Neuer Winkelprofilverbinder

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Neuer
Winkelprofilverbinder

Hans-Erich Maul
Allgemeines und Anwendungen:
Im allgemeinen Maschinenbau und
anderen Gebieten der Technik werden
Profile
zum
Bau
von
GestellenVorrichtungen usw. verwendet. Diese
werden üblicherweise mit Profilverbindern
verbunden. Es gibt eine Vielzahl der
verschiedensten Profilverbinder die Profile
unter einem von Winkel 90° verbinden. Ein
Profilverbinder der zwei Profile senkrecht
aufeinanderliegend
verbindet,
ohne
jegliche Bearbeitung der Profile und dabei
die Lage ohne Verschiebung sichert, ist
bisher nicht bekannt. Hier wird ein
Profilflachverbinder vorgestellt der zwei
Profile so verbindet das ihre Position
genau senkrecht ausgerichtet ist und durch
Mikroformschluß gehalten wird. Der
Profilverbinder kann von der Seite in das
Profil eingelegt werden oder von der
Stirnseite eingeschoben werden. Dabei
werden die Profile durch ein fünffach
wirkendes
Keilsystem
sehr
stark
aufeinander gepresst. Der Profilwinkelverbinder ist für Massenfertigung gestaltet
und preiswert herstellbar.
Allgemeines zu Profilverbinder:
Es gibt grundsätzlich mehrere Prinzipien
Profile zu verbinden. Bei den heute meist
verwendeten Prinzipien ist eine Bearbeitung
der Profile erforderlich. Meist wird eine
Bohrung ein Gewinde oder ähnliches in eines
der Profile eingebracht. Da ein Trend ist
Bearbeitung zu sparen wurde nach
Profilverbindern gesucht die völlig ohne

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Bearbeitung
zwei
Profile
miteinander
verbindet. Dann wird nicht nur die Bearbeitung
gespart sondern auch der Aufwand für das
Zeichnen der bearbeiteten Profile. Es kann
nach einer Sägeliste gesägt (abgelängt) und
die Profile sofort verbunden werden.
Eine weitere Forderung ist es, dass während
des Verbindungsvorgangs, dem Klemmen,
keine Relativbewegung eine Verschiebung
der Profile erzeugt und dadurch die gehaltene
Position verändert wird. Nur so ist es möglich
genaue Gestelle ohne Nachjustage zu bauen.
Lösung des Problem am Beispiel: 90°
Winkelverbinder:
Wird das mechanische System so gewählt
dass
die
Bewegungsrichtung
beim
Klemmvorgang senkrecht auf die zu
klemmende Profilebene steht, so kann keine
Verschiebung der Profile entstehen. Hierzu
eignet sich am besten ein Doppelkeil. Wird die
Position der am Profil anliegenden Teile
gegeneinander bestimmt so kann keine
Verschiebung während des Klemmens
zustande kommen.
Bild 1 zeigt nun einen Profilwinkelverbinder
der nach diesen Richtlinien konzipiert wurde.
Er
besteht
aus
den
vier
Teilen:
Zylinderkopfschraube, 2 Seitenkeilen (spiegelbildlich) (Bild 2) und einem Doppelkeil (Bild
3). Zur Erzeugung der Spannkraft wird eine
Schraube nach DIN 912 verwendet.
Montagevorgang:
Im Querprofil wird ein Nutenstein mit
Gewindebohrung eingelegt. Dann nachdem
die Profile zueinander positioniert sind können
die Seitenkeile in das senkrechte Profil
eingelegt werden. Nun wird der Doppelkeil mit
der Zylinderschraube in die Profilnut eingelegt
und zwischen die Seitenkeile verschoben. Das
System klemmt wegen der Wirkung der
flachen fünffach
Keile sofort ohne
Positionsverlagerung. Wird nun die Schraube
Der Autor ist Geschäftsführer der Fa. Maul Konstruktionen GmbH, Aachen
www.maul-konstruktionen.de
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in
den
Nutenstein
des
Querprofils
eingeschraubt so werden die Keile in Profil
verkrallt und stellen eine sehr stabile
Befestigung her. Dabei wird das senkrechte
Profil auf das Querprofil aufgepresst. Als
Schraubenschlüssel (Akkuschrauber) wird
zweckmäßigerweise ein normaler KugelkopfKardanschlüssel zum vordrehen verwendet.
Mit diesem wird dann auch nachgedreht.
Wegen der sicher selbsthemmenden fünffach
Keile und der damit erzielten sehr hohen
Untersetzung ist ein starkes Anziehen nicht
erforderlich.
Statik des Systems:
Es wirkt zuerst der aufgewickelte Keil des
Schraubengewindes. Dann zweifach die
linearen Keile des Doppelkeils. Weiterhin
wirken die beiden linearen Seitenkeile mit Ihrer
Kräftezerlegung durch die Profilausbildung in
der T-Nut. Da die Seitenkeile an ihren
Seitenflächen
viele,
in
Kraftrichtung
ausgebildete Zacken haben, verkrallt sich das
System mit Mikroformschluß.
Anordnung der Winkelprofilverbinder:
Ist eine Verdrehung des Profils nicht möglich
z.B.
weil
andere
senkrechte
Profile
aufeinander stehen, so ist keine weitere
Befestigung erforderlich.
Kann das
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senkrechte Profil noch verdreht werden ist es
möglich einen zweiten Profilverbinder, in der
gegenüberliegenden Nut, anzubringen oder
einen die Drehbewegung behindernden
Nutenstein.
Herstellung:
Die Profilverbinder sind für Massenherstellung
gestaltet und können preiswert ohne
Nacharbeit oder Bearbeitung hergestellt
werden. Die Verwendung einer Normschraube
als Spannmittel ermöglicht eine schnelle
Montage und senkt die Stückkosten.
Es sind Prototypen dieser Winkelverbinder
gebaut
worden
die
absolut
genau
Positionieren und mit sehr großer Kraft die
Profile verbinden.
Auf unserer Homepage können Sie alle
Filme dieser Winkelprofilverbinder sehen.
Die „Winkelprofilverbinder“ sind zum
Patent
angemeldet.
Wir
suchen
Lizenznehmer für eine Serienfertigung
dieser Verbinder. Wir bitten um Anfragen!
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Bild 1: Planetenträger mit Planetenzahnrädern und dem dargestelltem Spiel.
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