Anlässlich des laut Statistischem Bundesamts stark

Pressemitteilung BdZ – 12.01.2016
Tabakabsatz für Zigarren und Zigarillos laut Statistischem Bundesamt
stark rückläufig
Gleichbesteuerungsforderung der EU-Kommission vollkommen unverständlich
Bonn, 12. Januar 2016. Das Statistische Bundesamt hat mit seiner heutigen Pressemeldung
über den Absatz von Tabakwaren im Kalenderjahr 2015 berichtet. Für Zigarren und Zigarillos
wird ein Rückgang von 23,4 Prozent und ein Volumen von 2,956 Mrd. Stück ausgewiesen.
Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ), der die Interessen der mittelständisch
strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos vertritt, weist darauf hin,
dass diese veröffentlichen Zahlen der Versteuerungsstatistik die reale Entwicklung bei den
traditionellen Zigarren und Zigarillos nicht korrekt widerspiegelt.
Verfälschte Statistik durch ECO-Zigarillos
Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch die sogenannten ECOZigarillos (niedrigpreisige Zigarillos mit homogenisiertem Deckblatt) verfälscht worden. Die
Versteuerungsstatistik ist maßgeblich dadurch beeinflusst worden, dass zum 01.01.2015
eine EU-Definition umgesetzt werden musste, die dazu führt, dass die sogenannten ECOZigarillos (niedrigpreisige Zigarillos mit homogenisiertem Deckblatt) als Zigaretten versteuert
werden müssen und somit die Kategorie Zigarren/Zigarillos entlasten. Dies ist ein
wesentlicher Grund für den starken Rückgang bei den Absatzzahlen. Bodo Mehrlein,
Geschäftsführer des BdZ, geht nach verbandseigenen Schätzungen davon aus, dass der
Markt für traditionelle Zigarren/Zigarillos ca. 1,1 Mrd. Stück beträgt. Im Jahre 2015 ist der
Absatz der BdZ-Mitglieder um ein Prozent zurückgegangen.
Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch die sogenannten ECOZigarillos verfälscht worden. In diesem Zusammenhang begrüßt der Verband ausdrücklich
die Definitionsänderung für Zigarren.
Mittelständische Betriebe bedroht
Der BdZ betont, dass es sich bei Zigarren/Zigarillos um Nischenprodukte im Tabakmarkt
handelt. Diese Genussartikel werden hauptsächlich von Männern gehobenen Alters und
meist nur gelegentlich geraucht – ein Jugendschutzproblem liegt bei diesen Produkten also
nicht vor. Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverständlich, dass die EU-Kommission in
ihrem Bericht zur Tabaksteuerrichtlinie Ende 2015 Forderungen nach einer Anpassung der
Tabaksteuer von Zigarren auf das Niveau von Zigaretten gefordert hat. Eine solche
Änderung in der Steuerstruktur hätte die Vernichtung der gesamten mittelständischen
Familienunternehmen der Zigarrenindustrie in Deutschland sowie im Rest der EU zur Folge
und würde nur die Marktkraft der internationalen Großkonzerne stärken. Für Bodo Mehrlein
ist dies erneut ein Beispiel dafür, wie die Politik in Brüssel eine mehr als
mittelstandsfeindliche Wirtschafts- und Finanzpolitik propagiert.
Der BdZ ist der Zusammenschluss der überwiegend mittelständisch strukturierten Hersteller und Importeure von
Zigarren und Zigarillos.
Weiter Informationen finden Sie auf www.zigarren-verband.de
Kontakt:
Bodo Mehrlein (GF)
Gotenstr. 27, 53175 Bonn
Telefon: +49 228 364026
E-Mail: [email protected]