Handout_Übung Wer bin ICH

Übung: Wer bin ich an welchem Ort?
Hintergrund: Diese Übung gibt dir die Gelegenheit, dich noch einmal vertiefend mit deiner eigenen
Identität im Kontext verschiedener Gruppen zu befassen. Ziel ist es, dass du dir deine Erfahrungen
bewusst macht, da diese deine Gruppenarbeit beeinflussen werden. Du arbeitest zunächst für dich
selbst und wertest die Arbeit anschließend in Partnerarbeit aus.
Zeit
10‘
20‘
30‘
Aufgabe
Nimm dir ein großes Blatt und schreibe deinen Namen in die Mitte. Lass dann
Situationen, in denen du lebst, deine Familie, deine Freunden, deine
Arbeitsbereiche, Freizeitaktivitäten u.a. mehr, womit du zu tun hast, vor dein
inneres Auge treten und gruppiere sie – dem ersten Impuls folgend – um deinen
Namen, so weit entfernt und so nah, wie du dich selbst in dieser Situation mit den
dazugehörigen Menschen verbunden fühlst.
Schau dir dein Bild nochmal an und überprüfe, wen oder was du vergessen hast.
Sieh dir nun an, mit wem du zu tun hast und mit was du beschäftigt bist. Denk dabei
nicht nur an Dinge, die du gern tust, und an Menschen, die dir lieb und nah sind.
Gerade die Dinge, an die du dich eher gefesselt fühlst, an denen dein Herz nicht so
sehr hängt, und die Menschen, die damit zusammenhängen, prägen deine Identität
mit.
Schreib nun einen Text, der folgende Fragen beantwortet:
• Mit wem habe ich es zu tun und was tue ich mit diesen Menschen?
• Bei welchen Ideen gehe ich konform mit anderen, von welchen distanziere
ich mich, wofür setze ich mich ein?
• Wobei kann ich aktiv mitbesitmmen und in welchem Radius? Wo habe Sitz
und Stimme und was tue ich dafür?
• An welchen Schaltstellen nehme ich Einfluss und welche Ziele verfolge ich?
• In welchem Maße bin ich zufrieden mit meinem sachlichen und
emotionalen Einfluss an mir wichtigen Stellen?
• Wie würden meine Freunde diese Fragen für mich beantworten, wie
diejenigen, die mich nur wenig kennen?
Partnerarbeit:
Kommt zu zweit zusammen und stellt euch eure Ergebnisse vor. Ihr könnt euch eure
Texte vorlesen oder einander an Hand der Bilder erklären, was ihr herausgefunden
habt.
Formuliert bitte eine wichtige Erkenntnis schriftlich in einem Satz. Es muss dabei
nicht deutlich werden, wer von euch die Erkenntnis hatte oder wie sie zustande
kam, es geht eher um ein Blitzlicht von Eindrücken.
Nach: Barbara Langmack (2011): Einführung in die Themenzentrierte Interaktion. Das Leiten von Lernund Arbeitsgruppen erklärt und praktisch erprobt. Beltz, Stuttgart, 5. Auflage.