LICHTBLICK 04/16 GUTES KINO IN WUPPERTAL. Cinema & Rex EIN FILM VON GERMAN KRAL, PRODUZIERT VON WIM WENDERS EIN LETZTER TANGO DOGMA MITBEGRÜNDER THOMAS VINTERBERG KANN AUCH KOMISCH EIN PEDANT, EKEL & BESSERWISSER NAMES OVE TOM TYKWER IN DER WÜSTE TOBEY MAGUIRE UND LIEV SCHREIBER SPIELEN SCHACH LIEBES PUBLIKUM, es ist tatsächlich schon gut ein Jahr her, seitdem das Rex eröffnet hat. Wir bedanken uns für das rege Interesse und freuen uns auch im April wieder auf besondere, coole, ernste und den Tom Tykwer Film(e). „Ein Hologramm für den König“ ist der zweite Film von Tom für Tom. Tom Hanks scheint gern mit Tom Tykwer, und anders herum, zu arbeiten. Nach „Cloud Atlas“ schlüpfte Tom Hanks in die Rolle des gescheiterten amerikanischen Geschäftsmannes Alan Clay, der nach Saudi Arabien reist, sich vor einem Bankrott rettend, um die Aufmerksamkeit des Königs bemüht um ein großes (letztes?) Geschäft zu machen. Gedreht wurde in Marokko, Ägypten, USA und Deutschland. Gerne hätten wir Tom nach Wuppertal eingeladen, aber er beginnt gerade mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Projekt „Babylon Berlin“. „Ein Mann namens Ove“, basierend auf den gleichnamigen Bestseller Roman von Fredrik Backamnn, ist Schweden pur. Ein Mann mit Prinzipien und Selbstmordgedanken, genauer ein ekelhafter Oberspießer, er stößt in seinem Umfeld auf gar kein Verständnis. Er meckert und beschimpft Jede und Jeden. Ein Pedant wie er im Bilderbuch steht. Und dann ziehen neue Nachbarn ein… . Im April haben wir noch zwei weitere skandinavische Filme für Sie ausgesucht: Der dänische Film „A War“ (nominiert für den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“) von Tobias Lindholm hinterfragt den Sinn und Unsinn von Krieg am Beispiel eines Offiziers, der mit einer fatalen Entscheidung im Einsatzgebiet leben muss und sich (unbewusst) dabei seiner Familie entfernt und sich auch noch vor Gericht verteidigen muss… . Herausragende Schauspieler und spannend erzählt. Thomas Vinterbergs „Die Kommune“ ist zum Teil die freie biografische Erzählung des DOGMA-Mitbegründers über eine Hausgemeinschaft in den 70er Jahren. Nein, kein kantiger und bedrückender Hippie-Film, wie man es von einem Vinterberg erwarten würde, „Die Kommune“ ist ein „komischer“ Film bei dem Sie auch lachen dürfen, aber nicht nur… . Auch diesen Monat dürfen Sie bei uns lachen, weinen, nachdenken, sich ärgern und inspirieren lassen. Das macht Sie und das Kino aus. Ihr Lichtblick, & ANZEIGE MAGGIE SMITH ALEX JENNINGS OSCAR®-PREISTRÄGERIN AB 14. APRIL IM KINO © 2016 VAN PRODUCTIONS LIMITED AND BRITISH BROADCASTING CORPORATION. ALL RIGHTS RESERVED. © 2016 Columbia TriStar Marketing Group, Inc. All Rights Reserved. SILENT HEART – MEIN LEBEN GEHÖRT MIR IM HIMMEL TRÄGT MAN HOHE SCHUHE FAMILIE ZU VERMIETEN Sterbehilfe auf dänisch – ein liebevolles Familiendrama von Bille August („Nachtzug nach Lissabon“): Nachdem sie erfährt, dass sie ihre Krankheit nicht überleben wird, entschließt sich Esther (Ghita Nørby, „O‘Horten“), ihrem Leben schon vorher selbstbestimmt und ohne Qualen ein Ende zu setzen. Zum Abschied lädt sie ihre Familie und ihre beste Freundin Lisbeth (Vigga Bro) zu einem letzten gemeinsamen Wochenende ein und nach einem anfänglichen Streit verläuft der erste Abend harmonisch. Doch schon am nächsten Tag kommen weitere Unstimmigkeiten und alte Konflikte unter den Gästen zum Vorschein. Auch Esthers Töchter Sanne (Danica Curcic) und Heidi (Paprika Steen, „Adam‘s Äpfel“, „Das Fest“) sind sich nach anfänglicher Zustimmung nun doch nicht so sicher, ob sie die Entscheidung ihrer Mutter wirklich akzeptieren. Vielleicht hat Esther sich das alles doch zu einfach vorgestellt... Ein intensives und hochemotionales Familiendrama aus dem immer wieder überraschenden Skandinavien. Bille August greift mit einem preisgekrönten generationsübergreifenden Schauspielensemble ein komplexes und schweres Thema auf, wirkt dabei aber nie belehrend oder erdrückend. Erwachsene Kleinmädchenträume – Drew Barrymore und Toni Collette als beste Freundinnen in schweren Zeiten: Milly (Collette) und Jess (Barrymore) sind seit Kindertagen unzertrennlich. Schon in der Schule haben sie alles miteinander geteilt, von Geheimnissen über Klamotten bis hin zu Jungs. Inzwischen sind sie erwachsen geworden, doch an ihrem Draht hat sich nichts verändert. Milly ist eine richtige