20151227_Wenn Gott kommt dann kommt Freiheit

Jesus bringt uns Freiheit!
27.12.2015
JESUS BRINGT UNS FREIHEIT!
JESAJA 61,1-3 / LUKAS 4,18-19
A. EINLEITUNG
Deutschland ist das Land der Gesetze. Alles ist irgendwie geregelt, für alles gibt es ein Gesetz. In einer TVSendung wurden mal alle diese Gesetze in einem Buchregal geordnet. Es ergab sich eine Reihe von Büchern von
2,50m Länge! Und dann behaupten wir, wir leben in Deutschland in Freiheit?
Wir sind am Ende der Predigtserie über Jesaja angekommen. Heute geht es um das Thema: Wenn Gott kommt,
dann kommt die Freiheit! Aber wie soll das gehen in so einem Land, wo es so viele Gesetze gibt? Wir lassen uns
so schnell in ein Konstrukt von Erwartungen und Wünschen von anderen einwickeln. Wir hängen doch so oft an
Verletzungen und Unvergebenheit fest. Aber Jesus verspricht ein Leben in absoluter Freiheit. Wie funktioniert
das? Wie komme ich in diese Freiheit? Die Verse aus dem Predigttext heute aus Jesaja 61 werden nahezu
identisch im Neuen Testament in Lukas zitiert. Lasst uns hier auf die Suche machen nach der Freiheit, die Gott
uns schenken kann!
B. HAUPTTEIL
1. WIR LEBEN IN DER WELT...
Jesus, frisch getauft und mit Heiligem Geist ausgestattet, ging er wieder zurück zu seiner Heimatstadt, in der er
aufgewachsen war: Nazareth. Er betrat die Synagoge und sah alle seine Bekannten und Freunde von früher
wieder. Man las Schriften vor aus den Büchern Moses. Dann schließlich sollte traditionell aus den Propheten
vorgelesen werden. Jesus stand nun plötzlich auf und man wusste, er würde nun gerne vorlesen und eventuell
weiter auslegen. Also gab man ihm gespannt eine Schrifttolle eines großen Propheten. Man gab ihm Jesaja. Nun
las er daraus vor, die Worte aus Jesaja 61,1-2:
Lk 4, 18 »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er
hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den
Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen, 19 um zu verkündigen das
angenehme Jahr des Herrn. « (SLA2000)
Dann rollte er die Buchrolle wieder zusammen und gab sie dem Diener der Synagoge zurück. Man kannte den
Text. Er war sehr bekannt. Es war doch die Verheißung auf den Messias. Der Retter der Welt. Der mit großer
Macht endlich das Reich Gottes aufbauen wird. Alle schauten nun auf ihn. Was wird er nun zu diesem
vorgelesenen Text sagen? Wie wird er mit dieser Prophezeiung umgehen? Was wird er sagen? Jesus sagte nur
einen Satz (V21) „Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!“. Er behauptet damit ganz klar, er sei der
Messias! Die Zuhörer waren begeistert! Was für ein Mann! Was für einen Mut! Wie er die Worte findet! Und
dieser kommt aus unserer Heimatstadt! Jesus erkannte aber ihr Herz dahinter. Sie waren begeistert, dass aus
Nazareth nun doch etwas Gutes hervorgeht. Sonst ist es eine langweilige Stadt. Klein, unbedeutend. Nazareth
wird nun bekannt werden! Und schon fingen sie an ihre Vorstellung Jesus aufzudrücken. Sie wollten, dass er nun
auch in Nazareth die Wunder tut. Sie wollten nicht anderen Orten hinterher hinken. Sie wollten auch bekannt
werden. Sie wollten ganz vorne mitmischen.
Aber das, was Jesus hier eigentlich aus der Bibel vorgelesen hatte, das haben sie gar nicht beachtet. Es ging doch
hier um Freiheit, gefangene Befreiung zu verkündigen, um den Armen eine frohe Botschaft zu verkündigen. Es
ging um das angenehme Jahr des Herrn! Aber das war ihnen völlig egal. Wie kommt es? Wieso achten sie nur auf
ihre Stadt, ihr bestes, anstatt auf die Gute Botschaft zu hören, die Jesus da vorgelesen hatte? Weil sie nicht
verstanden hatten, worum es eigentlich wirklich im Leben geht. Weil sie so mit sich selbst und der Gesellschaft
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Jens Martin Rauen
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beschäftigt waren und nicht mitbekommen hatten, dass hier für die gesamte Menschheit eine neue große
Hoffnung beginnt. Jesus bietet ihnen hier den Weg in eine Zukunft ohne Druck, ohne eine große Gesetzeslast. Ja
sogar heraus aus der geistlichen Armut. Er bietet ihnen Leben in Freiheit. Aber sie wollen davon nichts wissen.
