Asylbewerbern helfen

LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM
WESTFALEN-BLATT Nr. 143
Mittwoch, 24. Juni 2015
»GeiSt«-Gruppen
versammeln sich
Steinheim (WB). Die Interessengruppen des Projektes »GeiSt –
Gemeinsam in Steinheim« treffen
sich morgen, Donnerstag, zur
nächsten Sitzung. Beginn ist um 18
Uhr im Nachbarschaftszentrum
Flurstraße (im Helene-SchweitzerZentrum). Unter anderem geht es
um die Klärung der Ziele, um die
nächsten Schritte und die Ressourcen der einzelnen Gruppen. Auch
neue Mitstreiter an der Gemeinwesen-Arbeit sind willkommen.
Information zum
Gütertransit
Steinheim (WB). Die Bürgerinitiative »Transit Weserbergland«
organisiert heute, Mittwoch, eine
Informationsveranstaltung
zum
geplanten Güterschwerlastverkehr
auf der Bahnstrecke PaderbornHannover. Diese Planung betrifft
auch die jetzige Strecke durch
Steinheim. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr in der Aula der
Realschule. Die Stadt Steinheim ist
der BI bereits beigetreten.
Schüler brillieren bei Theaterstücken über Angst und Liebe
Gleich zwei Theaterstücke haben die Besucher des jüngsten Theaterabends des Städtischen Gymnasiums Steinheims erlebt: Bühnenpremiere feierte das Stücks »Gegen alle Grenzen«. Es spielt im Jahr 1982 und
handelt von der 17-jährigen Merle aus West-Berlin, die bei einer Reise
nach Ost-Berlin den rebellischen Punk Ronny, Frontsänger einer Band,
kennen und lieben lernt. Doch die Stasi hat sie im Blick. Durch das Zuschlagen der Staatsmacht, die die Punks und auch Merle immer wieder
verhaftet, beginnt ein dramatischer Kampf um die unmögliche Liebe von
Ronny (Marvin Bärsch, zweiter von links) und Merle (Pia Rosenthal, vierte
von links) und die Zukunft der anderen Mitglieder der Punkband. Danach erlebten die Zuschauer die zweite Aufführung des Dramas »Als der
Krieg zu Ende war« von Max Frisch, welches von einer Liebesbeziehung
1945 zwischen dem russischen Obersten Stepan und der deutschen Frau
Agnes handelt. Ihr Mann Horst, den sie versteckt, wird am Ende als
Hauptmann der Wache im Warschauer Ghetto entlarvt. Beide Stücke
thematisieren jeweils eine Liebe, welche die Angst besiegt, die Angst vor
den Besatzern beziehungsweise der Stasi. Die Zuschauer lobten die Erinnerung an wichtige Momente der deutschen Geschichte mit viel Beifall.
Asylbewerbern helfen
Musikalische
Wanderung
Ehrenamtliche bilden sechs Arbeitsgruppen – konkrete Angebote besprochen
Von Heinz W i l f e r t
S t e i n h e i m (WB). Steinheim will eine Willkommenskultur zur Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen
schaffen und setzt dabei verstärkt auf ehrenamtliche Kräfte. 50 Bürger haben bei einer
Informationsveranstaltung im
Rathaus am Montagabend
konkrete Vorschläge diskutiert
und sechs Arbeitsgruppen eingerichtet.
Als zentrales Anliegen einer
funktionierenden Integration wurde das Erlernen der Sprache als
niederschwelliges Angebot angesehen. Dazu berichtete der frühere
Gymnasiallehrer Josef Schuler
über seine Erfahrungen mit kostenlosen Deutschkursen über das
Diözesanbildungswerk.
Solche
Kurse seien methodisch nicht ganz
einfach, weil die Gruppen ethnologisch sehr heterogen zusammengesetzt seien. Ein weiteres Problem: die große Fluktuation: »Ich
habe mit 15 Teilnehmern begonnen, nach einem Halbjahr waren
es nur noch drei bis vier.«
An den erforderlichen Räumlichkeiten würden solche Kurse aber
nicht scheitern, glaubt Fachbereichsbereichsleiter Willi Meyer:
»Die stehen im Rathaus zur Verfügung.« Klar war auch, dass es für
solche Kurse kaum geeignetes
Unterrichtsmaterial gebe. Das
müssten die Ehrenamtlichen selbst
organisieren. Die Stadt könne und
werde aber keine Vorgaben machen.
Für
eine
Begegnungsstätte
sprach sich Pfarrer Ulrich Beimdiek aus, wo man sich nicht nur
austauschen, sondern gemeinsam
kochen und die kulturellen Eigenheiten kennenlernen könne.
Betreuung und Patenschaften
sind ein weiteres Feld, das sich bei
der Diskussion herauskristallisierte. Während die Mutter am
Deutschkurs teilnehme, würden
die Kinder beaufsichtigt. Betreuung könne Besuche beim Arzt, den
Gang zu Behörden, zum Einkaufen
oder einen Spaziergang durch
Steinheim umfassen. Schon wenn
die Asylbewerber in Steinheim ankommen, sollen sie von Helfern be-
Zahl und Unterbringung der Asylbewerber
Derzeit hat Steinheim 106
Asylbewerber aufgenommen, davon sind 32 weiblich, 74 männlich, darunter 16 Kinder zwischen 0 bis 14 Jahren, 55 sind
männliche Einzelpersonen. Das
Durchschnittsalter aller Asylbewerber beträgt 28 Jahre.
