Kurzzusammenfassung - Moral und Gewissen im heutigen Leben

Wer hat teilgenommen?
1166 Hallenserinnen und Hallenser beantworteten unsere Ende April verschickten Fragebögen zum
Thema „Moral und Gewissen im heutigen Leben“.
Davon waren 58 % Frauen, die damit in der Erhebung eher überwiegen, allerdings mit unterschiedlichen
Anteilen in den verschiedenen Altersgruppen. Wie in der Grafik zu sehen, nahmen Personen aus allen
Altersgruppen an der Umfrage teil. Erst bei den über 75-Jährigen gibt es einen Rückgang der Beteiligung.
25%
25,0%
Geschlechterverteilung
Altersverteilung nach Geschlecht
20%
20,0%
58%
15%
15,0%
Männer
42%
Frauen
Durchschnitt
Frauen
Männer
10%
10,0%
5%
5,0%
0%
0,0%
17 -- 24
24
17
25 - 34
35 - 44
45 - 54
55 - 64
65 - 74
75 - 86
87 - 92
Wie erleben Menschen ihr Gewissen?
Der überwiegende Teil unserer Teilnehmer empfindet ihr Gewissen über alle Altersgruppen hinweg als
ein positives oder zumindest gemischtes Gefühl. So beschreiben unsere Befragten ihr Gewissen sowohl
als „hilfreich“ und „beruhigend“, als auch mit den Worten „einschränkend“ und „unangenehm“.
Uns interessierte nicht nur auf welche Weise, sondern auch wie häufig das Gewissen wahrgenommen
wird. Während 57,9 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen „häufig“ oder „ständig“ ihr Gewissen
verspüren, sinkt dieser Anteil bei den 75 bis 86-Jährigen auf nur 37,6 %.
45%
70%
Für mich ist das Gewissen...
Häufigkeit von Gewissen
40%
35%
60%
motivierend
beruhigend
30%
25%
50%
bestärkend
bestätigend
40%
kommt darauf an
richtungsweisend
20%
ermutigend
notwendig
15%
10%
5%
regt zum Nachdenken an
hilfreich
wichtig
situationsabhängig
teils gut,
teils schlecht
verändert sich
immer wieder
nervig
einschränkend
unangenehm
verunsichernd
entmutigend
Verspüren ihr Gewissen
häufig oder ständig
20%
10%
lässt einen
nicht los
0%
positiv
30%
belastend
gemischt
negativ
0%
17-24
25-34 35-44 45-54 55-64 65-74 75-86
weder
noch
Alter
Was sind wichtige Erziehungsziele?
Der Großteil der Befragten befand die Fähigkeit „selbstständig zu denken“ und „anderen zu helfen“ als
wichtigste (oder zweitwichtigste) Vorbereitung für das Leben. Nur knapp über 10 % der Befragten
wählten „gehorchen“ oder „hart zu arbeiten“ als Erziehungsziele, verschwindende 2,3 % das Ziel, beliebt
zu sein. Unterschiede gab es z. B. zwischen Männern und Frauen: Letztere plädierten ein wenig häufiger
für das Erziehungsziel „anderen zu helfen“, Männer hingegen tendierten eher zu harter Arbeit und
Gehorsam.
Welche dieser Eigenschaften sehen Sie als Erziehungsziele?
Selbstständig zu denken
Männer
Frauen
Anderen zu helfen
0%
50%
100%
Männer
Frauen
Gehorchen
0%
50%
100%
Hart arbeiten
Beliebt sein
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Wie frei fühlen wir uns?
Neben den Einstellungen zum Gewissen und zur Moral stellten wir den Befragten auch Fragen zu
anderen Verhaltensweisen. Wir wollten u. a. wissen, wie frei sich unsere Befragten fühlen und es zeigte
sich, dass über 40 % unserer Teilnehmer meinen, dass sie große Freiheit in ihrer Lebensgestaltung haben
(in den jüngeren und älteren Jahrgängen sogar noch mehr). Insgesamt ist der Anteil der Personen, die
meinen, dass sie ihr Leben eher frei und selbst bestimmen, in Halle deutlich höher als der ostdeutsche
Durchschnitt.
60%
30%
Freiheit in der Lebensgestaltung
25%
20%
Fühlen sich frei (8-10)
40%
Halle
20%
Ostdeutschland (Daten aus European Values Study 2008)
0%
17 - 37
38 - 59
15%
10%
5%
0%
1 überhaupt
keine
Freiheit
2
3
4
5
6
7
8
9
10 völlige
Freiheit
über 60