Wie bunt darf Mann im Büro sein?

22.1.2016
Männer­Mode 2016: Wie bunt darf Mann im Büro sein?
21.01.2016
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Männer­Mode 2016
Wie bunt darf Mann im Büro sein?
von Kerstin Dämon
In Berlin und Paris präsentieren Designer Mode für kalte Tage: zarte Farben für Frauen,
Schwarz für Männer. Dabei können Männer im Büro Farbe tragen ­ allerdings wohl dosiert. Wie
Sie sich nicht zum Papagei machen.
Am 19. Januar begann in Berlin die Mercedes­Benz Fashion Week. Noch bis Freitag stellen 47
verschiedene Marken und Designer die Modetrends für Herbst und Winter vor. Bei Frauen gilt:
Transparente Stoffe, florale Designs, zerbrechliches, zartes Blau und Silber, Erdtöne liegen im Trend.
Männermode ist dagegen martialisch, die Farben sind schwarz, blau, grau, weiß – so wie immer.
Auch bei der Vorstellung der Herbst­ und Wintertrends für Männer in Paris am 20. Januar waren zwar
die Designs auffällig, bei den Farben hielt man sich jedoch an Altbewährtes. Vielleicht einmal ein
roter Pullover zur dunklen Hose, oder eine grüne Jacke auf grauem Hemd. "Das ist auch der
Jahreszeit geschuldet", sagt Stil­Beraterin Elisabeth Motsch. "Im Winter sind die Farben immer
dunkler als im Sommer."
Kräftige Farben gehören höchstens auf die Krawatte
Zwar zeigte Guccis neuer Kreativchef Alessandro Michele schon im Frühjahr 2015 in Mailand eine
sehr weibliche Männermode ­ Seidenmäntel mit Pelzmanschetten, Spitzenhemden und Blusen ­ aber
bei der Farbwahl war auch hier klar: Man(n) trägt höchstens das Hemd einmal in einem anderen
Blauton als sonst. Alles andere wirkt schnell unseriös. Und gerade im Berufsleben will schließlich
niemand verspielt wirken. Der Chef im pinken Rüschenhemd mit bonbonrosa Krawatte? Eher ein
Clown als ein Verhandlungspartner. Feuerrote Socken zu knallgrüner Hose? Netter
Komplementärkontrast, der aber im Geschäftsleben zu Irritationen führt.
So kleiden Sie sich richtig
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Wie Sie stilsicher werden
Wie kleidet man sich ordentlich? Dabei geht es um mehr als die Frage, ob mit oder ohne Krawatte.
Welche Aussagen lassen sich durch welche Kleidung transportieren? Das ist keineswegs Jacke
wie Hose. Ein Crashkurs.
It fits
Im Englischen heißt es „it fits“, wenn etwas passt. Daher das Wort „Outfit“. Ihre Kleidung sollte in
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drei Kategorien passen: Dem Anlass entsprechend, dem Typ entsprechend und der individuellen
Aussage entsprechend. Genau in der Schnittmenge liegt das für sie optimale Outfit.
Für Banken, Versicherungen, Rechtsabteilungen und Buchhaltung
Anzug oder Kostüm sollten Werte wie Vertrauen und Sicherheit widerspiegeln. Das gilt auch für
Mitarbeiter im Back­Office. Ein Ziel ist Understatement. Die Kleidung sollte modern und nicht
bieder wirken; dunkle Business­Farben wirken am besten.
In Management, Controlling, Marketing und PR
Es gilt, einen Tick schicker zu sein als im klassischen Business. Hosen mit Pullover gehen
maximal in der Werbebranche. Ansonsten eher kompletter Hosenanzug oder Blazer­Hose­Kombi
für Damen, Anzüge und Kombinationen für Herren. Anspruchsvoll, gehobene Qualität und
dunklere Farben.
Im B2B
Professioneller Look ist hier unabdingbar. Klassische Kostüme, Anzüge und Kombinationen in
mittleren bis dunkleren Farbtönen. Farben dürfen nicht ins Auge springen, sollten aber modern
sein.
