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Angriff, Verteidigung und Tarnung
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Gifte
Gerüche und Dämpfe
Kröten und Salamander sondern mit Drüsen
in der Haut stark ätzende und brennende Gifte
ab. Für größere Tiere sind diese Hautgifte zwar
nicht tödlich, aber so unangenehm, dass kein
weiterer Angriff erfolgt.
Gifte, die durch Biss, Stich oder durch Gefressenwerden über die Verdauung in den Blutkreislauf gelangen, können eine Blutvergiftung,
eine Schädigung des Nervensystems oder eine
Lähmung (Atemlähmung, Herzlähmung) erzeugen.
Giftschlangen töten ihre Beute durch einen
Biss und verzehren sie erst, wenn sie tot ist.
Das Gift der Bienen, Wespen und Hummeln ist
in hoher Dosis auch für den Menschen tödlich.
Allergiker sind besonders gefährdet.
Insekten stechen in der Regel nur, um sich zu
verteidigen. Bei manchen Wespenarten und
Schlupfwespenarten dient der Stich lediglich
dazu, ein erbeutetes Insekt oder eine Insektenlarve zu lähmen und als lebenden Nahrungsvorrat aufzubewahren.
Auch manche Spinnen, wie z. B. die Kreuzspinne, besitzen Giftdrüsen, mit denen sie töten
oder lähmen können.
Das Stinktier (in der Fachsprache: Skunk) legt
sich seinen Schwanz auf den Rücken wie ein
Eichhörnchen, kehrt dem Feind sein Hinterteil
zu und spritzt die Stinkflüssigkeit. Der Gestank
ist unvorstellbar ekelerregend und haftet besonders lange an Stoff und Wolle.
Spitzmäuse haben in ihren Körperseiten Drüsen, die einen moschusartigen Duft verbreiten.
Sie werden von Hunden, Katzen und Marderarten gefangen, aber nicht gefressen. Vögel haben einen schlechten Geruchs- und Geschmackssinn, daher sind Spitzmäuse vor
Eulen nicht geschützt.
Ringelnattern entleeren ihren Darm, wenn sie
sich angegriffen fühlen, und erzeugen damit einen unangenehmen Gestank.
Der Bombardierkäfer hat Drüsen, die säurehaltige Flüssigkeit enthalten. Sie explodieren,
wenn er sich bedroht fühlt. Die Säure wird in
Verbindung mit Luft als blaues Wölkchen
sichtbar.
Die Krötenechse schießt ihrem Feind bis zu einem Viertel ihres gesamten Blutes entgegen. Es
kommt aus den Augenwinkeln, kann bis zu
1,5 m weit spritzen, erschreckt den Feind und
hinterlässt einen verwesenden Geruch.
Stacheln
Panzer
Stacheln dienen der Verteidigung, wie z. B.
beim Stachelschwein oder beim Igel. Auch
manche Fische tragen Stacheln, z. B. Stichling,
Flussbarsch, Zander, Forellenbarsch. Viele
Schmetterlingsraupen schützen sich durch
spitze Haare.
Wer einen Panzer trägt, ist für Fressfeinde
schwer zu knacken. Kugelgürteltiere können
sich zu einer vollständig geschlossenen Kugel
zusammenrollen. Das Riesengürteltier hat
nicht nur einen Panzer, sondern auch die größten Krallen im Tierreich.
Schleimige Überzüge
Schreckfarben und Schutzfarben
Schleimige Überzüge erschweren den Feinden
das Angreifen. Die Feinde des Schleimaals rutschen von ihm ab und ihre Kiemen und Nasen
verstopfen durch den Schleim.
Der Pfeilgiftfrosch hat eine schleimige Haut
und verteidigt sich zusätzlich mit tödlichen
Nervengiften, die er nicht selbst produziert,
sondern mit der Nahrung aufnimmt und im
Körper anreichert.
Sie sind eine Form der Verteidigung und Tarnung. So warnt der Feuersalamander seine
Feinde zunächst, indem er seine Hautfarbe in
eine „Schreckfarbe“ wechselt. Die Gelbbauchunke und die Feuerbauchunke haben eine abschreckende Unterseite. Sie werfen sich bei Gefahr auf den Rücken und stellen sich tot, um
den Angreifer in die Flucht zu schlagen.
Klasse 5 / 6
Webcode: VB163205-003