Sind wir da heute weiter? Wie würden die Hamburger reagieren wenn Jesus plötzlich auf dem Rathausmarkt
erscheint und solche Reden dort halten würde? Was ist wenn wir als Gemeinde Videos drehen würden über
Freiheit in Christus und diese bei YouTube und überall hochladen würden und wir würden sie überall verteilen?
Würde das gut ankommen? Würden die Leute verstehen worum es geht? Leider nicht. Die Wahrheit liegt direkt
vor ihren Füßen, sie müssen es nur greifen, aber sie wollen es nicht. Wieso? Vielleicht kennt Ihr den Film: Die
Truman-Show. Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsangestellte Truman Burbank, der – ohne davon
zu wissen – der Hauptdarsteller einer Fernsehserie ist. Die Serie ist eine ganz neue Idee: Sie will das Leben eines
Menschen dokumentieren wie bei Big Brother. Aber diesmal von Geburt an 24h jeden Tag und der
Hauptdarsteller weiß nichts davon. Mich erinnert dieser Film an unsere Situation. Die Gesellschaft denkt doch
wirklich, dass wir frei wären. Deutschland ist ein freies Land! Ja, aber ist das wirklich Freiheit in der wir leben?
Wir sind gefangen in einem materiellen Denken, dass oft nur auf Wohlstand, Geld und Besitz ausgerichtet ist.
Wir sind ängstlich, wenn die Wirtschaft nicht funktioniert. Wir bekommen es mit der Angst zu tun, wenn in
Frankreich die Terroranschläge wüten. Was ist mit meiner Karriere, kann ich mich da frei entscheiden? Kann ich
wirklich aussuchen wie und wo ich lebe? Nein, einige passen nicht in unser System und wollen ausbrechen und
landen schließlich auf der Straße. Kann ich mich in unserer Kultur so verhalten wie ich Lust habe? Kann ich meine
Sehnsüchte einfach ausleben? Nein, es gibt viele Regeln. Vieles geziemt sich nicht. Wir müssen also feststellen:
Wir leben in der Welt. Wir können uns davon nicht völlig los machen und alles tun und lassen was wir wollen.
Wir wissen wie wir uns zu verhalten haben. Wir wissen was zu sagen und was nicht zu sagen ist. Aber wo ist
dann die Freiheit von der hier in der Bibel gesprochen ist?
2. ABER WIR SIND NICHT VON DER WELT!
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat“ - Schon gleich im ersten Satz bringt Jesus hier eine
Wendung hinein die sich deutlich von der Welt abhebt. Der Geist des Herrn, also der Heilige Geist ist auf Jesus!
