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Mainzer
MatheAkademie
MMA 2015
Kursthemen und Dozenten
Die MMA findet statt von Mittwoch, den 30. September, bis Sonntag, den 4. Oktober.
 Markovketten, Gleichgewichte und Kartenmischen
(Prof. Dr. Matthias Birkner)
Markovketten sind ein wichtiges mathematisches Werkzeug zur
Beschreibung zufälliger Abläufe (und manchmal kommen sie
auch im Mathematikunterricht vor). Für ein einfaches Beispiel
denke man eine Besucherin in einer fremden Stadt, die an jeder
Ecke per Münzwurf entscheidet, ob sie
rechts oder links abbiegt.
In vielen Fällen nähert sich der
Zustand im Lauf der Zeit einem sogenannten Gleichgewicht und wir
wollen der Frage nachgehen, wann und wie schnell das passiert.
Eine bemerkenswerte Anwendung – mit zudem reichhaltigen
mathematischen Querverbindungen – betrifft das Mischen von
Spielkarten: Wie oft sollte man einen Stapel Karten mischen, damit ihre
Reihenfolge genügend zufällig ist? Und was bedeutet „genügend
zufällig“ eigentlich?
 Der Goldene Schnitt in Mathematik, Kunst, Architektur und Malerei
(Dr. Cynthia Hog-Angeloni)
Schönheit ist sicher eine Geschmacksfrage, aber es besteht ein breiter
Konsens darüber, dass die Kunst- und Bauwerke des antiken
Griechenlands oder der Renaissance einen großen ästhetischen Wert
haben. Ebenso empfinden wir alle die Natur, Blumen zum Beispiel, als
schön. Auch in der Mathematik ist oft nicht die Nützlichkeit und
Anwendbarkeit, sondern eine „unerklärliche“ Schönheit mathematischer
Sätze und Theorien das Maß dafür, diese als wichtig zu betrachten.
In unserem Kurs wollen wir erfahren, wo in Kunst und Natur Beispiele der
Proportion des Goldenen Schnitts zu finden sind und was es mit der
dahinter steckenden Mathematik auf sich hat; etwa, wie man die Teilung
einer Strecke im Verhältnis des Goldenen Schnittes mit Zirkel und Lineal bewerkstelligen kann und
warum die Goldene Zahl die „irrationalste aller Zahlen“ genannt wird.
 Gleichungen mit dem Lineal im Handumdrehen lösen
(Prof. Dr. Ysette Weiß-Pidstrygach und Dr. Anton Malevich)
Tiefe Ideen der Mathematik haben viele Gesichter und Darstellungen. Wir
können die gleiche Struktur in sehr verschiedenen Kontexten
wiederentdecken. In dem Workshop werden wir aufbauend auf Ideen der
antiken Mathematik und der Ingenieursmathematik des 19. Jahrhunderts
Methoden entwickeln, mit denen wir das Lösen polynomialer Gleichungen in
Probleme der Geometrie übersetzen. Die Lösungen können wir dann
einfach mit dem Lineal ablesen.
Nähere Informationen und Anmeldung unter:
http://www.mathematik.uni-mainz.de/freunde-der-mathematik/mainzermatheakademie
Rückfragen an Herrn Gruner: [email protected], Telefon: 06131/39-22134
oder Herrn Mattheis: [email protected] Telefon: 06131/39-22134