cost & logis > zukunft hotel 2015 „Die zweite Hälfte des Schachbretts“ Der Autor Tim Gülicher ist Vice President Sales und Marketing der The Cloud Networks Deutschland GmbH. ... die zunehmende digitalisierung der gesellschaft und die folgen für die hotellerie. Das weltweit größte Taxiunternehmen Uber besitzt kein Auto. Der weltweit größte Beherbungsbetrieb Airbnb besitzt keine Räumlichkeiten. Der digitale Strukturwandel erfasst jeden Industriezweig. Heute kann sich jeder, der einen Internetzugang hat, an den unternehmerischen Möglichkeiten des digitalen Wirtschaftraums beteiligen. Es entstehen neue, vielfältige und f lexible Beziehungen zwischen Unternehmen und Menschen – unabhängig von Ländergrenzen und Wirtschaftsräumen. Traditionelle Wertschöpfungsketten werden durch innovative Kooperationsformen durchbrochen und der Arbeitsalltag verändert sich mit exponentieller Geschwindigkeit. So, wie es die MIT-Professoren Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee in ihrem Buch „The Second Machine Age“ mit einer interessanten Analogie beschreiben: Sie nennen es die „zweite Hälfte des Schachbretts“, in Anspielung auf die Legende des Erfinders des Schachspiels, der als Belohnung vom Kaiser auf jedes Feld die jeweils doppelte Menge Reis erbat. Erst in der zweiten Hälfte sprengen die Zahlen jede Dimension! Und genau das erleben wir derzeit in allen Branchen und Lebensbereichen – in atemberaubendem Tempo! Neue Spielkonsolen haben heute eine größere Rechenfähigkeit als Großrechner, die noch vor zehn Jahren Atomtests simuliert haben. Kaum eine Branche ist von der Digitalisierung so sehr betroffen wie die Hotellerie. Die Hotelsuche findet fast ausschließlich über das Internet statt. Die Buchung erfolgt per one-click auf dem mobilen Device. Und wer den Aufenthalt im Hotel noch nicht auf den digitalen Lifestyle ausgerichtet hat, muss mit vernichtenden Online-Bewertungen rechnen... ... veränderte kundenbedürfnisse und den zunehmenden trend zur individualisierung. Mit den zunehmenden Möglichkeiten der Menschen, sich in ihrer Persönlichkeit digital auszudrücken und Erlebtes spontan zu teilen, wächst auch die Bedeutung, die der Individualität beigemessen wird. Dabei entstehen auch in gesättigten Märkten ganz neue Geschäftsmodelle, wie das Erfolgsbeispiel der Kapsel-Kaffeemaschinen zeigt. Konsumenten sind auf einmal bereit, das bis zu Zehnfache auszugeben, solange sie ihre individuelle Auswahl treffen können. Dabei binden immer mehr Unternehmen ihre Kunden bereits in das Herstellungsverfahren mit ein, wie zum Beispiel die Sportschuhhersteller. Diese Entwicklungen werden durch das Internet der Dinge zunehmend beschleunigt und automatisiert. ... den professionellen umgang mit kundendaten und das phänomen big data. Ein ethisch einwandfreier Umgang mit den Datenmengen und die transparente Kommunikation darüber, was, wann mit welchen Daten passiert, ist ein wesentlicher Schlüssel zum Aufbau von Kunden-Vertrauen in der heutigen Zeit. Für uns als The Cloud ist der Standort Deutschland beim Thema Datenschutz ein echter Wettbewerbsvorteil. Wir wachsen überproportional mit unseren global agierenden Kunden aus dem Handel und der Hotellerie, weil wir einen verlässlichen und sicheren Umgang mit ihren Kundendaten gemäß der deutschen Gesetzgebung garantieren können und wollen. Nur ein Unternehmen wie The Cloud, das gemeinsam mit seinen Kunden verlässlich von Jahr zu Jahr wächst und mit einem festen Stamm von Mitarbeitern in der Technik und im Vertrieb seit 13 Jahren vom Standort München aus agiert, kann Gesetzesänderungen antizipieren und seine Kunden entsprechend vorbereiten. So können wir unsere Kunden bei der Analyse der zur Verfügung stehenden Datenmengen eng begleiten und aus Big foto: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Wheat_Chessboard_with_line.svg; by Andy0101 tim gülicher über... Data smarte Daten für das Marketing und den Vertrieb generieren. ... die macht des mobilen internets und verändertes userverhalten. Die Zahl mobiler Endgeräte hat dieses Jahr erstmals die der auf der Erde lebenden Menschen übertroffen. Konsumenten