Was zählt, ist der eigene Saft

NUMMER 251
REGION
PFORZHEIMER ZEITUNG
25
DIENSTAG, 29. OKTOBER 2013
Was zählt, ist der eigene Saft
Apfelfreunde in der
Region sind überzeugt
vom Bag-in-Box-System.
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P Z PERS ÖNLICH
Die Guten ins
Töpfchen...
Zu den Anbietern zählt
die Mosterei Beigel in
Wurmberg.
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PETER MARX | WURMBERG
CAROLIN WEISS
PZ-Redakteurin
B
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ag-in-Box-System
heißt
das Zauberwort, das Freunde frisch gepressten Apfelsafts überzeugt. Das Prinzip ist so
einfach wie gut: Der Saft wird ohne Zugabe von Konservierungsstoffen und ohne Kontakt zur Außenluft in Kunststoffbeuteln abgefüllt. Diese bestehen aus lebensmittelechtem Polyäthylen ohne
Weichmacher. Das weiß auch Familie Schröter aus Mönsheim,
denn der Saft bleibt im ungeöffneten Bag-in-Box-System bis zu zwei
Jahre haltbar und nach Anbruch
noch bis zu drei Monate.
„Eigentlich hatte ich keine
Lust, eigenen Saft zu machen – jetzt kann ich kaum
noch erwarten, dass er
endlich abkühlt.“
Hochbetrieb vor der Presse
Manuela Schröter gehört zu den
Stammkunden der Mosterei Beigel, die die Bag-in-Box-Abfüllung
bereits 2008 eingeführt hat, wie
Inhaberin Annemarie Beigel beim
PZ-Besuch der Mosterei an der
Uhlandstraße 3 in Wurmberg berichtet. Dort herrscht zurzeit
Hochbetrieb. Jede Menge Fahrzeuge mit Anhängern fahren vor
und wollen ihre fruchtige Last los
werden – oder besser gesagt: umwandeln. Auch wenn alles unkompliziert ist: Wichtig ist es, einen
Termin zu vereinbaren. Das Bagin-Box-System ermöglicht es, den
eigenen und nicht irgendeinen
Apfelsaft mit nach Hause zu nehmen. Manuela Schröter kann sich
auch noch an andere Zeiten erinnern. Da habe man die mühsam
handverlesenen Äpfel aus der
Streuobstwiese bei einem größeren Betrieb abgegeben, aber dann
eben nicht den Saft aus der eige-
Andrang bei der Mosterei Beigel in Wurmberg. Ob Groß oder Klein: Alle wissen den frisch gepressten Apfelsaft zu schätzen. Vorne links und ganz hinten: Annemarie und
FOTO: MARX
Felix Beigel. Vorne rechts: Apfelanlieferin Manuela Schröter, die auf die Bag-in-Box-Abfüllung schwört.
nen Streuobstwiese zurückerhalten. Seit Jahren freue sie sich in jeder Saison aufs Neue, denn man
habe die Gewissheit, die sorgsam
gesammelten Äpfel von der eigenen Streuobstwiese auch tatsächlich 1:1 in flüssiger Form zurückzubekommen. Das ist für Familie
Schröter der wichtigste Aspekt bei
der Mosterei Beigel. Auf diese
Weise sei in ihrem Fall dann auch
sichergestellt, dass keine gespritzten Äpfel den Weg in den Apfelsaft
fänden. Und auch sonst ist Manu-
ela Schröter vom System überzeugt. Die Boxen können wieder
abgegeben werden und die Kunststoffbeutel seien recyclebar. Hinzu
kämen die platzsparende Lagerung und die kinderleichte Bedienung mit einem Hahnsystem. Der
Beliebtheitsgrad des Bag-in-BoxSystems tue sein Übriges, um die
Attraktivität heimischer Streuobstwiesen zu erhalten beziehungsweise
wiederzubeleben,
sind Manuela Schröter und Annemarie Beigel überzeugt. Eben weil
der eigene Apfelsaft so gut ankommt und einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen leistet,
gab’s für die Beigels eine Förderung durchs Plenum Heckengäu.
