sprach.gewandt – das Konzept

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das konzept
sprach.gewandt – das Konzept
sprach.gewandt ist Sprach- und Lesebuch in einem. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass alle
Bereiche des Deutschunterrichts, wie z. B. Rechtschreibung, Grammatik, Lesen, Schreiben etc. miteinander
zusammenhängen.
Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I die klare und übersichtliche Struktur zu bieten,
die sie unserer Meinung nach für erfolgreiches Lernen brauchen, und ihnen zugleich viel Raum für Kreativität
zu geben. Das Buch ist daher in elf „große“ Kapitel (Grammatik, Rechtschreibung, Wort und Wortbedeutung,
Schreiben und Lyrik …) strukturiert, die wiederum in „kleine“ Kapitel (wie z. B. Grundwortarten, Zeitformen etc.)
gegliedert sind. Seitenverweise stellen Verbindungen zwischen den Kapiteln her.
Die Lesetexte sind einzelnen Kapiteln und Themen zugeordnet und mit Arbeitsaufgaben und Übungen zum Thema (z. B. Grammatik, Schreiben …) aufbereitet. Daneben finden sich aber auch Arbeitsaufträge, die zur Auseinandersetzung mit dem Lesetext unabhängig vom Kontext des Kapitels anregen. Diese sind rot gedruckt. So können
die meisten Texte in anderem Zusammenhang gelesen, bearbeitet und besprochen werden. Und natürlich wollen
die Texte und Ausschnitte aus Kinder- und Jugendbüchern die Schülerinnen und Schüler dazu animieren, selbst zu
lesen, weiterzulesen, sich an den Ganztext heranzuwagen …
Selbsttätigkeit als Prinzip
Bestmögliche Unterstützung der Selbsttätigkeit ist ein wichtiges Prinzip von sprach.gewandt. So gibt es zu
allen Bereichen ausreichend viele Arbeitsaufgaben und differenzierte Übungen. Hilfestellungen bei den
Arbeitsaufgaben ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, die Aufgaben weitgehend selbstständig durchzuführen – selbstverständlich immer in Zusammenarbeit mit und Unterstützung durch die Lehrerin/den Lehrer.
Merksätze fassen das Besprochene, Erarbeitete und Gelernte immer wieder kurz und prägnant zusammen, Tipps
helfen bei der Umsetzung.
Als „Auszeit“ bezeichnete „Wegmarkierungen“ geben den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, darüber zu
reflektieren, welche Teile des durchgearbeiteten Stoffs ihnen klar sind bzw. wo sie sich unsicher fühlen oder weiterer Erklärungen bedürfen. Die Schülerinnen und Schüler sollen die „Auszeit“ als Gelegenheit und Chance zur
Reflexion wahrnehmen und Ihnen als Unterrichtenden Fragen stellen und Unsicherheiten abklären. Der Gefahr,
dass die „Auszeit“ im Verlauf des Schuljahrs zum bloßen Ritual wird, sollte aus diesem Grund energisch entgegentreten werden.
Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels helfen, den Stoff zu wiederholen.
Die „zusammenfassenden Übungen“ im Anschluss daran dienen zum Vertiefen des Gelernten und bieten die
Möglichkeit, den Stoff zu festigen.
Die Lösungen zu den Arbeitsaufgaben bzw. Übungen aus den Bereichen „Rechtschreibung“ und „Grammatik“ befinden sich am Ende des Buches. Die Arbeitsaufgaben, zu denen es Lösungen gibt, sind durch ein L
gekennzeichnet.
Das Minilexikon, das ebenfalls am Buchende angesiedelt ist, informiert Schülerinnen und Schüler kurz und prägnant über wichtige Begriffe des Deutschunterrichts.
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Wie ein Abschnitt von sprach.gewandt im Unterricht
­„ funktionieren“ könnte
Am Beispiel des Kapitels „Die Zeitformen des Verbs“ (S. 116 ff.) möchten wir Ihnen in aller Kürze demonstrieren,
wie ein typischer Abschnitt dieses Sprach- und Lesebuchs aufgebaut ist.
Der Einstieg in die Materie erfolgt mit einem Textausschnitt aus dem Jugendroman Die Kurzhosengang. Die anschließenden Fragestellungen (1a, 1b) sollten das Bewusstsein dafür schaffen, dass schriftlich im Präteritum erzählt wird und dass die Verben die Zeitformen bilden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in einem
Merksatz zusammengefasst.
Mit der Übung 2 (S. 116) soll sich anhand einer Liste von Verben die Bildung des Präteritums in der 1. Person Singular und Plural verfestigen; die Bildung des Partizip II ist eine Wiederholung des Stoffs aus dem vorangegangenen
Kapitel.
Auf Grundlage eines Textausschnitts aus Die Nacht, als keiner schlief von Steinar Sörlle (S. 117) sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass auf dem Höhepunkt einer Geschichte durchaus ins Präsens gewechselt werden
kann (durch direkte Reden), um Spannung zu erzeugen.
