ausgelastet, es sollten nur die einsteigen, die eine Reservierung
oder Zugbindung hatten. Mir waren die zahlreichen Flüchtlinge, die ebenfalls
am Bahnsteig warteten, bereits aufgefallen. Etwas frustriert machte ich mich
auf den Weg zum Westbahnhof, von dem aus ich dann ungehindert nach
St. Pölten fahren konnte.
„Störungen haben Vorrang“ – mir fiel der Satz aus der Themenzentrierten
Interaktion ein (das ist eine Form von therapeutischer Gesprächsführung),
die meint, dass es Situationen gibt, wo es gut ist, „Störungen“ in den Blick
zu nehmen. Was haben diese Flüchtlinge, die mir da begegneten, schon
alles durchgemacht? Und ich bin ja völlig einverstanden, dass sie die Möglichkeit haben, dahin zu kommen, wo sie sich sicher fühlen. Wie kleinlich
daneben mein Bestreben, pünktlich zum vereinbarten Termin in St. Pölten
zu kommen. Zwei sehr verschiedene Welten begegnen einander: unsere
(noch) geordnete und die andere, völlig aus dem Ruder geratene, wo es
um Leben und Tod geht.
Auch bei Jesus bekommen Störungen oft Vorrang, immer dann, wenn es um
das Heil der betroffenen Menschen geht. Ja er selbst verursacht sogar die
„Störung“, um auf Missstände aufmerksam zu machen, er unterbricht den
gewohnten Gang oder Alltagstrott.
Jesus holt den Mann mit der verdorrten Hand in die Mitte des Geschehens
(Lk 6, 6 - 11) und sagt zu ihm „Streck deine Hand aus“, und sie war gesund
(ich denke der Mann hat diese verdorrte Hand normalerweise sicherlich lieber
versteckt). Die „blutflüssige Frau“ wagt sich nur im Verborgenen an Jesus
heran, um den Saum seines Gewandes zu berühren, und Jesus wendet sich
ihr voll und ganz zu und heilt sie (Lk 8, 43 f).
Es gibt Zeiten im Kirchenjahr, wo wir eingeladen sind, unsere „Störungen“
in die Mitte zu halten, sie Jesus hinzuhalten, damit er sie heilen kann.
Das sind z.B. der Advent und die Fastenzeit. „Störungen haben Vorrang“ meint
ja nicht, dass ich willkürlich stören soll, wenn mir etwas nicht passt, sondern
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dass es Situationen gibt, wo es gut ist, die „Störung“ ernst zu nehmen und
anzuschauen, weil sie eine Botschaft birgt, die mir zum Heilwerden hilft.
Deshalb haben wir auch für das kommende Jahr wieder einen Einkehrtag in
der Fastenzeit geplant, diesmal an einem Montag (7. März 2016) im Maria
Ward Haus am Lilienhof.
Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Zeit!
Herzlich Ihre Sr. Rosemarie Ambichl CJ, Geistliche Assistenz
DANKEN und Teilen
Wer denkt,
dankt.
Wer dankt,
denkt weiter.
Wer weiter denkt,
hört nicht auf zu danken
und fängt an zu teilen.
(Petrus Ceelen)
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Rückblick: Urlaubswoche (6. - 11. Juli 2015)
Bericht und Fotos: Maria Gedl
Urlaub der St. Pöltner Phh in Kärnten und Slowenien Nächtigung im Kath.
Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje.
Am Montag, den 6. Juli, brachen wir in der
Früh von unserer Diözese auf und fuhren über
die A2 Richtung Graz und weiter zum Bundesgestüt der Spanischen Hofreitschule - zu den
Lipizzanern nach Piber. Auf der Weiterfahrt
besuchten wir noch die Hundertwasserkirche
in Bärnbach.
Dann ging die Fahrt weiter zum Stift St. Paul im
Lavanttal (kurzer Aufenthalt und Andacht in der
Stiftskirche). Um 17 Uhr kamen wir im Bildungshaus Tainach an. Nach dem Abendessen erklärte
uns Rektor Kopeinig die neu gestaltete Kapelle
des Bildungshauses.
Am Dienstag, den 7. Juli, hielten wir ein
kurzes Morgenlob in der Kapelle ab und
genossen danach ein gutes Frühstück.
