WinCC V7.3: Arbeiten mit WinCC - Siemens Industry Online Support

WinCC V7.3: Arbeiten mit WinCC
Zyklen und Ereignisse
Zyklen und Ereignisse
Einleitung
Die Prozesswertarchivierung wird über Zyklen und Ereignisse gesteuert. Die Erfassungs- und
Archivierungszyklen sorgen für eine kontinuierliche Erfassung und Speicherung der
Prozesswerte. Darüber hinaus kann die Prozesswertarchivierung auch von Ereignissen und
Aktionen ausgelöst und beendet werden. Zyklen und Ereignisse können Sie kombinieren: Zum
Beispiel kann ein Prozesswert regelmäßig erfasst werden; die Archivierung wird aber erst durch
ein binäres Ereignis ausgelöst.
Erfassungszyklus
Der Erfassungszyklus bestimmt, in welchem Intervall der Prozesswert einer Prozessvariablen
ausgelesen wird. Der kleinste einzustellende Wert beträgt 500 ms. Alle anderen Werte sind
immer ein ganzzahliges Vielfaches dieses Wertes. Der Startzeitpunkt beim Erfassungszyklus
wird vom Hochlauf-Zeitpunkt von WinCC Runtime bestimmt.
Hinweis
Ein kurzer Erfassungszyklus kann zu einer hohen Systembelastung führen. Verwenden Sie
bei häufigen oder schnellen Prozesswertänderungen prozessgesteuerte Variablen.
Archivierungszyklus
Der Archivierungszyklus bestimmt, wann ein Prozesswert in der Archivdatenbank gespeichert
wird. Der Archivierungszyklus ist immer ein ganzzahliges Vielfaches des Erfassungszyklus.
Der Startzeitpunkt beim Archivierungszyklus ist bei Standardzeiten entweder vom HochlaufZeitpunkt von WinCC Runtime oder vom Startpunkt der verwendeten Zeit abhängig. Bei Zeiten,
die sich nach dem Kalender richten, ist der Startpunkt gegeben durch die Projektierung der
Zeitserie.
Durch die Angabe des Startpunktes wird erreicht, dass die Werte verzögert archiviert werden
und die Archivierungslast verteilt wird. Zur Verdeutlichung zwei Beispiele:
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Prozesswerte werden in drei Zyklen archiviert: jede Minute, alle zwei Minuten und alle drei Minuten.
Dadurch tritt z. B. alle sechs Minuten eine hohe Archivierungslast auf. Weisen Sie den drei Zyklen
jeweils einen unterschiedlichen Startpunkt zu. Z. B. die Archivierung zur 15. Sekunde jede Minute,
zur 30. Sekunde alle zwei Minuten und zur 45. Sekunde alle drei Minuten. Dadurch verteilt sich die
Archivierungslast.
Viele Prozesswerte müssen alle zehn Sekunden archiviert werden. Um die Archivierungslast zu
verteilen, können Sie z. B. zwei "10 Sekunden"-Zyklen mit unterschiedlichem Startpunkt
projektieren. Archiviert wird bei Sekunde 0 oder bei Sekunde 5.
Alle Prozesswerte, die im Zeitraum zwischen Erfassung und Archivierung aus der
Prozessvariablen ausgelesen worden sind, werden von der Archivierungsfunktion verarbeitet.
In einem Prozesswertarchiv können Sie jeweils eine der folgenden Archivierungsfunktionen
verwenden:
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documentation can be found at:
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22.04.2016
WinCC V7.3: Arbeiten mit WinCC
Zyklen und Ereignisse
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Momentanwert: Speichert den zuletzt erfassten Prozesswert.
Summe: Speichert die Summe aller erfassten Prozesswerte.
Maximalwert: Speichert den größten aller erfassten Prozesswerte.
Minimalwert: Speichert den kleinsten aller erfassten Prozesswerte.
Mittelwert: Speichert den Mittelwert aller erfassten Prozesswerte.
Differenz: Speichert die Differenz der Prozesswerte zweier Archivierungszyklen
Aktion: Der zuletzt erfasste Prozesswert wird durch eine in Global Script erstellte Funktion berechnet.
Hinweis
Wenn für Erfassung und Archivierung der gleiche Zyklus verwendet wird, dann bedeutet dies
nicht zwangsläufig, dass Erfassung und Archivierung gleichzeitig gestartet werden.
Zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung und der Archivierung kann systembedingt eine
Differenz bis zur Länge des Erfassungszyklus liegen.
Start-/Stopp-Ereignisse und Aktionen
Ereignisse starten und beenden die Prozesswertarchivierung. Die Bedingungen, die ein
Ereignis auslösen, können an Variablen und Skripte (C, VBS) gekoppelt werden. In WinCC
wird zwischen folgenden Ereignissen/Aktionen unterschieden:
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Siehe auch
Binäre Aktion: Reagiert auf die Änderung einer Boole'schen Prozessvariable. Zum Beispiel kann
das Einschalten eines Motors die Prozesswertarchivierung starten.
Grenzwertereignis: Reagiert auf Über- oder Unterschreiten oder das Erreichen eines Grenzwertes.
Die Grenzwertänderung kann absolut oder relativ erfolgen. Zum Beispiel kann bei
Temperaturschwankungen von mehr als 2 % die Archivierung ausgelöst werden.
Zeitgesteuertes Ereignis: Reagiert auf einen festen Zeitpunkt oder eine verstrichene Zeitspanne
nach Start der Prozesswertarchivierung. Zum Beispiel wird bei jedem Schichtwechsel ein Protokoll
ausgegeben.
→ So projektieren Sie eine neue Zykluszeit
→ Projektierung der Prozesswertarchivierung
→ Verdichtungsarchiv
→ Prozessgesteuerte Prozesswertarchivierung
→ Azyklische Prozesswertarchivierung
→ Zyklisch-selektive Prozesswertarchivierung
→ Zyklisch-kontinuierliche Prozesswertarchivierung
→ Archivierungsmethoden
→ Grundlagen zur Prozesswertarchivierung
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22.04.2016