Nicht irgendetwas irdisches, irgendwas was von Menschenhand gemacht. Sondern etwas Übernatürliches. Dann
sagt Jesus: Weil er mich gesalbt hat. Auch das Salben ist zwar etwas was man mit einer echtem Öl macht, aber es
kommt hier auf die Bedeutung dahinter an. Gesalbt wurden im Alten Testament Menschen, die für besondere
Aufgaben eingesetzt wurden: Priester, Könige und Propheten! Jesus umfasst alle drei Ämter in seiner Person in
vollkommener und vollendeter Weise. Also auch hier bedeutet salben nichts Weltliches. Er kommt nicht mit
weltlicher Macht oder einer großen Armee um den Weltfrieden aufzurichten. Er richtet das Reich Gottes auf mit
der Macht des Heiligen Geistes. Jesus war zwar in der Welt, aber er war nicht von der Welt. Er war Teil einer
Familie, geboren von seiner Mutter Maria. Aber er war auch von Gott berufen als Retter dieser Welt. Er
übernatürlich mit Heiligem Geist gesegnet und er war gesalbt als König, Priester und Prophet. Klar, er hat auch
einen Teil seiner Verpflichtungen wahrgenommen. So hat er z.B. einen normalen Beruf gelernt und darin auch
eine Zeit gearbeitet. Aber bei Jesus merken wir einen großen Unterschied zu den anderen um ihn herum: Er hat
seine Handlungen nicht abhängig gemacht von dem was die Menschen um ihm herum erwartet hatten. Ihm war
es nicht wichtig, was die Leute von ihm denken! Ihm war es nicht wichtig irgendwelche Gesellschaftlichen
Konventionen zu erfüllten, wie z.B. am Sabbat nicht heilen zu dürfen. Er war Frei von alle dem. Natürlich machte
er Sachen die zum Leben dazu gehörten, aber dazu hat er sich entschieden - aus einer Freiheit heraus. Er lebt in
der Welt, aber er war nicht von der Welt! Er lebte in einer inneren Freiheit, die ich gerne mehr und mehr
begreifen möchte. Aber wie ist das dann mit uns? Jesus betet hier ganz deutlich für seiner Jüngern zu Gott in
Johannes 17,15: Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt herausnimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen
bewahrst. 16 Sie gehören genauso wenig zu dieser Welt wie ich.
Wir sind zwar in der Welt. Aber wir sind nicht von der Welt! Was bedeutet das nun? Wie sieht nun unser Leben
aus, wenn wir nicht von der Welt sind? Wenn wir uns für Jesus entschieden haben, dann übergeben wir unser
Leben an Ihn. Er ist unser Mittelpunkt. Er ist der, der uns was zu sagen hat. Wir unterstehen Ihm, wir beten Ihn
an! Also gelten in erster Linie nicht mehr die Regeln dieser Welt für uns! Das ist wichtig zu verstehen. Wir sind
nicht mehr unter dem Gesetz, Regeln etc. dieser Welt. Wir unterstehen Gott. Er ist der, der uns zu sagen hat wo
es lang geht. Er ist unser Herr! Gott sagt nun wiederum wir sollen uns unserer Obrigkeit unterordnen. Also Gott
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sagt uns wie wir uns zu verhalten haben. Wir sollen uns im Staat unterordnen, so lange es eben mit rechten
Dingen zu geht. Genauso sollen wir uns einem Leiter unterordnen und ihm helfen seinen Dienst voran zu
bringen. Aber der Leiter und auch unsere Regierung ist nicht der Besitzer unseres Lebens, sondern Jesus. Wir
sind frei, weil wir nun Jesus gehören und er das Beste mit unserem Leben machen möchte! Wie sieht sonst das
Leben hier aus, wenn wir nicht von der Welt sind? Jesus zitiert Jesaja:
Er ist gekommen den Armen frohe Botschaft zu verkünden - Die Frohe Botschaft, das ist das Evangelium, die Gute
Nachricht oder in Englisch: The Gospel! Das Evangelium, das Jesus auf die Erde gekommen ist und sein Leben
gegeben hat um die Sünder zu retten. Warum aber nur den Armen? Ist Jesus nur für die Armen gekommen?
Jesus geht vor allem zu denen, die es besonders nötig haben. Er sagt selber: Die Kranken brauchen den Arzt.
Aber mit Armut sind hier nicht nur die materiellen Arme gemeint. Es sind auch die gemeint, die geistlich arm
sind. Er sagt es selbst in Mt 5,3: Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel. Geistlich
arm ist nicht zu verwechseln mit geistig arm! Jesus führt mich in meinem Leben immer mehr dahin zu erkennen,
das ich eigentlich geistlich arm bin. Jesus beschreibt hier nicht nur einen Bettler, sondern einer dem es nicht in
den Sinn kommt sich selbst über andere zu erheben. Ein geistlich armer ist einer, der seinen eigenen wirklichen
Platz vor Gott erkannt hat! Einer, der das Vaterherz Gottes mehr verstanden hat. Wir sind nicht von der Welt,
bei uns gilt nicht die Karriereleiter oder Reichtum. Wir leben im Reich Gottes. Und von diesem Reich aus leben
wir in der Freiheit! Wie sieht nun diese Freiheit aus?