Dann ging die Fahrt um den Klopeinersee
und Sittersdorf zum Wildensteiner Wasserfall. Der Wanderweg führte uns nach
einer guten halben Stunde zum Wasserfall. Nach einem reichlichem Mittagessen
bei hochsommerlichen Temperaturen beschlossen wir, wieder ins Quartier
zurückzufahren, um eine Siesta zu genießen. Nach 15 Uhr fuhren wir über
Bad Eisenkappel und eine herrliche Gebirgslandschaft nach Zell-Pfarre. Auf
dem Heimweg hielten wir in St. Margarethen/Rosental eine kleine Andacht ab.
Am Mittwoch, den 8. Juli, führte uns der Weg ins Gurktal. Nach einer kurzen
„Irrfahrt“ fuhren wir über die Autobahn Klagenfurt und Maria Saal vorbei an
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Schloss Pöckstein nach Straßburg im Gurktal: Unsere Österreichvorsitzende
Sigrid Seiser erwartete uns am Ortseingang und wir fuhren zur Bischofsburg,
wo wir die wunderbare Ausstellung „Frauen Kunst Werke“ besichtigten.
Um 11 Uhr feierte Pfr. Rossmann mit uns in St. Margaretha zu Lieding die
Hl. Messe.
Gemeinsam genossen wir das Mittagessen
in Straßburg. Während des Essens ging ein
kräftiger Regenguss nieder, aber trotzdem
führte uns der Weg an Gurk vorbei zum
Ossiachersee, wo wir bei herrlichem Sonnenschein eine Schifffahrt von Ossiach bis
St. Andrä unternahmen.
Während des Abendessens im Bildungshaus gab es ein kräftiges Gewitter in
Tainach, damit war die Hitzewelle für kurze Zeit vorbei!
Am Donnerstag, den 9. Juli, führte uns der Weg nach Slowenien.
Mit einer örtlichen Reisebegleiterin ging es über den Loiblpass nach Brezje,
wo wir um 10 Uhr Hl. Messe in slowenischer Sprache mitfeierten. Dann ging
die Fahrt nach Krain und nach Bled. Natürlich mussten wir die herrliche
Cremeschnitte bei einer Kaffeepause am See genießen! Die Heimfahrt führte
über den Karawankentunnel, durch das Rosental nach Klagenfurt und nach
Tainach zurück. Am Abend besuchte uns unsere Kollegin Gisela Krainz aus
St. Michael/Blbg.
Am Freitag, den 10. Juli, ging es hoch hinauf.
Wir hatten wieder herrlich sonniges Wetter
und fuhren auf die Villacher Alpe, auf den
Dobratsch. Der Bus führte uns bis zur Roßtratte. Dann blieben uns 4 Stunden Zeit für
eine Wanderung und das Mittagessen. Die
meisten nützten die Gelegenheit, um den
Gipfel zu erstürmen - es war ein herrliches
Erlebnis.
Um 14 Uhr fuhren wir wieder ins Tal, um einen Einkaufbummel in Villach
zu genießen.
Am Wörthersee in Maria Wörth machen wir einen kurzen Aufenthalt mit einer
Andacht in der Wallfahrtskirche. Ein kurzer Besuch im Pfarrhof bei Johanna
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Metzner mit Gang zum See beendete den schönen Ausflugstag! Nach dem
Abendessen feierte Pfr. Leopold Bösendorfer mit uns in der Hauskapelle
eine Hl. Messe und ein gemütliches Beisammensein beschloss diese schöne
Urlaubswoche.
Am Samstag, den 11. Juli, hieß es wieder heimfahren: Nach der herzlichen
Verabschiedung vom Bildungshaus führte uns der Weg nach Lavamünd – über
die Soboth nach Eibiswald und Deutschlandsberg. In Bad Gams erwartete
uns abermals ein gutes Mittagessen. Über die A2 und der Semmeringschnellstraße führte uns der Weg wieder nach Hause.
Es war eine gute, gelungene Woche in schöner Gemeinschaft.
19 Personen nahmen teil: Wir alle (auch unsere GA Sr. Rosemarie, 4 Gäste,
Pfr. Bösendorfer und unser guter Chauffeur Toni) genossen die wunderschöne
Kärntner und Slowenische Landschaft und die hervorragende Gastfreundschaft.
Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen dieser Urlaubswoche beigetragen
haben!
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Rückblick: Wallfahrt der Gemeinschaft
Europäischer Pfarrhaushälterinnen nach
Melk und Göttweig, 17./18. Juni 2015
Bericht und Fotos: Margret Pöchhacker
Sie stand unter dem Thema: „bewahren - begegnen bewegen“
Aus Deutschland, Südtirol und Österreich reisten insgesamt ca. 250 Pfarrhaushälterinnen und Priester mit Bussen zu einem Fest der Begegnung
nach Melk an.
