Pfarrei Mariä Himmelfahrt Regensburg-Sallern Weihnachtspfarrbrief 2015 (20.12.2015-17.1.2016) Gott kaufte diese Erde "Gott lief über den Weltenraum. Alle Sonnensysteme und Sternenhimmel waren wie ein Acker unter seinen Füßen. Da fand er einen Schatz in dem Acker verborgen. Es war diese Erde. Mit einem Menschen darauf. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, seine Allmacht und sein allsehendes Auge. Seinen Himmel, und kaufte diese Erde." Huub Oosterhuis, ein holländischer Dichter aus Amsterdam, ein Meister zeitgenössischer christlicher Gebets-u. Glaubenssprache, hat diese Zeilen geschrieben. Sein Text hat mich zu meiner Weihnachtspredigt inspiriert. "Gott lief über den Weltenraum. Alle Sonnensysteme und Sternenhimmel waren wie ein Acker unter seinen Füßen. Da fand er einen Schatz in dem Acker verborgen. Es war diese Erde. Mit einem Menschen darauf. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, seine Allmacht uns sein allsehendes Auge. seinen Himmel, und kaufte diese Erde." Ob ich, wenn ich ein Gott wäre, meinen ganzen Besitz aufgeben würde, um diese Erde zu kaufen? Nicht wegen der Ölvorkommen, nicht wegen der Naturschönheiten, oder touristischer Attraktionen. Nein - wegen der Menschen? Ob ich wegen der Menschen diese Erde kaufen würde? Diese friedlose, zerstrittene Erde? Im Irak, wo einst Gott begann, sich mit Abraham ein Volk zu sammeln, tobt ein grausamer Krieg. Syrien, wohin einst Saulus ging, um Christen zu jagen, liegt in Trümmern. Ägypten steht am Rande eines Bürgerkrieges, so wie er zur Zeit in Libyen tobt. Aus dem kaum lösbar zu scheinenden Konflikt zwischen den palästinensischen Arabern und Israelis, ist auch nichts beruhigendes zu hören. Mit Sorge schauen wir auf die Entwicklung in der Ukraine. Europa, so scheint es, hat nicht mehr die Kraft, befriedend auf die Völker hinter seinen Grenzen einzuwirken. Vor ein paar Tagen schockierte uns der Kindermord in Pakistan. Ob ich, wenn ich ein Gott wäre, diese Erde kaufen würde, wo Menschen einander unterdrücken und terrorisieren, foltern, sexuell missbrauchen und die Fremdenfeindlichkeit neue Kreise zieht? Ob ich alles aufgeben würde, nur um diese Erde zu kaufen? Und auf ihr den Menschen, der gut und böse sein kann, der lieben und hassen kann, der fähig ist, zu heilen und zu zerstören; Frieden zu schaffen und Krieg zu führen? Die Schöpfung zu bewahren und sie zu zerstören? Raketen auf den Mars zu schicken und sich so schwer tut, wie Schwestern und Brüder der einen Welt zu leben. Ob ich, wäre ich ein Gott, diese Erde als "Schatz" im Acker des Kosmos kaufen würde? Ich habe meine Zweifel! Das könnte riskant werden. Da könnte ich blutig draufzahlen. Ich könnte zugrunde gehen. Ich weiß nur: Einer verkaufte alles, was er besaß und kaufte diese Erde. In dem kleinen unbekannten Dorf Bethlehem hat Gott diese Erde gekauft. Wurde auf ihr geboren, wie unzählige Kinder dieser Erde: Mit Wehen und Pressen. Gestillt an der Brust der Mutter, in Windeln gewickelt. Wird später gehen und sprechen lernen, wird sich in die Thora, in das Gesetzbuch der jüdischen Religion einführen lassen; wird geliebt und gehasst, bewirtet und "an den Rand" gebracht, wird gesalbt und verprügelt werden. Wird weinen und lachen, wird seinen Eltern gehorchen und ihnen Sorge machen, wie jedes Menschenkind. Wird Gott seinen Vater nennen, ihn tröstend erfahren, aber auch nach Ihm schreien in seiner Not und Angst. Kann das