Lichtblick 01/16 - Cinema Wuppertal

LICHTBLICK
GUTES KINO IN WUPPERTAL.
Cinema & Rex
TARANTINOS
NEUER WESTERN
DICAPRIOS RACHEFELDZUG
RICHTUNG OSCAR
EIN PUPPENFILM VON
CHARLIE KAUFMAN
EDDIE REDMAYNE ALS FRAU
DER MYTHOS JANIS JOPLIN
01/16
LIEBES PUBLIKUM,
nun neigt sich die ja leider oft etwas
stressige Adventszeit dem Ende zu
und endlich kehrt Ruhe ein, an den Feiertagen und „zwischen den Jahren“.
Während Sie hoffentlich Zeit finden, sich
mal wieder aufs Wesentliche zu besinnen,
das Vergangene Revue passieren zu lassen und Pläne zu schmieden für die Zukunft, gibt es auch von uns noch schnell
einen Ausblick auf einen viel versprechenden Start ins neue Jahr. Gleich zu
Anfang, an Silvester, zeigen wir zum ersten Mal eine Vorpremiere – natürlich nicht
spät abends, sondern so, dass Sie danach
noch gemütlich essen gehen und feiern
können: „The Danish Girl“, eine ergreifend romantische Liebesgeschichte der
anderen Art, wie gemacht für diese Zeit –
und das eine Woche vor Bundesstart. Im
Januar geht es dann endgültig in den
Schnee mit gleich zwei gewaltigen
Schneewestern – einem von Iñárritu, mit
dessen „Birdman“ wir ja vor ziemlich genau einem Jahr das Rex wiedereröffnet
haben, und einem von Tarantino: gewissermaßen der Fortsetzung von „Django
Unchained“. Daneben steht Mitte des
Monats mit einem Puppenfilm von Tausendsassa Charlie Kaufman („Being John
Malkovich“, „Vergiss mein nicht“) ironischerweise der „menschlichste Film des
Jahres“ auf dem Plan und mit „Suite Fançaise“ eine Kriegsliebesgeschichte, die
ein waschechtes Tabuthema anpackt: Die
Liebe zum Besatzer...
Mit alledem und noch vielem mehr legen
wir schwungvoll los in Richtung 2016 und
freuen uns auf ein neues buntes Kinojahr
mit Ihnen. Wir wünschen einen guten
Ausklang und eine hoffnungsvolle Einstimmung! Ihr Lichtblick,
ICH BIN DANN
MAL WEG
MR. HOLMES
ab 24.12.
ab 24.12.
DIE MELODIE
DES MEERES
ab 24.12.
Devid Striesow als Hape Kerkeling in
der Verfilmung von dessen JakobswegBestseller: Ein Entertainer büxt aus, um
neue Horizonte zu erkunden. Ansteckend
leichtfüßiger Tiefgang mit deutscher Topbesetzung.
Ultimative Liebeserklärung an den Meisterdetektiv: Ian McKellen als der alternde
echte Sherlock Holmes, der über die Bücher und Filme über ihn nur lachen kann,
sich aber doch noch einmal aufmachen
muss, um seinen letzten Fall zu lösen.
Keltische Mythologie verpackt in ein zauberhaftes Trickfilm-Meerchen: Die kleine
Saoirse entpuppt sich als Meerjungfrau
und muss sich entscheiden zwischen einem Leben an Land oder in den Tiefen
des Ozeans. Hypnotisch handgemacht.
REMEMBER
ab 31.12.
KIRSCHBLÜTEN UND
ab 31.12.
ROTE BOHNEN
UNTER FREUNDEN
Dementer Rentner auf Rachefeldzug:
Christopher Plummer jagt seinen alten
KZ-Peiniger, obwohl er sich kaum noch
an ihn erinnern kann. Kluges Aufarbeitungsdrama von Atom Egoyan mit Jürgen
Prochnow und Bruno Ganz als Möglichen.
Kulinarisches Kleinod aus Japan: Ein einfacher Imbissbäcker lässt sich von einer
alten Dame helfen und entdeckt Bedeutung hinter dem alltäglichen Einerlei. Lecker philosophisch und prächtig in seinen
Naturaufnahmen.
Alte Bande geraten wegen einer schönen
jungen Frau ins Wanken – der verspätete Sommerhit aus Frankreich: Drei in die
Jahre gekommene Freunde fahren Boot
mit ihren Frauen und geraten in allerhand
Turbulenzen.
ab 31.12.
&
JANE GOT A GUN
Making of
ANOMALISA
USA 2015
98 Min., FSK 12
Regie
Gavin O‘Connor
Drehbuch
Brian Duffield, Anthony Tambakis
Darsteller
Natalie Portman
Joel Edgerton
Ewan McGregor
Verleih
SquareOne/Universum
Eine Frau steht ihren Mann – klassischer Western-Shootout mit Natalie Portman
(„Black Swan“): Jane Hammond (Portman) hat sich zusammen mit ihrem Ehemann
„Ham“ (Noah Emmerich) und ihrem Kind ein beschauliches ruhiges kleines Leben auf
einer Farm aufgebaut. Doch eines Tages kommt Ham von Kugeln durchlöchert nach
Hause. Die Bishop Boys, eine gefürchtete Bande von Kopfgeldjägern, haben es auf ihn
abgesehen und sind ihm auf den Fersen. Jane, die selber schon einmal mit der brutalen
Gang und ihrem erbarmungslosen Anführer (Ewan McGregor, „Trainspotting“, „Perfect
Sense“) zu tun hatte, weiß wenig über die zweifelhafte Vergangenheit ihres Mannes,
doch sie ist wild entschlossen, ihre neue Familie zu verteidigen. Während ihr Mann ans
Bett gefesselt ist, sucht sie Hilfe bei ihrem Ex-Lover Dan Frost (Joel Edgerton, „Der große Gatsby“ 2013), lässt sich von ihm das Schießen beibringen und macht sich bereit.
