Blumen für Bienen Wenn im Staudengarten die richtigen Nektar- und Pollenspender blühen, werden fleißige Insekten rund ums Jahr fündig. Die Luft vibriert und zum Gesang der Vögel gesellt sich ein summender Unterton. Die Bienen sind los! Sie steuern zielstrebig durch den Garten, immer ihre Lieblingspflanzen im Visier. Eine einzige Biene besucht und bestäubt gut 2.000 Blüten am Tag. Unterstützt von Hummeln, Wildbienen, Schwebfliegen und anderen Insekten, kommt den Honigbienen die Schlüsselfunktion bei der Befruchtung von Wildpflanzen, sowie von Gemüse- und Obstgewächsen zu. Denn ohne Bestäubung gibt es keine Früchte, keine Samen und letztendlich keine Artenvielfalt. Und auch keinen Honig. Früher war für die Menschen die Bestäubung ihrer Äpfel, Erdbeeren, Bohnen und Kürbisse selbstverständlich. Allenfalls zeichneten Witterungseinbrüche dafür verantwortlich, wenn Nutzpflanzen nicht betäubt wurden. Heute bleiben die Insekten aus weiteren Gründen aus: Das Bienensterben fordert seinen Tribut, und Nahrung ist nicht mehr Ideale Nektar-Bar Bienen haben keine so flächendeckend vorhanden. Weil langen Rüssel wie unberührte Landschaften immer weniger Schmetterlinge oder werden, können Bienenfreunde in ihren Hummeln, um in tiefe Gärten, auf Terrasse und Balkon den Kelchblüten einzutauchen. Lavendel (oben) und emsigen Insekten mit Lebensraum und Purpursonnenhut (rechts) bienenfreundlichen Pflanzen unter die lassen sie leichter an Pollen Flügel greifen. und Nektar kommen. Bienenweide heißt das Zauberwort. Das bezeichnet Pflanzen, die besonders viel Nektar und Pollen erzeugen. Dazu zählen nur solchen mit ungefüllten, einfachen Blüten wie sie vor allem Wildarten haben. Weil Bienen vom zeitigen Frühjahr bis zum späten Herbst aktiv sind, sollten sie auch im Garten über einen langen Zeitraum Nahrung finden. Damit nicht nur im Sommer etwas blüht, pflanzt man Stauden mit unterschiedlichen Blütezeiten. Blüten einen Sommer lang Blutweiderich Im Kräutergarten deckt Frühblühender Thymian, gefolgt von Lavendel und Katzenminze den Pollentisch für emsige Schar. In den Fugen der Trockenmauer machen sich Grasnelken, die Teppiche der Goldfetthenne und der Hängepolster-Glockenblume breit. Sie eignen sich auch für kleine Töpfe, ebenso wie die Pfingstnelken mit ihrem köstlichen Duft. Feinstrahlaster Sonnenbraut Schafgarben, Astern, roter, rosafarbener und weißer Purpursonnenhut, Kokardenblume und Sonnenbraut, Flockenblumen, Feinstrahlaster Margeriten, gelber Sonnenhut und Steppensalbei schwingen sich pünktlich zum Hochsommer zu farben-froher Pracht auf. Je vielfältiger man die Mischung wählt, desto leichter werden die Bienen fündig. Auch Feinstrahlaster, Skabiosen und Margerite Malven sind mit von der Partie, um Pollen und Nektar bereitzustellen. Den Sommer lassen Kugeldisteln, Blutweiderich und Fetthennen im sonnigen Staudengarten ausklingen. In halbschattigen bis schattigen Lagen können Bienen auf Glockenblumen, Frauenmantel und Wiesenraute landen – und sich ihre Taschen an Hinterbeinen und Bauch mit allem füllen, was ihr Herz begehrt. Text und Tabelle: „Deine Natur“ 2/2015, mit freundlicher Genehmigung der Fa. Dehner, Fotos: PIXELIO
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