ein Gott sein? Göttergeschichten sind aus anderem Stoff gebildet. Wenn die Götter auf die Erde kamen, dann nur pro Forma! Nur zum Schein nahmen sie Menschengestalt an, um incognito auszuhorchen, was die Menschen von ihren Göttern halten, wie sie über diese denken und reden. Dass Gott wirk- lich ein Mensch wird, ist in der heidnischen Welt undenkbar. Es ist unvorstellbar, dass Gott gottverlassen geboren wird, in einem zugigen und dreckigen Stall, draußen vor der Tür, dass er am Kreuz sterben wird, gottverlassen. Müssen wir Gott nicht anders denken? Als einen starken mächtigen Gott, einen der Autorität hat, zu dem man aufschauen kann; der zur rechten Zeit mit aller Gewalt dreinschlägt und den Weizen von der Spreu trennt. Als einen Gott, der vor der Vernunft und dem aufklärerischen Geist Bestand hat. - Dass ein Gott alles aufgibt. seinen ganzen Besitz, seinen Himmel, seine Herrlichkeit, sein Wohnen über den Sternen, seinen ihm gebührenden Sicherheitsabstand, dass Er sich verwundbar und verletzbar macht, nur um diese Erde zu kaufen. Unvorstellbar! Wie verrückt muss dieser Gott sein. Das ist, um mit Erich Fried zu sprechen: "Das ist Unsinn, sagt die Vernunft. Das ist lächerlich, sagt der Stolz. Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst. Es ist Leichtsinn, sagt die Vorsicht. Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung. Es ist, was es ist, sagt die Liebe." Sagt die mächtige, ohnmächtige Liebe in Bethlehem. Liebe rechnet nicht, zählt nicht, spekuliert nicht. Die Liebe fragt nicht: Kalkuliert sichs? Rentiert sichs? Was verdiene ich dabei? Was springt für mich heraus? Sie trägt nicht nach, meine Vergangenheit, meine Niederlagen, mein Scheitern. Sie sucht den anderen. Geht dem Verlorenen nach. Sie trägt, sie hofft, hält stand. Sie hat Sehnsucht. Es ist, was es ist, sagt die Liebe, sagt Weihnachten. Wer an diese Liebe Gottes glaubt, glaubt an den unendlichen Wert, den ein Mensch in Gottes Augen hat, wie hoch oder niedrig er sich einschätzen mag oder eingeschätzt wird.Wer an diese Liebe glaubt, braucht sich nicht mehr mit den Fragen zu plagen, wer denn er selbst sei. Er darf vertrauen: Einer weiß es. Wer die Liebe feiert, braucht sich nicht mehr an der Frage wundzureiben, was denn aus ihm werde, wenn er alt und hinfällig ist. Er darf wissen: Am Ende ist meine alte Gestalt nicht mehr wichtig. Ich empfange mehr, als ich verliere. Wer an die Liebe Gottes glaubt, wer Weihnachten verinnerlicht, darf spüren, Gott ist für mich. Wenn Gott für mich ist, dann muss ich nicht gegen mich sein. Und ich muss mich nicht ständig mit anderen vergleichen, um jemand zu sein. Ich darf sein. Darf Mensch sein. Lassen wir dies einander erfahren. Sag dem anderen manchmal, was er dir bedeutet und dass er dir wichtig ist. Lassen wir es Menschen wissen, die sich mit ihrem Leben schwer tun, die den Lebensmut verloren haben, die Hoffnung, das Selbstvertrauen, das Gottvertrauen. Lassen wir es jene wissen, die in der Anonymität der Masse ihr Gesicht verloren haben, ihre Sprache, ihr Personsein, ihre Würde. Lassen wir es jene erfahren, die bei uns eine neue Herberge, eine neue Heimat suchen. "Gott lief über den Weltenraum. Alle Sonnensysteme und Sternenhimmel waren wie ein Acker unter seinen Füßen. Da fand er einen Schatz in dem Acker verborgen. Es war diese Erde. Mit einem Menschen darauf. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, seine Allmacht und sein allsehendes Auge, seinen Himmel, und kaufte diese Erde." Dies zu glauben, mag mir schwerfallen. Ich kenne mich doch zu gut. Ich weiß um meine Fehler, meine Schuld, genüge oft nicht den Ansprüchen Gottes, den Ansprüchen des Evangeliums, bleibe die Liebe schuldig. Dass Gott seinen Himmel aufgibt, seinen ganzen Besitz, um die Erde und mich auf dieser Erde als "Schatz im Acker" des weiten Kosmos zu kaufen. Verstehen werde ich das nicht. Ich muss es auch nicht verstehen. Es ist, was es ist, sagt die Liebe. Weihnachtspredigt 2014 GOTTESDIENSTORDNUNG FÜR MARIÄ HIMMELFAHRT 20.12. 4. ADVENTSONNTAG 8.00 Messe f. + Sieglinde Roth 10.00 Messe f. + Sofie u. Wolfgang Götzfried MG: f. + Familien Gilch u. Scherm MG: f. + Josef u. Maria Melzl (B.-Hartwich-Str.) 21.12. MONTAG 8.30 Messe f. + Johann Stadler 24.12. DONNERSTAG - Hl. Abend - Adveniat-Kollekte 16.00 KINDERGOTTESDIENST m. Krippenspiel u. Eucharistiefeier f. + Max u. Betty Hofmann MG: f. + Theresia Stubenvoll MG: f. + Josef Freidl 16.00 Weihnachtsandacht f. Kleinkinder im Pfarrheim 22.30 CHRISTMETTE 25.12. FREITAG - 1. Weihnachtstag - Hochfest der Geburt d. Herrn 8.00 Messe 10.00 Messe f. + Wolfgang u. Anna Karl MG: f. + Elisabeth Boudnik u. Gregor Boudnik 11.00 Taufe Natalie Siertl - bei beiden Gottesdiensten Adveniatkollekte26.12. SAMSTAG - 2. Weihnachtstag - Hl. Stephanus 8.00 Messe 10.00 Messe f. + Elisabeth Rieger MG: f. + Kreszenz u. Josef Doblinger MG: f. + Helga Melzl 03.01. 2. SONNTAG n. Weihnachten 8.00 Messe 10.00 Messe f. + Josef Freidl 05.01. DIENSTAG - Hl. Joh. Nepomuk Neumann17.00 Stille Anbetung 17.30 VAM mit Weihe von Weihrauch, Kreide u. Wasser 06.01. MITTWOCH - Erscheinung des Herrn - Afrika-Kollekte 8.00 Messe 10.00 Festgottesdienst 07.01. DONNERSTAG - Hl. Valentin u. Hl. Raimund 19.00 Messe 09.01. SAMSTAG 17.30 VAM f. + Sofie u. Otto Schiller 10.01. SONNTAG - Taufe des Herrn 8.00 Messe 10.00 Messe f. + Maria Prommesberger 11.01. MONTAG 8.30 Messe 27.12. SONNTAG - Fest der hl. Familie 8.00 Messe f. + Maria u. Xaver Schmalzl 10.00 Messe f. + Maria u. Josef Gilch u. Angeh. 13.01. MITTWOCH - Hl. Hilarius 16.00 Kindermesse 31.12. DONNERSTAG - Hl. Silvester I.17.30 JAHRESSCHLUSSGOTTESDIENST mit kurzer Andacht 14.01. DONNERSTAG 19.00 Messe f. + Josef Freidl 01.01. FREITAG - Neujahr - Hochfest der Gottesmutter Maria 8.00 Messe 10.00 Messe 16.01. SAMSTAG 17.30 VAM f. + Martha Stark 02.01. SAMSTAG - Hl. Basilius u. hl. Gregor 17.30 VAM f. + Elisabeth Warnemünde 17.01 2. SONNTAG im Jahreskreis 8.00 Messe 10.00 Messe Kolping: Montag, 11. Jan. Frauenkreis: Montag, 11. Jan. Senioren: Donnerstag, 07. Jan. Neujahrsempfang im Pfarrheim 1. Treffen im neuen Jahr um 19.00 Uhr im Pfarrheim 14.00 Uhr Seniorennachmittag "Was bringt das neue Jahr?" ------------------------------------- Treffen des Krankenbesuchsdienstes: Dienstag, 12. Jan. 18.00 Uhr im Pfarrheim --------------------------------------Firmung 2016 Der Elternabend für die Firmung ist am Dienstag, 12. Januar 2016 um 19.00 Uhr im Pfarrhaus. --------------------------------------Voranzeige: Das Himmelfahrtstheater Sallern führt das bayerische Lustspiel "Der 75. Geburtstag" auf und lädt dazu herzlich ein. Termine: Samstag 30.01.2016 um 19.00 Uhr Sonntag, 31.01.2016 um 16.00 Uhr Samstag, 06.02.2016 um 19.00 Uhr Sonntag, 07.02.2016 um 16.00 Uhr Für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt.
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