10 Kritikpunkte am Blitzmarathon … und warum sie falsch

10 Kritikpunkte am Blitzmarathon … und warum sie falsch sind!
1. Kritik: Die Polizei zockt die Leute ab!
Das ist bösartig und auch noch falsch. Wer nicht zahlen will, muss sich nur an die
Geschwindigkeitsvorschriften halten. Und die Bußgelder landen auch nicht unmittelbar im
Polizeihaushalt, wie immer wieder behauptet wird.
2. Kritik: Die Polizei stellt „Radarfallen“ auf, die Fahrer tappen hinein!
Wieder falsch, die Messstellen werden von der Bevölkerung vorgeschlagen und dann
öffentlich bekannt gegeben. In NRW haben sich aktuell über 17.900 Schülerinnen und
Schüler an Vorschlägen beteiligt, die Bevölkerung ist eindeutig auf Seiten der Polizei!
3. Kritik: Die sollen doch lieber Einbrecher fangen!
Die Polizei macht beides, also Verkehrsüberwachung und Kriminalitätsbekämpfung; durch
„integrative Verkehrskontrollen“ ermitteln wir die Reisewege von Einbrecherbanden und
stellen uns ihnen in den Weg, das ist längst erfolgreich erprobt.
4. Kritik: Der Blitzmarathon ist nur eine „einzelne Polizeishow“, sonst passiert das ganze Jahr
nichts
Wer so redet, versteht von der Fachstrategie zur Verkehrsunfallbekämpfung nichts, der
Blitzmarathon ist nur eine von vielen Aktionen, die das ganze Jahr über stattfinden.
5. Kritik: Der Blitzmarathon ist ohne verkehrserzieherische Wirkung
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn unmittelbar nach dem Verstoß angehalten wird und die
direkte Belehrung durch die Polizei erfolgt. Genau das machen wir beim Blitzmarathon
tausendfach. Das ist erheblich besser, als wenn nur der Bußgeldbescheid per Post kommt.
6. Kritik: Die Polizei macht massenhaft Überstunden mit dieser Aktion
Falsch, der Blitzmarathon findet während der normalen Dienstzeit statt, Überstunden
entstehen nicht.
7. Kritik: Ein Streifenwagen, der hinter einem Autofahrer her fährt, ist viel wirkungsvoller
So viele Polizisten hat kein Land der Welt, um hinter jedem Auto einen Streifenwagen der
Polizei Gefahren herfahren zu lassen, pure Polemik ohne Sachverstand! Aber es stimmt, dass
wir viel mehr Polizisten bräuchten, um noch wirkungsvoller zu arbeiten.
8. Kritik: Der Blitzmarathon erzielt keine nachhaltige Wirkung
Eindeutig und erwiesenermaßen falsch. Auch wenn kurz nach der Aktion die Geschwindigkeit
wieder leicht ansteigt, wird nachher insgesamt langsamer gefahren, als vor dem
Blitzmarathon. Die Wahrheit ist: Wenn die Polizei nicht blitzt, sterben mehr Menschen!
9. Kritik: Die Polizisten fehlen bei anderen Aufgaben
Zu hohe Geschwindigkeit im Straßenverkehr ist Killer Nummer eins, in Deutschland sterben
fast 4.000 Menschen jährlich. Die Arbeit der Polizei verhindert Todesopfer, schwere
Verletzungen und unfassbares menschliches Leid, das soll unwichtig sein? Wer so redet, ist
zynisch und verspottet die Opfer und ihre Hinterbliebenen.
10. Kritik: Es werden doch sowieso nur relativ wenige Raser entdeckt!
Es geht gar nicht darum, möglichst viele Verstöße festzustellen, sondern die Menschen zum
langsamen Fahren zu bringen; am liebsten würden wir gar keine Verstöße feststellen! Leider
gab es im vergangenen Jahr beim Blitzmarathon immerhin 83.271 Fahrer, die zu schnell
unterwegs waren.