Ein Merksatz leitet den Abschnitt über das Perfekt ein (S. 118). Im darauf folgenden Textausschnitt aus dem
Roman Die Kurzhosengang sind die Perfektformen rot markiert; diese müssen in Aufgabe 4 in eine Tabelle eingetragen werden. Bei den Schülerinnen und Schülern soll dadurch die im Merksatz vermittelte Tatsache verfestigt
werden, dass das Perfekt eine zweiteilige Zeitform ist, die mit Hilfsverb und Partizip II gebildet wird.
Im Zentrum von Übung 5 und 6 steht wiederum ein Textausschnitt, in dem die Zeitformen Präsens, Präteritum
und Perfekt verwendet werden, wobei die Verwendung des Perfekts im letzten Satz eindeutig der mündlichen
Kommunikation zugeordnet werden kann. Übung 7 (S. 119) soll den Schülerinnen und Schülern bewusst machen,
dass beim mündlichen Erzählen von Erlebnissen – im Gegensatz zum schriftlichen Erzählen – die Zeitform Perfekt verwendet wird.
Der Textausschnitt, der der Übung 8 zugrunde liegt, soll den Schülerinnen und Schülern vermitteln, dass das
Präsens für „gerade jetzt“ stattfindende Ereignisse, für „immer gültige“ Ereignisse, aber auch für Zukünftiges
verwendet wird. Der zugehörige Merksatz hält diesen Sachverhalt fest. Übung 9 (S. 120) dient der Festigung.
Übung 10 und 11 beschäftigen sich mit dem Futur. Aufgrund der Informationen aus dem Merksatz können die
Schülerinnen und Schüler Sätze mit dem Futur bilden und die Teile dieser zweiteiligen Verbform unterstreichen
und bezeichnen.
Da das Plusquamperfekt eine Zeitform ist, die bei Schülerinnen und Schülern dieser Altersstufe oft Verständnisschwierigkeiten hervorruft, wird dieser Abschnitt gleich mit dem entsprechenden Merksatz (S. 121) eingeleitet. Ein
Beispiel in Tabellenform mit Beispielsätzen vervollständigt die Informationen aus dem Merksatz, mit den Übungen
13 und 14 (S. 122) setzen die Schülerinnen und Schüler diese Informationen in die Praxis um, indem sie die Plusquamperfektformen und die dazugehörigen Konjunktionen unterstreichen und in weiterer Folge Sätze im Plusquamperfekt bilden. In Übung 15 (S. 123) müssen die Schülerinnen und Schüler die Zeitformen Präsens, Präteritum
und Perfekt aus einem Textausschnitt in die entsprechenden Spalten einer Tabelle einordnen.
Die „Auszeit“ schließt das Kapitel „Die Zeitformen des Verb“ ab, auf Seite 135 gibt es im Kapitel „Übersicht
Wortarten“ eine kurze Übersicht über die Zeitformen. Das Kapitel „Zusammenfassende Übungen“ (Seite 136–
142) bietet wiederholende und vertiefende Übungen zu einem „großen“ Kapitel – und damit natürlich auch zu
den Zeitformen des Verbs – an.
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Hinweis zum Kapitel „Ich erzähl dir was! Erzählen, berichten und schreiben“
(S. 19–87)
Dieses Kapitel ist ein zentrales im ersten Band von sprach.gewandt. Es beschäftigt sich ausführlich mit Varianten
des Schreibens und bereitet gezielt auf die Schularbeiten vor. Es ist zweigeteilt und behandelt
• das erzählende Schreiben (spannende Geschichten schreiben, unheimliche Geschichten schreiben, Erlebnisgeschichten schreiben, Schreiben zu Bildern, Bildgeschichten schreiben, Nacherzählung) und das
• sogenannte „sachliche“ Schreiben (Berichte schreiben, Personen und Gegenstände beschreiben).
Zu allen Themen gibt es sowohl eine gezielte Hinführung als auch ein reiches Angebot an Schreibaufgaben.
Wir schlagen vor, das „erzählende Schreiben“ bis zum Kapitel „Nacherzählung“ der Reihe nach „abzuarbeiten“,
da dieser Abschnitt aufbauend konzipiert ist. Es ist natürlich auch möglich, diskontinuierlich vorzugehen und
entsprechende Abschnitte vorzuziehen bzw. einzelne Teile aus anderen Abschnitten bei Bedarf einzubauen, doch
erscheint uns das als die aufwändigere Methode.
Das Autorenteam hofft, dass Ihnen das strukturierte Angebot des neuen Sprach- und Lesebuchs, das gleichzeitig viel Raum für Kreativität eröffnet, entgegenkommt und wünscht Ihnen erfolgreiches Lehrern und Lernen mit
sprach.gewandt!
Eva Rainer
Gerald Rainer
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