LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM WESTFALEN-BLATT Nr. 43 Samstag / Sonntag, 20./ 21. Februar 2016 Musikschüler geben Konzert Steinheim (WB). Ein besonderes Konzert veranstaltet die Musikschule Steinheim am nächsten Samstag, 27. Februar, um 17 Uhr in der evangelischen Kirche Steinheim. Selten gespielte Kammermusikwerke aus drei Jahrhunderten für Blockflöte, Cembalo, Orgel, Percussion, Querflöte, Viola und Violine werden aufgeführt. Die verschiedenen Kombinationen dieser Instrumente lassen immer wieder neue Klangerlebnisse entstehen. Ausführende sind Schüler und Lehrer der Musikschule Steinheim. Blockflöten: Dorit Binder, Jana Binder, Beatrice Groll, Caroline Winkler, Katharina Winkler; Percussion: Christoph Weißflog; Querflöte: Teresa Ligenza, Pia Senneka; Viola,Violine: Barbara Helms; Cembalo, Orgel: Dieter Brinkmann als Gast. Die Gesamtleitung hat Dagmar Brinkmann-Unger (Blockflöte, Cembalo, Viola, Violine). VHS: Fotobuch leicht gemacht Steinheim (WB). Die Volkshochschule hält ein Angebot für Fotofans bereit, die ihre Werke nicht auf der Festplatte »verstauben« lassen wollen. In dem Kursus lernen die Teilnehmer, ein eigenes Fotobuch zu gestalten und erhalten Tipps von Profi Jan Mundhenk. Es wird gebeten, die Bilder auf einem USB-Stick oder einer CDRom mitzubringen. Mit diesem Material wird dann das individuelle Fotobuch erstellt. Computer mit der aktuellen Software würden den Teilnehmern vor Ort zur Verfügung stehen. Jan Mundhenk leitet den Kursus am Samstag, 27. Februar, in der Zeit von 10 bis 16.15 Uhr. Veranstaltungsort ist die städtische Realschule Steinheim. Es wird eine Gebühr erhoben (gestaffelt nach Teilnehmerzahl). Eine rechtzeitige Anmeldung nimmt die VHS unter Telefon 0 52 53/88 1200 entgegen. Diese drei Filialen der Vereinigten Volksbank werden im Sommer 2016 ihren Betrieb einstellen (von links): Bergheim, Sandebeck und Vinsebeck. Drei kleine Filialen schließen Betrieb in Bergheim, Sandebeck und Vinsebeck endet im Sommer – Erklärung der Vereinigten Volksbank Von Harald I d i n g Steinheim/Brak e l (WB). Die kleinen Filialen der Vereinigten Volksbank in Bergheim, Vinsebeck und Sandebeck sollen Ende Juni geschlossen werden. Das WESTFALEN-BLATT befragte dazu betroffene Kunden, den Bankvorstand und Bürgermeister Carsten Torke, der mit seiner Familie in Vinsebeck lebt. »Ich finde es sehr schade, dass in Bergheim wieder etwas verschwindet. Ich habe die Möglichkeit, hier vor Ort Geld einzuzahlen oder abzuheben, gerne genutzt«, sagte am Freitag Willi Lücking (76). Viel werde nicht mehr geboten in seinem Heimatdorf. »Auch der Bäckerladen hat geschlossen«, sagt der Rentner, dem wenigstens die fröhliche Runde mit seinem Gesangsverein in der kleinen Gaststätte geblieben ist. Er sei noch mobil und würde auch in der Kernstadt einkaufen. In Sandebeck zeigte sich der ehemalige Lokomotivführer Günter Bläsing frustriert, dass die Volksbank-Filiale im Somder drei Filialen seien in dieser mer schließt. »Ich gehe regelmäßig Woche »leider durch eine Indiskremit Überweisungen dorthin. Mit tion an die Öffentlichkeit gelangt«, Computer und Online-Banking hawie Vorstandschef Paul Löneke in be ich nichts am Hut«, so der 78einem Gespräch mit dem WESTJährige. Zum Glück seien er und FALEN-BLATT am Freitag betonte. seine Frau noch fit. Sie könnten »Das ist überhaupt nicht unser Stil viele Erledigungen (Arzt, Einkauf) und unsere Unternehmensphilosomit dem eigenen Auto erledigen. phie. Wir wollten erst unsere ge»Aber was ist, wenn wir älter werwählten Vertreter und Kunden den. Wir haben keine Kinder. Dass über geplante Veränderungen im die Filiale ihre Türen schließt, das Filialnetz informieren – so wie es ist aus meiner Sicht in der langen Geeine Schweinerei. Die schichte unserer »Unsere Gesellkleinen Orte werden Bank immer üblich schaft befindet im Stich gelassen.