Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein! Frau Petra Mackroth Leiterin der Abteilung 2 “Familie” im BMFSFJ Ziele des Programms Was wollen wir mit „Stark im Beruf“ erreichen? ● Sensibilisierung für die Potenziale von Müttern mit Migrationshintergrund, hierunter fallen auch Flüchtlinge/Flüchtlingsmütter ● Mobilisierung und Nutzung der vorhandenen Motivation ● Förderung der Arbeitsmarktintegration ● Zentrale Zielsetzung des Programms ist es, Mütter mit Zuwanderungsgeschichte − Durch passgenaue Angebote und Aktivitäten anzusprechen − Bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven zu unterstützen − Bei dem Einstieg in den Beruf zu begleiten 2 Programmumsetzung Umfang • Bundesweit rund 90 Projekte Projektlaufzeit • Maximal vier Jahre (1. Förderphase) Einzelförderung • Jährlich bis zu 50.000 Euro Aufgaben • Umfassende Beratung und Information zu allen arbeitsmarktrelevanten Fragen • Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf • Begleitung des (Wieder-)Einstiegs: von der beruflichen Orientierung über den Beginn eines Praktikums, einer Ausbildung oder einer Weiterqualifizierung bis zur ersten Beschäftigung • Vernetzung mit relevanten Akteuren und Partnern vor Ort 3 Wissenschaftlicher Hintergrund Geringe Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern mit Migrationshintergrund… ● In Deutschland leben ca. 2 Millionen Mütter mit Migrationshintergrund mit Kindern unter 18 Jahren. Das ist mehr als ein Viertel aller in Deutschland lebenden Mütter mit Kindern unter 18 Jahren. ● Die Erwerbsbeteiligung der Mütter mit Migrationshintergrund liegt mit 53% deutlich unter der von Müttern ohne Migrationshintergrund von 73%. ● Mütter mit Migrationshintergrund sind zudem oft geringfügig beschäftigt: 28% der erwerbstätigen Mütter mit Migrationshintergrund haben einen Minijob, doppelt so viele wie unter erwerbstätigen Müttern ohne Migrationshintergrund! ● Rund 30 Prozent der Flüchtlinge sind weiblich, viele Frauen kommen mit ihren Familien/Kindern nach Deutschland, in Zahlen: Unter ca. 300.000 Flüchtlingen im Asylverfahren (Stand 31.08.2015) befanden sich 88.213 Frauen. 4 Wissenschaftlicher Hintergrund II …bei gleichzeitig vorhandenen Potenzialen und Arbeitsmotivation ● 29% aller Mütter mit Migrationshintergrund haben Abitur oder Fachhochschulreife ● 54% aller Mütter mit Zuwanderungsgeschichte weisen eine mittlere bis hohe Formalqualifikation auf (Berufsabschluss: Lehre oder höher) ● Von den Müttern mit Migrationshintergrund, die zurzeit nicht erwerbstätig sind: − wollen 65% in Zukunft eine Erwerbstätigkeit (wieder) aufnehmen. Von diesen wollen 60% entweder sofort oder innerhalb des nächsten Jahres (wieder) erwerbstätig werden. Dies entspricht rd. 370.000 Müttern − fast zwei Drittel dieser besonders motivierten Mütter sind mittel- bis hochqualifiziert ● Erhebungen zu Qualifikationen von Flüchtlingsmüttern liegen aktuell nicht vor Æ statistische Erhebungen notwendig, um Angebote und Maßnahmen besser auf Bedarfe zuschneiden zu können 5 Praxisbeispiel Projekt „Frauen im Beruf“ Träger: IBBC Interkulturelles Beratungs- und Begegnungs-Centrum e.V., Berlin-Neukölln Projektziel: Berufsorientierung sowie Vermittlung in Ausbildung im Pflegebereich Angebote und Kooperationspartner: Bezirksamt Neukölln Jobcenter Neukölln Sechsmonatige Kurse • Berufsorientierung • Vermittlung von schulischer Allgemeinbildung und fachspezifischen Kenntnissen • Vorbereitung auf den Einstellungstest des Kooperationspartners (Vivantes) • Kompetenzbilanz und pädagogische Begleitung • Einmonatiges Praktikum Vivantes Netzwerk Altenpflegeschule VIA 6 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 7
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