Jahresbericht 2015 - BMCH-MPS

BMCH - MPS
Fachverband Berufsmaturität
Maturité Professionnelle Suisse
Maturità Professionale Svizzera
www.bmch-mps.ch
www.bch-fps.ch
Jahresbericht 2015
Das Jahr 2015 war das Jahr, in dem der neue Rahmenlehrplan eingesetzt wurde. Und es
zeigte sich, dass nicht, wie im Vorfeld immer wieder formuliert wurde, nur kleine
Änderungen zum bisherigen Lehrplan umzusetzen sind. In den Lehrplänen aller Fächer
gibt es grössere und kleinere Inhaltsverschiebungen, zum Teil auch neue Inhalte. Weiter
verlangt der Paragraph aus der neuen Berufsmaturitätsverordnung, dass Prüfungen
überregional ausgearbeitet werden; dies verlangt auch wieder Anpassungen im Lehrinhalt.
Die grösste Herausforderung dürfte das IDAF darstellen. Diesem Thema widmete sich
BMCH-MPS vor der GV am Mittwoch, den 25. März. Aus vier Schulen und zwei
Sprachregionen der Schweiz wurden Modelle zur Umsetzung des IDAF-Konzepts
vorgestellt. Wie wird der Aspekt der zehnprozentigen Abgabe von Lektionen der einzelnen
Fächer für das IDAF umgesetzt? Wie setzen Schulen die Themen um, wer ist zuständig
für die Ausarbeitung des fächergemeinsamen Themas? In welchen Semestern sollen die
IDAF-Erfahrungsnoten für die Note für Interdisziplinäres Arbeiten generiert werden? Wie
sollen die überfachlichen Kompetenzen eingeübt werden? Während der Umsetzung
zeigen sich nun neue Fragen: Kann man überhaupt noch die fachspezifischen Lerninhalte
umsetzen, wenn – bei einer Lektion pro Woche – ein recht grosser Anteil an Lektionen für
das IDAF „geopfert“ werden muss? Und darüber hinaus: Erhalten Lehrpersonen, die die
neuen Konzepte und Lerninhalte erarbeiten, eine Entlastung, oder ist das einfach
Bestandteil des Arbeitsauftrags der Lehrpersonen? Führt IDAF zu einer höheren
Belastung der Schülerinnen und Schüler – was gar nicht bedacht und berücksichtigt
worden war?
Der Vorstand traf sich zu vier Sitzungen im Kalenderjahr. Nebst den statuarischen
Geschäften, unter denen die Vorbereitung und Durchführung der GV und des davor
geschalteten pädagogischen Teils der Veranstaltung immer ein grosses Gewicht hat,
beschäftigte den Vorstand auch die Frage Qualifikationen von Lehrpersonen für Fächer
der Berufsmaturität. Das SBFI lud zu diesem Thema u.a. VertreterInnen von
pädagogischen Hochschulen ein. Der Präsident von BMCH-MPS brachte hier den
Standpunkt des Verbands ein: Möglichst hohe Qualifikationen als Voraussetzung für den
Lehrberuf an BM-Schulen, auch in Hinblick auf die Anerkennung des BM-Diploms bei der
Berechnung der zu absolvierenden Lektionen in der Passerelle einerseits und andererseits
an Fachhochschulen anderer Staaten.
Der Vorstand pflegte auch Kontakte zu anderen Verbänden und Institutionen, so dem
Dachverband Berufsbildung Schweiz BCH-FPS, zur EBMK usw.
Der Präsident bedankt sich bei seinen Vorstandsmitgliedern ganz herzlich für die gute
Zusammenarbeit im vergangenen Kalenderjahr.
Muttenz, im Februar 2016
Für den Vorstand: Patrick Danhieux, Präsident BMCH-MPS