3. GENIESSE DAS LEBEN IN FREIHEIT!
Jesus sagt: er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind. - Bei Heilung denken wir durch unsere
Kultur vor allem an körperliche Heilung. Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt. Er kann mir helfen gesund zu
werden. Jesus geht aber hier auf zerbrochenen Herzen ein. Da kann kaum ein Arzt helfen. Das funktioniert nicht:
„Tut mir leid, mein Herz ist zerbrochen, können sie das wieder zusammennähen?“ Hey, es ist viel wichtiger, das
wir im Herzen geheilt sind als körperlich. Jesu Freiheit bedeutet, dass wir von Krankheit der zerbrochen Herzen
geheilt sind! Keiner muss mit Schmerzen im Herzen herum laufen! All unser Leid, unsere Zerbrochenheit können
wir Jesus abgeben!
Er hat mich gesandt, Gefangenen Befreiung zu verkünden - Für die Juden ist es klar worauf hier Jesaja anspielte:
Sie kamen aus dem Exil Babylons heraus. Sie waren nun in politischer Freiheit. Dieses Gefühl von Freiheit
konnten sie sehr gut nachvollziehen. Aber auch hier ist das in erster Linie nicht politisch und gesellschaftlich
gemeint, sondern übernatürlich! Jesus ist der größte Befreier der Menschheit. Darum ist die Freiheit eine der
wichtigsten Wahrheiten unseres Glaubens und unserer Botschaft! Da, wo wir aber anfangen mit Gesetzlichkeit
zu handeln, da wird das Evangelium komplett verdreht! Von manchen Gemeinden hören wir, wie es nur noch
um Gesetz geht. Viele Erweckungsbewegungen sind schließlich in Gesetzlichkeit zu Grunde gegangen, weil sie
das konservieren wollten, was sie erlebt hatten. Das ist nicht gut. Aber auch in unserm Leben, in unserer
Erziehung oder auch als Leiter rutscht man schnell in diese Schiene herein. Aber: Galater 5: So besteht nun
Freiheit zu der uns Christus befreit hat und lasst Euch nicht wieder in ein Joch der Knechtschaft spannen! Das hier
verwendete Wort Freiheit/Befreiung kann man auch mit „Vergebung“ übersetzen. Bist Du also gefangen in
Deiner Sünde? Bei Jesus kannst Du Vergebung finden für Deine Schuld. Für Deine Taten, auf die Du wirklich nicht
stolz bist. Das kann auch eine absolute Gebundenheit sein. Es kann eine Sucht sein wie Rauchen ein immer
wieder zur nächsten Zigarette führt, es kann aber auch eine Gebundenheit sein wie ein Schmerz, den Dir jemand
zugeführt hat. Jesus kann Dich auch davon befreien und Dir helfen das alles zu vergeben und in die Freiheit zu
gelangen!
... und den Blinden, dass sie wieder sehend werden - Sind hier nun endlich körperliche Heilungen gemeint? Nein
auch hier geht es wieder in erster Linie um eine Übertragung: Die Blinden sind die, die nichts sehen, weil sie im
Dunkeln sind. Es sind Menschen die Gott noch nicht erfasst haben. Sie tappen im Dunkeln! Jesus aber ist das
Licht der Welt. Ohne Gott sind wir in Dunkelheit, wir sind wie blind! Aber mit Jesus können wir nun unseren Gott
erleben und zumindest in Ansätzen erfassen. Interessant ist auch, dass das Wort Blindheit in der Bibel oft ein
Symbol für Verstockung und Verhärtung ist. Jesus nennt die Pharisäer blinde Blindenleiter. Über Israel wird von
Blindheit gesprochen, weil sie Gott nicht erkennen wollen (5. Mo 28,29). Jesus möchte verhärtete Herzen lösen.
Er möchte Freiheit und Freude in unser Leben bringen.
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Zerschlagene in Freiheit zu setzen - Jesus ist auf der Seite der Schwachen, der zu kurz gekommenen, der in Not
lebenden. Ja, auch der Vergewaltigten. Seine Botschaft hat so etwas von sozialem Charakter! Aber es geht da
eben noch viel weiter darüber hinaus. Er ist der, der uns von unseren bösen Erfahrungen frei machen kann. Er ist
der, der die Hand hinhält wenn wir kurz vor dem Abgrund stehen. Und schließlich münden diese Verse im Vers
19: um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn. - Oder auch übersetzt: Das willkommene Jahr des Herrn.