Karrierefrau, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Jess lebt ein bisschen unkonventioneller mit ihrem Freund in einem Bootshaus und auch sie träumt von einem Baby. Doch dann ereilt die beiden ein Schicksalsschlag: Bei Milly wird Brustkrebs diagnostiziert. Sie sieht einer strapaziösen Therapie entgegen – noch nie hat sie die Unterstützung ihrer Freundin so sehr gebraucht wie jetzt. Doch auch bei Jess stehen weitreichende Veränderungen an und, so sehr sie für Milly da sein will, sie kann gerade jetzt ihr eigenes Leben nicht völlig vernachlässigen. Eine harte Probe für ihre Freundschaft steht an... Dabei geht es letztlich ums Erwachsenwerden in diesem Film, der nur auf den ersten Blick aussieht wie ein ganz kitschiger „Frauenfilm“: Ganz so einfach wie in der Schule ist es nun mal nicht mehr, wenn man plötzlich ein eigenes Leben hat. „Twilight“-Regisseurin Catherine Hardwicke trifft den richtigen Ton zwischen Tragik und Komik des Lebens und schafft mit zwei Top-Darstellerinnen ein warmherzig weibliches Pendant zu den argentinischen „Freunden fürs Leben“. Einmal Familie, bitte, mit alles und mit scharf: Unternehmer Paul-André (Benoît Poelvoorde, „Das brandneue Testament“) ist Mitte vierzig, erfolgreich und wohlhabend aber auch ein bisschen einsam. Als er im Fernsehen mitbekommt, wie der schönen, jungen, alleinerziehenden Mutter Violette (Virginie Efira, „Birnenkuchen mit Lavendel“) der Verlust des Sorgerechts droht, weil sie im Supermarkt ein Hühnchen für ihre Kinder geklaut hat, kommt ihm eine Idee: Er hat Geld, sie hat Familie – warum tun sie sich nicht zusammen? Kurzerhand nimmt er Kontakt zu ihr auf und bietet ihr an, sie und ihre Familie für drei Monate zu „mieten“: Er bezahlt die Schulden, dafür nehmen sie ihn probehalber als Vater bei sich auf. Nach anfänglicher Skepsis willigt Violette ein, doch was Paul-André erwartet, ist ein bisschen anders als das, was der manische Pedant sich unter harmonischem Familienglück vorgestellt hat... Eine irgendwie typisch französische Komödie, unbändig und schrill und mit durchaus sozialkritischen Untertönen. Jean-Pierre Améris („Die Anonymen Romantiker“, „Die Sprache des Herzens“) spielt den kranken Gedanken, dass man alles kaufen kann, bis zum Ende durch: Die Familie als Konsumobjekt, das man bestellen und probefahren kann, nach dem Fernsehwerbespot. Clever. Und Benoît Poelvoorde für die Rolle des Zivilisationsneurotikers natürlich wie geschaffen. ab 24.03. ab 31.03. ab 31.03. EIN LETZTER TANGO Deutschland / Argentinien 2015 84 Min., FSK n.n.b. Drehbuch & Regie German Kral Darsteller María Nieves Juan Carlos Copes Pablo Verón Verleih Alpenrepublik ab 07.04. Dokumentation einer Liebe, die dem Leben nicht standhält, dem Tango jedoch für immer verfallen ist. Sie waren vierzehn und siebzehn Jahre alt als er sie in einem schummrigen Tangosalon in Buenos Aires zum Tanz aufforderte... und sie ablehnte. Ein Jahr später und älter trafen sie sich wieder und es war der Beginn einer explosiven ménage à trois zwischen der familienbewussten María Nieves, dem aufstrebenden Perfektionisten Juan Carlos Copes, und dem treibenden Herzschlag des Tango. Der Film ihre gemeinsame Geschichte, er zeigt wie das Paar den damals noch verpönten Tango Argentino von Brasilien aus auf die großen Bühnen der Welt bringt, und wie ihre Beziehung hinter dem Vorhang lodert und erlischt, und der Tanz sie doch über Jahrzehnte lang an einander fesselt. Jetzt, mit 81 und 84 Jahren treffen sich die beiden Ausnahmetänzer wieder und lassen uns in beeindruckenden Bildern an ihrer Liebe, dem Hass, sowie ihrer ewigen Leidenschaft für den Tango in dieser unvergleichlichen Dokumentation teilhaben. EIN MANN NAMENS OVE Bestsellerverfilmung nach dem schwedischen Roman von Fredrick Backmann. Ove (Rolf Lassgard, Kurt Wallander in Henning Mankells Krimiverfilmung) ist ein waschechtes Ekelpaket. Wo er auch kann, piesackt er seine Mitmenschen. Ob es das Anschwärzen von Falschparkern, das Durchwühlen des Mülls der Nachbarn ist oder ein kleiner Tritt nach dem Nachbarshund, Ove hat für all seine Mitgeschöpfe nur Verachtung übrig. Doch Ove hat noch ein weiteres Hobby: er versucht sich umzubringen. Seit dem Tod seiner geliebten Frau sieht Ove keinen Sinn mehr darin zu leben. Nach mehreren missglückten Versuchen steht er schon mit der Schlinge um den Hals auf einem Stuhl, als es