Heimgesucht von längst verdrängten Erinnerungen stellt sie sich entschlossen der Bedrohung ihrer neuen Gegenwart in den Weg... Das seit 2011 immer wieder weitergegebene Skript kommt daher wie ein klassischer Noir-Western aus den späten Vierzigern:
Jeder wird von seiner Vergangenheit eingeholt und versucht, sich endlich von ihr zu lösen. Doch ein neues Leben muss man sich erst verdienen. Während der Western als Nationalmythos natürlich längst ausgedient hat, ist er für derartige Auseinandersetzungen
in einem ganz einfachen Setting nach wie vor wie geschaffen. Hier wird psychologische
Grundlagenforschung betrieben und Natalie Portman setzt sich überzeugend als selbstbewusste Amazone in einer kargen, rauen Männerdomäne durch.
ab 31.12.
THE DANISH GIRL
THE REVENANT
DER RÜCKKEHRER
USA/Großbritannien 2015
120 Min., FSK n.n.b.
Regie
Tom Hooper
Drehbuch
Lucinda Coxon
Darsteller
Eddie Redmayne
Alicia Vikander
Matthias Schoenaerts
Verleih
Universal
Erfinde dich selbst – ein zauberhaftes Drama über die Freiheit des Individuums
und die überflüssige Grenze zwischen den Geschlechtern: Das junge dänische
Künstlerehepaar Einar (Eddie Redmayne, „Die Entdeckung der Unendlichkeit“) und
Gerda Wegener (Alicia Vikander, „Ex_Machina“) ist ein perfektes, harmonisches Team.
Im Kopenhagen der Zwanziger Jahre studieren sie beide Malerei – er Landschaften, sie
Portraits – und sie lieben nichts mehr, als zusammen zu arbeiten. Bis Gerda eines Tages
bei einem wichtigen Gemälde das weibliche Modell ausfällt und sie auf eine folgenschwere Idee kommen: Einar selbst posiert für sie in ihren eigenen Frauenkleidern – anfangs ist alles nur ein Spaß, zumindest für Gerda. Doch während die Nachfrage nach Bildern von der unbekannten Schönen steigt und immer mehr Leute wissen wollen, wer
sich wirklich hinter der mysteriösen „Lili Elbe“ verbirgt, hegt auch Einar eine ganz eigene, große Faszination für diese von ihnen geschaffene Kunstfigur: Er will Lili Elbe werden. Insgeheim träumt er schon lange davon, eine Frau zu sein. Nun will er diese Seite
ausleben, mit allem drum und dran. Und in Deutschland soll es sogar Ärzte geben, die
ihn entsprechend operieren können... Die Geschichte basiert lose auf dem Leben der
echten Malerin Lili Elbe (1882-1931), die in der Tat eine der ersten war, die geschlechtsangleichende Operationen an sich hat vornehmen lassen. Im Film von Tom Hooper („The
King‘s Speech“) liegt das Hauptaugenmerk dabei auf ihrer Ehe, die sich zunächst vor
eine harte Probe gestellt sieht (und im wahren Leben sofort vom dänischen König persönlich annulliert wurde), letztlich aber vor allem das Zeug hat, sämtliche Konventionen
über Bord zu werfen. Ein bestechendes Plädoyer für Toleranz und Selbstbestimmung,
charmant vorgetragen von einem Spitzencast.
Regisseur Tom Hooper über den Film:
„Aus meiner Sicht haben The Danish Girl
und The King‘s Speech ein gemeinsames
Thema: Es geht um die Hindernisse, die
zwischen uns und der besten Version von
uns selbst liegen und wie man sie überwindet. Mit diesem Film erzähle ich einerseits die außergewöhnliche Geschichte
von Lili Elbe, einem der ersten Menschen,
der sich einer geschlechtsangleichenden
Operation unterzogen hat. Gleichzeitig ist
es aber auch die große Liebesgeschichte
zweier Menschen, die diesen Weg gemeinsam gehen. Es ist das bewegende
Porträt einer Ehe, die sich grundlegend
verändert. Unser Film erforscht insofern
gewissermaßen die bedingungslose Form
von Liebe, eine Großzügigkeit und ein
Mitgefühl, die wirklich selten sind.“
ab 07.01. | Silvester-Vorpremiere am 31.12. um ca. 17/18 Uhr!
