Wie viel Sicherheit braucht Europa?

Globalisierungsforum DUK 06.16_: 07.06.16 16:08 Seite 1
www.donau-uni.ac.at/globalisierungsforum
Die Donau-Universität Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende
Weiterbildung und bietet exklusive Master-Studiengänge und Kurzprogramme in den Bereichen • Medizin, Gesundheit und Soziales • Wirtschaft und Unternehmensführung • Recht, Verwaltung und Internationales
• Bildung, Medien und Kommunikation sowie • Kunst, Kultur und Bau. Mit
rund 9.000 Studierenden und 20.000 AbsolventInnen aus 90 Ländern ist
sie einer der führenden Anbieter von Weiterbildungsstudien in Europa.
Die Donau-Universität Krems verbindet 20 Jahre Erfahrung in postgradualer Bildung mit permanenter Innovation in Forschung und Lehre und führt
das Qualitätssiegel der AQ-Austria. Krems liegt in der einzigartigen Naturund Kulturlandschaft Wachau, 80 km von Wien entfernt.
Wie viel Sicherheit
braucht Europa?
Montag, 13. Juni 2016 | Haus der EU, 1010 Wien
Donau-Universität Krems
Die Universität für Weiterbildung
5. Globalisierungsforum des Zentrums für Europa und Globalisierung an der
Donau-Universität Krems, veranstaltet in Kooperation mit dem Haus der EU
Donau-Universität Krems. Zentrum für Europa und Globalisierung.
www.donau-uni.ac.at/globalisierungsforum
Information
Anmeldung
Dorothea Stepan, Bakk.phil.
Donau-Universität Krems
Zentrum für Europa und Globalisierung
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems
Adriana Harm, M.
Donau-Universität Krems
Zentrum für Europa und Globalisierung
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2424
[email protected]
Tel. +43 (0)2732 893-2419
[email protected]
Herausgeber: Donau-Universität Krems
Für den Inhalt verantwortlich: Zentrum für Europa und Globalisierung
Fotos: www.istock.com, S. Stöckl, H. Hurnaus
Druck: 06/2016; Alle Rechte vorbehalten. Änderungen vorbehalten.
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Wie viel Sicherheit
braucht Europa?
Programm
16:00-18:00 Begrüßung und einleitende Worte
Dr. Jörg Wojahn, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl, Leiterin des Departments für Migration und Globalisierung an der Donau-Universität Krems
EU-Zukunft braucht gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
5. Globalisierungsforum des Zentrums für Europa und Globalisierung an der
Donau-Universität Krems, veranstaltet in Kooperation mit dem Haus der EU
Montag, 13. Juni 2016, 16.00 – 20.00 Uhr
Haus der EU, Wipplingerstraße 35, 1010 Wien
Europäische Sicherheit: Der Beitrag des Militärs im Rahmen der EU
Dr. Werner Fasslabend war 1971 bis 1990 Produktmanager und Verkaufsleiter in der Firma Henkel-Persil, von
1987-1990 sowie 2000-2007 war er Abgeordneter zum
Nationalrat. In den Jahren 1990 bis 2000 war er österreichischer Bundesminister für Landesverteidigung. 2004 bis
2015 war er Präsident der Politischen Akademie der ÖVP,
seit 2015 ist er deren Ehrenpräsident. Seit 2004 ist er
Präsident des Austria Institutes für Europa- und Sicherheitspolitik.
Dr. Daniela Pisoiu ist Senior Researcher am Österreichischen Institut für Internationale Politik. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören: Terrorismus, Radikalisierung, Extremismus, Vergleichende Regionale Sicherheit, Amerikanische und Europäische Außen- und Sicherheitspolitik. Sie ist Autorin von Islamist Radicalisation in
Europe: An Occupational Change Process (2011/2012),
und Herausgeberin von Arguing Counterterrorism: New
Perspectives (2014), beide bei Routledge.
Mag. Othmar Karas, M.B.L.-HSG ist seit 1999 Abgeordneter des Europäischen Parlaments, dessen Vizepräsident
er 2012 bis 2014 war. Seit Juli 2014 ist er Vorsitzender
der interparlamentarischen Delegation für die Beziehungen zwischen der EU und Russland. 2009 gründete er das
überparteiliche Bürgerforum Europa 2020. 2013 wurde
ihm die Ehrenprofessur der Donau-Universität Krems verliehen. Er ist Lektor am Institut für Politikwissenschaften
der Universität Wien, an der Wirtschaftsuniversität Wien,
sowie festes Mitglied der Teaching Faculty am Zentrum
für Europa und Globalisierung der Donau-Universität Krems.
Dr. Martin Sajdik ist seit 2015 Sonderbeauftragter der
OSZE für die Ukraine. Davor war der Jurist und Diplomat
ab 2012 Leiter der Ständigen Vertretung Österreichs bei
den Vereinten Nationen in New York. 2007-2011 war er
österreichischer Botschafter in China, Mongolei und Nordkorea, 1989-1991 auch Gesandter in Moskau. 1997-2007
war er im Außenministerium als Abteilungs- und Sektionsleiter zuständig für EU-Erweiterung, europäische Integration sowie Außenwirtschaftsbeziehungen.