können jederzeit an jedem Ort individuelle Daten wie Bilder und Kommentare erfassen, einsehen, bewerten und versenden. Der Mensch ist, was er isst und teilt dieses in den sozialen Netzwerken. Ob man es persönlich mag oder nicht, der „Food Porn“Trend zeigt exemplarisch das sich zunehmend verändernde Konsumentenverhalten durch die Macht des mobilen Internets auf. Wer heute noch glaubt, den Hotelgast mit einem zehn Jahre alten 21-Zoll-Bildschirm zu erfreuen, kann auch gleich das warme Wasser für die Dusche abstellen. ... den faktor mensch und personelle anforderungen in der branche der gastgeber. Der 24/7 Concierge ist das Smartphone. Hotelgäste sind zunehmend besser informiert als die Rezeption. Umso wichtiger wird der Faktor Freundlichkeit und eine kundenindividuelle Ansprache. Wenn ich nach drei Tagen in drei Städten und unzähligen Meetings nachts um halb eins an der Rezeption einchecke, möchte ich nicht die Standardfrage gestellt bekommen, wie meine Anreise war. Neue digitale Wettbewerber haben sich vor allem durch neue oder bessere Kundenbeziehungen etabliert. Die Vertriebsschnittstelle zum Kunden wird zum entscheidenden Wettbewerbs- faktor. Schonungslose Offenheit und eine Kultur des „trial and errors“ sind die neuen Disziplinen, die sich etablierte Hotelunternehmer ebenso zu Eigen machen müssen, wie es die vielen Start-Ups bereits erfolgreich vormachen. Nur wer etwas Neues ausprobiert und eine Fehlerkultur im Unternehmen einführt, wird sich auf Dauer am Markt behaupten können. Sie können die Entwicklung nicht aufhalten, nur gestalten!!! ... die entwicklung des wifi-angebotes und mögliche gesetzesänderungen. Ein verlässlich, schneller Internetzugang ist ein Hygienefaktor und kein „magic moment“. Der heutige Gast will mit seinen zwei bis drei Endgeräten zeitgleich ins Internet gehen und erwartet, diese Inhalte unproblematisch auf einen zeitgemäßen, großen Bildschirm übertragen zu können. Die gesetzlichen Anforderungen werden dauerhaft nur professionelle Public-WiFi Provider mit Sitz in Deutschland rechtssicher erfüllen können. Ich kann jedem Hotelier nur dringend raten, sich einmal mit uns in Verbindung zu setzen und seine aktuelle Lösung kostenlos durch unsere WiFi-Profis checken zu lassen. Unterschätzen Sie nicht die rechtlichen Fallstricke, die die Zurverfügungstellung des Internetzugangs mit sich bringt. ... das hotel der zukunft und die rolle der technologie. Ich habe zu Beginn meiner Hotelausbildung einen Satz gelernt, nach dem ich noch heute meinen Hotelaufenthalt bewerte: Die Übernachtung sollte immer ein besonderes seite 9 Erlebnis und schöner a ls die Nacht zu Hause sein! Leider erlebe ich das nur Tim Güllicher noch selten. Umso positiver überrascht war ich bei meinem letzten Familienurlaub in der Türkei. Via Apple TV konnten wir unsere Devices auf einen zeitgemäßen, großen Bildschirm übertragen und dank eines verlässlich schnellen WiFis lief „Bibi und Tina“ ruckelfrei in der Endlosschleife... Fakt ist, dass der Hotelgast dem Hotelier technologisch immer fünf Jahre voraus ist. Unsere Branche kann da viel von den Unternehmen im stationären Einzelhandel lernen, die sich die Technologie viel besser zu Eigen machen und ihre Stärken der persönlichen Beratung smart mit den digitalen Optionen verbinden. Dank WiFi bleiben die Kunden länger im Shop und kaufen mehr, wie viele Studien beweisen. Die Digitalisierung ist im Handel längst Chefsache und wird vom Marketing und Vertrieb nach vorne getrieben. Die IT ist dabei Prozessbegleiter und weniger Entscheider. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihnen die neue Datenvielfalt bietet und verbessern Sie Ihre Kommunikation mit Ihren Gästen- vor, während und nach dem Hotelaufenthalt! Das Hotel der Zukunft sollte Enttäuschungen vermeiden und positiv überraschen. Die neuen Technologien bilden dafür nur die Basis. Der „magic moment“ bleibt die persönliche Kommunikation mit dem Gast. Wer sich auf diese konzentriert, wird im zunehmend harten Wettbewerb auch gegen die neuen „local host experiences“ erfolgreich bestehen. <
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