Rau, hart, männlich – Leonardo DiCaprio auf Rachefeldzug in einem Trapper-Western von Alejandro González Iñárritu („Birdman“, „Babel“): 1823, Amerikas letzte
Winkel müssen noch erschlossen werden. Der Pelzjäger und Pionier Hugh Glass (DiCaprio, „Django Unchained“, „Der große Gatsby“) durchstreift zusammen mit seinen Kameraden, darunter John Fitzgerald (Tom Hardy, „No Turning Back“) und Andrew Henry
(Domhnall Gleeson „Ex_Machina“), das heutige South Dakota. Die Expedition zu den
letzten Grenzen Amerikas ist gepflastert mit verheerenden Kämpfen zwischen den Trappern und einheimischen Indianerstämmen. Damit nicht genug, muss sich Glass allein gegen einen ausgewachsenen Bären verteidigen und wird so schwer verletzt, dass seine
Kameraden keine Möglichkeit mehr sehen und ihn halb beerdigt zurücklassen. Dem
Tode nahe muss Glass auch noch mit ansehen, wie Fitzgerald seinen Sohn ermordet. Angetrieben von nahezu übermenschlichem Willen nimmt Glass die Verfolgung seiner ExKollegen auf, 200 Meilen durch gnadenlose, verschneite Wildnis, um Rache zu üben. Die
Angst vor dem Tod hat er längst verloren… Iñárritu bleibt der wahren Geschichte von
Hugh Glass treu und kehrt so zum Drama zurück. Er verwandelt DiCaprio und Hardy in
raue und glaubwürdige Frontiersmen, während sein überragender Kameramann Emmanuel Lubezki („Gravity“, „Children of Men“) für Bilder sorgt, die vor Härte strotzen. Eine
einsame Ode an den unzerstörbaren Überlebenswillen.
USA 2015
151 Min., FSK n.n.b.
Regie
Alejandro González Iñárritu
Drehbuch
Mark L. Smith
Darsteller
Leonardo DiCaprio
Tom Hardy
Will Poultner
Verleih
Fox
ab 06.01.,
Vorpremiere am 05.01.
um ca. 20 Uhr im Rex!
LOUDER
THAN BOMBS
Norwegen/Dänemark/Frankreich 2014
109 Min., FSK 12
Regie
Joachim Trier
Drehbuch
Eskil Vogt
Darsteller
Isabelle Huppert
Gabriel Byrne
Jesse Eisenberg
Verleih
MFA
Isabelle Huppert („Die Klavierspielerin“) und Jesse Eisenberg („Social Network“) in einem feinfühligen Drama
über eine verdrängte Familiengeschichte: Drei Jahre nach dem Tod der Kriegsfotografin Isabelle Reed (Huppert) sollen
ihre herausragendsten Werke in einer Retrospektive ausgestellt werden. Ihr ältester
Sohn Jonah (Eisenberg) kehrt dafür in sein
Elternhaus zurück und ist geschockt: Sein
Vater (Gabriel Byrne, „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“) – ehemal Schauspieler,
nun Gymnasiallehrer – ist nur noch ein
Schatten seiner selbst. Und sein jüngerer,
fragilerer Bruder Conrad (Devin Druid),
der noch im Haus wohnt, hat sich in einen
Kokon aus Isolation und Computerspielen
zurückgezogen. Ein Zeitungsartikel in der
New York Times will über die Umstände
von Isabelles Tod berichten, doch die waren in der Familie bisher Tabu. Nun steht
ein klärendes Gespräch an... Hinter dem
Intellekt verbirgt sich eine Geschichte, so
alt wie die Menschheit selbst, eine Studie
über unerreichbare Ansprüche und Selbstzweifel und nichts von dem macht es irgendwie einfacher. Ein zeitgemäßes, feinfühliges Drama von Joachim Trier („Auf
Anfang“, „Blind“), intensiv gespielt von
zwei großen Schauspielern.
ab 07.01.
MADEMOISELLE HANNA &
DIE KUNST NEIN ZU SAGEN
Zwischen gläubigem Islam und lockerem
Sex aus Mitgefühl – eine charmante Culture-Clash-Komödie aus Paris: Hanna Belkacem (Vimala Pons) ist 30 Jahre jung, attraktiv und lebt als glückliche alleinstehende,
freiheitsliebende Frau in Paris. Sie ist halbalgerischer Herkunft, doch die Kultur und
Religion ihrer vermeintlichen Heimat interessiert sie wenig: Sie fühlt sich als Französin –
ab 14.01.
sehr zum Ärger ihres Bruders ‚Hakim‘ (Mehdi
Djaadi), der ein traditionelles Leben als gläubiger Moslem führt und Hanna nur allzu gerne auch dazu bekehren würde. Was er nicht
weiß und niemals erfahren darf, ist dass
Hanna ein kleines Problem hat: Sie kann partout nicht Nein sagen – dafür ist sie zu gutmütig – doch in ihrem Job in der Personalabteilung muss sie andauernd Kündigungen
aussprechen. Aus Mitgefühl mit den Entlassenen hat sie sich eine besondere Form der
Abfindung überlegt: Sie geht reihenweise
mit ihnen ins Bett. Bis sie eines Tages den
freundlichen Arzt Paul (Laurent Capelluto)
kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn
verliebt. Nun ist das Chaos perfekt: Hanna
will nicht mit ihren Gewohnheiten brechen,
Paul hält sie für eine Prostituierte und obendrein bekommt auch noch ihre Familie Wind
von ihrem Geheimnis... Eine unbändige, erfrischend freche Komödie aus Frankreich,
die spielerisch umgeht mit dem aktuellen
Spannungen der Hauptstadt und sie erfolgreich ad absurdum führt. Regisseurin Baya
Kasmi (César 2011 für das Originaldrehbuch
zu „Der Name der Leute“) weiß, wovon sie
spricht, ist sie doch selbst halb-algerischer
Abstammung, und sprüht nur so vor optimistischer Lebensfreude.
