Gemeinsam sind wir bunt - Liga der freien Wohlfahrtspflege in

„Gemeinsam sind wir bunt“: Projekte stehen für die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements
Im Rahmen des Landesprogramms „Gemeinsam sind wir bunt“ begleitet die Diakonie Württemberg
im Auftrag der Liga der freien Wohlfahrtspflege sechs der insgesamt 25 Projekte, die im Frühjahr aus
113 Bewerbungen als Pilot-Standorte ausgewählt wurden. In dem auf zweieinhalb Jahre angelegten
Programm des Sozialministeriums, das aus Mitteln der Baden-Württemberg-Stiftung unterstützt
wird, sollen zahlreiche Empfehlungen der Landesengagementstrategie im jeweiligen Sozialraum
modellhaft umgesetzt werden.
Nach dem offiziellen Start des Programms im Juni, ersten Beratungsterminen vor Ort und einem
zentralen Treffen in Stuttgart haben mittlerweile alle Projekte ihre Arbeit aufgenommen. Mit den
Schwerpunkten Jugend, Alter, Inklusion, Integration und unternehmerisches soziales Engagement
decken sie dabei Bereiche ab, die auch in der Landesengagementstrategie als zentrale
Handlungsfelder identifiziert wurden. So setzen beispielsweise in Tettnang die beiden großen
kirchlichen Träger der Behindertenhilfe (St. Gallus-Hilfe und Diakonie Pfingstweid) gemeinsam mit
der Kommune ein Konzept um, mit dem die Stadt in einem breit angelegten Dialog- und
Beteiligungsprozess zu einem inklusiven Gemeinwesen weiterentwickelt werden soll. In Aulendorf
wird der dortige Caritasverband Konzepte und Strukturen zur Vernetzung aller Akteure entwickeln,
die sich im Bereich der sprachlichen, kulturellen und beruflichen Integration von Flüchtlingen und
Asylbewerbern engagieren. In der Singener Südstadt plant die AWO gemeinsam mit der Stadt, dem
Verein ‚Kinderchancen e.V.‘ und Vertretern von Schulen und Kindertagesstätten quartiersbezogene
Angebote, die unter anderem die Prävention von Kinderarmut und die Stärkung von
Familienstrukturen zum Ziel haben. Die Bezirksgeschäftsstelle des Paritätischen in Heidelberg wird
gemeinsam mit der Stadt und Wirtschaftsvertretern Angebote weiterentwickeln und etablieren, die
speziell Unternehmensmitarbeitenden, die sich im Übergang in den Ruhestand befinden, Zugänge zu
einem gemeinnützigen Engagement eröffnen. In Lörrach hat sich der Stadtjugendring zum Ziel
gesetzt, die vielfältigen ehrenamtlichen Initiativen zusammenzubringen und gezielt auch solche
Personengruppen für eine aktive Mitwirkung zu gewinnen, die dort bislang seltener vertreten sind.
Die Evangelische Kreuzkirchengemeinde in Reutlingen hat das Projekt ‚lebenswert‘ mit dem Ziel
gestartet, durch Bürgerengagement die Lebensbedingungen derjenigen Menschen im Quartier zu
verbessern, die in besonderer Weise auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Dazu sollen
bestehende Kooperationen beispielsweise durch gemeinsame Fortbildungen gestärkt sowie Kontakte
zu Unternehmen, Vereinen und städtischen Einrichtungen aufgebaut und intensiviert werden.
Neben den sechs von der Liga begleiteten Projekten werden 19 weitere Projekte von den
Fachberatungen des Städte-, Gemeinde- und Landkreisnetzwerks für Bürgerschaftliches Engagement
unterstützt. Wissenschaftlich begleitet wird das Gesamtprogramm vom ‚Zentrum für
zivilgesellschaftliche Entwicklung‘ an der Evangelischen Hochschule in Freiburg. Mit dem Programm
‚Gemeinsam sind wir bunt‘ greift das Land Empfehlungen aus der Landesengagementstrategie auf,
die in einem breit angelegten Beteiligungsprozess gemeinsam von Engagierten, Sachverständigen
und Vertretern aus Verbänden, Politik, Verwaltung und Wirtschaft entwickelt wurden.