Hurrikan Katrina (2005)

Hurrikan Katrina, USA (25.-30.8.2005)
MR Touch Naturgefahren – Katastrophenporträt
GeoRiskoForschung, NatCatSERVICE
. Loss inform
2005 war die aktivste Hurrikansaison seit Beginn
der Aufzeichnungen und die bis heute teuerste
für die Versicherungswirtschaft.
Bildnachweis: Munich Re
Ereignistyp: Tropischer Wirbelsturm
Datum: 25.-30.8.2005
Betroffene Region: USA
(besonders New Orleans, Biloxi)
Gesamtschaden: 125.000 Mio. US$*
Versicherte Schäden: 60.500 Mio. US$*
Todesopfer: 1,720
* Originalschäden
Ereignisbeschreibung
Am 23. August 2005 entwickelte sich Hurrikan Katrina aus
einem Tiefdruckwirbel über den Bahamas als elfter tropischer
Wirbelsturm der Saison. Er traf am 25. August bei Miami auf
Land und zog in den Folgetagen über den östlichen Teil des
Golfs von Mexiko. Durch die hohen Wassertemperaturen
verstärkte sich der Sturm zur SS5-Intensität mit Spitzenwindgeschwindigkeiten in den Böen bis zu 340 km/h. Mit dieser
Stärke überquerte Katrina die Ölfördergebiete vor der Küste der
Bundesstaaten Louisiana und Mississippi. Am 29. August traf
der Sturm mit SS3-Intensität 50 km östlich von New Orleans
auf das amerikanische Festland. Die Wind- und Sturmflutschäden waren verheerend: Teile von New Orleans wurden
überschwemmt, weil die Schutzdeiche am Lake Pontchartrain
und den künstlichen Auslasskanälen versagten; zahlreiche
Offshoreanlagen im Golf von Mexiko wurden zerstört.
Schäden
Der Gesamtschaden belief sich auf 125 Milliarden US$, davon
waren 60,5 Milliarden US$ versichert. Es kamen über 1.700
Menschen bei diesem Ereignis ums Leben. Hurrikan Katrina
verursachte den bisher teuersten Einzelschaden in
Originalwerten für die Versicherungswirtschaft.
Schadenbild in den USA
Deichanlagen auf 270 km beschädigt, Deiche gebrochen.
Zahlreiche Städte überschwemmt, 80% von New Orleans
überflutet. Hunderttausende Gebäude, Häuser
beschädigt/zerstört. Ölindustrie betroffen, Ölplattformen
beschädigt/zerstört. 90% der Ölförderung im Golf von Mexiko
eingestellt. Öltanker leck geschlagen. Millionen Bäume und
Stromleitungen geknickt. Millionen Haushalte ohne
Stromversorgung. Telekommunikation unterbrochen.
Autobahnbrücke zusammengestürzt. Fabriken, Geschäfte
geschlossen. Flugverkehr unterbrochen, Gleisanlagen zerstört.
Wasserversorgung betroffen, Abwassersystem zerstört.
Schäden in der Fischindustrie. Millionen Menschen obdachlos,
1,5 Millionen evakuiert.
© 2015 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRiskoForschung, NatCatSERVICE – Stand Juli 2015