Frankreich 2015
100 Min., FSK n.n.b.
Regie
Baya Kasmi
Drehbuch
Baya Kasmi, Michel Leclerc
Darsteller
Vimala Pons
Mehdi Djaadi
Laurent Capelluto
Verleih
X Verleih
SUITE FRANÇAISE
MELODIE DER LIEBE
Sympathien für den Eindringling – eine Liebesgeschichte inmitten des Krieges:
Frankreich im Sommer 1940. Während die großen Städte bombardiert werden, lebt die
junge Lucile (Michelle Williams, „Blue Valentine“) auf dem Land bei ihrer strengen
Schwiegermutter (Kristin Scott Thomas, „Sarahs Schlüssel“). Ihr Mann ist im Krieg, Tag
für Tag wartet sie auf Nachricht von ihm. Dann marschieren die deutschen Besatzer auch
in ihrem Dorf ein. Überall beziehen sie Quartier bei den Bewohnern zu Hause, bei Lucile
und ihrer Schwiegermutter lässt sich der junge Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts, „Der Geschmack von Rost und Knochen“) nieder. Die meisten im Ort sehen in ihren neuen Mitbewohnern nur den Feind, doch Lucile lernt Bruno als kultivierten, freundlichen jungen Mann kennen, obendrein ist er sehr attraktiv. Schnell kommen sie sich
näher. Im Ort gilt Lucile deshalb schnell als „Hure“, doch das ist ihr egal. Bis einer ihrer
Nachbarn (Sam Riley, „Das finstere Tal“) seinen Hausgast (Tom Schilling, „Oh Boy“) tötet,
weil dieser sich an seiner Frau vergreifen wollte. Nun wollen die Besatzer Vergeltung und
Lucile, bei der der Täter Hilfe sucht, muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht...
Die Geschichte nach dem gefeierten Romanfragment der KZ-Insassin Irène Némirovsky
packt ein heikles Thema an, das lange Tabu war: die sogenannte „horizontale Kollaboration“, Liebesbeziehungen zu den Besatzern. Der Film fasst sie in gewaltige Bilder, exzellent ausgestattet und z.T. analog auf 35mm gedreht. Ein internationaler Spitzencast (u.a.
auch Heino Ferch, Alexandra Maria Lara) tut sein Übriges, um diese verbotene Liebe in
einer chaotischen Zeit zum Leben zu erwecken.
Großbritannien/Frankreich 2014
108 Min., FSK 12
Regie
Saul Dibb
Drehbuch
Matt Charman
Darsteller
Michelle Williams
Kristin Scott Thomas
Matthias Schoenaerts
Verleih
Universum
ab 14.01.
DIE DUNKLE SEITE
DES MONDES
Deutschland/Luxemburg 2015
98 Min., FSK 12
Regie
Stephan Rick
Drehbuch
Catharina Junk
David Marconi
nach dem Roman von Martin Suter
Darsteller
Moritz Bleibtreu
Nora von Waldstätten
Jürgen Prochnow
Verleih
Alamode
ab 14.01.
Moritz Bleibtreu als triebgesteuerter Mörder – in einem Psychothriller nach einem
Roman von Martin Suter („Small World“): Wirtschaftsanwalt Urs Blank (Bleibtreu) steht
am Gipfel seines Erfolges: Geld, Macht und eine perfekte Frau. Der Selbstmord eines
seiner Kollegen trifft ihn allerdings hart und wirft in komplett aus der Bahn, sein bisheriges Leben wird sinnlos. Urs fühlt sich mehr und mehr zu Lucille (Nora von Waldstätten,
„Schwerkraft“) hingezogen, die ihm einen alternativen Lebensstil zeigt und ihn zum Konsum von halluzinogenen Pilzen verführt. Der Trip wird zum Albtraum und Urs‘ lang unterdrückte Aggressionen bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche, seine Instinkte und
Triebe steuern nun sein Handeln und lassen ihn zum Mörder werden. Am Rande des Zusammenbruchs und des psychotischen Wahns, flüchtet Urs in einen Wald, um verzweifelt
nach einem Gegenmittel zu suchen, doch für seinen Geschäftspartner Pius Ott (Jürgen
Prochnow, „Das Boot“) ist er längst zu einer tickenden Zeitbombe geworden die entschärft werden muss... Dramatischer Thriller über die sehr feine Linie, welche über Zivilisation und Urinstinkt entscheidet und uns eine alte Sehnsucht aufzeigt.