Von Plenum mit 15 Prozent bezuschusst wurde der Ersatz einer alten Tuchpresse aus dem Jahr 1959
durch eine moderne Amos-Bandpresse. „Mit der zusätzlichen Anschaffung eines hydraulischen
Großkistengeräts ist die Anlieferung für die Kunden wesentlich
erleichtert worden“, so die Ein-
FOTO: PRIVAT
ENZKREIS. Nahezu 150 Wander-
Spaß für
Senioren
HEIMSHEIM. Zu Sport, Spiel und
Spaß lädt das Deutsche Rote
Kreuz Heimsheim Senioren ein.
Am Dienstag, 5. November, findet wieder ein Seniorennachmittag statt. Das DRK Heimsheim lädt an diesem Nachmittag von 14 bis 17 Uhr in das
evangelische
Gemeindehaus
ein. Die „Rot-Kreuzler“ um Petra und Detlev Warmut haben
sich viel vorgenommen. „Sport
– Spiel – Spaß“ heißt es an diesem Nachmittag. Zuerst werden die Senioren mit Kuchen
verwöhnt, die Damen der
Sportgruppe zeigen, wie sie ihre
Gelenke beweglich halten, die
Lachmuskeln sollen strapaziert
werden und so manche Einlage
steht auf dem Programm. pm
Schäfereigemeinschaft Mönsheim. Die Verleihung
des Preises, der mit einem Preisgeld von 1500 Euro verbunden ist, fand in Bisingen, Zollernalbkreis, statt. Zusätzlich erhielt die Schäfereigemeinschaft eine Spende der Sparkasse Pforzheim
Calw in Höhe von 500 Euro. pm
Mehr Infos:
www.mosterei-beigel.de
www.plenum-heckengäu.de
www.heckengäu-naturnah.de
150 Wanderfreunde mit
dem Turngau unterwegs
Schäfereigemeinschaft Mönsheim erhält Preis
Streuobstwiesen, Magerwiesen, alte Weinberge
und Moore zu erhalten ist Ziel des Kulturlandschaftspreises, den der Schwäbische Heimatbund
und der Sparkassenverband Baden-Württemberg
jedes Jahr ausschreiben. Jetzt wurden wieder
sechs Initiativen ausgezeichnet, darunter die
schätzung von Inhaber Felix Beigel. Ihm sei aufgefallen, dass es
zunehmend junge Familien mit
kleinen Kindern seien, die jetzt
die Pflege der in Familienbesitz
befindlichen Wiesen übernähmen
und die besonders darauf Wert letgen , aus ihren Äpfeln den eigenen
Saft zu bekommen.
freunde nahmen bei der zweiten
Turngau-Wanderung des Jahres
2013 in Nöttingen teil. In Zusammenarbeit mit dem Turngau
Pforzheim-Enz hatte der TV Nöttingen alle Voraussetzungen für
eine optimale Wanderung geschaffen. Der Vereinsvorsitzende
Norbert Freundt schickte zusammen mit dem stellvertretenden
Turngau-Vorsitzenden Winfried
Butz die Wanderschar auf die beiden zehn und fünf Kilometer langen Strecken.
„Wir haben extra optimales
Wanderwetter mit viel Sonnenschein bestellt, obwohl der Wettergott anderes prophezeit hatte“,
sagte Freundt. Als Wanderführer
und Organisatoren engagierten
sich Hardy Ansorge und Thomas
Weiss, welche die Strecke so konzipiert hatten, dass es gemeinsam
durchs Ranntal zur „Großen Eiche“ und weiter Richtung Ellmendingen mit Rast bei der Weinberghütte Guthmann ging. Erst dort
ging es auf verschiedenen Wegen
zurück zur TVN-Halle, wo der TV
Nöttingen nicht nur mit einem
Mittagessen aufwartete, sondern
auch eine Capoeira-Vorführung
darbot.
