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Warum Pausen im hektischen Büroalltag so wichtig sind.
BERUF & CHANCE RHEIN-MAIN
Pausen im Büroalltag
Kleine Fluchten, große Erholung
Einfach mal ein paar Minuten Pause zu machen, einen Gang herunterschalten,
daran scheitern im hektischen Berufsalltag viele. Dabei zahlt sich diese Auszeit
nachher aus. Auch wenn das nicht jeder Vorgesetzte erkennt.
23.11.2015, von URSULA KALS
© (C) STEVE PREZANT/CORBIS
In der Ruhe liegt die Kraft: Yoga-Figuren wie der „Baum“ versprechen Entspannung im Trubel des
Alltags.
Warum Pausen im hektischen Büroalltag so wichtig sind.
igentlich“, sagt Julia Scharnhorst und lacht, „ist die
Raucherpause perfekt.“ Eine kurze Auszeit an der frischen Luft,
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eine Unterbrechung der Arbeit, ein Plausch mit Kollegen. „Wenn nur
das Rauchen nicht wäre. Ideal wäre es, stattdessen zum Beispiel einen
Apfel zu essen.“ Die psychologische Psychotherapeutin aus dem
norddeutschen Wedel berät seit zehn Jahren Unternehmen darin, wie
sich Stress vermeiden lässt. Regelmäßige kurze Pausen gehören dazu.
Ärgerlicherweise halten sich wenige daran. „Die Pausenkultur nimmt
ab. Das sehe ich bei den Unternehmen, bei denen ich unterwegs bin.
Das geht nicht nur in Industrieunternehmen so, sondern auch in der
Verwaltung“, bestätigt Diplompsychologin Alexandra Miethner aus
Bonn. „Dabei sind regelmäßige Pausen eine Stellschraube in der
Burnout-Prophylaxe. Sie sind wichtiger, aber seltener geworden.“
Autorin: Ursula Kals, Redakteurin in der
Wirtschaft, zuständig für „Jugend
schreibt“.
Um sich an den
kurzzeitigen Zustand des
gepflegten Nichtstuns
heranzupirschen, hat die
Ratgeberliteratur allerlei Begriffe zur Hand: Da geht es um verstärkte
Folgen:
Achtsamkeit. Das seltsame, an eine rotierende Waschmaschine
erinnernde Kunstwort Entschleunigung macht die Runde. Die Rede ist
von Downshifting und davon, Dinge loszulassen. In den Trödel-Modus
zu fallen, das können Menschen durchaus, aber nur temporär.
Nämlich dann, wenn sie im Urlaub sind, aufs Wellenspiel starren,
schon eine Krimiseite zu scrollen erscheint dann zu anstrengend.
Kaum aber sind daheim die Koffer ausgepackt, sind auch die guten
Vorsätze dahin, untergegangen in der multitaskingbesetzten
Alltagsroutine des Abarbeitens. Eine europäische Vergleichsstudie
behauptet: Niemand ist so gestresst wie die Deutschen. „Wir leben in
einer Beschleunigungsgesellschaft, in der das Gefühl des Gehetztseins
zum Dauerzustand geworden ist“, schreibt Ulrich Schnabel in seinem
Buch über „Muße. Vom Glück des Nichtstuns“. Dieses Glück ist nicht
leicht auffindbar. „Aber wir sind alle keine Maschinen, wo man auf den
Knopf drückt, und wir laufen acht, neun Stunden. Der Effekt der Pause
ist absolut sinnvoll“, sagt Julia Scharnhorst. Unter anderem aufgrund
der „enormen Verdichtung“ in der Arbeitswelt, in der immer mehr
leichte Aufgaben entfallen. Die Psychologin hat früher in einer Klinik
gearbeitet und ab und an eine halbe Stunde damit verbracht, von ihr
geschriebene Berichte zu lochen und abzuheften. „Das war erholsam.
Solche anspruchslosen Tätigkeiten schwinden zusehends.“
Die Fachbereichsleiterin Gesundheitspsychologie im Berufsverband
der Deutschen Psychologinnen und Psychologen betont, dass eine
kurze Pause reicht: „Der Erholungseffekt in den ersten Minuten ist am
größten. Danach kann man sich wieder gut konzentrieren.“ Die
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Leistungskurve fällt nicht ab. „Wir reden von zwei bis fünf Minuten“,
erklärt Trainerin Alexandra Miethner, „diese Zeit ist locker wieder
wettgemacht.“ Es helfe, bewusst eine Tasse Kaffee oder Tee zu
genießen, in Gedanken ins Wiener Caféhaus zu schweifen oder sich am
Duft des Earl Greys zu erfreuen - „da sind wir bei zwei Minuten, aber
es macht einen Wahnsinnsunterschied, wenn ich nur durcharbeite.
Das hat mit dem verbreiteten Stichwort Achtsamkeit zu tun.“ Ein
schlechtes Gewissen sei hier fehl am Arbeitsplatz. „Ich muss mir das
erlauben. Der Satz an mich selbst lautet: Ich darf das. Leider fallen
diese Dinge oft völlig unter den Tisch, wenn wir enge Zeitpläne haben.“
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