« gewesen ist. Das sind Eine 33-Jährige wir als Arbeitgeber sich am Scheideaus Sandebeck betonunseren Mitarbeitern weg.« te, dass sie ihre Bankschuldig. Aufgrund geschäfte fast nur der Indiskretion zieBürgermeister T o r k e noch per Internet erhen wir jedoch die Inledigt. »Ich kann die formationsveranstalBank verstehen, dass tungen in den nächssie die kleinen Filialen schließt, ten 14 Tagen vor.« wenn das zu kostspielig ist.« In Dort sollen Details und Abläufe Vinsebeck ist Kerstin Wiechers aus erläutert werden. »Das machen Ottenhausen regelmäßig zu Bewir intern und nicht vorher über such. »Natürlich hilft man Angehödie Presse. Bei diesem Kurs bleibe rigen. Aber so eine Filialschlieich und möchte mich deshalb heußung ist ein deutlicher Einschnitt te auch nicht dazu äußern«, so Löfür die Leute. Die Zeiten haben sich neke. Seit 17 Jahren sei er im Vorallerdings verändert. Selbst mein stand tätig und fühle sich allen 300 Vater fährt zum Geldautomaten.« Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hinweise auf eine Schließung in den 24 Geschäftsstellen – von Steinheim bis Warburg – verantwortlich. »Keiner hat bislang durch eine Filialschließung bei uns seinen Arbeitsplatz verloren!« Im vergangenen Jahr musste die Bank bereits Niederlassungen in Bonenburg, Rimbeck und Sommersell schließen sowie die Filiale in der Südstadt von Bad Driburg in eine SB-Filiale mit Geldautomaten umwandeln. Und warum gibt es diese Schließungen überhaupt? Dazu Paul Löneke: »Uns fällt dieser Schritt selbst sehr schwer. Gerade für altere Menschen ist das ein echter Verlust. Aber es gibt zwingende Gründe dafür. Der Genossenschaftsverband hat uns schon vor 25 Jahren empfohlen, bei Orten unter 3000 Einwohnern die Filialen zu schließen, weil es nachweislich defizitär ist. Wir haben es trotzdem nicht gemacht – im Interesse unserer Kunden. Noch vor Jahren waren die Erträge der Bank so gut, dass wir diesen Luxus für die Kunden aufrecht erhalten haben. Aber die Zinssituation ist aktuell desaströs und wir müssen als mittelständisches Unternehmen wirtschaftlich arbeiten. Dazu sind wir verpflichtet. Bei einem Kostenblock mit einer 2 vor dem Komma und Zinsen im langfristi- gen Kreditbereich mit nur einer Eins vor dem Komma, ist das einfach nicht mehr tragbar.« Bürgermeister Carsten Torke betonte: »Die junge Generation wickelt heute ihre Bankgeschäfte über Smartphone und Internet ab. Daneben stehen die älteren Bürger, die auf Bargeld in der Hand setzen. Es zeigt sich wieder, dass man unbedingt etwas für die Mobilität im Alter tun muss. Ab Juli gibt es einen neuen Busfahrplan mit neuen Anbietern. Es soll Verbesserungen in der Anbindung geben. Die Gesellschaft befindet sich am Scheideweg. Wir sind angehalten, alle Generationen mitzunehmen!