Tallyta, 22 Jahre Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen „Ich habe gelernt, immer dankbar zu sein für alles was ich habe“ Ich mache einen Freiwilligendienst, weil ich gerne kranken Leuten helfe, und herausfinden wollte, ob ich für diesen Job geeignet bin. Bei der Arbeit im Herzzentrum habe ich mich entwickelt und dort habe ich den Eindruck bekommen, dass ich gebraucht werde. Bei der Arbeit als Stationshelferin habe ich die Aufgabe Essen für die Patienten zu bestellen (austeilen und abräumen), die Schränke mit Pflegeartikeln aufzufüllen, Blutzucker zu messen und die Patientenbegleitung zu machen. Teilweise helfe ich auch in der Pflegeabteilung. Dort muss ich Blutdruck und Temperatur messen, Blasenkatheter leeren, Patienten wiegen und ihnen bei der täglichen Körperpflege helfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Leben mir manchmal schwer fallen kann, aber es gibt immer Jemanden, der in einer schlimmeren Situation ist als ich. Daraus habe ich gelernt, immer dankbar zu sein für alles was ich habe. Die Seminare sind für mich Luftquelle von meinem Alltag, wo ich mich auch mal entspannen darf ohne Druck von der Arbeitszeit. Ich habe in den Seminaren viele nette Leute kennengelernt und mich mit Ihnen ausgetauscht. Das schöne war, dass ich in den Seminaren auch Allgemeinbildung bekommen habe, die vielleicht nicht direkt etwas mit meiner Tätigkeit in der Klinik zu tun hatten (z. B. Nachhaltigkeit, Joga und Selbstverteidigung). Rückblickend bedeutet der Freiwilligendienst für mich: Mut um etwas Neues anzufangen, mich in einer fremden Kultur zurechtzufinden, die neue Sprache zu verbessern und im Alltag anzuwenden. Ich würde es Jedem, der in meiner Situation ist, empfehlen, einen Freiwilligendienst zu machen. Für mich war der Freiwilligendienst die Brücke von meiner bisherigen Schulausbildung in Brasilien zu einer Ausbildung in Deutschland.
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