Keinem wird etwas weggenommen

Oberschleißheim: „Keinem wird etwas weggenommen“ | Unter/Oberschleißheim
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FREITAG, 27. NOVEMBER 2015
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Volles Haus, großes Interesse: Nah dran an der Ortspolitik sind rund 300 Oberschleißheimer im Bürgerhaus.
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Aktualisiert: 26.11.15 - 18:40
BÜRGERVERSAMMLUNG
„Keinem wird etwas weggenommen“
Oberschleißheim: Kinderbetreuung, die neue Ortsmitte und die Unterbringung von
Flüchtlingen interessierten die rund 300 Besucher der dreistündigen
Bürgerversammlung.
Landrat Christoph Göbel informierte über die Unterbringung von Flüchtlingen an der
Bahnhofstraße im Holzgarten: 256 Flüchtlinge sollen in mehreren Häusern aus
Holzmodulen einquartiert werden. Diese sind auf zehn Jahre angelegt. Derzeit läuft die
Ausschreibung für die Objekte. Er berichtete, dass gegenwärtig dem Kreis wöchentlich 110
Asylbewerber vom Bezirk Oberbayern zugewiesen werden: „In wenigen Tagen, Anfang
Dezember, erhöht sich die Zahl auf 145.“ Nach wie vor geht das Landratsamt davon aus, bis
Ende kommenden Jahres 9000 Flüchtlinge im Landkreis aufzunehmen. Mit der neuen
Anlage am Holzgarten und den 21 minderjährigen Flüchtlingen in der
Jugendbegegnungsstätte am Tower erfüllt Oberschleißheim seine Verteilungsquote von 310
Flüchtlingen. Zweite KJR-Geschäftsführerin Vera Lohel erläuterte, dass die zweistöckigen
Container für bis zu 51 jugendliche Flüchtlinge ausgelegt seien.
Kuchlbauer legte Wert auf die Feststellung, dass die Container am Heuweg abgebaut werden, sobald die
Häuser am Hirschgarten stehen. Gegen üble Stimmungsmache betonte er: „Viele Gerüchte sind im Umlauf:
Überfälle, Schießereien, Vergewaltigungen.“ Flüchtlingskinder sollen sogar bei der Vergabe von
Kindergartenplätzen bevorzugt werden. An all dem sei nichts dran. Unmittelbar zuvor hatte der Leiter der
Schleißheimer Polizeiinspektion 48, Heinz Eckmüller, bestätigt, dass Kriminalität im Gemeindegebiet erneut
rückläufig sei. „Keinem wird irgendwas weggenommen“, versicherte auch Joachim Dähner, Koordinator der
Helferkreise Asyl, weder Kindergartenplätze noch Spenden. Gegenwärtig leben laut Dähner 120 Flüchtlinge
aus 16 Nationen in der Gemeinde. Die 40 ehrenamtlichen Helfer würden sich über Verstärkung freuen.
Jungen Eltern bereitet der Engpass bei den Kindergartenplätzen Sorge. Die Warteliste ist lang. „Schnelle
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Lösungen sind nicht möglich“, bedauerte Kuchlbauer. Die Träger der Einrichtungen finden kaum
pädagogisches Personal. Der Kindergarten „Biene Maja“ soll um zwei Gruppen aufgestockt werden. Ab
September 2016 werde sich die Lage dann deutlich entspannen, sagte er. An der Grundschule Parksiedlung
wird eine neuer Hort gebaut.
In der Bürgerfragerunde begrüßte Doren Schröter, dass die Betriebserlaubnis für die provisorische, vierte
Hortgruppe verlängert werden soll und ruft dem Bürgermeister in Erinnerung, wie wichtig der geplante
Hortneubau für Eltern in Oberschleißheim ist. Stefanie Fochler freute sich, dass der Bürgermeister in dieser
Woche die Ferienbetreuung „unter Dach und Fach gebracht“ habe: Jeweils eine Woche in den Oster- und
Pfingstferien, und drei Wochen in den Sommerferien, betreut von den Pfadfindern und dem „Planet
O“-Team. Ausführlich dargestellt wurden die Arbeiten für den Umbau des Bürgerplatzes. Diese laufen bereits.
Voraussichtlich ab Herbst 2018 sollen Oberschleißheimer hier ein attraktives Zentrum genießen dürfen.
Andreas Sachse
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