Der älteste Teilnehmer war
80 Jahre alt, die älteste Teilnehmerin 83 Jahre. In Addition aller
Gauwanderungen des Jahres stellten der TV Eisingen, gefolgt vom
TV Nöttingen und dem ESV Pforzheim die meisten Teilnehmer, sie
erhielten Wanderpokale. pm
Ausgefallene Unikate
Erste Kunsthandwerker-Ausstellung in der Alten Kelter in Mönsheim
CLAUDIA KELLER | MÖNSHEIM
Zarte
Tonarbeiten,
feiner
Schmuck, traumhafte Lederwaren, farbenfrohe Filzarbeiten, beeindruckende Holzobjekte, filigrane Näharbeiten und vieles mehr –
die Auswahl der ersten Kunsthandwerker-Ausstellung in der Alten Kelter in Mönsheim war vielfältig. An den beiden Öffnungstagen hatten die Besucher Gelegenheit, viele schöne Dinge zu entdecken und auch schon die ersten
Weihnachtsgeschenke zu erstehen. Zehn Kunsthandwerker aus
den unterschiedlichsten Bereichen präsentierten ausgefallene
Die Auswahl der ersten Kunsthandwerker-Ausstellung in der Alten Kelter in Mönsheim war vielfältig und interessant.
FOTO: TILO KELLER
Unikate und außergewöhnliche
Handwerkskunst. „Ich habe darauf geachtet, dass es viel Abwechslung gibt“, erklärte Organisatorin Heike Schönfeld, die zum
Kulturkreis in Mönsheim gehört
und selbst mit einem Stand vertreten war. Den Kontakt zu den Teilnehmern hat sie überwiegend
über ein Kunsthandwerkerportal
im Internet hergestellt. Nach der
positiven Resonanz auf den Markt
plant Schönfeld die Veranstaltung
jährlich jeweils rechtzeitig vor
dem großen Weihnachtstrubel zu
wiederholen. Zukünftig soll dann
außerdem eine Bewirtung zur
gemütlichen Atmosphäre in der
Alten Kelter beitragen.
Wir machen Apfelsaft. Zugegeben,
nach dieser Ankündigung von
Mann und Schwiegervater war ich
angesichts des Programms an
meinem freien Samstag skeptisch.
Äpfel sammeln, zur Mosterei bringen und den Saft selbst abfüllen –
und das alles womöglich im Regen
oder Herbststurm? Ich lasse mich
überzeugen und wir sammeln die
Äpfel auf einer Wiese in Schwann
– bei strahlendem Sonnenschein.
Eine halbe Stunde später sind die
Äpfel, natürlich nur die Guten, in
den Säcken und mit 400 Kilo machen wir uns auf den Weg zur
Mosterei in Ottenhausen. Dort
werden die Früchte gewogen, gewaschen und gepresst und sofort
riecht es so süß, dass wir nicht widerstehen können und mehrfach
einen Becher zum Probieren unter
den Strahl halten. Der restliche
Saft fließt in ein Gerät, in dem er
auf 80 Grad erhitzt wird. Wir füllen die heiße Flüssigkeit in Dreiliterbeutel, ich falte die Kartons
und wir können 45 Boxen mit
nach Hause nehmen. Vor der Mosterei haben sich mittlerweile lange
Schlangen gebildet. Leider können wir den kostbaren Tropfen
nicht sofort trinken, denn durch
die Kartons kühlt er nur langsam
ab.
JO URNA L
Beratungen und
Kurse für Eltern
ENZKREIS. Eine feinfühlige Bezugsperson kann die kindlichen Signale mit voller Aufmerksamkeit wahrnehmen.
Werden die Bedürfnisse des
Säuglings nach Nähe und Zuwendung positiv beantwortet,
wird das Fundament für ein lebenslanges Urvertrauen gelegt.
Die Beratungsstelle für Eltern,
Kinder und Jugendliche in
Mühlacker unterstützt Eltern
dabei mit Informationen und
Beratungsgesprächen. Ganz aktuell gibt es im November zwei
Angebote. Am 8. November einen Abend zum Thema: Was
hat Wickeln mit früher Bindung zu tun? Ein Informationsabend, der mit Filmausschnitten illustriert, wie frühe Bindung gestaltet werden kann,
und ein Abend am 28.November für werdende und frisch gewordene Eltern mit dem Titel:
Aus Paaren werden Eltern. Der
Kurs findet in den Räumen der
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Mühlacker statt. Die Kosten betragen
fünf Euro. enz
Anmeldung unter Telefon
(07041) 60 57 oder per Mail
beratungsstelle.muehlacker
@enzkreis.de
Gemütliches
Zusammensein
HEIMSHEIM. Alt und Jung vereinen, das wollen die Heimsheimer Landfrauen. Sie treffen
sich beim kreativen Nachmittag am Montag, 4. November,
ab 14.30 Uhr, im Kasten. pm