scheppert, und er feststellen muss, dass die neuen Nachbarn mitten in seinen Briefkasten gebrettert sind. Das hat ihm jetzt auch noch gefehlt. Ove nimmt erstmal Abstand von der Schlinge um sich den neuen Unruhestiftern zu widmen. Dieser Unfall stellt sich für Ove noch als Glücksfall heraus, findet doch die schwangere Parvaneh (Bahar Pars) und ihre Familie irgendwie einen Weg hinter seine dicken Mauern der Griesgrämigkeit. Nach und nach beginnt Ove seinen Welthass loszulassen und man erkennt, welch liebevoller Mensch doch hinter diesem stacheligen Äußeren steckt, das Ove so lange gepflegt hat. Eine kitschlose und doch herzerweichende Romanverfilmung, indem es eine junge Familie schafft, das Herz des knurrigen Oves zu erobern, und die Herzen des Publikums gleich mit. Schweden 2015 117 Min., FSK 12 Drehbuch & Regie Hannes Holm Darsteller Rolf Lassgård Bahar Pars Ida Engvoll Verleih Concorde Filmverleih ab 07.04. Tangofieber auf der Bühne: Die wichtigsten Auftritte von María Nieves und Juan Carlos Copes (Auswahl) 1955: Debüt: Francisco Canaro‘s Last Concert, Buenos Aires 1958: Erste Europatournee, Debüt im Hotel Waldorf Astoria, New York 1960: The Arthur Murray Party (CBS)/TV 1962–1964: The Ed Sullivan Show (CBS)/ TV; Dauerengagements in Las Vegas 1969: Caño 14, Buenos Aires: Durchbruch in Argentinien 2002: „Tanguera“: Solo-Auftritte von María in Buenos Aires, New York, Paris, Berlin, Tokio 2010: Unabhängigkeitsfeier „200 Jahre Argentinien“: Copes/Nieves letzter gemeinsamer Live-Auftritt Frederik Backman (Autor des Buches) geboren 1981, war Journalist, Blogger, Gabelstaplerfahrer und vieles mehr – heute ist er einer der erfolgreichsten Autoren Schwedens. Sein Debüt „Ein Mann namens Ove“ eroberte weltweit die Bücherregale und die Bestsellerliste. UNTER DEM SAND OT: Under sandet Dänemark, Deutschland 2015 100 Min., FSK 12 Drehbuch & Regie Martin Zandvliet Darsteller Roland Møller Mikkel Boe Følsgaard Louis Hofmann Verleih Koch Media ab 07.04. Regisseur Martin Zandvliet ist auch Drehbuchautor und Cutter: 2009 Applaus (Regie, Autor): Die Hauptdarstellerin Paprika Steen gewann für ihre Rolle mehrere Preise. Zurich Film Festival, Nashville Film Festival, Karlovy Vary International Film Festival 2011 Dirch (Regie, Drehbuch): Tokio International Film Festival Die Freiheit vor Augen – und 45000 Minen unter den Füßen. „Unter dem Sand” begleitet 14 junge Soldaten der Wehrmacht darunter auch Helmut (Joel Basman, „Wir sind jung, wir sind stark”) und Wilhelm (Leon Seidel), die nach Ende des zweiten Weltkrieges zu einem Minenräumkommando nach Dänemark beordert werden. An einem Strandabschnitt der Westküste, sollen sie mit bloßen Händen nach Minen suchen und diese entschärfen – rund 45000 an der Zahl. Unter Aufsicht des dänischen Kommandanten Carl Rasmussen (Roland Møller, „Zweite Chance”), arbeiten die teilweise minderjährigen Gefangenen Strandabschnitt für Strandabschnitt zentimeterweise ab. Zitternd und von Hunger geplagt schrauben sie eine Tellermine nach der anderen auseinander. Einziger Lichtblick in dieser scheinbar unzubewältigenden Aufgabe ist Carls Versprechen an die Soldaten: Er will sie nach Säuberung des Strandes freilassen. Mangels Alternativen müssen Helmut und die Anderen dem Kommandanten glauben und arbeiten Tag für Tag der Freiheit entgegen – bis es zu einem unglücklichen Zwischenfall kommt. Martin Zandvliets (“A Funny Man”) Spielfilm über ein fast vergessenes Kapitel der Kriegsgeschichte, lässt den Zuschauer unmittelbar an der lebensgefährlichen Suche teilnehmen. Auf den Filmfesten Hamburg und Toronto wurder der Film bereits als packender Thriller und bewegendes Anti-Kriegs-Essay gefeiert. Gedreht wurde zum Großteil in Dänemark und in der Nähe von Flensburg, mit unterstützenden Mitteln der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein. FREEHELD – JEDE LIEBE IST GLEICH „Dass Einzige, was für mich zählt, ist Gerechtigkeit für die Frau, die ich liebe.