Beim Eingangstor empfingen wir die Gäste
und teilten die Namensschilder und Teilnehmerhefte aus. Danach machten wir
uns auf den Weg zum Wirtschaftshof, wo
es zu den ersten Begegnungen und zum
großen Fotoshooting kam.
Anschließend führte uns der Weg über
den Kaisertrakt, den Marmorsaal und die
Altane durch die Bibliothek und über eine Wendeltreppe in die Stiftskirche.
Dort feierten wir gemeinsam mit dem Referatsbischof der Pfarrhaushälterinnen, Dr. Alois Schwarz, vielen Geistlichen Assistenten und Pfarrern (34
Priester waren angemeldet) den Festgottesdienst. Unter anderem sagte der
Bischof in seiner aufbauenden Predigt: „Immer wenn wir einem Menschen
begegnen, betreten wir heiligen Boden, weil der andere ebenso kostbar ist.
Der andere ist wie eine kostbare Perle. Perlen entstehen aus den Wunden
der Austern, aus Verletzungen, aus dem, was schmerzt. Daraus entstehen
die Perlen und sind doch so kostbar. Wenn wir für andere eine Perle sind,
dann entsteht das wahrscheinlich aus manchen Verwundungen und Verletzungen, die vernarben, die uns aber einfühlsam machen. Wir sind einander
ein kostbarer Schatz. Wenn wir jemanden als kostbaren Schatz verstehen,
dann können wir ihn nur gewinnen, wenn wir den Acker rundherum mitkaufen, so wie wir es jetzt gelesen haben. Wir haben in unserem Leben - vergleichbar mit den Perlen - die Verwundungen mitzunehmen. Mein Anliegen
ist, dass uns das Leben gelingt und wir in dem, was von uns gefordert wird,
Perle und Schatz gleichzeitig sind.“
Der Bischof gab uns einen tiefgehenden Impuls (wichtig, die Reihenfolge
einzuhalten!) mit, der bei allen ins Herz ging - die jesuitischen Prioritäten:
1. Schlaf: die meisten Fehler, die wir machen, passieren wegen Übermüdung
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2. Bewegung: wichtig ist, auf die Gesundheit schauen
3. Gebet: die Spiritualität – das Leben zum Gebet machen; es geht
nicht um bestimmte Leistungen
4. Begegnung: Zeit füreinander, zweckfreie Begegnung, Gemeinschaft
pflegen
5. Arbeit: manche machen aus der Arbeit einen Ersatz für Begegnung
und Gebet
Zum Schluss zitierte der Bischof noch die hl. Theresia v. Avila: „Ich entschloss mich, das Wenige zu tun, was mir möglich war“.
Bei der anschließenden Agape gab es sehr herzliche Begegnungen quer
durch alle Länder und Diözesen. Gestärkt wurden wir mit Käsestangerln
und Getränken - serviert von Abt Georg und dem für Tourismus zuständigen
P. Martin.
Am Donnerstag, den 18. Juni, begann um 9.30 Uhr
im Kolomanisaal der Festakt. Besonders groß war die
Freude, dass der Nuntius, Erzbischof Dr. Peter Stephan
Zurbriggen, an unserem Festakt teilnahm. In seinem
Grußwort betonte er, dass jede/r an dem Platz, in dem
Lebensstand, in dem sie/er sich befinde, zur Heiligkeit
berufen sei. Das begann mit der Taufe, wie das zweite
Vatikanum betont. „Seien sie ein Vorbild. Sie gehen nicht
allein, sondern gemeinsam in der Familie der Berufsgemeinschaften. Seien sie ein Segen für die Priester, für die
Kirche, gestärkt durch diese Begegnung“.
Der Geistliche Assistent der ÖAG, Janusz Jamróz, bezog sich in seinem
Grußwort auf das Logo des Festes. Wir kommen aus 3 Ländern. Im Alltag
erleben wir Anonymität und Leistungsdruck. Aber der Mensch ist auch
ein „homo festicus“- zum menschlichen Leben gehört nicht nur arbeiten,
denken, auch beten, feiern, tanzen.
Wir ziehen uns nicht in ein Schneckenhaus zurück, sondern gehen neue
Wege aus der Spirale hinaus. Wir gehen mit unserem Herrn, daher brauchen wir auch vor der Zukunft der Kirche keine Angst zu haben. Der Herr
geht mit uns und ist auch jetzt für uns da.
