DGUV-KMK-BZgA Tagung Prävention und Gesundheitsförderung in Schulen – Vielfalt gestalten und Gesundheit erhalten am 20./21. April 2016 im Haus 2 des Congress Tagungszentrums der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) Königsbrücker Landstraße 2 01109 Dresden Programm Moderation: Frau Nil Yurdatap Unfallkasse Nordrhein Westfalen Mittwoch, 20. April 2016 11:00 bis 12:00 Uhr Registrierung und Anmeldung zu den Workshops 12:00 bis 13:00 Uhr Mittagsimbiss 13:00 bis 13:30 Uhr Begrüßung Frau Gabi Ohler Staatssekretärin, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Frau Dr. Heidrun M. Thaiss Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Herr Dr. Jochen Appt Abteilungsleiter, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung 13:30 bis 14:15 Uhr Inklusion –Gesundheit: Darf’s ein bisschen mehr sein oder wieviel hätten Sie denn gerne? Herr Dr. Karl-Heinz Imhäuser Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn Agenden und Legenden, Mythen und Realitäten zweier großer Themen unserer Zeit 14:15 bis 15:00 Uhr Mit Schulleitung gesunde, inklusive Schule gestalten 15:00 bis 15:30 Uhr Pause 15:30 bis 16:00 Uhr Einführung in die Workshops 16:00 bis 17:30 Uhr Parallele Workshops (Teil 1) ab 19:00 Uhr Abendessen Frau Prof. Bettina Amrhein Universität Bielefeld Frau Nil Yurdatap Donnerstag, 21. April 2016 9:00 bis 9:15 Uhr Begrüßung Frau Nil Yurdatap 9:15 bis 10:00 Uhr Schulische Inklusion, Schulentwicklung und das Wohlbefinden von Lehrenden und Lernenden Frau Prof. Ada Sasse Humboldt-Universität Berlin 10:00 bis 10:15 Uhr Pause 10:15 bis 11:45 Uhr Parallele Workshops (Teil 2) 11:45 bis 12:15 Uhr Pause 12:15 bis 12:45 Uhr Berichte aus den Workshops 12:45 bis 13:00 Uhr Schlusswort 13:00 Uhr Mittagsimbiss Herr Dr. Walter Eichendorf Stv. Hauptgeschäftsführer, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung Beschreibung der Workshops 1. Arbeiten mit dem Inklusionsindex / Inklusive Schulentwicklung Schulen verändern sich mit ihren Aufgaben. Inklusive Veränderungsprozesse haben den Anspruch, den sehr unterschiedlichen Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden, ihre Potenziale zu erkennen und zu fördern, Schulen zu einem Lern- und Lebensort zu entwickeln, in dem sich alle wohlfühlen können. Der Index für Inklusion kann als Schulentwicklungsinstrument eine große Hilfestellung in diesen Prozessen bieten. Er trägt dazu bei, möglichst viele Mitglieder der Schulgemeinde in die Gestaltung von Schulen einzubeziehen. Frau Barbara Brokamp Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn 2.Interkulturelle Gesundheitsförderung Durch einen professionellen Umgang mit Vielfalt in der Schule wird die Chancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte gefördert. Anhand konkreter Beispiele aus dem Schulalltag wird sich über Gestaltungskriterien für Gesundheitsförderung und Prävention in Lerngruppen mit Schülerinnen und Schülern mit Migrationsgeschichte ausgetauscht. Dabei werden nicht nur die gesundheitliche Situation sondern auch die gesundheitsfördernden Ressourcen von Menschen mit Migrationserfahrung betrachtet. Frau Zahide Dogaç Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hamburg 3.Inklusion in der ganztägigen Bildung und Betreuung Die Bewältigung der hohen Anforderungen für erfolgreiche inklusive ganztägige Bildung und Betreuung steht in einem engen Zusammenhang mit spezifischen Kompetenzen der Selbstfürsorge von Erzieherinnen und Erziehern sowie Lehrkräften. Im Workshop soll der Arbeitszufriedenheit der pädagogischen Fachkräfte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Damit erhalten praktische Umsetzungsmöglichkeiten der Selbstreflexion (Achtsamkeitsübungen, kollegiale