« Jahren dort andere Bankinstitute verabschiedet. Nur die Vereinigte Volksbank ist geblieben und hält bis zuletzt diesen besonderen, aber wohl nicht mehr bezahlbaren Ser vice vor. Bei etwa 20 Kunden dort pro Filiale, die kein OnlineBanking machen, kann sich jeder ausrech nen, dass sich solche Angebote nicht mehr rechnen. Gegenüber den 37 000 Bankmitgliedern steht die Vorstandsspitze in der Pflicht und muss Rechenschaft ablegen, warum sie das so lange mitgetragen hat. Wenn Vorstandschef Paul Löne ke, der fast 40 Jahre im genossen schaftlichen Bankwesen tätig ist, mit seinen Kollegen die Reißleine zieht, weil die »desaströse Zinssituation« die Bank zum Handeln zwingt – dann macht er das vor allem aus Verantwortung für alle. Warum ist denn wohl keine Apo theke, keine Tankstelle und kein Tan teEmmaLaden mehr in jedem klei nen Dorf vorhanden? Weil sich mit dem (demografischen) Wandel der Gesellschaft leider auch die Lebens umstände ändern. Wir alle als Teil der Gesellschaft, ob als Nachbar oder Angehöriger, sind gefragt, Soli darität zu zeigen. Und zum Beispiel den Senior im Ort mit in die Kern stadt zu nehmen – zur nächsten Filiale. Echte Dorfgemeinschaft hat viele Facetten. Harald I d i n g Paul Löneke aus Steinheim ist Chef von 300 Mitarbeitern der Vereinigten Volksbank. Kommentar Versammlung des Fördervereins Rolfzen (WB). Der Förderverein »Dorfgemeinschaftshaus Rolfzen« lädt alle Mitglieder zu seiner Jahreshauptversammlung an diesem Samstag, 20. Februar, in das Dorfgemeinschaftshaus Rolfzen ein. Beginn ist um 20 Uhr. Tagesordnungspunkte sind unter anderem der Jahres- und Kassenbericht sowie die Neuwahl des Kassenprüfers. Der Vorstand hofft auf eine zahlreiche Teilnahme. Fotos: Harald Iding Willi Lücking (Bergheim): »Es fehlt immer mehr im Dorf.« Kerstin Wiechers: »Das ist ein Verlust für Vinsebeck.« Günter Bläsing aus Sandebeck: »Ich bin sehr enttäuscht.« Mit jedem Bäcker und jeder Knei pe, die aus einem Ort verschwinden, verlieren die Dörfer einen Teil ihres Gesichts. Schon wenn kleine Betrie be im Dienstleistungsbereich kapitu lieren, weil sie sich gegen die Über macht aus dem Internet und der großen Handelsketten nicht mehr zur Wehr setzen können, schmerzt das. Die geplante Schließung der drei VolksbankFilialen tut ebenso weh. Sie trifft vor allem die älteren Bürger, die es gewohnt sind, mal eben über die Straße gehen zu können, um kleine Bankgeschäfte (Einzahlun gen, Überweisungen) vorzunehmen. Längst haben sich aber schon vor Arbeitskreis der Caritas Steinheim (WB). Das Regionalteam der Caritas-Konferenzen in der Region Brakel-Steinheim-Bad Driburg organisiert für alle Caritas-Mitarbeiter am Dienstag, 1. März, um 14 Uhr einen Arbeitskreis zum Thema »Flüchtlinge in unserer Stadt«. Treffpunkt ist das Pfarrheim in Steinheim. Die Referentin Völse von den Caritas-Konferenzen im Erzbistum Paderborn wird zu Gast sein. Treffen der Senioren Vinsebeck (WB). Der Seniorenkreis Vinsebeck trifft sich zu einer gemütlichen Runde am Mittwoch, 2. März. Beginn der Veranstaltung ist um 14.30 Uhr im Pfarrheim der Ortschaft. Gäste seien wie immer willkommen, so eine Sprecherin. Anni Perka singt am Samstag, 20. Februar, im Minipreis-Center. Anni Perka stellt neue CD vor Steinheim (WB). Sie zählt zu den besten Talenten in ihrer Branche: das frühere Helene FischerDouble Anni Perka. An diesem Samstag, 20. Februar, wird die gebürtige Hamburgerin im Minipreis-Center von Steinheim live zu erleben sein. Veranstalter Alexander Frömelt betont: »Anni Perka gibt in Steinheim ab 11 Uhr eine Kostprobe ihres Könnens und stellt ihr Solo-Debütalbum vor.« Es trägt den Titel »Lass uns träumen« und ist seit Freitag im Handel.
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