JANIS: LITTLE GIRL BLUE
Die ewige Rockröhre Janis Joplin – Sex, Drugs and Rock‘n Roll in einer Person. Dokufilmerin Amy Berg („Erlöse uns von dem Bösen“) setzt ihr ein einfühlsames Denkmal und zeigt uns das zerbrechliche Mädchen hinter der Ikone: 1943 in Texas als Kind
einer Arbeiterfamilie geboren, geht Janis Lyn Joplin nach der Highschool im Alter von 17
Jahren von zu Hause fort, um Sängerin zu werden. Mitte der Sechziger fasst sie Fuß in
San Francisco und ist von Anfang an dabei bei dem, was später als Hippiebewegung große Wellen schlagen wird. Von 1967 an nimmt sie in drei Jahren vier Platten auf und gibt
mindestens drei legendäre Konzerte, doch schon auf dem Woodstock-Festival 1969
wirkt sie stark angeschlagen und beinahe desorientiert: Ihre zunehmende Alkohol- und
Drogensucht wird ihr schnell zum Verhängnis. Noch während der Aufnahmen zu ihrem
vierten Album „Pearl“ 1970 kommt sie eines Tages nicht mehr ins Studio. Ihre Leiche wird
im Hotelzimmer gefunden, Todesursache: Heroin-Überdosis... Anhand von Originaltonund Filmaufnahmen und privater Briefe (angemessen kratzig gelesen von Musikerin
Chan Marshall, „Cat Power“) lässt der Film uns tief eintauchen in die Gefühls- und Gedankenwelt dieser faszinierenden, tragischen Persönlichkeit. Ihre Auftritte bei Monterey,
Woodstock und im Festival Express sind dabei natürlich ebenso mit von der Partie wie
ihre Hits von „Cry Baby“ bis „Mercedes Benz“. Vor allem aber geht es um die Frau, die
quasi im Alleingang den Weg bereitet hat für so viele andere.
USA 2015
103 Min., FSK n.n.b.
Drehbuch & Regie
Amy Berg
Verleih
Arsenal
ab 14.01.
BROOKLYN - EINE LIEBE
ZWISCHEN ZWEI LEBEN
VALLEY OF LOVE –
TAL DER LIEBE
DIE WAHLKÄMPFERIN
Saoirse Ronan („Grand Budapest Hotel“,
„Lost River“) zwischen zwei Männern
und zwei Ländern: Die Irin Eilis Lacey (Ronan) wandert in den 50ern nach New York
aus, um ihr Glück zu machen. Sie findet eine
Anstellung in einem Modegeschäft und
eine Liebe mit bald darauffolgender Heirat.
Doch dann muss sie zurück in ihre alte Heimat und lernt dort auch alte Freunde (u.a.
Domhnall Gleeson, „Ex_Machina“) ganz
neu kennen und sitzt zwischen den Stühlen.
Isabelle Huppert („Die Klavierspielerin“)
und Gérard Depardieu („Das Labyrinth
der Wörter“) als Ex-Ehepaar auf der Suche
nach dem Geheimnis ihres verstorbenen
Sohnes: Kurz nach dessen Selbstmord erhalten sie einen Brief von ihm, der sie ins amerikanische Death Valley schickt. Nach seinen
Anweisungen machen sie sich auf Spurensuche in der brütenden Hitze. Sie geben sich
gegenseitig die Schuld, müssen aber zusammenarbeiten, um sein Geheimnis zu lüften.
Sandra Bullock („Gravity“) als Spin Doctor in Bolivien: Ex-Präsident Castillo (Joaquim de Almeida, „Portugal, mon amour“)
will zurück in sein Amt aber das schafft er
nur mit professioneller Image-Hilfe. Wahlkampfveteranin Jane Bondine (Bullock) hat
sich eigentlich aus dem Geschäft zurückgezogen aber als sie erfährt, dass ihr alter Rivale Pat Candy (Billy Bob Thornton, „The Man
Who Wasn‘t There“) die Gegenseite unterstützt, ist sie nicht mehr zu bremsen.
Irland 2015
112 Min., FSK 0
Regie
John Crowley
Drehbuch
Nick Hornby nach dem gleichnamigen
Roman von Colm Tóibín
Darsteller
Saoirse Ronan
Emory Cohen
Domhnall Gleeson
Verleih
Fox
Frankreich/Belgien 2015
91 Min., FSK n.n.b.
Drehbuch & Regie
Guillaume Nicloux
Darsteller
Isabelle Huppert
Gérard Depardieu
Dan Warner
Verleih
Concorde
OT: Our Brand is Crisis, USA 2015
108 Min., FSK 12
Regie
David Gordon Green
Drehbuch
Peter Straughan
Darsteller
Sandra Bullock
Billy Bob Thornton
Joaquim de Almeida
Verleih
Warner
ab 21.01.
ab 21.01.
ab 21.01.
ANOMALISA
Frustrierter Motivationstrainer sucht große Liebe – ein Puppenfilm für Erwachsene
von Charlie Kaufman („Vergiss mein nicht!“): Eigentlich könnte Michael Stone zufrieden mit sich sein, beruflich wie privat hat er großen Erfolg: Er coacht Kundenbetreuer, seine Ratgeberbücher und Seminare verkaufen sich wie geschnitten Brot und auch sonst ist
er allseits beliebt. Doch während er davon lebt, Anderen gute Ratschläge für ihr Leben zu
erteilen, quält ihn selbst ein Mangel an Bedeutung in seinem eigenen. Alles erscheint ihm
so fade und gewöhnlich, es fehlt etwas Aufregendes, Spannendes. Bis er auf einer Vortragsreise die etwas überdrehte Kundenbetreuerin Lisa kennenlernt. Sofort ist er begeistert: In Lisa sieht er alles, was ihm fehlt, und will sie gar nicht mehr gehen lassen... Selten
waren sich die Kritiker so einig: Charlie Kaufman hat sich mal wieder selber übertroffen.
