Wirbelstürme

Projekt Naturkatastrophen, 4C 200/05
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Anna Gmeiner/Sarah Kaiser
Wirbelstürme
Wirbelstürme sind kompakte Luftwirbel mit
hohen Windstärken. Am gefährlichsten sind
die tropischen Wirbelstürme, die
Geschwindigkeiten von mehr als 250
Kilometer pro Stunde erreichen können. Sie
können verheerende Zerstörungen bewirken.
In den verschiedenen Gegenden der
Tropenzone besitzen die Wirbelstürme
unterschiedliche Namen: Im Bereich des
Karibischen Meeres, der Westindischen Inseln
und des Golfs von Mexiko nennt man sie
Hurrikane, in den Gewässern Chinas und
Japans Taifune, im Indischen Ozean Zyklone
Satellitenbild eines Hurrikans © NOA
und in Australien Willy-Willy.
Einen Wirbelsturm über dem Festland nennt man Tornado.
Der bisher stärkste Wirbelsturm soll mit einer Stärke von 284 Kilometern pro Stunde über der
Insel Guam im Nordwesten des Pazifischen Ozeans beobachtet worden sein.
Entstehung
Wirbelstürme bilden sich im Spätsommer über tropischen Meeren, wenn deren
Oberflächentemperatur mindestens 26 °C beträgt. Die starke Sonneneinwirkung lässt
gewaltige Wassermassen über dem aufgeheizten Ozean verdunsten. Der Wasserdampf steigt
mit der warmen Luft schnell auf. An der Meeresoberfläche wird Luft nach gesogen. Die von
den Seiten nachströmende Luft beginnt sich spiralförmig zu drehen. Ein riesiger
trichterförmiger Wirbel entsteht. Diese Zone, in der extremer Unterdruck herrscht, kann einen
Durchmesser von 15 bis 30 Kilometer besitzen.
Während es in der Mitte des Luftwirbels, dem so genannten „Auge“ des Wirbelsturms, ruhig
und klar ist, kreisen um das Zentrum gewaltige Stürme.
Eine solche Sturmspirale tobt manchmal wochenlang und wandert dabei über weite Strecken.
Die Sogwirkung des Wirbels kann Gebäude, Autos und Bäume empor reißen und
kilometerweit forttragen. Erst wenn sich der Wirbelsturm über Land oder kühlerem Wasser
bewegt, lässt seine zerstörerische Kraft nach, da dann der Nachschub an feuchtwarmer Luft
fehlt.
Tornado
Ein Tornado ist ein schlauchförmiger, über dem Festland wandernder Wirbelsturm mit einem
Durchmesser von weniger als 100
Metern, sehr kurzer Lebensdauer und
geringer Wegstrecke. Tornados wandern
durchschnittlich nur etwa 30 Kilometer
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Anna Gmeiner/Sarah Kaiser
Taifun
Als Taifune bezeichnet man tropische Wirbelstürme in Ostasien, die zwischen Juli und
November auftreten.
Der Name stammt von dem chinesischen Begriff „tai fung“, „großer Wind“.
In Japan trat 1959 ein Taifun mit einer Windgeschwindigkeit von 55 Metern pro Sekunde
(Windstärke 16) und einer vier Meter hohen Sturmflut auf.
Hurrikan
Hurrikane werden die tropischen Wirbelstürme in der Karibischen
See, im Golf von Mexiko und bei den Westindischen Inseln
genannt.
Typisch für einen Hurrikan ist das so genannte „Auge“. Dies ist eine
windschwache, niederschlagsfreie und wolkenarme Zone im Zentrum des Luftwirbels.
Der Durchmesser eines Hurrikans beträgt einige 100 Kilometer, seine Zuggeschwindigkeit
liegt zwischen 8 und 10 Metern pro Sekunde.
Nach ihrer Stärke, die von Geschwindigkeit, Luftdruck und Höhe des Wirbels abhängt,
werden Hurrikane in Gefahrenstufen von 1 (minimal) bis 5 (katastrophal) eingeteilt.