In Kreativ­Jobs
In der Werbung oder bei den Medien darf es bunter und ausdrucksstark zugehen. Hier ist Nähe
angesagt und schwarze Kleidung ist da sehr hinderlich.
Große Männer brauchen Unterteilungen
Für besonders große Männer empfehlen sich farbliche Unterteilungen. Also zum Beispiel blaue
Hose oder roter Pullover. Das unterbricht die Größe und lässt Sie weniger lang wirken. Männer mit
langen Beinen tragen am besten längere Jacken und Ärmel.
Kleine Männer eher eintönig
Ist Ihr Körper insgesamt kurz, empfiehlt sich farblich Ton in Ton. Farbliche Unterteilungen würden
die Kürze betonen. Haben Sie kurze Beine, sollten Sie von Hosenaufschlägen absehen – und
auch davon, Ärmel aufzukrempeln.
Passend zum Typ
Tiefsinnige und Kreative wollen sich ausdrücken. Die Erscheinung darf Außergewöhnliches bieten,
also kreativer Kragen, Schmuck, extravagante Brille oder bunte Farben. Bodenständige Typen
verwenden besser natürliche Materialien und Erdtöne. Dramatiker und Extrovertierte mögen
vielleicht asymmetrisch geschnittene Kleidung – sie sollten dann aber darauf achten, dass sie
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niemals billig wirkt. Zu sportlichen Typen passen Blau und Grün.
Nicht nur beim Mann entscheidet die Figur
Sollten Sie eine schlanke Frau sein und Kleidergröße 32 bis 34 tragen, sehen Röhrenjeans super
aus. Ab Kleidergröße 40 sehen Sie mit ihnen dicker aus. Es liegt also stets an der Form ihres
Körpers.
Rechteckige Figurform
Sind Schulter, Taille und Hüfte gleich breit, empfiehlt sich eine gerade Hose oder ein gerader
Rock.
Dreieckige Figurform
Die Schulter ist schmaler als die Hüfte. Hier sollten Sie Hosen und Rücke in der sogenannten A­
Linie mit kurzen Oberteilen kombinieren.
Umgekehrtes Dreieck
Die Schulter ist breiter als die Hüfte: Hier empfehlen sich Caprihosen, Röhrenhosen und enge
Röcke. Die schmalen Hosen lassen sich gut in Stiefel stecken.
Die Achter­Figur
Die Figur ist wie eine 8 geformt. Sie ist eine sehr weibliche Figurform. Die Röcke sind konisch
geschnitten, sie werden zum Knie hin schmaler. Passende Hosen sind Hosen in Bootcut­
Schnitten.
Im klassischen Businessumfeld darf es nicht zu bunt zugehen, weiß Motsch. Frauen werde da etwas
mehr zugestanden, aber Männer tragen im Geschäftsleben nun mal keinen smaragdgrünen Anzug.
Also alles grau in grau? Mitnichten, sagt Stil­Experte Bernhard Roetzel: "Farbe ist das Salz in der
Suppe." Roetzel gilt mit seinem in 19 Sprachen übersetzten Buch "Der Gentleman. Handbuch der
klassischen Herrenmode" als Gentleman­Papst schlechthin. Außerdem schrieb er einen "Schuh­
Guide für Männer" sowie "Der Gentleman nach Maß – Maßgeschneiderte Herrenkleidung." Er
bedauert die Kapitulation vor den Risiken der Farbe. "Die Wahl der Nicht­Farbe Schwarz ist Ausdruck
von Hilflosigkeit", sagt er.
5 Tipps auf dem Weg zur richtigen Socke
Alles anzeigen
Die richtige Größe
Kennen Sie Ihre Größe GENAU. Statt mit den europäischen Größen 39, 44 oder 47 zu hantieren,
achten Sie auf die britischen oder US­Größen, die seltener abweichen. Socken, die am Hacken
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aus dem Schuh quellen, verraten den Fehlkauf.