Seit seinem Drehbuch zu „Being John Malkovich“ (1999) bestätigt er regelmäßig seinen
Ruf als einer der kreativsten Geschichtenerzähler unserer Zeit und probiert sich dabei immer wieder neu aus – zuletzt als Autor von Experimentalhörspielen, von denen er nun eins
fürs Kino adaptiert hat: als Stop-Motion-Puppen-Trickfilm für Erwachsene. Komplett per
Crowdfunding finanziert (ursprünglich sollte es nur ein Kurzfilm werden aber die enormen
Spenden der Fans machten auch einen Langfilm möglich) und in Venedig bereits bedacht
mit dem Großen Preis der Jury gilt „Anomalisa“ jetzt schon als absolutes Meisterwerk und
– ironischerweise – als „der menschlichste Film des Jahres“.
USA 2015
90 Min., FSK n.n.b.
Regie
Charlie Kaufman, Duke Johnson
Drehbuch
Charlie Kaufman
Darsteller
David Thewlis
Jennifer Jason Leigh
Tom Noonan
Verleih
Paramount
ab 21.01.
SEBASTIAN UND DIE
FEUERRETTER
Frankreich 2014
97 Min., FSK 6
Regie
Christian Duguay
Drehbuch
Juliette Sales, Fabien Suarez
Darsteller
Félix Bossuet
Tchéky Karyo
Thierry Neuvic
Verleih
Neue Visionen
ab 28.01.
Eine verschollene Ziehmutter und ein ganzer Wald in Flammen – neue Abenteuer
für die unzertrennlichen Freunde Belle & Sebastian: In dem kleinen Alpendorf Saint
Martin lebt der zehnjährige Waisenjunge Sebastian (Félix Bossuet). Anstatt in die Schule
zu gehen wie die Anderen, jagt er am liebsten mit seiner ständigen Begleiterin, der
schneeweißen Berghündin Belle, über die endlosen Wiesen. Der alte Schäfer César
(Tchéky Karyo) hat sich seiner angenommen und kümmert sich um ihn wie ein liebevoller Großvater. Und auch Césars Tochter Angelina (Margaux Châtelier) ist für Sebastian
inzwischen fast so etwas wie eine Mutter. Er kann es kaum erwarten, dass sie endlich
wieder zurückkommt aus der Fremde, in die sie der Krieg verschlagen hat. Festlich bereiten sie gemeinsam alles für ihre Heimkehr vor. Doch dann kommt der Schock: Das
Flugzeug, in dem Angelina saß, ist über dem Wald abgestürzt – der ganze Wald steht in
Flammen! Der Bürgermeister glaubt nicht, dass den Absturz irgendjemand überlebt
hat. Doch das kann Sebastian nicht glauben. Er muss sich selber auf die Suche machen
und helfen kann ihm dabei nur „der Fremde“ aus dem Dorf (Thierry Neuvic), denn der
hat ein eigenes Flugzeug. Aber kann man ihm vertrauen? Ein großes Abenteuer steht
ihnen allen bevor, mit vielen neuen Bekanntschaften, Entdeckungen aber auch Gefahren... Die Fortsetzung des gefeierten Kinderfilms „Belle & Sebastian“ von 2013 basiert wie dieser auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Cécile Aubry. Eine französische Mischung aus Heidi und Lassie, die kleine und große Herzen höher schlagen lässt.
THE HATEFUL EIGHT
„Keine Frage, keine Warnung – eine Kugel.“ Tarantino schießt noch einen zweiten
Western hinterher und jongliert darin lustvoll mit Klischees: Ein paar Jahre nach dem
amerikanischen Bürgerkrieg, irgendwo im idyllischen Wyoming. Kopfgeldjäger John
Ruth, genannt „der Henker“ (Kurt Russell, „Death Proof“) ist mit seiner Gefangenen Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh, „eXistenZ“, „Der Maschinist“) in einer Kutsche auf
dem Weg nach Red Rock, wo ihr für einen Mord der Prozess gemacht werden soll. Unterwegs begegnen ihnen ein anderer Kopfgeldjäger (Samuel L. Jackson) und ein angeblicher Sheriff (Walton Goggins), die sich ihnen anschließen. Auf einem Gebirgspass
schließlich geraten sie in einen Schneesturm und sind gezwungen, in einer kleinen Unterkunft eine Pause einzulegen. Hier begegnen ihnen die anderen vier: Bob, der „Mexikaner“, (Demián Bichir), Oswaldo, der „kleinen Mann“, (Tim Roth) ein alter konföderierter
Soldat (Bruce Dern, „Nebraska“) und ein wenig zimperlicher Cowboy (Michael Madsen,
„Reservoir Dogs“). Alle acht sind durch den Schneesturm zusammen eingepfercht auf
engstem Raum und somit aufeinander angewiesen. Doch es dauert nicht lange, bis die
Nerven blank liegen, und schnell wird klar, dass wahrscheinlich niemand je in Red Rock
ankommen wird... Nachdem „Django Unchained“ ja vor allem eine Hommage an den Italowestern der 60er und 70er war, erinnert dieser hier eher an den ganz klassischen amerikanischen der 30er bis 50er. Acht Figuren wie Karikaturen (letztlich ist Tarantino ja immer wie ein Comic), um die sich alles dreht und von denen nahezu jede Äußerung ein in
Stein gemeißeltes Zitat für die Nachwelt ist. Das plus einen nagelneuen Originalsoundtrack von Ennio Morricone („Spiel mir das Lied vom Tod“). Noch Fragen?
