Info: Himmelskugel und Winkel - Lehrer-Uni

Scheinbare tägliche Bewegung der Gestirne
Obwohl alle Sterne unterschiedlich weit entfernt sind, nimmt man zur
Vereinfachung eine scheinbare Himmelskugel mit unendlichem Radius um die
Erde herum an. Auf dieser befinden sich die Sterne bzw. deren Projektion.
Kugelmittelpunkt bildet die Erde.
Charakteristische Linien und Punkte der Himmelskugel:
Zenit
Meridian
S
O
W
Horizont
N
Nadir
Zenit:
Punkt senkrecht über dem Beobachter
Nadir:
Punkt senkrecht unter dem Beobachter (entgegen gesetzt zum
Zenit)
Meridian:
„Mittagslinie“
Beginnt im Süden, reicht über den Zenit zum Nordpunkt des
Horizonts.
Überquert ein Himmelsobjekt den Meridian, so kulminiert es. Die
Sonne überquert den Meridian am wahren Mittag.
Kulmination: Schnittpunkt der täglichen Bahn eines HO mit dem Meridian.
Beim größten teil der HO ist es der höchste Punkt seiner Bahn
(über dem Horizont).
Da ein HO auf seiner Bahn den Meridian zwei Mal schneidet,
gibt es die obere und die untere Kulmination.
Die Winkelabstände der Gestirne werden entweder im Gradmaß oder im
Zeitmaß (Stunden, Minuten) angegeben.
Bogenmaß
Zeitmaß
360°
24 h
15°
1h
1°
4 min
15’
1 min
1’
4s
15’’
1s
Beachte:
1° = 60' (Bogenminuten)
1' = 60'' (Bogensekunden)
Zenit ≠ Himmelsnordpol
(gilt nicht am Nordpol der Erde)
Himmelsnordpol:
Projektion des Erdnordpols an die Himmelskugel (Schnitt der
Verlängerung der Erdachse mit HK).
Himmelsäquator: Projektion des Erdäquators an die HK.
Nordpunkt, Himmelsnordpol und geografische Breite
Ein Beobachter erhält den Nordpunkt seines Horizonts, indem er von Himmelsnordpol (≈ Polarstern) aus senkrecht zum Horizont geht.
Die Polhöhe für einen Beobachter ist
gleich seiner geografischen Breite φ.
Bild aus: Astronomie · Gymnasiale Oberstufe · Grundstudium, S.44