Die richtige Sockenlänge
Kaufen Sie Kniestrümpfe. Kein Geschäftspartner möchte in einer Besprechung Ihre behaarte
Wade sehen. Im Sitzen ist jedoch jede Socke zu kurz, wenn die Beine überschlagen werden um
so mehr.
Die richtige Farbe
Wählen Sie die Farbe der Socke nach dem Anzug aus, nicht dem Schuh. Das heißt: Zum
dunkelblauen Anzug mit Schwarzen Schuhen wählen Sie eine dunkelblblaue Socke, ist der Anzug
grau und die Schuhe braun, sind graue Socken passend.
Knallbunte Socken?
Wenn farbige Socken – dann passend zu einem weiteren Accessoire in der gesamten Garderobe,
vorzugsweise Fliege oder Krawatte. Knallbunte Socken allein wirken albern. Aktuelle Alternative,
um ein wenig Farbe ins Spiel zu bringen. Bunte Schnürsenkel.
Modesünden
Bedarf eigentlich keiner erneuten Erwähnung: In Sandalen NIE Socken oder Strümpfe.
Und der Deutsche macht nun einmal gerne alles richtig. Bevor man(n) sich also mit dem gelben
Hemd in die Nesseln setzt, greift er lieber zu dem, was schon zu Großvaters Zeiten als zeitlos schön
galt. "Kein Wunder, dass in Deutschland so viel Schwarz getragen wird ­ vom Outdoorjacken­Fan bis
zum Anzugträger", so Roetzel. Auch Motsch ist gegenüber etwas Farbe in der Business­Kleidung
nicht grundsätzlich abgeneigt. "Die Krawatte darf gerne kräftige Farben haben", so Motsch. Beim
Businesshemd müssen es dann wieder dezente Farben sein. Pastelltöne sind schon an der
Schmerzgrenze. Wer Farbe wagt, müsse die außerdem gut kombinieren können. Ein Rat, den sie
ihren Klienten gibt: "Wenn man sich unsicher ist, ob etwas passt, sollte man es nicht machen."
Andere Länder, andere Farben
In Großbritannien ­ also der Heimat des klassischen Gentlemans ­ treibt der Geschäftsmann es bunt:
"Beim englischen Gentleman gilt es als Ausdruck von Klasse, wenn er zum dunkelblauen
Nadelstreifenanzug quietschrosa Strümpfe trägt", erzählt Roetzel.
Wie hal​ten Sie es mit Farbe beim Busi​ness­Out​fit?
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Schwarz ist bunt
genug
Es kann nicht bunt
genug sein
Auch ein rotes Innenfutter sei typisch britisch, nach dem Motto: "außen konservativ, innen verrückt."
Die Italiener etwa seien bei der Wahl der Farben wieder wesentlich zurückhaltender. "Diese
Farbigkeit, wie sie seit Jahrzehnten von Paul Smith oder Hackett vorgeführt wird, gilt in Italien als
papageienhaft", so Roetzel. Wer geschäftlich nach Italien muss, sollte also zurückhaltend auftreten ­
dunkelblaues Sakko, hellblaues Oxford­Hemd, dunkelblaue Wollkrawatte, graue Flanellhosen und
dunkelbraune Chukkaboots. Bei einem Business­Trip nach London darf es dagegen gerne farbiger
sein.
Wie viel Farbe ist in deutschen Büros erlaubt?
Und in der deutschen Arbeitswelt? Extravagant britisch oder lieber zurückhaltend italienisch? Derzeit
seien bordeauxrote Krawatten der letzte Schrei, wie Motsch erzählt. Wer die zum dunklen Anzug
trägt, macht damit aber eher einen staatstragenden Eindruck. Bei hellen Stoffen sei das dunkle Rot
dagegen ein schöner Hingucker.