Dr. Reinhard Kreissl, Soziologe, Leiter des Wiener Zentrums für sozialwissenschaftliche Sicherheitsforschung
(Vienna Centre for Societal Security VICESSE). Im 7. Rahmenprogramm Mitglied der Security Advisory Group für
Sicherheitsforschung der Kommission, Koordinator und
Partner mehrerer nationaler und europäischer Forschungsprojekte im Bereich Sicherheit.
Mag. Wolfgang Wosolsobe, Generalleutnant des Österreichischen Bundesheeres, war von Mai 2013 bis 27. Mai
2016 Generaldirektor des EU-Militärstabes. Vor dieser
dreijährigen Funktionsperiode war er unter anderem Militärberater an der österreichischen UN-Mission in Genf
(1991-1992), Verteidigungsattaché an der österreichischen Botschaft in Paris (1992-1997), Leiter der Direktion
für Sicherheitspolitik im Bundesministerium für Landesverteidigung (2006-2007), sowie Leiter der österreichischen Militärvertretung in Brüssel (2007 bis 2013).
Mag. Othmar Karas, M.B.L.-HSG
Die Krisenherde in- und außerhalb Europas, die Migrations- und Flüchtlingsströme, sowie neue Sicherheitsfragen wie
zum Beispiel Cyber-Bedrohungen, Energieversorgung oder die politischen Auswirkungen von Klimawandel und
Ressourcenknappheit – all das sind Herausforderungen, die nach einer gemeinsamen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungsunion rufen. Um lösungsorientiert handeln zu können, benötigen wir Mehrheitsentscheidungen und Mitbestimmung des Europaparlaments statt blockierender Einstimmigkeit im Rat.
Mag. Wolfgang Wosolsobe
Die Arbeit an einer Globalen Strategie der EU erreicht in diesen Tagen ihren Höhepunkt. Ein zentrales Thema dabei
ist der Beitrag des Militärs zur Sicherheit der EU und ihrer Mitgliedsstaaten. Diese Diskussion muss das breitere Sicherheitsumfeld der EU einbeziehen. Dazu gehören auch NATO, UN oder OSZE, sowie die Betrachtung der Herausforderungen, die sich uns in den kommenden Jahren stellen werden. Die Erfahrung an der Spitze des EU-Militärstabes
erlaubt einen Einblick in die wesentlichen Zusammenhänge europäischer Sicherheit und ihrer militärischen Dimension.
Sicherheitspolitik und Krisenmanagement
– die Rolle der Diplomatie bei der Lösung des Ostukraine-Konflikts
Dr. Martin Sajdik
Der Konflikt in der Ostukraine forderte bisher an die 10.000 Opfer. Seit Anlaufen der Verhandlungen zum Minsker Prozess,
der sich wesentlich durch das die Ukraine, Russland, Frankreich und Deutschland umfassende Normandie-Format
unterstützt sieht, konnte nicht nur die Zahl militärischer und ziviler Opfer drastisch reduziert, sondern ein Verhandlungsstrang
geschaffen werden, der alle Konfliktparteien um einen Tisch vereint und bisher aller Skepsis trotzt. Nach den Vorgaben
der Politik hätten die Minsker Vereinbarungen schon mit Ende 2015 umgesetzt gehört, was jedoch bis jetzt nicht geschehen ist. Dennoch bleibt der Minsker Prozess der einzige Verhandlungsstrang, der alle Konfliktparteien umfasst.
18:00-18:30 Pause mit Brot, Wasser und Wein
18:30-20:00 Terrorismus und Radikalisierung in Europa
– die größten Herausforderungen unserer Zeit?
Dr. Daniela Pisoiu
In manchen Auffassungen sind Terrorismus und Radikalisierung die größten Herausforderungen unserer Zeit. Das
Phänomen der Auslandskämpfer und die große Reichweite der Terrororganisation Islamischer Staat scheinen diese
Annahme zu bestätigen. Wie ernst ist die Bedrohungslage? Und wie tragend sind Thesen wie: „ein Konflikt der
Kulturen“, „das Versagen der Integrationspolitik in Europa“ oder „der Zorn junger muslimischer Männer“?
Entgrenzte Sicherheit – grenzenlose Unsicherheit
Dr. Reinhard Kreissl
Politik mit der Sicherheit ist in den letzten Jahrzehnten zu einer dominanten Strategie geworden. Reale oder vermeintliche Bedrohungen werden als Begründung für oft fragwürdige Maßnahmen herangezogen. Im Namen der Sicherheit fallen Errungenschaften demokratischer Gesellschaften einer restriktiven Politik der Angst zum Opfer. Die
Folge ist eine Dominanz der Exekutive gegenüber der Politik. Mögliche Folgen dieser Entwicklung sollen kritisch am
Beispiel der Diskussion über die sogenannte terroristische Bedrohung skizziert werden.
Podiumsdiskussion und Forum
Moderation: Dr. Werner Fasslabend