160122_Aktion Straßennamen

EINLADUNG
Sehr geehrte Damen und Herren,
das unselige Erbe des Nationalsozialismus ist immer noch wirksam. Das beweisen nicht
zuletzt die aktuellen Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und die fremdenfeindlichen
Hasstiraden im Netz. Um solchen Gefahren zu begegnen, muss gerade jetzt an jene mutigen
Frauen und Männern erinnert werden, die sich seinerzeit der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in den Weg gestellt haben.
Auch in Nürnberg hat es solche Aktivitäten gegen den amtlich verordneten Terror gegeben.
Umso nachdenklicher sollte stimmen, dass nur wenige Straßen und Plätze unserer
Stadt an die Persönlichkeiten des lokalen Widerstands erinnern und dass die breite
Streuung dieses Widerstands dabei nur in unzureichender Weise sichtbar wird.
Um diesen Missstand zu ändern, hat sich eine überparteiliche Initiative zusammen getan. Sie
macht sich dafür stark, dass die Männer und Frauen des lokalen Widerstands in den
Nürnberger Straßennamen endlich angemessen vertreten sind.
In einer öffentlichen Aktion soll am Freitag, 22. Januar 2016,
um 12.00 Uhr auf dem Fritz-Munkert-Platz (in Ziegelstein)
an die Persönlichkeiten des lokalen Widerstands erinnert und ihre Würdigung in der
Benennung von Straßen und Plätzen eingefordert werden. Dazu haben sich prominente
Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt bereit erklärt, jeweils die Patenschaft für ein solches
Straßenprojekt zu übernehmen und damit das Anliegen der Initiative zu unterstützen. Dazu
gehören
- Hubertus Förster als katholischer Stadtdekan
- Stefan Doll als DGB-Kreisvorsitzender
- Sandra Müller als Vorsitzende des Kreisjugendrings Nürnberg-Stadt
- Reiner Wagner als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten
- Eckart Dietzfelbinger u.a.m.
Die Bilder wurden am 20.April 2015 aufgenommen
In einem symbolischen Akt werden die anwesenden Prominenten einzelne Stelen enthüllen,
mit denen an Männer und Frau des lokalen Widerstands erinnert wird. Damit soll ihre
Forderung nach einer solchen Benennung von Straßen und Plätzen augenfällig unterstützt
werden.
Jonas Lanig, Annette Dahms, Georg Neubauer, Michael Ziegler