Zwei Brüder wollen die Verbandsliga rocken Richard und Wilhelm Schulze von Aufsteiger SSV Heidenau peilen den Klassenerhalt an. Von Eberhard Neumann und Stephan Klingbeil Wilhelm und Richard Schulze (v. l.) vom SSV Heidenau wollen mit ihrer Mannschaft den Klassenerhalt in der Verbandsliga schaffen. Am Wochenende feierten sie schon mal mit dem Team den Sieg beim Handballcup in Elsterwerda. Foto: privat Nach dem Finalsieg im prestigeträchtigen Handball-Bezirkspokal und dem nachträglichen Aufstieg in die Verbandsliga in der Vorsaison hat der SSV Heidenau am Wochenende einen weiteren Erfolg errungen. Beim Vorbereitungsturnier auf die im September beginnende neue Spielzeit in Elsterwerda gewann das Team von Matthias Gembus den Titel. Nach der bitteren Finalniederlage nach Verlängerung gegen Burg im Vorjahr erkämpfte sich Heidenau nun im Endspiel gegen die Gastgeber den Pokal. Nach zwei Erfolgen in der Vorrunde beim zwölften Handballcup gegen die Reserve des Elsterwerdaer SV 94 und Ligakontrahent Weinböhla siegte Heidenau im Finale 18:14. Beim späteren Mixed-Turnier in Elsterwerda trat der SSV mit dem Letzten des vorherigen Frauenwettbewerbs, Rotation Dresden, an. Beide Teams mussten je eine Halbzeit ran. Schließlich wurde die Auswahl beim Zwönitzer Turniersieg mit zwei Zählern Schlusslicht. „Die Halbzeitrückstände konnten wir dann meist kaum noch aufholen“, sagt Richard Schulze vom SSV. Der 27-Jährige und sein sechs Jahre jüngerer Bruder Wilhelm Schulze, die beide aus der Oberlausitz stammen, gehen nun mit ihrem Team das Abenteuer Verbandsliga an. Zuletzt spielte Heidenau vor über einem Jahrzehnt in der zweithöchsten sächsischen Liga. Die Schulze-Brüder wollten nun dabei helfen, dass es mit dem Klassenerhalt klappt. Das ist das Saisonziel des SSV. So wie sie sich in einem Team zusammengefunden haben, gehen sie alles optimistisch an. Richard spielt bereits seit 2009 in Heidenau. „Zum Verein kam ich über den Dresdener Uni-Handball. Dort haben mich Stefan Ritter und Torsten Schneider überredet zum SSV zu gehen“, sagt der im mittleren und linken Aufbau aktive Handballer aus Obergurig. „Toto Schneider war damals zum ESV Lok Pirna gewechselt, somit bin ich in große Fußstapfen getreten.“ Zuvor hatte Richard Schulze bereits bei der SG Obergurig/Bautzen und der HSG Bautzen das Handballspielen erlernt. Dabei kam er mit 17 Jahren bereits zum Einsatz in der Verbandsliga. Davor errang er zudem den A-Jugend-Titel als ostsächsischer Bezirksmeister und spielte in der B-Jugend-Oberliga. Von der Grundschul-AG durchlief er in Obergurig und Bautzen alle Altersklassen ab der D-Jugend. Der eher spielerisch-technisch versierte Handballer versucht, seine Nebenleute in Szene zu setzen und auch selbst torgefährlich zu sein. Damit ist er ganz anders als Bruder Wilhelm. Dieser trumpft eher mit seiner Wurfgewalt aus dem Rückraum auf. Da kommt ihm seine Körperlänge von 1,94 Meter entgegen. Durch Bruder Richard kam er dann 2014/15 an die Elbe, beide wohnen in Dresden. Wie Richard lernte er das Handball-ABC über Schul-AG und bei der HSG Bautzen. Später spielt er in Cunewalde in Jugendteams und bei den Männern. 2013/14 gewann er den ostsächsischen Bezirkspokal. Gemeinsam gelang dies in der letzten Saison auch in Sachsen-Mitte mit dem SSV. Besonders in Erinnerung bleiben ihm die Trainingseinheiten mit dem Cunewalder SachsenligaTeam. Vor allem die Eltern hatten ihren Anteil am eingeschlagen Weg der beiden. Vater Hans-Jürgen spielte in der Jugend in Obergurig Handball, im Männer-Alter dann aber in Großpostwitz Fußball. Nun unterstützt er das Team seiner Söhne. Und das strapaziöse Trainingslager im Zittauer Gebirge sowie die drei Übungseinheiten pro Woche sollen sich für die Heidenauer Handballer auszahlen. Die Schützlinge von Gembus, der einst auch in Cunewalde und Obergurig aktiv war, wollen punkten und hoffen dabei auf viele Zuschauer.
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