“ – Julianne Moore und Ellen Page kämpfen in diesem bewegenden Drama um die Anerkennung ihrer Liebe und Rechte. Laurel Hester (Julianne Moore) ist seit über 20 Jahren Polizeikommissarin und lebt für ihren Beruf. Eines Tages jedoch lernt sie die junge Automechanikerin Stacie Andree (Ellen Page) kennen. Trotz des Altersunterschieds verlieben die Beiden sich ineinander und träumen davon mit Haus und Hund zusammen alt zu werden. Doch kurz nachdem sie ihre eingetragene Lebenspartnerschaft feiern, wird bei Laurel Lungenkrebs im Endstadium fest gestellt. Als sich ihr Zustand immer mehr verschlechtert, will sie ihre Pensionsansprüche auf Stacie übertragen. Die konservativen und homophoben Bezirksvertreter der Policemen‘s Benefit Association (Freeholders) stellen sich allerdings dagegen und auch ihre Kollegen bei der Polizei verweigern ihr ihre Unterstützung. Überraschenderweise hält ihr verschrobener ehemaliger Partner Dane Wells (Michael Shannon) zu ihnen und setzt sich gemeinsam mit dem Aktivisten Steve Goldstein (Steve Carell) gegen alle Widerstände für sie ein. Basierend auf der wahren Geschichte der Polizistin Laurel Hester aus New Jersey und der Oscar-prämierten Kurz-Dokumentation von Cynthia Wade erzählt der Regisseur Peter Sollett („Vinyl“, „Nick und Norah – Soundtrack einer Nacht“) die tragische Geschichte eines Paares, welches, obwohl ihnen die Zeit davon rennt, den Mut und die Kraft aufbringt, für sich und Andere gegen Diskriminierung einzustehen. USA 2015 104 Min., FSK 0 Regie Peter Sollett Drehbuch Ron Nyswaner Darsteller Julianne Moore Ellen Page Steve Carell Verleih Universum ab 07.04. Regisseur Peter Sollett: „In Freeheld geht es zwar um Gleichberechtigung, aber dem zugrunde liegt eine universelle Geschichte über zwei Menschen, die versuchen, einen Weg zu finden, sich auf eine Art und Weise zu lieben, die für beide funktioniert. Laurel möchte ihre Beziehung geheim halten, Stacie will, dass alle davon wissen. Die Spannung ihrer Geschichte besteht darin, auf wessen Bedingungen ihre Beziehung existiert. Das ist etwas, dass wir alle erleben, egal, ob ein heterosexuelles oder ein homosexuelles Paar. Wir verhandeln alle immer über Beziehungen und Laurel und Stacie sind hier keine Ausnahme.“ A WAR OT: Krigen, Dänemark 2015 115 Min., FSK n.n.b. Drehbuch & Regie Tobias Lindholm Darsteller Pilou Asbaek Tuva Novotny Dar Salim Verleih Studiocanal ab 14.04. Was tun, wenn es keine richtige Antwort gibt? Ein Soldat gerät ins Kreuzfeuer im Kampfeinsatz und daheim – das oscarnominierte Kriegsdrama aus Dänemark. Der dänische Offizier Claus Michael Pedersen (Pilou Asbæk), ist Anführer einer Kampfeinheit in Afghanistan, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Bevölkerung vor den verfeindeten Taliban zu schützen. Derweil kümmert sich seine Frau Maria (Tuva Novotry) um die gemeinsamen drei Kinder daheim. Die lange Abwesenheit ihres Mannes und die ständige Angst um sein Leben, machen der ganzen Familie spürbar zu schaffen. Als Claus’ Einheit während eines Routineeinsatzes unter schweren Beschuss gerät und ein Mann der Truppe stark verwundet wird, trifft Claus eine folgenschwere Entscheidung; Er lässt per Luftunterstützung auf ein Haus feuern, indem er die Angreifer vermutet. Bei dem rettenden Gegenbeschuss kommen auch elf Zivilisten ums Leben. Claus wird zurück in die Heimat beordert, wo ihm der Prozess gemacht wird... A WAR ist eine außergewöhnliche Mischung aus Kriegs- und Familiendrama, indem ein Soldat, Vater und Ehemann zur zentralen Figur zwischen zwei Welten wird und sich mit dem Trauma des Kampfeinsatzes und den Fragen nach Verantwortung, Pflichterfüllung und dem Sinn seines Handelns sowie dessen Konsequenzen auseinandersetzten muss. Regisseur Tobias Lindholm erzählt seinen Film um Sinn und Moral, Schuld und Unschuld, als nahezu dokumentarisch inszeniertes, vielschichtiges Drama und Zerreißprobe eines Mannes, der zum Stellvertreter für das Dilemma von über 43.000 derzeit in Afghanistan stationierten Soldaten/innen aus über 40 Ländern wird. THE LADY IN THE VAN Eine großartig mürrische Maggie Smith als verschrobene Obdachlose in einer bewegenden Komödie über die englischen Umgangsformen zwischen einem Schriftsteller und seiner exzentrischen Mieterin. Im vornehmen, aber dennoch alternativen Camden Town leben in den 1970er Jahren überwiegend intellektuelle Alt-Linke, die es zu Geld gebracht haben (und sich noch immer dafür schämen). Es ist also kein Wunder, dass sich Mary Shepherd (Maggie Smith) ausgerechnet diesen Londoner Stadtteil aussucht, um hier ihren Van abzustellen, den sie zwar in lustigem Gelb anpinselt, aus dem es aber trotzdem bestialisch stinkt. Immer wieder bringen die Anwohner ihr Essen und Geschenke, was die obdachlose Seniorin mit einer solch abschätzigen Undankbarkeit