USA 2015
167 Min., FSK n.n.b.
Drehbuch & Regie
Quentin Tarantino
Darsteller
Samuel L. Jackson
Kurt Russell
Jennifer Jason Leigh
Verleih
Universum
ab 28.01.
Der Kopfgeldjäger –
Samuel L. Jackson
Der Henker –
Kurt Russell
Der General –
Bruce Dern
Der Sheriff –
Walton Goggins
Der Mexikaner –
Demián Bichir
Der kleine Mann –
Tim Roth
Der Cowboy –
Michael Madsen
Die Gefangene –
Jennifer Jason Leigh
DAS WETTER IN
GESCHLOSSENEN RÄUMEN
Deutschland 2015
97 Min., FSK 12
Drehbuch & Regie
Isabelle Stever
Darsteller
Maria Furtwängler
Mehmet Sözer
Anne von Keller
Verleih
movienet
ab 28.01.
Isabelle Stever über ihren Film:
Vor ein paar Jahren lernte ich eine Frau
kennen, die für eine große Entwicklungshilfeorganisation arbeitet. Sie beschrieb
mir anschaulich, wie eine buntgemischte
Gruppe aus Helfern, Kriegsjournalisten,
Politikern und PR-Managern sich immer
wieder in den Lounges internationaler
Hotels begegnet, sich mit Drogen betäubt und wilde Partys feiert. Menschen,
deren Geschäft die Armut ist, deren Networking, Rivalitäten und Strategien der
Schmeichelei vor dem Hintergrund des
von den Medien dargestellten „echten“
Elends in Krisengebieten stattfinden.
In mir verband sich diese absurde Umkehrung des Erwartbaren – nämlich die
Abhängigkeit der Helfer von der Not –
mit der Geschichte einer Amour fou als
Zweckgemeinschaft, in der sich die Abhängigkeit ebenfalls mehrfach verkehrt.
Zwischen falschem Glamour und echtem Elend – Maria Furtwängler in einem rauen
Drama über die kranke Seite der Charity-Gesellschaft: Dorothea (Furtwängler) lebt
und arbeitet als Entwicklungshelferin in einem von Panzern umstellten Luxushotel in einem arabischen Krisengebiet. Von hier aus organisiert sie die Vergabe von Stipendien an
Flüchtlingsmädchen. Die erforderlichen Spenden treibt sie ein bei schicken Wohltätigkeits-Empfängen, mit denen sie die Botschafter der reichen Länder bei Laune hält. Nur
mit Hilfe von viel Alkohol ist es ihr möglich, die Fassade aufrecht zu erhalten: Partystimmung inmitten der Armut. In der Regel hat sie damit Erfolg. Bis sie auf einem der Empfänge den jungen Vagabunden Alec (Mehmet Sözer) kennenlernt. Der charmante Habenichts
lässt sich nur zu gerne von ihr aushalten und für Dorothea ist die Affäre eine willkommene
Abwechslung. Bis die politischen Zustände sich plötzlich zuspitzen und auch ihr Job auf
dem Spiel steht. Mit einemmal ist seine „parasitäre“ Lebensweise ihr zuwider... Eine ungeschminkte Momentaufnahme inmitten der Wunden unserer heutigen Welt. TV-Star
Furtwängler, die sich auch im echten Leben sozial engagiert, spielt sich gewissermaßen
selbst und überzeugt mit einem gebrochenen Spagat. In einer Nebenrolle mit von der
Partie: Der unverwüstliche Jim Broadbent („Cloud Atlas“) als britischer Botschafter.
AUSBLICK FEBRUAR 2016
SUFFRAGETTE –
TATEN STATT WORTE
FEUER BEWAHREN,
NICHT ASCHE ANBETEN
HAIL, CAESAR!
AB 04.02.
AB 11.02.
AB 18.02.
Carey Mulligan, Meryl Streep und Helena
Bonham Carter als Suffragetten: Frauenrechtlerinnen, die sich in den Zwanziger
Jahren in England für das Frauenwahlrecht einsetzen. Erstaunlich, dass es bisher noch keinen Film über diese Bewegung gegeben hat. Umso schöner, dass
er jetzt kommt – und dann auch noch mit
Top-Besetzung!
Tanzdoku über Martin Schläpfer, Tänzer,
Choreograf und Direktor des Ballett am
Rhein in Düsseldorf und Duisburg. Ein
Jahr lang begleitete ihn die Filmemacherin bei der Arbeit.
Feierliche Vorpremiere in Kooperation
mit tanzrauschen e.V.
Am So. 07.02. um 17:00 Uhr im Rex!
Die Coen-Brüder melden sich zurück,
und zwar in absoluter Höchstform! Eine
schrille Musical-Komödie über das Hollywood der Fünfziger mit George Clooney
als Sandalenfilm-Star, der entführt wird,
und Josh Brolin als Studio-Problemlöser,
der ihn finden muss. Auch mit von der
Partie: Tilda Swinton, Scarlett Johansson,
Paul Dano und Ralph Fiennes – das wird
ein Fest!
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FILM-DIENST
SORRENTINO RÄUMT BEIM
EUROPÄISCHEN FILMPREIS AB
HATEFUL EIGHT WAR DJANGO 2 –
ALS ROMAN
JUNGS GEGEN MÄDCHEN BEI DEN
GOLDEN GLOBES
Mitte Dezember wurde zum 28. Mal die
Verleihung des Europäischen Filmpreises
in Berlin abgehalten. Klarer Sieger des
Abends war Paolo Sorrentinos „Ewige
Jugend“, der gleich in drei Kategorien gewann: bester Film, beste Regie und bester
Hauptdarsteller (Michael Cain). Sorrentino („Cheyenne“, „Il Divo“), der spätestens seit „La Grande Bellezza“ (mit dem
er schon vor zwei Jahren hier gewann) als
neuer Fellini gilt, erhielt darüber hinaus
eine Ehrenauszeichnung der Filmakademie für sein Schaffen. Daneben wurde
v.a. die Britin Charlotte Rampling geehrt:
für ihre Darstellung in „45 Years“ als beste
Schauspielerin und für ihr Lebenswerk. Der
deutsche Mime Christoph Waltz erhielt
eine Auszeichnung für seinen „Beitrag zum
Weltkino“.
Quentin Tarantino, der mit „The Hateful
Eight“ gerade seinen achten Film hinlegt,
bekräftigt in Interviews immer wieder
gern, dass nach zehn Filmen Schluss sein
soll: Danach will er sich lieber der Theaterbühne und dem Schreiben von Romanen
widmen. Auch „The Hateful Eight“, so verriet er nun dem Hollywood Reporter, war
ursprünglich als Roman geplant, und zwar
als Fortsetzung von „Django Unchained“:
„Nachdem ich Django gemacht hatte,
wusste ich, dass ich keine Film-Fortsetzungen drehen wollte, aber mir gefiel die Idee,
in Romanform die weiteren Abenteuer
von Django zu erzählen.“ Damals hieß die
Geschichte noch „Django in White Hell“
(‚Django in der weißen Hölle‘). Doch als sie
Konturen annahm, passte die Hauptfigur
einfach nicht mehr hinein: „Unter diesen
acht Figuren sollte es keine moralische Instanz geben.“ Und aus dem Sklaven Django
wurde der Kopfgeldjäger Major Warren
(Samuel L. Jackson).
Am 10. Januar werden in Beverly Hills zum
73. Mal die Golden Globes vergeben. Seit
jeher gelten sie als Indikator für die Oscarverleihung im Februar und in diesem Jahr
treten hier vor allem zwei Filme gegeneinander an: Todd Haynes‘ lesbische Liebesgeschichte „Carol“ und Iñárritus ruppiger
Männerwestern „The Revenant“. In allen
wichtigen Kategorien – bester Film, beste
Regie, beste/r Hauptdarsteller/in (Drama) –
sind beide vertreten. Es wird bereits wild
spekuliert, ob Leonardo DiCaprio mit „The
Revenant“ letztlich sogar seinen ersten
Oscar gewinnt. Neben den beiden ist vor
allem „The Danish Girl“ mit von der Partie,
allerdings nur mit seinen beiden Hauptdarstellern Eddie Redmayne und Alicia Vikander. „Hateful Eight“ ist nur fürs Drehbuch
nominiert. In der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“ geht unter anderem „Das
brandneue Testament“ ins Rennen.
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großen Saal kaufen. Diese sind vom Parkett separiert, bieten Komfort durch noch
bequemere, neigbare Sitze, gepolsterte
Fußbänkchen, Minibars und Tischchen und
werden von unserem Service-Team am
Platz betreut. Eine Zweierloge kostet 62,Euro, eine Dreierloge 85,50 – dabei sind
die Getränke und Knabbereien bereits im
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Sekt schon mal kalt.
Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen
Sie mit etwas Glück zwei Freikarten für einen
Film Ihrer Wahl.
Das ergreifende Selbstfindungsdrama „The
Danish Girl“ basiert auf der wahren Geschichte
der dänischen Malerin Lili Elbe. Sie war eine
der ersten, die sich geschlechtsangleichenden
Operationen unterzog und letztlich daran
starb. Möglich gemacht wurde der Eingriff
durch das 1919 gegründete Institut für Sexualwissenschaft in Berlin unter der Leitung eines
deutschen Arztes und wichtigen Pioniers der
Sexualforschung. Wie hieß er?
Sie wissen es? Dann senden Sie Ihre Antwort
bis zum 01.02.2016 an:
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Cinema Wuppertal
Berliner Straße 88
42275 Wuppertal
0202 260 43 10
www.cinemawuppertal.de
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Kipdorf 29
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Änderungen vorbehalten. Spielzeiten und -stätte der Filme entnehmen Sie bitte unseren
aktuellen Wochenprogrammen. Redaktion: Daniel Bäldle. Texte: Daniel Bäldle, Mortimer Pfaff.
Herausgeber: Lichtblick Cinema GmbH