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1. Drachengeschichte: Post für Anton und Zilli
In einer Felsenschlucht wohnten einmal zwei kleine Drachenkinder.
Anton wohnte mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Mia in einem großen, blauen Drachenhaus mit 18 Zimmern und runden Dächern.
Das Haus stand auf einem hohen Felsen, rundherum war gerade noch Platz für einen winzigen Garten mit drei Apfelbäumen. Von dort aus hatte Anton schon im Alter von zwei Jahren mit seinen
kleinen Flügeln seine ersten Flugversuche unternommen. (1. Bild)
Und wenn ihm danach war, dann besuchte er seine Freundin Zilli, die gegenüber auf einem Felsen
wohnte. Schon von weitem konnte man die vielen
spitzen Türme sehen, in denen das kleine Drachenmädchen mit ihren Eltern und ihrer Oma lebte. (2. Bild)
Auch wenn Zilli sonst vor gar nichts Angst hatte,
immer, wenn sie nach unten schaute, machte sich
in ihrem Bauch ein komisches Gefühl breit. Also
ließ sie das Fliegen manchmal lieber bleiben. Weil
sie aber trotzdem irgendwie ihren Freund Anton
besuchen wollte, hatten ihr die Eltern vor zwei Jahren eine Hängebrücke zum Geburtstag geschenkt.
Auf einer Seite war sie mit einer Schleife an dem
Apfelbaum vor Antons Fenster befestigt und auf
der anderen Seite hatte Zillis Papa die Hängebrücke an einen Turm gebunden. So konnten die beiden Drachenkinder immer hin- und herlaufen,
wenn ihnen nicht nach Fliegen zumute war. (3.
Bild)
Wenige Minuten später stand der Postdrache auch
vor Zillis Tür und überreichte ihr das gleiche Kuvert. Natürlich schaute sie sofort nach und zeigte
es ihrem Papa.
Ein Jubelschrei ertönte durch die Felsenschlucht:
„Juhu, endlich Schule!“ Sofort rannte sie zu Anton
hinüber. „Anton!“, und fast hätte sie sich verschluckt vor Aufregung, „Anton, stell dir vor, ich
darf in die Drachenschule gehen!“
Anton strahlte seine Freundin an: „Ich auch, ich
auch! Ich habe denselben Brief bekommen wie du.
In zwei Wochen geht es los.“(5. Bild)
In den darauffolgenden Tagen liefen Anton und
Zilli jeden Tag auf der Hängebrücke hin und her
und dabei hallte es durch die Felsenschlucht:
Hin und her und hin und her,
das Warten fällt uns furchtbar schwer.
An den Nachmittagen saßen sie oft in einem
Apfelbaum in Antons Garten. Die Apfelbäume
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trugen schon die saftigen blauen Äpfel, die die
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Drachenkinder so gerne aßen. So war es eine gemütliche Zeit, dort im Baum zu sitzen, in einen Apfel zu beißen und sich viele Fragen zu stellen:
Wie wird es in der Drachenschule wohl sein?
Wie kommen wir dort hin?
Werden wir eine Lehrerin oder einen Lehrer haben?
Wie viele andere Drachenkinder werden in unserer
Klasse sein?
Werden wir im Freien unterrichtet oder haben wir
sogar einen Raum dafür? (6. Bild)
Was meinst du? Wie stellst du dir die Drachenschule vor? Erzähle!
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An diesem Tag klingelte es schon um 8 Uhr an Antons Haustür. Der Postdrache kam vorbeigeflogen.
Mit einem besonderen Glanz in den Augen überreichte er Anton den Brief. „Meine Güte, jetzt bist
du schon so groß“, schnaufte er leise vor sich hin.
„Und dafür, dass das Kuvert ein wenig schwarz ist,
dafür entschuldige ich mich. Ich musste vorhin niesen“, meinte der Postdrache verlegen. (4. Bild)
Was stand wohl in diesem Brief? Neugierig riss
Anton das Kuvert auf und lief zu seiner Mama.
­Eine Einladung von … !
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Reihenfolge der Bilder: 3 5
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