quittiert, dass sie aus jedem anderen Viertel davongejagt werden würde, während Camdens Anwohner sie akzeptieren, um ihre eigenen sozialen Schuldgefühle zu lindern. Als Mary ein Parkverbot der Stadt, für ihren inzwischen fahruntüchtigen Van erhält, bietet der alleinstehende Alan Bennett (Alex Jennings) ihr an, den Wagen für ein paar Tage auf seinem Grundstück abzustellen. Mary stimmt widerwillig zu, um dann für mehr als 15 Jahre in der Auffahrt des Theaterautors stehen zu bleiben, natürlich ohne ein einziges Wort des Dankes... Die schrullige, sehr britische Theateradaption, die ursprünglich mal auf Tatsachen beruhte, ist eine großartige Bühne für die zweifach oscarausgezeichnete, mittlerweile 81 jährige Maggie Smith, die einmal mehr beweist, dass niemand mehr Verachtung und Geringschätzigkeit in einen einzigen Blick legen kann als sie und die diese Komödie mit ihrer fantastischen Schauspielkunst adelt. Unter der Oberfläche des trockenen britischen Humors und der allgemein wohligen Atmosphäre des Films verbergen sich aber auch größere Ambitionen, wie allgemeine Kommentare zu Klassenunterschieden und sozialer Ungerechtigkeit und überraschend tiefgreifende Auseinandersetzungen mit dem Innenleben des Autors und seiner verwahrlosten Mieterin. Großbritannien 2015 104 Min., FSK 6 Regie Nicholas Hytner Drehbuch Alan Bennett Darsteller Maggie Smith Alex Jennings Frances de la Tour Verleih Sony ab 14.04. Deutschland 2015 104 Min., FSK 12 Regie Gordian Maugg Drehbuch Gordian Maugg, Alexander Häusser Darsteller Heino Ferch Thomas Thieme Samuel Finzi Verleih W-film ab 14.04. FRITZ LANG DIE KOMMUNE Ein monochromes, höchst kunstvolles Essay über den Meisterregisseur von METROPLOLIS und die Entstehungsgeschichte seines ersten Tonfilms M – EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER. Ende der 20er Jahre ist Fritz Lang (Heino Ferch) beruflich wie privat in der Krise. Die bombastischen Konzepte seiner Stummfilmerfolge tragen nicht mehr. Und die Ehe mit Autorin Thea von Harbou (Johanna Gastdorf) ist allenfalls eine Arbeitsbeziehung. Erst die Berichte über die Jagd auf den ungewöhnlich brutalen Serienmörder Peter Kürten (Samuel Finzi) wecken die kreative Neugier des Regisseurs. Zu Recherchen fährt er nach Düsseldorf, trifft den prominenten Kriminalrat Gennat (Thomas Thieme) und, nach dessen Festnahme, auch den als „Vampir von Düsseldorf“ verschrienen Killer. Je tiefer Lang sich in den Fall hineinziehen lässt, desto klarer tritt ein möglicher Filmstoff hervor. Zugleich wird er von einem düsteren Kapitel seiner eigenen Vergangenheit eingeholt... Seit seinem Kinodebüt 1993 beschäftigt sich Gordian Maugg mit der deutschen Historie. Sein wichtigstes stilistisches Mittel ist dabei die Verschmelzung von dokumentarischen Bildern und Fakten mit eigens inszeniertem Filmmaterial und Fiktion, das auch in seinem neusten Werk FRITZ LANG zum tragen kommt. Sein Film ist eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm und porträtiert einen der einflussreichsten und geheimnisvollsten deutschen Filmemacher in einem einnehmenden Spiel aus Filmzitaten, Querverweisen und atmosphärischen Bezügen, an denen Cineasten ihre Freude haben werden. Darüber hinaus erzählt FRITZ LANG auch einen spannenden Krimi nach wahren Begebenheiten und begibt auf die Spuren in die düstere Vergangenheit und den Inspirationsquell des Meisterregisseurs. Freie Liebe hat einen hohen Preis in Thomas Vinterbergs neuster Tragikomödie, in der sich ein Familie, nach einer Erbschaft, zu einem abenteuerlichen Neuanfang hinreißen lässt. Der erfolgreiche Kopenhagener Architekt Erik (Ulrich Thomsen) erbt in den 1970er Jahren eine alte Riesenvilla, die er eigentlich für eine Million Kronen verkaufen will. Doch seine Lebensgefährtin, die Fernsehmoderatorin Anna (Trine Dyrholm), drängt Erik dazu, eine Kommune zu gründen, in der sie mit ihrer gemeinsamen 14-jährigen Tochter Freja (Martha Sofie Wallstrøm Hansen) und einer Reihe von Freunden leben können. Das chaotisch-harmonische Zusammensein endet schleichend, als Erik seine Frau mit seiner Studentin Emma (Helene Reingaard Neuman) betrügt und anschließend verlässt. Während Anna die Demütigung anfangs noch mit Fassung zu (er)tragen scheint, erweist sich ihr Vorschlag, Emma in die Kommune einziehen zu lassen als fatal... Mit seiner Geschichte vom zwanglosen Leben einer Kommune, ließ sich der dänische Autorenfilmer und Mitbegründer der „Dogma-95-Bewegung“, von persönlichen Erlebnissen inspirieren, da er in jungen Jahren selbst in einer Kommune gelebt hat. Doch sein Fazit dieser, in den 70ern zum Trend avancierenden, alternativen Lebensgemeinschaften, wird dabei keinesfalls zum Lobgesang. Vielmehr startet Vinterberg seine zwischenmenschliche Beziehungsstudie nur als vergnüglich, nostalgische und idealistische Komödie, um ihr harmonisches Bild anschließend in die Mangel zu nehmen. Da treffen verträumte Beziehungsmodelle auf echte Emotionen und ein ungezwungenes Miteinander auf die menschliche Natur. Die illustre Komödie wird zum Familiendrama und über allem schwebt die Frage; Warum klappt das eigentlich nie so richtig, mit dem harmonischen Miteinander? OT: Kollektivet, Dänemark 2016 111 Min., FSK n.n.b. Regie Thomas Vinterberg Drehbuch Thomas Vinterberg, Tobias Lindholm Darsteller Ulrich Thomsen Trine Dyrholm Helene Reingaard Neumann Verleih Prokino Filmverleih ab 21.04. ICH BIN TOT, MACHT WAS DRAUS! OT: Je suis mort mais j’ai des amis Belgien/Frankreich 2014/2015 96 Min., FSK 6 Drehbuch & Regie Guillaume & Stéphane Malandrin Darsteller Bouli Lanners Wim Willaert Lyès Salem Serge Riaboukine Verleih Camino Turbulentes Roadmovie um eine Gruppe in die Jahre gekommener Rockmusiker, die ihrem toten Freund die letzte Ehre erweisen wollen. Auch wenn sie nicht mehr die Jüngsten sind, planen die Belgier Yvan (Bouli Lanners), Wim (Wim Willaert), Pierre (Serge Riaboukine) und Jipé (Jacky Lambert) zusammen ihre erste US-Tour mit ihrer Band Grand Ours. Doch nachdem Sänger Jipé bei einem Konzert seine Stimme verliert hört ihn niemand, als er beim Pinkeln die Böschung runter stürzt und stirbt. Trotz oder gerade auf Grund ihrer Trauer wollen die restlichen Bandmitglieder die Tour fortsetzen und die Asche ihres Freundes verstreuen. Dabei lernen sie sowohl Dany (Lyes Salem), Jipés Lebensgefährten, als auch die Bedeutung von wahrer Freundschaft kennen. Die Brüder Guillaume und Stéphane Malandrin sind jeweils als Autoren und Regisseure tätigen. Bis jetzt haben sie sowohl einige französisch-belgische Kurzfilme, als auch Dokumentationen gedreht und zuletzt beim Spielfilm „Où est la main de l‘homme sans tête“ zusammen gearbeitet. In dieser Komödie beschäftigen sie sich auf aberwitzige Weise mit den Themen Tod, Familie und Rock‘n‘Roll. ab 28.04. WER HAT ANGST VOR SIBYLLE BERG Ein Porträt über die meistgehassliebte Autorin Deutschlands. Im Rahmen ihrer Theaterinszenierung „Angst reist mit” am Stuttgarter Staatstheater, entstand 2013 der Dokumentarfilm „Wer hat Angst vor Sibylle Berg?”. Die beiden Regisseurinnen Sigrun Köhler und Wiltrud Baier sind bekannt unter dem Pseudonym „Brot und Böller” („Alarm am Hauptbahnhof”) und erarbeiteten in direkter Zusammenarbeit mit Sibylle Berg ein Porträt über eine der schillerndsten deutschen Schriftstellerinnen. Nach ihrer Ausreise aus der DDR nach West-Deutschland, wurde die 54 jährige gelernte Puppenspielerin zu einer gefragten Romanautorin, Kolumnistin und Dra- matikerin. Sie sorgte seitdem mit ihrer bissigen, polarisierenden Kritik an der Wohlstandsgesellschaft immer wieder für erhitzte Gemüter. Ihr großer Durchbruch gelang ihr mit dem Roman „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot”, welcher auch als Theaterstück inszeniert wurde. Die Dokumentation folgt Sibylle Berg während ihrer Arbeit und wirft ein Licht auf die Weltsicht der Autorin. Wir erfahren warum männliche Schriftsteller auf Fotos meist ihren Kopf stützen, welche nützlichen Dinge man in der DDR lernen konnte, wie Pilze die Gehirne von Politikern steuern – und dass sich hinter jeder scheuen Schriftstellerin ein scheuer Mensch verbirgt. Deutschland 2015 ab 28.04. 