Beratung, Psychodrama) eine besondere Bedeutung für die Aus-, Fort- und Weiterbildung. Frau Dr. Birgit Jäpelt Sonder- und Sozialpädagogik, Universität Erfurt 4.Inklusive Gesundheitsförderung – Chancen für die Gesundheit der Lehrkräfte Das inklusive Schulsystem geht für Lehrkräfte mit zahlreichen neuen Anforderungen einher. Bei fehlenden Bewältigungsmöglichkeiten können sie in gesundheitliche Beanspruchungen münden. Eine auf Inklusion und Heterogenität fokussierte Lehrerbelastungsforschung ist deshalb nötig, die die spezifische Belastungskonstellationen identifiziert, auf deren Basis dann konkrete gesundheitsförderliche Planungs- und Handlungsstrategien für Lehrkräfte entwickelt werden können. Erste Ideen hierzu sollen mit Praxisbeispielen vorgestellt und diskutiert werden. Herr Prof. Peter Paulus Universität Lüneburg 5.Inklusiver Unterricht ist guter Unterricht – guter Unterricht ist inklusiver Unterricht Guter Unterricht in der Klassengruppe ist eine primäre Entwicklungs- und Handlungsebene aller auf Inklusion und Gesundheit ausgerichteten Bemühungen an der Schule. Das professionelle Alltagshandeln der Lehrpersonen in verschiedenen Lern- und Leistungssituationen entscheidet darüber, ob und wie gut Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen in der Klasse lernen können. Der Workshop gibt praxisnah einen Überblick zu wichtigen Faktoren und Elementen, die einen Einfluss auf den Lernerfolg und die Gesundheit der Heranwachsenden haben. Herr Hartmut Börner Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien, Bad Berka 6.Inklusive Schulraumgestaltung Inklusion ist ein wichtiger Indikator dafür, wie weit unser Bildungssystem in der Lage ist, mit der Unterschiedlichkeit der Lernenden umzugehen. Welche räumlichen/architektonischen Konsequenzen ergeben sich daraus? Als neue Raummodelle kommen so genannte Cluster in Frage. Darin gibt es Lernorte, die Gemeinschaft ermöglichen, in denen durch Instruktion gelehrt und gelernt wird, aber auch Räume für individuelle, differenzierende Lernprozesse. Eine noch weitergehende Vorstellung ist die offene Lernlandschaft. Die ganze Schule wird zum attraktiven Lernraum, der je nach Situation von unterschiedlichen Lernergruppen temporär und situativ genutzt wird. Herr Dr. KarlHeinz Imhäuser Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bonn 7. Multiprofessionelle Teams – Herausforderungen im inklusiven Schulalltag Schulische Ganztagsangebote haben sich inzwischen – mit unterschiedlichen Modellen – in allen Ländern etabliert. Allen gemeinsam ist, dass sie Bildung, Erziehung und Betreuung über den ganzen Tag anbieten. Die verschiedenen Kompetenzen und Perspektiven aller pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten neue Chancen für ganzheitliche Ansätze in der schulischen Gesundheitsförderung. Der Workshop beleuchtet konkrete Beispiele aus Hamburger Schulen und stellt Bedingungen sowie mögliche Schwierigkeiten vor, die im Schulalltag zu bewältigen sind. Frau Andrea Rodiek Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Hamburg 8.Schule im sozialen Nahraum Das Bildungszentrum „Tor zur Welt“ im Quartier Wilhelmsburg/ Veddel in Hamburg ist ein gelungenes Beispiel für die Kooperation von außerschulischer und schulischer Bildung. Mit Blick auf so genannte Präventions- und Bildungsketten wurden mehrere Schulen und soziale Einrichtungen räumlich vernetzt. Weitere Einrichtungen wie Volkshochschule, öffentliche Mensa und Café als auch Beratungsmöglichkeiten ergänzen die Vielfalt der Angebote und werden von der Bevölkerung angenommen. Im Workshop erhalten Sie einen Einblick, wie dieser komplexe Prozess gestaltet wurde und wie Kooperation „in Rufnähe“ gelingen kann. Frau Theda von Kalben Bildungszentrum