Als Festredner war Dr. Sepp Winklmayr, Direktor der Pastoralen Dienste,
gebeten worden. „Begegnung ist eine Grundeigenschaft des Herzens - da
geht uns das Herz auf, sagen wir. BarmHERZigkeit macht menschlicher“.
In seiner Rede stellte er Bibelstellen von den 7 neuen Werken der Barmherzigkeit von Bischof Wanke gegenüber. Er hatte auch Karten mitgebracht,
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von denen wir bei Verlassen des Saales dann jede/jeder eine bekamen.
Mit diesem Werk sollten wir beginnen, den ersten Schritt tun. Einander zu
segnen, füreinander zu beten. Barmherzigkeit ist dann die Quelle der Gelassenheit, der Freude und des Friedens.
Die drei Vorsitzenden, Sigrid Seiser (Ö), Petra
Leigers (D), Loise Ritsch (S-Ti.), wurden zum
Thema „bewahren - begegnen - bewegen“,
interviewt, was das für ihre BG bedeutet. Zu
jedem dieser Begriffe sollte auch ein Symbol
ausgesucht werden. Diese wurden dann als
Erinnerung an dieses Fest unter den Vorsitzenden ausgetauscht. Die Mostviertler Landlpfeifer aus Steinakirchen gestalteten den musikalischen Rahmen.
Im Anschluss an den Festakt war im Barockkeller für uns der Tisch gedeckt.
Es gab Gemüseeintopf mit Wachauer-Laibchen und Obst.
Gestärkt durch das gemeinsame Feiern und das Mittagessen, konnten wir
uns auf den Weg zur Schiffstation machen. Die MS Austria brachte uns
durch die Wachau bis nach Krems.
In Göttweig hatten wir noch Zeit, uns ein wenig die Füße
zu vertreten, bevor uns um 16.30 Uhr Abt Columban
Luser begrüßte. P. Prior Maximilian lud zu einer kurzen
Stifts.- und Kirchenführung ein.
Rechtzeitig zur gemeinsamen Vesper waren wir wieder alle
in der Kirche versammelt. Noch in der Kirche gab es
dann die offizielle Verabschiedung und den Dank der
Österreichvorsitzenden.
Mit einem festlichen Abendessen im Stiftsrestaurant
endete um 21.00 Uhr dieser Festtag der GEP.
In Göttweig trennten sich unsere Wege. Es war ein unvergleichliches Fest alles hat gepasst und geklappt, auch das Wetter hatte ein Einsehen mit uns.
Auch die Schifffahrt fand bei gutem Wetter statt. Alle waren überpünktlich.
Niemand ging verloren, niemandem ist etwas passiert.
Die Gastfreundschaft in Melk und in Göttweig war beeindruckend.
Die Dankbarkeit der TeilnehmerInnen sowie das große Lob für die gute
Vorbereitung, war wie Balsam für die Seele.
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Rezepte - „Bäckerei für festliche Anlässe“
Florentiner Keks (von Maria Gedl)
Mürbteig:
25 dag glattes Mehl, 1 TL Backpulver,
18 dag Butter, 9 dag Staubzucker,
1/2 P. Vanille, Zitronenschale, 1 ganzes Ei
Mürbteig bereiten, die ausgewalkte Platte auf das Backblech
legen, mit der Gabel einige Male einstechen und 10 Min. bei
160° C backen.
Belag:
1/16 l Obers, 5 dag Honig, 5 dag Butter, 15 dag Zucker
Ales zusammen aufkochen, 15 dag Mandeln, 8 dag Aranzini
darunter mengen, das alles auf die vorgebackene Teigplatte
streichen, 5 dag kandierte Kirschen einfach draufstreuen,
bei 180° C fertig backen. Ausgekühlt in Schnitten schneiden
und auf beiden Enden in Schokolade tunken.
Orangenlaibchen (von Angelika Hoser)
Zutaten:
25 dag Rama, 25 dag Staubzucker,
etwas Salz, 1 Pg. Vanillezucker,
2 Dotter, 2 Eier, Saft und Schale
einer halben Orange, 30 dag Mehl.