Die Stadt Steinheim betreibt
drei Asylbewerberheime: die
Einrichtung an der Rolfzener
Straße ist mit 24 alleinstehenden
Männer belegt und stark renovierungsbedürftig; In der Schulstra-
ße 26 sollten vorwiegend Frauen
und Familien leben. Tatsächlich
ist das Haus jedoch gemischte
belegt mit aktuell 40 Personen.
Das neu erworbene Haus in der
Billerbecker Straße 121 ist mit
zehn Familien und Einzelpersonen belegt. Dazu kommen zwei
angemietete Wohnungen in der
Schulstraße. Die Verwaltung erwartet in diesem Jahr 30 bis 40
weitere Asylbewerber, für die zusätzlicher Wohnraum erforderlich wird.
grüßt, zu ihrer Unterkunft begleitet, in der Folge auch besucht werden.
Weitere Initiativen betreffen
Freizeit und Sport und kleine Beschäftigungsverhältnisse. Für noch
nicht anerkannte Asylbewerber
herrscht nämlich ein Beschäftigungsverbot. Durch kleinere Tätigkeiten könnten sie sich etwas verdienen und dadurch eine Abwechslung in ihrem Tagesablauf
bekommen. Koordiniert werden
sollen auch Spenden von Möbeln,
vor allem für Asylbewerber, die
eigene Wohnungen beziehen.
Es gab in der Diskussion aber
auch Stimmen, die kritisch fragten,
warum nicht Asylbewerber zu der
Informationsveranstaltung eingeladen worden seien, um ihre ganz
speziellen Vorstellungen und Wünsche präzisieren zu können. Annegret Dreßel war der Meinung, dass
die vielfältigen Aufgaben im Ehrenamt nur geleistet werden könnten, wenn dafür eine hauptamtliche Koordinierungsstelle zur Verfügung stehe. Die SPD hat bereits
den Antrag gestellt, eine solche
Stelle einzurichten.
Die Arbeitsgruppen-Mitglieder
werden von der Stadt demnächst
eingeladen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Steinheim (WB). Zu einer musikalische Wanderung auf dem Pfad
der Sinne in Bellersen begibt sich
der Männergesangverein Liederkranz Steinheim am Samstag, 27.
Juni. Abfahrt ist in Steinheim von
der
Friedrich-Wilhelm-WeberSchule um 14 Uhr. Den Abschluss
der Wanderung bildet nach der
Rückkehr gegen 17.30 Uhr ein gemeinsames Singen aller Teilnehmer im evangelischen Gemeindezentrum in Steinheim, Pyrmonter
Straße.
Sandebecker Schützen sind startklar fürs Fest
Königspaar Swen und Martina Brenker regieren am Wochenende im Eggedorf
Steinheim
Rat und Hilfe
Drogen- und Suchtberatung,Katholisches Jugendheim, Grandweg
7, 16 bis 17.30 Uhr Kontakt unter
Telefon 05272/371460.
Büchereien
Stadtbücherei Steinheim, 15 bis
19 Uhr Hinter der Mauer.
Vereine und Verbände
Kleiderökumene Steinheim, 15
bis 17 Uhr Bahnhofstraße 6.
MGV Liederkranz Steinheim, 20
Uhr Chorprobe im Vereinslokal
»Hotel am Markt«.
Sandebeck (nf). In Vorfreude
auf das Schützenfest haben die
St.-Dionysius-Schützen Sandebeck
ihren neuen König Swen Brenker
nach dem Königsschießen bereits
kräftig gefeiert. Zusammen mit seiner Frau Martina wird er beim
Fest an diesem Wochenende, vom
27. bis zum 29. Juni, im Eggedorf
regieren.
Als Hofstaatspaar haben beide
schon 2011 echte Schützenfestluft
geschnuppert. »Wenn das Wetter
mitspielt, wird es super und es
geht rund in Sandebeck«, verspricht der König. Begleitet wird
das Paar von zwei ehemaligen Königen im Hofstaat: von Wolfgang
Overkott und seiner Frau Ulrike
sowie von Dieter Böddeker und
seiner Frau Gaby.
Gemeinsam haben die Sandebecker Schützen für ihr Fest ein
unterhaltsames Festprogramm auf
die Beine gestellt.
Das Festprogramm
Samstag, 27. Juni: 16.45 Uhr
Antreten bei Dieter Böddeker; 18
Uhr Schützenmesse, anschließend
großer Zapfenstreich; 20 Uhr große Schützenparty mit der Partyband »Comeback« im Festzelt.
Sonntag, 27. Juni: 13.30 Uhr
Antreten bei Dieter Böddeker; 15
Uhr Parade und Festzug zum
Schützenplatz; im Festzelt ist für
Kaffee und Kuchen gesorgt; 19 Uhr
Festball mit der Band Comeback.
Für die Musik bei den Umzügen
sorgen der Musikverein Sandebeck
und der Spielmannszug Bergheim.
Montag, 29 Juni: 9 Uhr Antreten bei den Hartwegs; 10 Uhr
Schützenfrühstück mit dem Spielmannszug Bergheim und dem Musikverein Sandebeck; 15 Uhr Antreten bei Fähnrich Michael Kupka; 16.30 Uhr Kindertänze; 20 Uhr
Zeltparty mit »Comeback«.
Swen und Martina Brenker regieren als Königspaar
mit Dieter und Gaby Böddeker (links) sowie Wolf-
gang und Ulrike Overkott (rechts) beim Schützenfest
in Sandebeck am Wochenende. Foto: Heinz Wilfert