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Medienmitteilung
Göschenen, 31. März 2016
Geschäftsbericht 2014/15
Hohe Stromproduktion dank des schönen Sommers
Im Geschäftsjahr 2014/15 produzierte die Kraftwerk Göschenen AG (KWG) rund 20% mehr
Strom als im Vorjahr. Das Kraftwerk investierte im Berichtsjahr 7,3 Millionen Franken in
Sachanlagen und durchläuft bis ca. 2018 ein millionenschweres Erneuerungsprogramm. Mit
rund zwei Drittel der Wertschöpfung, die heute im Kanton Uri verbleibt, spielt das KWG im
Urnerland eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Dank der angebotenen Systemdienstleistungen
leistet das KWG einen wichtigen Beitrag für eine stabile Stromversorgung in der Schweiz.
Die konstant hohen Temperaturen in den Monaten Juli und August 2015 führten zu einer
aussergewöhnlich starken Gletscherabschmelze und somit zu höheren Zuflüssen in den Stausee auf
der Göscheneralp. Dies wiederum ist der Hauptgrund für die gesteigerte Stromproduktion im
abgelaufenen Geschäftsjahr. Konkret war die Produktion mit 485,9 Millionen Kilowattstunden Strom
rund 20% höher als im Vorjahr. Mit der Produktion von 100% Ökostrom leistet das KWG einen
wesentlichen Beitrag zur CO2-freien und somit klimafreundlichen Stromversorgung in der
Zentralschweiz.
Materialschäden beeinträchtigten Betrieb
Erschwert wurde der Kraftwerksbetrieb durch drei Zwischenfälle, die sich innerhalb von kurzer Zeit
ereigneten und die Produktion teilweise stark beeinträchtigten:

Der erste Schaden passierte im Dezember 2014, als die Freileitung für die Stromversorgung
der Wasserfassung Tiefenbach unter den Schneelasten zusammenbrach. Dank
Notmassnahmen konnte die Wasserfassung während des Winters trotzdem betrieben und der
Schaden beschränkt werden.

Im Februar 2015 wurden an der Maschinengruppe 2 (SBB) vor der Montage des neuen
Laufrads am unteren Wellenende Risse festgestellt. Nach detaillierten Abklärungen kam man
zum Schluss, dass ein weiterer Betrieb nicht mehr verantwortbar war. Das defekte Wellenende
musste folglich ersetzt werden. Wegen der langen Lieferfrist fiel die betroffene Anlage bis weit
über das Ende des Geschäftsjahrs 2014/15 hinaus aus.

Die dritte Schadensmeldung datiert vom 25. März 2015, als die Maschinengruppe 4 (CKW)
wegen eines Defekts in der Ableitung des Stators zwei Wochen früher als geplant ausser
Betrieb genommen werden musste.
Anhaltend hohe Investitionen
Im vergangenen Geschäftsjahr investierte das KWG rund 7,3 Millionen Franken in Sachanlagen, den
grössten Teil davon in die Erneuerung von Kraftwerk- und Nebenanlagen. Seit 2013 und noch bis
2018 wird das KWG einem umfassenden Erneuerungsprogramm unterzogen. Rund 60 Millionen
Franken werden in Grosskomponenten wie Turbinenräder, Generatoren und Transformatoren
investiert. Ein Viertel davon wurde bereits umgesetzt.
Regelenergie für die stabile nationale Stromversorgung
Das KWG bildet nicht nur einen starken Pfeiler zur Energieversorgung von SBB und CKW. Weil sich
Strom nicht in grossen Mengen speichern lässt, muss zu jedem Zeitpunkt exakt so viel elektrische
Energie erzeugt werden, wie verbraucht wird. Unvorhergesehene Schwankungen zwischen der
Einspeisung elektrischer Energie in das Netz und der Entnahme aus demselben müssen
ausgeglichen werden, indem die Kraftwerksleistung jederzeit und sehr kurzfristig erhöht oder gesenkt
werden kann. Das KWG stellt solche Systemdienstleistungen in Form von Regelenergie zur
Verfügung und leistet so zusätzlich einen wichtigen Beitrag an die stabile Stromversorgung in der
Schweiz. In diesem Geschäftsjahr wurde das Produktportfolio um die Primärregelleistung ausgebaut.
Zwei Drittel der Wertschöpfung bleibt im Kanton Uri
Regional und wirtschaftlich betrachtet ist das KWG ein wichtiger Partner im Kanton Uri. So bezahlte
das KWG im vergangenen Geschäftsjahr rund 6,1 Millionen Franken Wasserzinsen sowie 1 Million
Franken Steuern an die öffentliche Hand. Das KWG bietet 17,4 Vollzeitstellen und eine Lehrstelle
und beschäftigt zusätzlich bis zu 13 Personen im saisonalen Betrieb des Berggasthauses
Dammagletscher. 9,5 Millionen Franken resp. Zwei Drittel der Wertschöpfung verbleiben im Kanton
Uri. Das sind umgerechnet rund 1,6 Rappen pro Kilowattstunde. Im Weiteren stellt das KWG dem
Kantonsspital Uri vergünstigten Strom im Gegenwert von rund 448‘000 Franken zur Verfügung.
Zahlen und Fakten zur Kraftwerk Göschenen AG
GJ 2014/2015
Stromproduktion
485,9 Mio. kWh
Mitarbeitende
17,4 Vollzeitstellen; 1 Lernender;
13 Saisonstellen im Berggasthaus
Dammagletscher
Veränderung
ggü. Vorjahr
+21,5%
-1 VZS
+1 Lern.
Sachinvestitionen
7,3 Mio. CHF
+3%
Wasserzinsen und Abgaben
6,1 Mio. CHF
+7%
Steuern
1,0 Mio. CHF
-37%
Lokale Wertschöpfung pro produzierter
Kilowattstunde
1,6 Rp./kWh
-30%
Vergünstigung Stromlieferung an
Kantonsspital Uri
0,45 Mio. CHF
-0,2%
Alle Zahlen beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2014/15
Touristisch attraktiv
Zum Kraftwerk Göschenen gehört auch das Berggasthaus Dammagletscher beim Stausee in der
Göscheneralp. Es ist ein schöner Ausgangpunkt für verschiedene Wanderungen rund um den See
und zu den umliegenden Berghütten. Geniessen Sie im Sommer bei einem guten Essen auf der
grossen Terrasse das beeindruckende Bergpanorama.
Mehr Informationen finden Sie unter www.dammagletscher.ch
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Das Berggasthaus Dammagletscher,
Göscheneralp
Komplexe Arbeiten im neuen Stator der
Maschinengruppe 4.
Mauro Tresch vom
KWG kontrolliert die
Wasserdüse der
Peltonturbine.
Download der Fotos in hoher Auflösung: www.ckw.ch/gb_kwg
Medienstelle
Centralschweizerische Kraftwerke AG
Marcel Schmid, Leiter Media Relations
Postfach, 6002 Luzern
Tel. 0800 259 259
E-Mail: [email protected]
Die Kraftwerk Göschenen AG mit Sitz in Göschenen wurde am 16. Februar 1955 gegründet. Am Kraftwerk beteiligt sind der
Kanton Uri (10%), die SBB AG (40%) und die Centralschweizerische Kraftwerke AG (50%). Die installierte Leistung des
Kraftwerks liegt bei 193 MW, die durchschnittliche jährliche Energieproduktion bei rund 430 Mio. kWh. Die Geschäftsführung
obliegt CKW. Weitere Informationen unter www.kw-goeschenen.ch.
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