Tor zur Welt, Hamburg 9.Eltern als Partner Im Kontext von Inklusion und Gesundheitsförderung sind Eltern ein entscheidender Faktor im System Schule. Es geht um Fragen der Schulentwicklung, die von der gesamten Schulgemeinschaft getragen werden müssen. Eltern sind sehr an der Gesundheit ihrer Kinder interessiert und können die notwendigen Prozesse anstoßen und befördern. Dafür brauchen wir gute Partizipationsstrukturen an allen Schulen und müssen diese auf- und ausbauen. Konkrete Schritte dazu werden im Workshop erarbeitet. Herr Michael Töpler Bundeselternrat, Oranienburg 10.Die Rolle der Schulleitung in inklusiven Schulentwicklungsprozessen Es gibt nachweislich einen engen, wechselwirkenden Zusammenhang zwischen der Qualität von Schule und der Gesundheit der in ihr lehrenden und lernenden Akteure. Mit der Umsetzung schulischer Inklusion sind weitreichende Veränderungen schulischer Kulturen, Strukturen und Praktiken verbunden, wobei gesundheitsrelevante Fragestellungen vermehrt berücksichtigt werden müssen. Im Workshop wird die Rolle der Schulleitung in inklusiven Schulentwicklungsprozessen in den Blick genommen. Frau Prof. Bettina Amrhein Universität Bielefeld 11. Pädiatrische Rehabilitation und Prävention im Kontext Schule Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und psychischen Störungen, die langfristig negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit oder die psychosoziale Entwicklung haben, können eine Leistung zur Kinder- und Jugendlichenrehabilitation erhalten. Diese soll die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen und ihre Lebensqualität wiederherstellen beziehungsweise verbessern, damit sie wieder voll an Schule und Alltag teilhaben können. In diesem Workshop soll darüber informiert werden, was Rehabilitation leisten kann, wie sie abläuft, für welche Kinder und Jugendliche sie infrage kommt und wie Lehrkräfte betroffene Eltern sowie Schülerinnen und Schüler beraten können. Herr Alwin Baumann Bündnis Kinder- und Jugend-Reha, Wangen (Allgäu) 12.Chronische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen Etwa 15% aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland leben mit einer chronischen Krankheit, z.B. Diabetes, Epilepsie oder auch Depression. Häufig sind sie besonderen Belastungen ausgesetzt, die auch ihren Schulerfolg beeinträchtigen können. Sie benötigen eine besondere Form von Förderung, aber auch Schonung, um erfolgreich die Schule zu beenden. Eine Möglichkeit besteht in der Anwendung eines speziellen Nachteilsausgleichs. Im Workshop erhalten Sie Hinweise, wie diese Gruppe von Schülerinnen und Schülern so unterstützt werden, dass sie den krankheitsspezifischen Belastungen besser standhalten und erfolgreich am Schulleben teilhaben können. Frau Kathleen Krause Bildung und Gesundheit e.V., Potsdam Herr Benjamin Badstieber Universität zu Köln Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) Glinkastraße 40 10117 Berlin Telefon: 030 288763-800 Fax: 030 288763-808 E-Mail: [email protected] Internet: www.dguv.de Veranstaltet von Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand Abteilung Sicherheit und Gesundheit Alte Heerstr. 111, 53757 Sankt Augustin Kultusministerkonferenz der Länder in der Bundesrepublik Deutschland Taubenstraße 10, 10117 Berlin Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Maarweg 149-161, 50825 Köln Ansprechpartner: Fachlich: Andrew Orrie, DGUV Alte Heerstr. 111, 53757 Sankt Augustin Email: [email protected] Telefon: 02241 231-1158 Organisatorisch: Eva Heyartz, DGUV Alte Heerstr. 111, 53757 Sankt Augustin Email: [email protected] Telefon: 02241 231-1358 Titelfoto: Tanja – Fotolia
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