Ueli Bischof, Der Kalte Krieg und die Schweiz. Geschichtsbilder von Zentralschweizer Lehrpersonen der Sekundarstufen I und II, unveröffentlichte Masterarbeit PH Luzern 2015. Der Kalte Krieg war mit der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 beendet. Viele Lehrpersonen der Sekundarstufe, die Geschichte unterrichten, haben diese Epoche als Zeitzeugen selbst miterlebt. Ihre Erlebnisse prägen den Unterricht, erzählen doch die Lehrpersonen den Kalten Krieg (auch) mit Hilfe ihrer eigenen Geschichtsbilder. Diese Masterarbeit forscht nach den Geschichtsbildern, welche sich Lehrpersonen der Sekundarstufe I und II aus der Zentralschweiz vom Kalten Krieg machen. Dazu wurden drei Gruppendiskussionen mit insgesamt zwölf Geschichtslehrpersonen durchgeführt. In den Interviews betrachteten die Lehrpersonen vorgelegte typische Bilder des Kalten Krieges – wie zum Beispiel eine Fotografie der feiernden Menschenmenge in Berlin im Jahr 1989 – und diskutierten assoziativ über die Bedeutung des Ereignisses für den Kalten Krieg. In den Interpretationen der Interviews wird ersichtlich, über welche Geschichtsbilder die Sekundarlehrpersonen verfügen und inwiefern diese mit der historischen Forschung übereinstimmen. Abschliessend werden in der Schlussfolgerung allgemeine Erkenntnisse zum Lehrerwissen, zur Zeitzeugenschaft von Lehrpersonen und zur Frage, wie die Lehrpersonen Bezüge zwischen dem Kalten Krieg und der Gegenwert herstellen, formuliert. Dabei zeigt sich beispielsweise, dass die Geschichtslehrpersonen ein grosse Anzahl diverser Geschichtsbilder vom Kalten Krieg haben, die vom unterschiedlich grossen Fachwissen der Lehrpersonen und von deren persönlichen Erinnerungen an den Kalten Krieg beeinflusst werden. Zuletzt hinterfragen die Lehrpersonen in einem Ausblick selbst, wie zukünftige Lehrmittel den Kalten Krieg thematisieren müssten. Die Arbeit erscheint als Auszug in: Markus Furrer / Peter Gautschi (Ed.), Remembering and Recounting the Cold War – Commonly Shared History?, Schwalbach/Ts (Wochenschau Verlag) 2015.
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