Titel einzeilig (max - Donau

Bildung schafft Sicherheit
13. Sicherheitskonferenz Krems thematisierte den Zusammenhang zwischen
Bildung und Sicherheit
Krems (kpr). Zum Thema „Wie viel Bildung braucht Sicherheit?“ diskutierten
nationale und internationale SicherheitsexpertInnen bei der 13.
Sicherheitskonferenz am 15. Oktober an der Donau-Universität Krems. Ihr
Ergebnis: fehlendes Wissen führt langfristig zu Sicherheitsproblemen.
Dass ein Großteil der Konferenzteilnehmer aus dem Bundesministerium für
Inneres gekommen war, zeige die Wichtigkeit dieses Themas, bemerkte die
Bundesministerin für Inneres Mag.a Johanna Mikl-Leitner in Ihrem
Eröffnungsvortrag der 13. Sicherheitskonferenz. Die Leitfrage der Konferenz,
“Wie viel Bildung braucht Sicherheit?“ beantwortete Mikl-Leitner mit „viel und
vor allem auch lebenslanges Lernen“.
Im Bildungsbereich gab es in den vergangenen 15 Jahren sehr viele
Veränderungen in der Grundausbildung, insbesondere Angebote zum Bachelorund Masterlehrgängen sowie verschiedene Spezialausbildungen, so die
Innenministerin: „Gerade im Innenressort ist die Spezialisierung ein zentrales
Thema, weil wir uns auf die neuen Phänomene einstellen müssen wie zum
Beispiel Extremismus, Terrorismus, oder Cybersicherheit“. Weiters betonte MiklLeitner, dass „Wirtschaftspolitik und Sicherheitspolitik eng vernetzt sein muss
und es hier immer mehr Ausbildungsangebote braucht, um Cybersicherheit in
Österreich gewährleisten zu können“.
Wie Erhebungen zeigen, handelt es sich bei der Sicherheitsbranche um eine
Wachstumsbranche, die vielfältige Aufgaben zu bewältigen hat und in Zukunft
mit ständig wachsenden und wechselnden Bedrohungsszenarien umgehen muss.
Mag. Dr. Walter Seböck, Leiter des Zentrums für infrastrukturelle Sicherheit an
der Donau-Universität Krems, meinte bei seiner Keynote: „Hier ist nicht nur eine
fundierte Grundausbildung wünschenswert, sondern diese sollte idealerweise
durch laufende Weiterentwicklung upgedatet werden.“ Seböck sieht die Zukunft
bei „ExpertInnen mit generalistischer Grundausbildung“.
Zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit bedürfe es der höchstmöglichen
Bildung aller zur Sicherstellung des kollektiven, ethischen und moralischen
Handelns, sagte Brigadier Anton Wessely vom Österreichischen Bundesheer in
seinem Vortrag. „Wissen ist Macht“, davon ist Wessely überzeugt, denn
„Wissen“ kann verhindern, „Opfer zu werden, Opfer von Falschinformation,
Opfer im Sinne von falschen Handelns, des nicht Verstehens, und des falschen
Reagierens“.
Eine Gegenüberstellung der Ausbildungslandschaften der deutschsprachigen
Länder durch die ExpertInnen Michaela Eisold-Pernthaller und Mag. Thomas
Forstner zu Österreich, Rudolf Ochs zu Deutschland und Wolfram Manner zur
Schweiz zeigte, dass es derzeit in diesen drei Ländern keine gesetzlichen
Vorgaben und Anforderungen an Ausbildungen im privaten Sicherheitsbereich
gibt. Voraussichtlich 2017 soll jedoch in Österreich eine Gewerberechtsnovelle
die Ausbildung privaten Sicherheitspersonals gesetzlich regeln.
„Bildung hat keine Obergrenze“, meinte Walter Seböck in seiner
Zusammenfassung, der damit eine Kernaussage der Sicherheitskonferenz Krems
formulierte, die als abschließende Forderung an staatliche- und private
Sicherheitsverantwortliche aufgefasst werden könnte.
30.10.2015 3250 Anschläge (inkl. Leerzeichen)
Nähere Informationen unter: www.donau-uni.ac.at/zis
Rückfragen
Dipl.-Ing. Nathalie Waldau-Drexler, MSc
Lehrgangsentwicklung
Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit
Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2395
[email protected]
www.donau-uni.ac.at/zis