Das Jahr in dem der Herr sich ausgesucht hat, die ganze außerordentliche Gnade des Erlösungswerkes zu
erweisen. Bibelkenner wissen, das bezieht sich auf das sogenannte Halljahr aus 3. Mo 25,10. Alle 50 Jahre wurde
komplett alles zurückgedreht. Jeder der Schulden wurden komplett alle Schulden erlassen! Es war ein gesamter
Neuanfang möglich. Das ist so ein starker Vorschatten von Gottes Gnade schon damals im Alten Testament. Und
Jesus sagt nun: Das ist heute erfüllt! Und somit es ist heute immer noch erfüllt! Diese ganzen Aufzählungen hier
sind heute genauso möglich wie zur Zeit Jesu. Wir dürfen sagen, das angenehme Jahr des Herrn, das
willkommene Jahr des Herrn hat begonnen und wir dürfen darin leben! Wir dürfen unser Leben in Freiheit
genießen. Nichts bestimmt nun mein Leben aus Jesus allein. Keine Verletzung. Keine Meinung meines Nachbarn.
Nicht mein Arbeitgeber. Sondern allein die Abhängigkeit zu Gott. Das ist ein Leben in Freiheit!
4. DIE FREIHEIT WEITERGEBEN
Die Bibelstelle in Jesaja geht eigentlich noch weiter, als sie Jesus zitiert hatte. Er hört mitten in einem Absatz auf.
Warum? Jesus sagte in V21 „Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!“. Aber eben nur bis dahin! Der Rest
ist noch nicht erfüllt. Der Rest ist noch offen - siehe Jesaja 61,3. Das hat Jesus auch angefangen, aber es ist noch
lange nicht komplett erfüllt. Wo erleben wir, dass Menschen vor Freude tanzen, wo erleben wir Lobpreis statt
Traurigkeit? Wo erleben wir, dass Menschen zu Gott kommen und ihm begegnen? Was sind die Planzungen zur
Verherrlichung? Natürlich: Hier sind so sind sich einige Ausleger einig: Es geht schließlich um die Gemeinden!
„Wer gepflanzt ist im Haus des Herrn!“ (Ps 92).
Hier hat Jesus angefangen das Fundament zu setzen. In der Apostelgeschichte starteten die ersten Gemeinden.
Aber noch lange ist nicht alles fertig. Wer ist da nun für verantwortlich? Jesus, der nun seinen Auftrag
ausgeführt hat und wieder im Himmel zur Rechten Gottes sitzt? Jesus ist gekommen und hat den ersten Teil
der Verheißung erfüllt. Er hat aber nun UNS eingesetzt, damit wir daran weiter arbeiten. Und das besondere
daran sind wieder unsere Verse. Wodurch konnte das Jesus alles tun? Wodurch hat er die Power gehabt: Lk 4,
18 „Der Geist des Herrn ist auf mir“. Das ist der Heilige Geist. Genau derselbe Geist der auf Jesus hier war, ist
nun auf uns! Also auch wir haben die Möglichkeiten! Als Jesus gesalbt war hat er den Armen die gute Botschaft
verkündigt. Das ist nun auch bei uns möglich! Auch wir können nun mit dem Heiligen Geist den Armen gute
Botschaft verkündigen.
C. FINALE
Jesaja verkündet uns neue Freiheit. Diese ist nun in Jesus erfüllt! Wir können frei sein von allem, was uns
gefangen hält. Wir können frei sein von Schuld. Wir können einen freien Blick haben, welcher über alle Mauern
hinüber schaut. Wir können wieder neu entdecken, dass Gott mit uns ist. Wir können wieder unbefangen und
frei sein. Wir können uns unabhängig von unserer Vergangenheit wieder neu aufmachen und Gott begegnen,
von Gott in eine echte Freiheit bringen lassen. Und schließlich von Gott gebrauchen lassen. Das hat Jesaja
prophezeit und Jesus erfüllt. Und wir können das nun weiter tragen. Also auf die Freiheit! Amen!
FRAGEN AN DIE KLEINGRUPPEN
1. Würdest Du sagen in Deutschland leben wir in Freiheit?
2. Wo lebst Du Freiheit, wo Gesetz?
3. Was kannst Du ändern, damit Du mehr in die Freiheit von Jesus kommst?
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