Wie bei allem gilt auch bei farbiger Business­Kleidung: Die Dosis macht das Gift. Und es kommt
natürlich auf Branche und Umgebung an. Was bei Jung von Matt erlaubt ist, kann bei der Deutschen
Bank zu schrägen Blicken, wenn nicht sogar zum Gespräch mit dem Vorgesetzten führen. Zu dunkel
dürfe es aber auch nicht werden: Je höher die Position, desto dunkler die Farbe, erklärt Motsch. "Ich
persönlich bin ein großer Freund von Richtlinien, die klar vorgeben, wie man sich wann zu kleiden
hat. Die Mitarbeiter können ja nicht riechen, wie es die Vorgesetzten gern hätten", sagt sie.
Gibt es solche Regeln nicht, hilft, was immer hilft: nachfragen.
Business oder Smart Casual? Die Umgebung zählt
Nicht nur der Chef, auch die Umgebung entscheidet darüber, wie bunt es sein darf. "Im Smart­
Casual­Bereich sind traditionell mehr Farben erlaubt", weiß Roetzel. "Da kann also unbesorgt ein
groß karierter Tweed in Hellgrün­Blassrosa und Hellblau mit einer violetten Kordhose, Rosa Cardigan
und hellblauen Strümpfen kombiniert werden. Wer sich mit einem Farbgewitter aber nicht wohlfühlt,
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kann auch bräunlich melierten Tweed mit einer rostroten Kordhose tragen."
Das bedeuten die verschiedenen Business­Dresscodes
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Casual
Bedeutet gehobene Freizeitkleidung, also: Baumwollhose, Polohemd, Jackett. Beim Business
Casual putzen sich die Leute mehr heraus: Frauen tragen Kostüm oder Hosenanzug, nicht zu
hohe Schuhabsätze, unsichtbare Zehen. Männer tragen eine Kombination, die Krawatte kann im
Schrank bleiben.
Smart Casual
Meist bei Einladungen nach der Arbeit. Konservativ: Er trägt Anzug, aber keine Brauntöne. Sie:
Kostüm oder Hosenanzug, aber keine großen Handtaschen mit Schulterriemen. Einzig richtig:
Clutchbags – kleine Handtäschchen ohne Riemen. Rocklänge: nie kürzer als eine Handbreit über
dem Knie.
Informal
Damen: halblange, elegante Kleider
Herren: dunkelgraue oder schwarze Anzüge.
Black Tie
Gerne zu Abendanlässen. Er: Smoking, Hemd mit Doppelmanschetten, Kummerbund und
Einstecktuch, schwarze Fliege, schwarze Schuhe. Sie: schwarze lange Robe, Tasche (kleiner als
der Kopf). Accessoires gerne farbig.
White Tie
Er: Frack, weiße Weste mit tiefem Ausschnitt, Stehkragenhemd mit verdeckter Knopfleiste, weiße
Fliege, Lackschuhe. Sie: bodenlanges Abendkleid in Schwarz, Weiß oder Grau (Schultern bei
Ankunft bedeckt). Zum Ballkleid geschlossene Schuhe mit Seidenstrümpfen. Findet der Ball im
Hochsommer statt, auch hohe Sandaletten – dann ohne Strümpfe.
Cocktail
Zu eleganten Partys und Vernissagen ab 16 Uhr. Er: dunkler Anzug, Hose mit Bügelfalte,
einfarbiges Hemd, dunkle Krawatte, lässiger Schnürschuh. Sie: das kleine Schwarze. Schultern,
Dekolleté und Bein dürfen gezeigt werden.
Jacketts
Werden oft falsch zugeknöpft. So ist es richtig: Zweireiher immer geschlossen. Sakko mit zwei
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Knöpfen: ein Knopf geschlossen, wahlweise der untere oder der obere. Drei­Knopf­Sakko: beide
oberen Knöpfe zu oder nur der mittlere. Vier­Knopf­Sakko: die beiden mittleren oder die drei
oberen Knöpfe geschlossen. Fünf­Knopf­Sakko: alle Knöpfe bis auf den untersten bleiben zu.