Zubereitung:
Rama, Staubzucker, Vanillezucker, Salz, Dotter und Eier gut
mixen. Zum Schluß Saft und Schale sowie das Mehl einrühren. Mit Spritzsack (glatter Tülle) kleine Plätzchen auf‘s Blech
spritzen und bei 160° C backen. Je 2 mit Marillenmarmelade
zusammensetzen. Nach Belieben halbseitig oder ganz in
Schokoladeglasur tauchen und kalt werden lassen.
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Rezepte - „Bäckerei für festliche Anlässe“
Linzer Kipferl (von Angelika Hoser)
Zutaten:
500 g Butter, 200 g Staubzucker,
6 Dotter, 2 P. Vanillezucker, 600 g
Mehl (zur Hälfte glatt und griffig),
Marmelade, dunkle Schokolade
Zubereitung:
Butter, Zucker, Vanillezucker und Dotter in der Küchenmaschine sehr schaumig schlagen, das Mehl unterrühren. Die
Masse in den Spritzsack füllen und Kipferl auf das Backblech
spritzen. Bei 180° C backen. Je 2 Kipferl mit Marmelade zusammensetzen und die Enden in dunkle Schokolade tauchen.
Kalte Liebe (von Margret Pöchhacker)
Zutaten:
2 Eier, 10 dag Staubzucker, 3 dag
Aranzini, 3 dag Zitronat, 10 dag
Rosinen, 12 dag zerkleinerte und
mit Rum befeuchtete Fredi-Keks, 15
dag Ceres, 15 dag Kochschokolade, 2 Backoblatten.
Zubereitung:
Eier und Zucker schaumig rühren, Ceres und Schokolade
schmelzen, alle Zutaten untermischen und in die Dottermasse rühren.
Backoblatte auf ein Blech legen, mit Fülle bestreichen, die 2.
Oblatte darauf legen und niederdrücken, eventuell mit einem
2kg-Gewicht beschweren. Erkaltet in Rhomben schneiden.
Viel Spaß beim Ausprobieren
und Nachbacken!
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Unsere verstorbene Berufsschwestern...
Frau Josefine Zehetner, Haidershofen/Amstetten
+ am 4. April 2015 im 94. Lebensjahr
Geboren am 18.7.1921 in Amstetten. Sie arbeitete zuerst daheim in
der Landwirtschaft, bis sie über Vermittlung im Jahre 1948 zu Pfarrer
Karl Sallinger nach Haidershofen kam. Dort arbeitete bis zum Tode
von Pfarrer Sallinger 1993. Dann zog sie (72jährig) nach Amstetten
in die Wohnung (Pfarre St. Marien) zu ihren Neffen Walter Resch.
Knapp vor ihren 90. Geburtstag übersiedelte sie ins Pflegeheim nach
Waidhofen/Ybbs, wo sie am Karsamstag 2015 starb. Ihr Begräbnis am 13. April in
Amstetten/St. Stefan war ein wahrer Auferstehungsgottesdienst!
Frau Elisabeth Appl, Waidhofen/Thaya
+ 13. Mai 2015 im 65. Lebenjahr
Sie wurde am 6.7.1950 in Hollenbach (Pfarre Puch) geboren.
Bis 1. November 1997 war sie Standesbeamtin bei der Stadtgemeinde Waidhofen a.d. Thaya. Nach dem Tod von Fr. Hermine
Wagner übernahm sie den Dienst als Pfarrhaushälterin im Pfarrhaus
in Waidhofen/Thaya. Von 1997 bis 2003 war sie Pfarrhaushälterin
bei Pfarrer KR Willibald Pichler, von 2003 bis 2007 bei Pfarrer Mag. Josef Rennhofer.
Nach ihrer Pensionierung 2007 hat sie weiterhin ehrenamtlich im Pfarrhaushalt – so
weit es ihre Gesundheit ermöglicht hat – geholfen und gewirkt.
Verstorben ist sie am 13. Mai 2015 im Landesklinikum Waidhofen/Thaya.
Frau Hilde Bayerl, Brunn im Felde
+ 7. April 2015 im 72. Lebensjahr
Geboren wurde sie am 21.3.1944. Seit 15 Jahren war Frau Bayerl als
Pfarrhaushälterin bei Hr. Bartholomäus Freitag CanReg. in Brunn im
Felde beschäftigt, sie starb plötzlich und überraschend im KH Zwettl an
Lungenembolie.
Termine:
Herbstliches Seminar im BH St. Hippolyt
Vorschau auf 2016:
Besinnungstag im Lilienhof, mit Sr. Rosemarie
16
16. - 18.11.2015
07.03.2016