84 Min., FSK n.n.b. Drehbuch & Regie Wiltrud Baier und Sigrun Köhler/ Böller und Brot Darsteller Sibylle Berg Katja Riemann Helene Hegemann Verleih Zorro EIN HOLOGRAMM FÜR DEN KÖNIG Alte Bekannte und neue Horizonte. Nachdem der gebürtige Wuppertaler Regisseur Tom Tykwer (“Lola rennt”, “Das Parfum”) und Tom Hanks (“Forrest Gump”) bereits 2012 erfolgreich das Projekt “Cloud Atlas” abschlossen, erscheint diesen März eine neue Gemeinschaftsproduktion. In der Adaption des gleichnamigen Romans von Dave Eggers geht es um Alan Clay (Tom Hanks), einen 54 jährigen Geschäftsmann, der durch die Bankenkrise in den finanziellen Ruin getrieben wird. In seiner aussichtslosen Lage, bietet ihm die Firma Reliant einen Auftrag an. Clay soll dem saudischen König Abdullah ein neuartiges holografisches Kommunikationssystem verkaufen. Der König ist jedoch nicht an Gesprächen interessiert und so verbringt Clay die meiste Zeit mit seinem Fahrer, Yousef (Alexander Black). Durch ihn lernt er ein Land zwischen Aufbruch und Stilstand, Kultur und Moderne kennen und beginnt seinem Leben eine neue Ordnung zu geben. Neben seinen Erfahrungen und Begegnungen, unter anderem mit der Ärztin Zahra (Sarita Choudhury), wird das Geschäft mit dem König immer mehr zur Nebensache. Ein Film, der spannend, emotional und humorvoll in eine fremden Kultur entführt und damit neue Perspektiven auf das eigene Leben eröffnet. Deutschland 2016 98 Min., FSK 6 Drehbuch & Regie Tom Tykwer Darsteller Tom Hanks Alexander Black Sarita Choudury Verleih X Verleih ab 28.04. BAUERNOPFER – SPIEL DER KÖNIGE AUSBLICK MAI 2016 A BIGGER SPLASH Stark besetztes Remake des kultigen Erotikdramas „Der Swimmingpool“, mit Romy Schneider und Alain Delon. Filmemacher Paul (Matthias Schoenaerts) verbringt mit seiner Freundin, dem Rockstar Marianne (Tilda Swinton) einen romantischen Urlaub auf einer paradiesischen Insel, wenige Tage später trifft Mariannes alter Freund Harry (Ralph Fiennes) mit seiner Tochter Penelope (Dakota Johnson) ein. Die Abwärtsspirale aus Eifersucht, Begierde und Besessenheit ist vorprogrammiert, als Paul beginnt sich für die junge und schöne Penelope zu interessieren…. ab 05.05. USA 2014 114 Min., FSK n.n.b. Regie Edward Zwick Drehbuch Steven Knight Darsteller Tobey Maguire Liev Schreiber Peter Sarsgaard Verleih Studiocanal ab 28.04. Lösung letzte Seite. Na, was wäre der beste Zug für schwarz? DEUTSCHLAND – MADE BY GERMANY Tobey Maguire als exzentrischer Rockstar des Schachs, dessen Spiel um den Weltmeistertitel zum größten Kampf seines Lebens wird. Bobby Fischer (Tobey Maguire,“Spiderman“,“Der große Gatsby“) lernt mit sechs Jahren das Schachspielen kennen, und ist fortan besessen davon. Mit vierzehn Jahren ist er zum ersten Mal US-Champion, der jüngste überhaupt. Er spielt gegen bis zu sechzig Kontrahenten gleichzeitig. 1972 tritt das Schach-Wunderkind in dem Spiel um die Weltmeisterschaft, die als „Match des Jahrhunderts“ in die Geschichte eingehen wird, gegen den russischen Profispieler Boris Spassky (Liev Schreiber, „Ray Donovan“, „Spotlight“) an. Nur langsam kommt die ganze Dimension dieser Partie ans Licht, und die Gegner am Brett finden sich wieder als Spielbälle eines Stellvertreterkriegs einer Systemkonfrontation zwischen den Weltmächten USA und Russland. Fischer wird von seinem paranoiden Verfolgungswahn in die Tiefen seiner bröckelnden Psyche hinuntergezogen. Wird er seine inneren Dämonen bändigen können, oder wird er als Bauernopfer im Schatten größerer Interessen fallen? Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder an die Spitze, oder ganz nach Unten. Starbesetzter Thriller über ein Ausnahmetalent, das auf dem Weg zur Erfüllung seines Lebenstraums in einem Strudel aus Psychosen und politischen Intrigen unterzugehen droht. Sönke Wortmann erstellt ein einzigartiges Profil über Deutschland in außergewöhnlichen Dokumentation und gibt Einblick in die Gemüter der Deutschen. Hauptdarsteller ist jeder Bürger, der über eine Kamera, Tablet oder Smartphone verfügt. Was bedeutet Deutschland für dich? Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Diese drei Fragen treiben die Bürger an, während Wortmann als Dirigent dieses Experiments fungiert. ©Foto: Jens Kalaene/DPA | Sönke Wortmann ab 05.05. JUNGES LICHT Ruhrpott-Drama in den Zeiten des Wirtschaftswunders. Während das Land schwitzend und ächzend für den Wohlstand sorgt, kümmert sich der zwölfjährige Julian (Oscar Brose) um seine Familie, er ist anders als seine spielenden und unfugtreibenden Altersgenossen, er schmiert Brote für seinen hart arbeitenden Vater und sorgt für seine kleine Schwester. Die Nachbarstochter Marusha (Greta Sophie Schmidt) verdreht Julian den Kopf, die erotische Spannung entlädt sich gewitterartig. Julians Familie ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr die Selbe, für Julian gibt es nur noch einen Ausweg: er läuft von zu Hause weg… ab 12.05. Na, was wäre der beste Zug für weiß? MONSIEUR CHOCOLAT Biografisches Drama