Frack: wird immer offen getragen. Weste: alle Knöpfe bis auf den untersten bleiben geschlossen.
Kurzarmhemden
Unter Sakkos tabu! Die Hemdmanschette muss unter dem Ärmel herausschauen. Richtig: Die
Ärmel des Sakkos enden knapp über dem Handrücken, die Hemdmanschette schaut darunter
einen Zentimeter heraus.
Einstecktuch
Klassisch aus weißer Baumwolle, modern aus farbiger Seide oder Kashmir. Hat nie (!) dasselbe
Muster wie die Krawatte, passt aber farblich dazu.
Krawatte
Sie reicht exakt bis zur Gürtelschnalle, nicht länger, nicht kürzer. Der Knoten darf nie so dick
werden, dass er den Kragen vom Hemd abdrückt.
Schuhe
Ungepflegte Galoschen enttarnen jedes stilvolle Outfit als Verkleidung. Das Minimum ist ein Paar
schwarzer Schnürschuhe aus Leder. Etwa ein Oxford – glatt mit schlichter Kappe. In Braun passt
er auch zu Sportjacketts oder Tweedanzügen. Der Semi­Brogue eignet sich zu gemusterten
Anzügen und weichen Stoffen. Auch er hat eine Kappe, die weist aber dezente Lochmuster wie
beim Brogue auf. Der wird auch Budapester genannt und passt mit seinem typischen Lochmuster
auf der geschwungenen Kappe und den Seitenflügeln zu Anzügen aller Art. Wirkt aber stets etwas
konservativ.
Außerdem komme es auf die Intensität der Farbe an, so der Stil­Experte. Im Business könne man
getrost ein weißes Hemd mit rosa Streifen zum dunkelblauen Anzug tragen und dazu eine rote
Krawatte. Dazu dunkelblaue Strümpfe und schwarze Schuhe. Die gleichen Farben ließen sich
natürlich auch auf ein Businessoutfit für Damen übertragen.
Bitte nicht überladen
Was beim bloßen Lesen vielleicht schon in den Augen weh tut, sei gar nicht so extravagant. Da Weiß
und Schwarz keine Farben sind, bleiben noch Dunkelblau, Rosa und Rot als übrig.
Weitere Artikel
Stil­Tipps
So finden Sie den richtigen
Anzug
"Als Farbe im Sinne von Auffälligkeit werden aber nur der rosa
Streifen und das Rot des Binders wahrgenommen", sagt
Roetzel. Damit sei es aber auch genug, mehr Farbe wäre bei
diesem Beispiel fehl am Platze, wie er sagt. Grundsätzlich gilt:
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Business­Outfits
So kommen Modemuffel zum
perfekten Anzug
Gentleman­Papst Bernhard
Roetzel
"Das Businessoutfit verträgt genau einen farbigen Gag, nie aber
zwei. Wenn Sie also eine auffällige Krawatte tragen, sollte der
Rest Ton in Ton gewählt werden." Von Motiv­Krawatten ist
dennoch dringend abzuraten ­ Gag hin oder her.
Was die Kleidung über den
Mann aussagt
Und eines sollte man beim Griff zur Neonkrawatte bedenken:
anders als das unauffällige Modell löst dieser Binder Reaktionen
aus – die nicht zwangsläufig positiv sind. Wenn das Gegenüber
das eigene Outfit nicht für modisch, sondern für eine optische
Beleidigung hält, hat das im Geschäftsleben mitunter Konsequenzen.
"Wer Farbe trägt, muss es ertragen können, damit nicht immer gut anzukommen ­ und vielleicht auch
mal einen Auftrag nicht zu bekommen", sagt Motsch. Es gebe Leute, die es schaffen, mit ihrem Hang
zu Farbe und Mode einen Kult zu schaffen und sich selbst zur Marke zu machen. Doch dafür braucht
es eben ein gewisses Standing: Wenn der Chef einen roten Anzug zum grünen Hemd trägt, sagt
vermutlich niemand etwas. Beim Azubi sieht das anders aus.
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