über den ersten schwarzen Clown in der französischen Geschichte. Rafael Padilla (Omar Sy) kommt anfangs des 20. Jahrhunderts nach Paris um sich ein neues Leben aufzubauen, schon bald lernt er den weißen Clown Footit (James Thiérrée) kennen, der Rafael alles über das Zirkusleben beibringt. Der Erfolg des beliebten Duos beschränkt sich bald nicht mehr nur auf Frankreich und die beiden unzertrennlichen Freunde erobern mit ihren Künsten die ganze Welt, was Monsieur Chocolat, wie sich Rafael nun nennt, einen Eintrag in den Geschichtsbüchern beschert. ab 19.05. FILM-DIENST REST IN PEACE SIR KEN ADAM Der zweifache Oscar-Preisträger Sir Ken Adam ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Sir Ken Adam? Er machte James Bond Filme zudem was sie heute sind: Zeitlose Kunstwerke. Seine Designideen waren nicht weniger wichtig als der Aston Martin DB5 oder der Smoking, den Bond in allen Filmen trägt! So bildete er die „Fort Knox Bank“ für „Goldfinger“ nach oder er entwarf so ziemlich alles für „Moonraker“ oder „Der Spion der mich liebte“. „Mit der Nachbildung des „War Rooms“ in Stanley Kubricks „Dr Strangelove“ lieferte Sir Ken Adam das Meisterstück ab“ (Steven Spielberg). Den ersten Osacar gewann Sir Ken Adam für seine Arbeiten für Barry Lyndon (1976), den zweiten für „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“. R.I.P. EIN MÄRCHEN IN SUNDANCE „The Birth of a Nation“ ist der große Gewinner der diesjährigen Ausgabe des Sundance Festivals. Der Film gewann den „Großen Preis der Jury“ und den viel beachteten „Publikumspreis“. Regisseur Nate Parker spielt auch die Hauptrolle in dem Drama, basierend auf der realen Figur Nat Parker, einem Afroamerikaner und Sklaven, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Virginia aufwächst, wo er seine Kindheit mit dem weißen Samuel Turner verbringt. Der Film, der in den USA am 7.Oktober 2016 starten wird, gilt schon jetzt als Oscar-Anwärter des nächsten Jahres. Unglaubliche 17,5 Millionen US-Dollar hat Fox Searchlight für die Auswertungsrechte bezahlt. Die höchste Summe, die je für einen Film in Sundance geboten wurde. Bei uns wird der Film im Dezember oder Januar zu sehen sein. Noch in diesem Jahr beginnen die Dreharbeiten zu Sandra Nettelbecks neuem „deutschen“ Film „Was uns nicht umbringt“. Nettelbeck (Foto oben), die in den vergangenen Jahren hauptsächlich im Ausland drehte (Mr. Morgan’s Last Love, Bella Martha und Helen), konnte für die Hauptrollen August Zirner, Sophie Rois, Christian Berkel und Bjarne Mädel gewinnen. Die melancholische, romantische Komödie wird 2017 in die Kinos kommen. Caroline Link (Foto oben) (Exit Marrakech, Nirgendwo in Afrika, Jenseits der Stille) wagt sich an Judith Kerrs Bestseller „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“. Für das Drehbuch arbeitet sie mit der Drehbuchautorin und Schauspielerin Anne Brüggemann (Heil, Kreuzweg, Anatomie) zusammen. FREIKARTEN Lösung für schwarz: Läufer F4 nach C7, König ist im Schach, muss auf A8, Läufer schlägt Turm auf D8... Lösung für weiß: Läufer F3 auf C6 (Schach), König muss auf F8, Turm D1 auf D8 (wieder Schach), Dame C7 schlägt Turm D8, Dame schlägt Dame (Schachmatt) Cinema Wuppertal Berliner Straße 88 42275 Wuppertal 0202 260 43 10 www.cinemawuppertal.de [email protected] NEUE PROJEKTE VON SANDRA NETTELBECK UND CAROLINE LINK Rex Filmtheater Kipdorf 29 42103 Wuppertal 0202 478 99 55 0 www.rexwuppertal.de [email protected] Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Freikarten für einen Film Ihrer Wahl. Tobias Lindholms Film „A War“, bei uns ab 14.4., war in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ bei den diesjährigen Oscars nominiert. „A War“ ist Lindholms vierter Film bei dem er Regie führte. Neben der Doku „Venice 70: Future Reloaded“, drehte er „R“ und „A Hijacking“. In allen drei Spielfilmen ist Pilou Asbæk der Hauptdarsteller seiner Wahl. In welcher Serie verkörperte Pilou Asbæk die Rolle des Kasper Juul? Sie wissen es? Dann senden Sie Ihre Antwort bis zum 04.05.2016 an: [email protected] Änderungen vorbehalten. Spielzeiten und -stätte der Filme entnehmen Sie bitte unseren aktuellen Wochenprogrammen. Redaktion: Mustafa El Mesaoudi. Texte: Jantin Hoelkeskamp, André Krähling, Mortimer Pfaff, Sebastian Stolz, Ava Maria Weis. Herausgeber: Lichtblick Cinema GmbH
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